DE807978C

DE807978C - Luefter mit Trommellaeufer

Info

Publication number: DE807978C
Application number: DEE620A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Bruno Eck
Original assignee: BRUNO ECK DR ING
Current assignee: BRUNO ECK DR ING
Priority date: 1950-02-08
Filing date: 1950-02-08
Publication date: 1951-07-09

Description

Für Belüftungszwecke sind auch heute noch vielfach Ventilatoren im Gebrauch, bei denen der Eintrittsdurchmesser nahe an den Austrittsdurchinesser kommt. Unter dem Namen Trommelläufer oder Siroccoventilatoren sind sie bekanntgeworden. Trotz ihres unbestrittenen schlechten Wirkungsgrades behaupten diese Bauarten sehr zähe das Feld. Die Geräuscharmut dieser Ventilatoren ist bedeutend größer als die irgendeiner anderen Konstruktion. Dazu kommt, daß keine Bauart eine so hohe Druckziffer und Lieferziffer ergibt. Diese Vorzüge sind bei den Anwendungen der Belüftungsindustrie oft so entscheidend, daß man die schlechten Wirkungsgrade in Kauf nimmt.
Die Erfindung bedeutet eine entscheidende Verbesserung der Trommelläuferbauart und gleichzeitig eine vollkommen neuartige Bauart eines Ventilators. Die Luft bzw. das Gas tritt dabei nicht axial in den Läufer ein, sondern wird von außen in den Läufer eingesaugt und dann durch den gleichen Läufer beschleunigt nach außen gelenkt, so daß ein zweiiiialigesDurchströmen des Läufers stattfindet. Iin Innern des Läufers befindet sich dabei ein fester Leitapparat, der nicht mitrotiert und nur die Aufgabe hat, die Luft in die günstigste Richtung zu lenken. Da hierbei die Breite des Laufrades fast beliebig ausgedehnt werden kann und die Luft zweimal Impulsiibertragungen durch den Läufer erfährt, ergibt sich gegenüber dem bekannten Siroccoläufer eine ganz wesentliche Vergrößerung der Schluckfähigkeit und eine weitere Erhöhung der Druckziffer. Damit ergeben sich aber für eine gegebene Druckumsetzung bedeutend kleinere Umfangsgeschwindigkeiten und Geräusche als selbst beim Siroccoläufer. Hinzu kommt aber, daß nunmehr die ganze Strömung ziemlich ablösungsfrei gehalten werden kann und die bei Siroccoventilatoren unvermeidlich kleinen Wirkungsgrade hier wesentlich höher ausfallen, so daß ein neuer leistungsfähiger Ventilator entsteht, der kleiner ist als jede bekannte Bauart. Zur Erreichung guter Wirkungsgrade ist es zweckmäßig, auf einem größeren Umfang anzusaugen und einem kleineren Umfang auszublasen (Bogen 7 . . 8 größer als 9.. 1o).
Abb. i zeigt ein Ausführungsbeispiel. i ist der Trommelläufer, dessen bekannte Beschaufelung angedeutet ist. Innen befindet sich der Leitschaufeleinsatz 2, der im Beispiel aus mehreren Leitschaufeln und zwei Schlußstücken 3 und .4 besteht. Aus dem Ansaugkanal 5 wird die Luft angesaugt, während die mit großer. Geschwindigkeit austretende Luft in bekannter Weise durch den Austrittskanal aufgefangen wird. Die dort einsetzende Querschnittserweiterung setzt die hohe Geschwindigkeit in Druck um. Durch Drehen des inneren Leitschatifeleinsatzes kann eine bequeme Regulierung und entsprechende \Veränderung der Kennlinie erreicht werden.
In Abb. 2 ist statt der Leitschaufeln ein Füllkörper io eingesetzt, während die richtige Umlenkung zum Laufrad durch einen Sektor von kurzen Leitschaufeln ii bewerkstelligt wird.
Die Erfindung hat folgende Vorteile: i. Es ergeben sich Druckzifterii. die bisher bei Ventilatoren noch nicht erreicht Nvorden sind (Geräuscharmut) ; 2. es ergeben sich Abmessungen, die noch wesentlich kleiner sind als bei Siroccoventilatoren; 3. trotz der Vorteile nach i und 2 werden mit dem Ventilator bessere @\7irkungsgrade erreicht als bei Siroccoventilatoren.
Das Gehäuse kann sehr leicht zu einem Krümmer ausgebildet werden. Der Ventilator kann auch ohne Gehäuse betrieben werden, indem der offen laufende Läufer in den Rohrstutzen 6 bläst.

Claims

PATENTA\SPRCCHE: i. Ventilator nach Trommelläuferbauart, gekennzeichnet durch einen Trommelläufer, bei dem die Durchströmung der Luft senkrecht zur Drehachse erfolgt, und zwar auf einem Teilumfang des Läufers von auLien nach innen und auf einen gegenüberliegenden Teilumfang von innen nach außen durch einen Leitschaufelsatz (2) im Innern des Läufers, durch einen Ansaugekanal am Teiltnnfang des Läufers und durch einen Austrittskanal am gegenüberliegenden Teilumfang.
2. Ventilator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatigebogen des Läufers (7.-8) größer ist als der Austrittsbogen (9.. io).
3. Ventilator nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitschaufelsatz drehbar angeordnet ist.
4. Ventilator nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Läufers statt Leitschaufeln ein oder mehrere Füllkörper angeordnet sind.
5. Ventilator nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt aus dem Leitapparat durch eine Reihe kurzer Leitschaufeln (ii) ausgeführt wird.
6. Ventilator nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch ein Gehäuse, das keinen Ansaugekanal besitzt und in dem der Läufer so angeordnet ist, daß er offen ansaugt und in den Austrittskanal 6 bläst.
7. Ventilator nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilatorgehäuse aus einem Blechkriiminer besteht, in welchem zur Abtrennung der Druck- und Saugzone zwei bis an den Läufer reichende Einsatzstücke angebracht sind.