-
Reinigungsvorrichtung für Behälter, insbesondere für Getriebe- und
Differentialgehäuse von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Reinigen von Behältern, und zwar insbesondere von Getrieben und Differentialgehäusen
von Kraftfahrzeugen; sie dient dazu, die teilweise erhärteten Fettablagerungen von
den Wänden und den in den Gehäusen untergebrachten Vorrichtungen zu entfernen.
-
Bei den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art wurde entweder die
Reinigungsflüssigkeit, welche durch eine beliebige Öffnung des Behälters oder Gehäuses
eingespritzt wurde, um dann wieder vom Behälter abgezapft und in den Reinigungsapparat
zurückgeführt zu werden, nicht filtriert, oder aber die zur Reinigung vorgesehenen
Anordnungen waren ungenügend und schwer zugänglich. Erfindungsgemäß wird nun eine
Vorrichtung geschaffen, bei welcher durch eine glückliche Gesamtanordnung nicht
nur eine zweckmäßige Reinigungsvorrichtung gegeben ist, sondern es wird gleichzeitig
die Reinigung der Spülflüssigkeit und die Trennung derselben von Fremdkörpern in
besonders günstiger Weise bewirkt.
-
Ein Beispiel der Gesamtanordnung und der Wirkungsweise der einzelnen
Teile sei im folgenden unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben.
-
In dieser, die lediglich nur eine Ausführungsform darstellt, zeigt
Abb. z eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß der Erfindung mit teilweise abgenommener
Seitenwand, Abb. a eine Ansicht von oben in teilweisem Schnitt, Abb. 3 eine Seitenansicht
der Pumpe und der Saugvorrichtung mit teilweise abgenommenen Teilen, Abb. 4 einen
Schnitt nach Linie 4-4 der Abb. 3, Abb. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 der Abb.4.
Abb. 6 einen Längsschnit durch den Ejektor.
-
In der Vorrichtung ist ein Tank r angeordnet, der eine Reinigungsflüssigkeit
enthält. Die Art der Flüssigkeit hängt von der Art des aus dem zu reinigenden Behälter
zu entfernenden Stoffes ab. Der Tank ist zweckmäßig derart ausgebildet, daß er leicht
von einem Ort zum andern befördert werden kann und ist bei der dargestellten Ausführungsform
auf einer Handkarre 2 angeordnet. Die Antriebsvorrichtung ist auf dem Tank angeordnet
und wird durch eine Platte 3 getragen, die auf der Deckelwand des Tanks befestigt
ist und einen abnehmbaren Deckel für den Tank bildet. An dieser Platte 3 ist ein
Rohrstück 4 befestigt und zweckmäßig mit ihr aus einem Stück hergestellt. Dieses
Rohrstück 4 erstreckt sich durch die Deckelwand des Tanks in das Innere desselben
und bildet einen Träger für die Pumpe und die Druckleitung dieser Pumpe. Im dargestellten
Fall ist eine Drehkolbenpumpe 5 bekannter Bauart verwendet, doch kann eine Pumpe
beliebiger Konstruktion angeordnet werden. Das Pumpengehäuse ist an dem unteren
Ende der Rohrleitung 4 befestigt und kann gegebenenfalls mit derselben aus einem
Stück bestehen. Diese Rohrleitung 4 steht in Verbindung mit der Auslaßöffnung 6
der Pumpe. Der Antrieb der Pumpe kann in beliebiger Weise erfolgen, jedoch
wird
zweckmäßig zu diesem Zwecke ein Motor gewählt. Im dargestellten Falle ist der Drehkolben
7 der Pumpe fest auf einer Welle 8 angeordnet, die sich nach oben durch ein Lager
g der Grundplatte 3 erstreckt und an ihrem oberen Ende ein Kegelrad io trägt, das
sich in Eingriff mit einem Kegelrade ii befindet, welches durch die Welle 12 des
Motors 13 getragen wird. Der Motor ist gleichfalls auf der Grundplatte 3 angeordnet.
