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Filteranordnung, insbesondere für Rohwasserfilter
Die Erfindung betrifft
eine Filteranordnung, insl)esondere für Rohwasserfilter. Derartige Filter werden
beispielsweise für die Enthärtung von Wasser mittels Basenaustauschstoften verwendet.
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Bei Filtern dieser Art mußte es bisher in Kauf genommen werden, daß
das Filter während der Regenerierung der Basenaustauschstoffe wegen Erschöpfung
derselben außer Betrieb gesetzt werden mußte.
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Da eine solche Regenerierung wegen Erschöpfung der Basenaustauschstoffe
bei Nachlassen der Filterwirkung relativ häufig vorgenommen werden muß, ist diese
Arbeitsweise sehr lästig.
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Nach der Erfindung wird nun eine Anordnung getroffen, durch die es
ermöglicht wird, daß die Regenerierung der Basenaustauschmasse während des Filtervorganges
selbsttätig vor sich geht, ohne daß der Betrieb des Rohwasserfilters uiitcrbroclien
wir. I)ies wird dadurch erreicht, daW das Filter in mehrere Zellen unterteilt ist,
deren Gesamtleistung größer ist als das Leistungssoll, und daß eine Einrichtung
vorgesehen ist, die nacheinander allen Zellen, jeweils aber der Zahl von Zellen,
die über das Leistungssoll hinaus vorgesehen sind, eine Regenerierungslösung zuführt
und wieder ableitet.
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Im einzelnen geschieht dies in der Weise, daß die Zellen des Filters
in kreisförmiger Anordnung um eine drehbare Zu- und Ableitung für die Regenerierungslösung
herum angeordnet sind. Dabei münden die senkrecht angeordneten Zellen an ihren Enden
in Kammern, in deren obere die zu filtrierende Flüssigkeit eingeführt und aus deren
untere die gefilterte Flüssigkeit abgeführt wird. Im übrigen besteht die
Einrichtung
zur Zuführung und Abführung der Regenerierungslösung aus schwenkbaren Rohren, die
innerhalb der beiden Kammern die Filterendflächen bestreichen. Die beiden schwenkbaren
Rohre sind an einem als Schwenkachse dienenden Rohr angeordnet, das die Regenerierungslösung
zu- und abführt und das zwischen den beiden Schwenkrohren geschlossen ist.
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Die Zu- und Ableitung für die Regenerierungslösung kann gleichzeitig
als Mischkammer ausgebildet sein, in der die Regenerierungslösung mit Rohwasser
vermischt werden kann. Dies ist in solchen Fällen notwendig, wo die Regenerierungslösung,
z. B. eine Salzwasserlösung, in einem für die Regeneration notwendigen Maße mit
Rohwasser vermischt werden muß.
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Die Zu- und Ableitung für die Regenerierungslösung kann ferner mit
einem Antrieb versehen sein, der die Schwenkarme kontinuierlich oder schrittweise
mit den einzelnen Zellen verbindet. Diese Drehung kann auf verschiedene Weise bewirkt
werden, z. B. durch mechanische oder elektrische Mittel, durch den Rückdruck der
ausfließenden Regenerierungslösung od. dgl., vorzugsweise aber durch einen die Drehung
der Zu- und Ableitung bewirkenden regelbaren Wasserstrom. Dieser Antrieb kann beispielsweise
mittels einer die Zu-und Ableitung antreibenden Schwimmereinrichtung bewirkt werden,
die beim Absinken ihres Schwimmers infolge tropfenweiser Entleerung der Schwimmerflüssigkeit
die Drehung der Zu- und Ableitung bewirkt.
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Durch die Unterteilung des Filters in mehrere Zellen oder Abteile
und durch die zusätzliche Anordnung weiterer Zellen oder Abteile über das normale
Maß hinaus wird erreicht, daß während des Betriebs des Filters immer eine Zelle
nach der anderen selbsttätig regeneriert wird. Dadurch stehen für den Filtervorgang
stets so viel Zellen mit regenerierter Basenaustauschmasse zur Verfügung, wie für
die normale Leistung des Filters erforderlich sind. Die Anzahl der über das normale
Maß hinaus vorzusehenden Zellen richtet sich nach der Anzahl der Zellen, in die
der Filter unterteilt wurde. Es kann also eine einzelne Filterzelle zusätzlich vorgesehen
sein oder aber mehrere Zellen, so daß mehrere Zellen gleichzeitig regeneriert werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. I eine schematische Darstellung einer Filteranordnung und Abb.
2 einen Schnitt durch die Filteranordnung nach Abb. I.
