DE806304C - Drehbare Trommel mit Fluessigkeitsbad - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 14. JUNI 1951

p 19049 VI a 148 a D

Die Erfindung bezieht sich auf eine drehbare Trommel mit einem in dieser Trommel befindlichen Flüssigkeitsbade, die z. B. zum Galvanisieren oder Beizen von Gegenständen sowie für andere chemische oder physikalische Behandlungen, wie Entfetten, Reinigen, Entrosten o. dgl., einer großen Anzahl verhältnismäßig kleiner Gegenstände verwendet wird. Die dabei benutzte Flüssigkeit kann sich durch Anodenschlamm oder andere Verunreinigungen verschmutzen, wodurch die Wirksamkeit der Flüssigkeit verringert wird. Diese Verringerung läßt sich durch Filtern dieser Flüssigkeit wieder aufheben.

Gemäß der Erfindung kann dieses Filtern während des Betriebes der Anlage dadurch stattfinden, daß man die drehbare Trommel mit einem sich mit dieser Trommel mitbewegenden Filter ausstattet, dessen Flüssigkeitszu- und -abfuhröffnung an zwei verschiedenen, in der Drehungsrichtung der Trommel in bezug auf einander verschobenen Stellen der Trommel liegen. Wenn infolge der Drehbewegung der Trommel die in diesem Augenblick am niedrigsten liegende Öffnung dieses Filters unterhalb des Flüssigkeitspegels gelangt, strömt ein Teil der in der Trommel vorhandenen Flüssigkeit in das Filter. Bei der Abwärtsbewegung des Filters infolge der fortgesetzten Drehung der Trommel wird es immer weiter mit Flüssigkeit gefüllt. Nachdem das Filter den niedrigsten Punkt erreicht hat, folgt eine Steigung, bei der die zuerst in die Flüssigkeit eingetauchte Öffnung auch zuerst über den Flüssigkeitsspiegel gelangt. Die Flüssigkeit

durchströmt also das Filter und verläßt es wieder durch die jetzt am niedrigsten liegende öffnung. Bei jeder Umdrehung der Trommel wird eine solche Filterung eines Teiles der Flüssigkeit wiederholt. Die Erfindung wird weiter an Hand zweier Ausführungsbeispiele in der Zeichnung näher erläutert. In den Fig. ι und 2 sind Querschnitte von Trommeln mit Flüssigkeitsbädern abgebildet, die mit damit zusammengebauten, verschieden ausgestalteten Filtern versehen sind.

In Fig. ι ist io der Querschnitt der Wand einer zylindrischen, horizontal liegenden Trommel. Diese Trommel ist drehbar gelagert mittels zweier Rollen ii, von denen im dargestellten Querschnitt nur eine sichtbar ist. Die Trommel ist teilweise mit einer Flüssigkeit gefüllt; 12 stellt den Flüssigkeitspegel dar. Der Pfeil 13 deutet die Drehrichtung der Trommel an.

In der Wand 10 der Trommel sind an zwei verschiedenen Stellen des Umfangs Anschlußstümpfe 14 und 15 vorgesehen, die mit dem Innern der Trommel in Verbindung stehen. Mittels einer Überwurfmutter kann eine Filterbuchse 16 flüssigkeitsdicht mit diesen Stümpfen gekuppelt werden, so