Die Pumpe liegt derart in dem Tank i, daß ihre Einlaßöffnung 14 in die Flüssigkeit
eintaucht und sie demgemäß Flüssigkeit aus dem Tank ansaugt und durch die Rohrleitung
q. emporfördert. Diese Rohrleitung ist an ihrem oberen Ende mit einer Entleerungsleitung,
beispielsweise einem biegsamen Schlauch 15, verbunden, der am Ende eine Spritzdüse
16 trägt, die das Einführen der Flüssigkeit in den zu reinigenden Behälter unter
Druck ermöglicht und das Abspritzen aller inneren Teile desselben gestattet. Die
Stärke des Strahles kann durch ein Ventil geregelt werden.
-
Die Rohrleitung q. ist ferner mit einem Ejektor 17 verbunden, der
eine Einlaßdüse 18 von geringem Querschnitt besitzt, die sich in einen verengten
Teil ig des Ejektors öffnet. Der Auslaßquerschnitt von der Rohrleitung ¢ in dem
biegsamen Schlauch 15 ist kleiner als der Querschnitt der Leitung q., so daß die
Flüssigkeit durch die Ejektordüse 18 mit ziemlich hohem Druck hindurchgepreßt wird.
Hinter der Austrittsstelle der Düse 18 ist eine Rohrleitung 2o an den Ejektor angeschlossen,
die sich in einem biegsamen Schlauch fortsetzt, der in den zu reinigenden Behälter
eingeführt werden kann. Der Durchtritt des Flüssigkeitsstrahles durch den Ejektor
ruft eine Saugwirkung in der Rohrleitung 2o hervor, so daß die in dem zu reinigenden
Behälter enthaltene Reinigungsflüssigkeit zusammen mit den erhärteten Fetteilen
oder anderen Fremdkörpern abgesaugt und aus dem Ejektor durch ein Auslaßrohr 21
entfernt wird. Dies Auslaßrohr 21 kann die Flüssigkeit und die darin enthaltenen
Fremdkörper an beliebiger Stelle abgeben, jedoch erfolgt die Entleerung zweckmäßig
in den Tank. i hinein, wo die Fremdkörper abgeschieden und die Flüssigkeit durch
die Pumpe wieder in den zu reinigenden Behälter zurückgefördert wird. Hierdurch
kann die Reinigung mit einer verhältnismäßig geringen Flüssigkeitsmenge erfolgen,
die immer wieder zur Reinigung verschiedener Behälter verwendet werden kann.
-
Um die Fremdkörper aus der Flüssigkeit auszuscheiden, ist die Einlaßöffnung
14 der Pumpe von dem Innern des Tanks i durch ein Sieb getrennt. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Pumpe mit einer Saugkammer versehen, die aus einem Gehäuse
2z von ungefähr halbkreisförmigem Querschnitt besteht und am unteren Ende durch
das Pumpengehäuse getragen wird. Diese Kammer weist eine gelochte Stirnwand oder
ein Sieb 23 auf, durch -las die Flüssigkeit in die Kammer eintreten muß und das
einen Eintritt von Schwerölen oder festen Teilen in die Saugkammer verhindert. Das
Sieb erstreckt sich zweckmäßig über die volle Länge der Kammer und besitzt an seinem
unteren Ende eine Öffnung 2q., die der Einlaßöffnung 1¢ der Pumpe gegenüberliegt,
so. daß die Flüssigkeit aus der Kammer unmittelbar in die Pumpe fließen kann. Um
das Sieb rings um die Einlaßöffnung 14 herum in fester Berührung mit dem Pumpengehäuse
zu halten, ist in der Einlaßkammer eine Schraubenfeder 25 angeordnet, deren eines
Ende sich gegen das Sieb legt und die Öffnung 24 umgibt, so daß das Sieb an dieser
Stelle fest gegen das Pumpengehäuse gedrückt wird. Die Feder ist zweckmäßig mit
dem Sieb verlötet oder in anderer Weise zur Vermeidung ihrer Verschiebung verbunden.
