DE967139C

DE967139C - Verstelleinrichtung fuer die Leitschaufeln von Geblaesen

Info

Publication number: DE967139C
Application number: DED10916D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erwin Schnetzer
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1945-03-06
Filing date: 1945-03-06
Publication date: 1957-10-10

Description

Verstelleinrichtung für die Leitschaufeln von Gebläsen Leitwerke für einen Luftdurchsatz mit durch einen Seilzug verstellbaren Schaufeln sind bereits bekannt. Bei diesen läuft ein einzelner, ununterbrochener Seilzug um den ganzen Umfang eines Diffusorringes herum und greift an den Enden von auf den Schaufeldrehachsen befestigten und nach außen ragenden Schwenkhebeln an. Es hat diese Ano#rdnung den Nachteil, daß dann, wenn der Seilzug an einer Stelle unterbrochen ist, der gesamte Schaufelverstellmechanismus unwirksam ist.
Die vorliegende Erfindung hilft diesem Übelstand ab. Es bezieht sich diese auf eine Verstelleinrichtung für die Leitschaufeln von Gebläsen, insbesondere von Kühlluftgebläsen für Luftfahrzeuge, auf Drosselstufen von Aufladegebläsen und Leitwerken von Axialverdichtern. Die Erfindung besteht darin, daß für jede Leitschaufel ein gesonderter Seilzug vorgesehen ist, dessen Seil ein rollenförmiges, mit jeder Leitschaufel fest verbundenes Verstellglied umschlingt, an einer Stelle an diesem festgeklemmt und mit seinen, beiden Enden an einem für sämtliche Leitschaufeln gemeinschaftlichen Steuerring befestigt ist.
Es hat diese Anordnung den Vorteil, daß dann, wenn ein Seilstück bricht, nur die Verstellmöglichkeit für eine Leitschaufel und diese nur in einer Richtung gestört ist, da das die Rolle umschlingende Seilstück durch eine Klemmschraubt auf dieser festgelegt ist und so in zwei in entgegengesetzter Richtung an dem gemeinschaftlichen Steuerring befestigte und ziehende Seilenden zerfällt. Damit ist die Störung rein örtlich begrenzt, und die übrigen Leitschaufeln mit ihren Verstellgliedern sind auch nach Ausfallen der Verstellvorrichtung für eine Leitschaufel voll verstellbar. Auch fallen durch die Erfindung die massiven und langen Schwenkhebel der bekannten Anordnungen fort. Es kann die Stellvorrichtung nach der Erfindung in radialer Richtung sehr kurz gebaut ,verden.
In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsheispielen dargestellt, und zwar zeigt Abb ' i dieKühlvorrichtung eines Luftfahrzeuges mit einem Kühlg-ebläse undeinem vor diesem angeordneten Leitwerk im Axialschnitt, Abb. 2 die Steuervorrichtuno, einer einzelnen Leitschaufel in schaubildlicher Darstellung, Abb. 3 die schematische Ab%vicklung von drei nebeneinander angeordneten Seilrollen mit ihrer zugehörigen Seilführun-, in Draufsicht, AM. .4 das Leitwerk nach der Erfindung an einem Gebläseeintrittsstutzen.
Wie die Abb. i zeigt, ist in einer mit Kühlluftdurchsatz-Regelklappen i versehenen Kühlerhaube 2-eines Luftfahrzeuges ein Kählerring 3 mit einem Gebläse 4 angeordnet, und vor diesem Gebläse ist ,ein Leitwerk 5 mit verstellbaren Schaufeln vorgesehen.
Gemäß der Erfindung sind in der hohlen Bugnase des Kühlerhaubenringe#s die 1 £i.tschaufeln 5 drehbar gelagert, und auf ihren Achsen sitzen Seilrollen 6 fest, wie die Abb.:2 zeigt. Um diese Rollen sind kurze Seilstücke 7 geschlungen, die z. B. mittels einer Klemnischraube 8 leicht lösbar befestigt sind. Die Enden 7 a, 7 b der SeilstÜcke 7 sind z. B. ebenfalls mittels Klemmschrauben an einem gemeinschaftlidhen Steuerring 9 befestigt, der vor den Seilrollen 6 drehbar gelagert ist und über eine Lasche io und einen Winkerhebel ii durch eine axial verschiebbare Stange 12 gesteuert wird. Die Wegverhältnisse der Seilbewegung werden günstiger, wenn man die Seilstücke zwischen den Steuerrollen 6 und dem Steuerring 9 nicht zu kurz macht, d. h. die Seilenden nicht unmittelbar neben oder vor den R&Ilen 6 am Steuerring befestigt, sondern sie z. B. nach Abb. 3 so lang macht, daß die Befestigungsstellen 13 erst vor der übernächsten Rolle liegen.
Die Wirkungsweise der Erfindung ergibt sich aus der Zeichnung, insbesondere Abb. 2" ohne weiteres: Ein Ziehen an der Stange 12 in Pfeilrichtung a hat eine Drehung des Steuerringes 9 in Pfeilrichtung d, ein Verschieben der Stange 12 in Pfeilrichtung b eine Drehung des Ringes 9 in Pfeilrichtung b' zur Folge. Beim Drehen des Ringes 9 in Pfeilrichtung d drehen sich sämtliche Seilrollen 6 und damit auch sämtliche Schaufeln 5 entgegen dem Uhrzeigersinn, bei einer Drehung des Ringes 9 in Pfeilrichtung b' im Uhrzeigersinn. Auch die Schaufeln 5 sind, wie die Seilrolle 6, mitsamt ihrer Drehachse 14 aus Preßblech hergestellt und werden von ebenfalls aus Preßblech hergestellten Lageraugen 15 gehalten.
Die Preßblediherstellung hat ebenso wie die Seilrollensteuerung denVorteil, daß keinerlei Fräs-oder Drehteile benötigt werden. Dadurch wird die Herstellung der ganzen Anordnung beschleunigt, vereinfacht, verbilligt und baulich leicht und gedrungen. Insbesondere läßt sich die Anordnung in die Bugnase von Kühlerhaubenringen an Luftfahrzeugen oder in den hohlen Rand eines Aufladeg#l#iäse,gehäuses mühelos einbauen. Auch liegen keinerlei Steuerungsteile störend im Kühlluftstrom.
Die Abb. 4 zeigt die gleiche Anordnung wie die-Jenige nach den Abh. i und 3 in ihrer Anwendung an einem Aufladegebläse 15, und ihre Wirkung ergibt sich aus den obigen Darlegungen ohne weiteres.