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Das üblicherweise zylindrisch ausgebildete Filter ist gemäß der erfindungsgemäßen
Anordnung in mehrere Zellen unterteilt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden
diese Zellen durch Rohre 1 gebildet, die kreisförmig um ein die Zuleitung 2 und
Ableitung 3 für die Regenerierungslösung bildendes Rohr 4 herum angeordnet sind.
Die die Basenaustauschstoffe enthaltenden Zellen bzw. Rohre I miinden an ihren oberen
Enden in eine Kammer 5, in die das Rohwasser eintritt, und an ihren unteren Enden
in eine Kammer 6, aus der das filtrierte Wasser austritt.
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Durch die Kammern 5 und 6 ist das die Zuleitung 2 und die Ableitung
3 tragende Rohr 4 liindurchgeführt und drehbar gelagert. Innerhalb der Kammer 5,
in die das Rohwasser eintritt, ist die Zuleitung 2 mit einem mit derselben schwenkbaren
Arm 7 versehen, durch den die Regenerierungslösung zu den Filterendflächen geführt
wird. In gleicher Weise ist innerhalb der Kammer 6 die Ableitung 3 mit einem mit
derselben schwenkbaren Arm 8 versehen, der ebenfalls die Filterendflächen bestreicht.
Auf diese Weise wird die Regenerierungslösung durch die Zuleitung 2 über den Arm
7 zu dem einen oder anderen Filterrohr geführt und über den Arm 8 zur Ableitung
3 wieder abgeleitet. Zwischen den beiden Schwenkarmen 7 und 8 ist das Rohr 4 geschlossen,
so daß die Regenerierungslösung nicht unmittelbar von der Zuleitung 2 zur Ableitung
3 gelangen kann.
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Im Betrieb wird das Rohr 4 mit der Zuleitung 2 und der Ableitung
3 sowie mit den Armen 7 und 8 langsam gedreht, so daß die Zu- und Ableitung nacheinander
mit den die Zellen bildenden Rohren I des Filters in Verbindung gelangen, so daß
eine Zelle nach der anderen von der Regenerierungslösung durchströmt werden kann.
Weitere drehbare Rohre können für die Zuführung und Abführung einer Spülflüssigkeit
vorgesehen sein.
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Die Unterteilung des Filters kann in eine beliebige Anzahl von Zellen
erfolgen. Ebenso kann mehr als eine zusätzliche Zelle vorgesehen sein, die für die
Regenerierung frei ist In diesem Fall muß selbstverständlich auch eine entsprechende
Anzahl von Schwenkarmen 7 bzw. 8 in den Kammern 5 bzw. 6 vorgesehen sein, damit
alle Zellen I, die für die Regenerierung frei sind, von der Regenerierungslösung
durchströmt werden können.
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Nach dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wird
die Drehung der Zu- und Ableitung für die Regenerierungslösung durch eine Schwimmereinrichtung
vorgenommen. Diese Schwimmereinrichtung besteht aus einem Schwimmergefäß 9, in dem
ein Schwimmer 10 vorgesehen ist. Der Schwimmer Io steht in geeigneter Weise, im
dargestellten Ausführungsbeispiel über einen Schnurzug I I, über die Rolle I2 mit
der Zuleitung 2 in Verbindung. Das Schwimmergefäß g ist mit einer Zuleitung I3 und
einem Tropfhahn 14 versehen. Der Tropfhahn 14 wird so eingestellt, daß das Schwimmergefäß
g in einer bestimmten Zeit, die für die Umdrehung der Zu- und Ableitung der Regenerierungslösung
bzw. für die Regenerierung der einzelnen Zellen vorgesehen ist, entleert wird. Nach
der Entleerung wird das Gefäß g mittels eines weiteren Schnurzuges 15 über ein nicht
dargestelltes Ventil wieder gefüllt und die Zu- und Ableitung für die Regenerierungslösung
mittels einer nicht dargestellten, beispielsweise federnden Einrichtung in eine
Ausgangsstellung zurückgeführt. Selbstverständlich kann die Drehbewegung der Zu-
und Ableitung auch in anderer Weise erfolgen, die die Zurückfiihrung in eine Ausgangsstellung
nicht erforderlich macht, so daß der Umlauf der Zu- und Ableitung ein stetiger ist.
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Ebenso kann die erfindungsgemäße Anordnung auch in anderer Weise
ausgebildet sein und die Unterteilung des Filters in anderer Weise als durch Rohre
vorge-
nommen werden. Beispielsweise kann dies in der Weise erfolgen,
daß die Zu- und Ableitung der Regenerierungslösung durch einen zentralen zylindrichen
Körper erfolgt, um den herum die Zellen drehbar angeordnet sind.