-
Schweröle und teilweise erhärtetes Fett würden leicht zu Verstopfungen
des Siebes 23 führen und den freien Durchtritt der Flüssigkeit in die Saugkammer
verhindern. Um dies zu vermeiden, ist das Auslaßrohr 21 des Ejektors so angeordnet,
daß die Flüssigkeit aus demselben unmittelbar gegen das Sieb 23 geführt wird und
ein Fortspülen irgendwelcher angesammelter Verunreinigungen bewirkt, so daß die
Flüssigkeit immer freien Durchtritt durch das Sieb hat. Zweckmäßig sind die Pumpe
und die Saugkammer derart mit Rücksicht auf den normalen Flüssigkeitsspiegel in
dem Tank angeordnet, daß der obere Teil des Siebes, gegen den sich das Auslaßrohr
21 entleert, während des Reinigungsvorganges oberhalb des Flüssigkeitsspiegels liegt,
so daß die aus dem Auslaßrohr austretende Flüssigkeit unmittelbar gegen das Sieb
prallt.
-
Um die Reinigung eines Behälters zu bewirken, braucht nur der Verschluß
der Einfüllöffnung o. dgl. entfernt und das Saugrohr 2o in den Behälter eingeführt
zu werden. Der Antriebsmotor für die Pumpe wird dann angelassen und aus der Spritzdüse
16 ein Flüssigteitsstrahl unter Druck gegen die verschiedenen Teile des Behälterinnern
gerichtet. Die Flüssigkeit wirkt auf die angesammelten Verunreinigungen erweichend,
und durch die Kraft des Flüssigkeitsstrahles wird ein Loslösen der Verunreinigungen
bewirkt, die sich in der in dem Behälter vorhandenen Reinigungsflüssigkeit ansammeln.
Die Wirkung des Ejektors 17 ruft in dem Rohr 20 eine ausreichende Saugwirkung hervor,
um die Flüssigkeit und sonstige in dem Behälter vorhandene lose Stoffe durch das
Rohr 2o abzusaugen und durch das Rohr 2i zu entfernen. Es hat sich in der Praxis
gezeigt, daß die Saugwirkung nicht nur ausreichend ist, die Flüssigkeit aus dem
zu reinigenden Behälter zu entfernen, sondern auch erhärtete Fettstücke und
selbst
verhältnismäßig große Metallteile, die von Zahnrädern o. dgl. abgebrochen oder in
anderer Weise in den Behälter gelangt sind, mit herauszuziehen. Die Flüssigkeit
und die Fremdkörper werden in den Jank i geführt. Die schweren Teile sammeln sich
am Boden des Tanks an, während sonstige Verunreinigungen, die in der Flüssigkeit
bleiben oder auf ihr schwimmen, durch das Sieb 23 von der Pumpe ferngehalten werden.
Die Flüssigkeit kreist dann wieder von der Pumpe durch den zu reinigenden Behälter,
das Rohr 2o, den Ejektor 17 in den Tank zurück. Durch diese wiederholte Verwendung
der gleichen Flüssigkeit ist es möglich, einen Behälter mit einer verhältnismäßig
geringen Flüssigkeitsmenge zu reinigen und ferner dieselbe Flüssigkeit zum Reinigen
einer verhältnismäßig großen Zahl von Behältern zu verwenden. Die gesamte Antriebsvorrichtung
ist auf einer Grundplatte 3 angeordnet und kann von dem Tank i als Ganzes entfernt
werden. Um ein solches Abnehmen zu erleichtern, ist an der Grundplatte ein Handgriff
26 angeordnet, mittels dessen die Vorrichtung angehoben werden kann.
-
Bei dem oben beschriebenen Arbeitsgang wird während der Einführung
des Flüssigkeitsstrahles in den zu reinigenden Behälter die Flüssigkeit aus diesem
wieder abgezogen; naturgemäß können diese beiden Arbeitsgänge aber auch getrennt
voneinander vorgenommen werden. Der Flüssigkeitsstrahl kann durch die Düse in den
Behälter eingespritzt werden, gleichgültig, ob die Saugleitung in den Behälter eingeführt
ist und der Ejektor die nötige Saugwirkung in der Saugleitung hervorruft, um die
Flüssigkeit abzuziehen, wenn das Spritzventil geöffnet oder geschlossen ist.