Claims

PATE NTANS PR 0 C H E- i.
Verstelleinrichtung für die Leitscbaufeln von Gebläsen, insbesondere von Kühlluftgebläsen für Luftfahrzeuge, Drosselstufen von Auf ladegebläsen und Leitwerken von Axialverdichtern, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Leitschaufel ein gesonderter Seilzug vorgesehen ist, dessen Seil ein rollenförmiges, mit jeder Leitschaufel fest verbundenes Verstellglied umschlingt, an einer Stelle an diesem festgeklemmt und mit seinen beiden Enden an einem für sämtlicheLeitschaufeln gemeinschaftlichen Steuerring befestigt ist. :2.
Verstelleinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schaufeln zugekehrten Seilstückenden um auf der Drehachse der Leitschaufeln angeordnete Seilrollen geschlungen sind. 3. Verstelleinrichtung nach den Ansprüchen i und 2-, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsstellen der Steuerseilstücke derart über den Steuerring verteilt sind, daß die Seilstücke einer Rolle jeweils zwischen der nächsten und übernächsten oder vor der übernä-chsten Rolle liegen.
4. Verstelleinrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilrollen für die Leitschaufelsteuerung aus einem flachen, topfartigen Preßblechteil bestehen, der auf das Ende der vorzugsweise gleichfalls ans Blechteilen bestehenden Schaufeln oderSchaufeldrehachsen befestigt, insbesondere aufgeschraubt sind. 5. Verstelleinrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilrollen bzw. die auf diesen aufgewickelten Seilstücke gleichzeitig als Lagerung und Führung für den Steuerring dienen.
In Betracht gezogene Druckschriften: BBC-Druckschrift T 112,6, Januar 1938, S. 14 und 15 (Abb. 9 und io).