s5 daß das Innere des Filters an zwei verschiedenen Stellen des Umfangs mit dem Inhalt der Trommel in Verbindung steht. Bei der Drehbewegung in Richtung des Pfeiles 13 wird zunächst der Anschlußstumpf 14 unter die Flüssigkeitsoberfläche 12 gelangen. Ein Teil der Flüssigkeit dringt also durch die öffnung dieses Anschlußstumpfes in die Filterbuchse 16 ein. Mit fortschreitender Drehung dringt immer mehr Flüssigkeit ein, passiert die Filterschichten 17 in der Filterbuchse 16 und erreicht schließlich das andere Ende des Filters in der Nähe des Anschlußstumpfes 15. Solange sich die beiden Anschlüsse 14 und 15 unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche 12 befinden, wird praktisch keine weitere Flüssigkeitsbewegung im Filter entstehen. Wenn aber der Anschlußstumpf 14 durch Drehung die Flüssigkeitsoberfläche 12 wieder überragt, so wird gemäß dem Gesetz der kommunizierenden Gefäße auch der Flüssigkeitsspiegel im Filter absinken, wobei die noch vorhandene Flüssigkeit auch die Filtermasse 17 durchströmt und schließlich durch den Anschlußstumpf 15 das Flüssigkeitsbad wieder erreicht. In der dargestellten Ausführungsform und der darin angegebenen Drehrichtung wird an der rechten Seite des Schnittes immer eine Menge Flüssigkeit abgenommen, durch das Filter geführt und, an der linken Seite gereinigt, dem Flüssigkeitsbade wieder zugeführt. Dies wiederholt sich bei jeder Umdrehung der Trommel, so daß nach einiger Zeit das ganze Flüssigkeitsbad das Filter durchströmt haben wird.

Das an der Außenseite der Trommelwand abnehmbar angeordnete Filtergehäuse 16 kann durch Losschrauben der Überwurfmuttern der Anschlußstumpfe 14 und 15 zum Reinigen oder zum Ersetzen durch eine andere Filterbuchse leicht entfernt werden. Die Zu- und Abfuhröffnung für die Flüssigkeit können, wie in der Zeichnung dargestellt ist, im gleichen Querschnitt der Trommel liegen. Auch ist es möglich, die beiden öffnungen außer in der Drehrichtung auch noch in die Achsenrichtung der Trommel in bezug aufeinander anzuordnen. Dies kann z. B. erwünscht sein, wenn in der Trommel selbst ein bestimmter Flüssigkeitsstrom auftritt, in dem z. B. in der Trommel ein schraubenlinienförmig verlaufender Rücken vorhanden ist.

Fig. 2 zeigt im Schnitt eine Trommel, in der bloß das Filter anders als in Fig. 1 angeordnet ist. Die übrigen Teile sind gleich und tragen auch die gleichen Bezugszeichen. Das Filter 21 ist im vorliegenden Fall in einer dosenförmigen Hülle 18 untergebracht, die an der Innenwand 10 befestigt ist, von der zwei einander gegenüberliegende Wände 19 und 20 mit einer großen Anzahl öffnungen versehen sind. Die Wände 19 und 20 bilden außerdem einen Winkel mit der Drehrichtung 13 der Trommel, so daß die Flüssigkeit sozusagen durch die öffnung in der Wand 19 gedrückt wird. Die Flüssigkeit durchströmt die Filtermasse 21 und verläßt das Filter wieder durch die durchbohrte Wand 20. Die Wirkungsweise dieses Filters entspricht der an Hand von Fig. 1 beschriebenen. Ein Vorteil der Konstruktion nach Fig. 2 besteht aber darin, daß in diesem Fall keine Abdichtungen erforderlich sind, da die Trommelwand nicht durchbohrt ist. Dies kann wichtig sein im Zusammenhang mit chemisch aktn^en Flüssigkeiten. Das Filter ist aber nicht auswechselbar, ohne die Trommel zu öffnen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Drehbare Trommel mit Flüssigkeitsbad, gekennzeichnet durch ein sich mit der Trommel bewegendes Filter, dessen Flüssigkeitszu- und -abfuhröffnungen an zwei verschiedenen, in der Drehrichtung der Trommel zueinander verschobenen Stellen der Trommel liegen.

2. Drehbare Trommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Filter als eine gesonderte Einheit an der Außenwand der Trommel anliegt und losnehmbar mit zwei Abschlußstümpfen an dieser Wand angeschlossen ist.

3. Drehbare Trommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter in der Trommel in einer dosenförmigen Umhüllung untergebracht ist, von der zwei einander gegenüberliegende, einen Winkel mit der Drehrichtung der Trommel bildende Wände mit öffnungen zum Durchlassen der Flüssigkeit versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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