DE2130644A1 - Fluessigkeitsfilter - Google Patents
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Description
18. Juni 1971
21306U
Anmelderin: Filterwerk Mann & Hummel GmbH, 714 Ludwigaburg,
Hindenburgstr. 37 - 45
VSS 585
Flüssigkeitsfilter
Die Erfindung bezieht sich auf einen Flüssigkeitsfilter mit mehreren je einen Filtereinsatz enthaltenden ortsfesten Filterkammern,
die parallelachsig auf einem Kreisring innerhalb eines Filtergehäuses zwischen einer unteren Eintrittekammer
und einer oberen Austrittskammer angeordnet sind und je «in
von einem gemeinsamen elektromotorischen Antrieb betätigtes Reinigungsorgan aufweisen, und mit einem absatzweise fortschaltbaren,
elektromotorisch angetriebenen Schwenkrohr! das die Filterkammern zuflußseitig nacheinander mit einer durch
ein Schaltventil verschließbaren Schlammablaßleitung verbindet.
Bei dem aus der FR-P3 1 575 363 bekannten Flüssigkeitsfilter
ist für den Antrieb der Reinigungsorgane und des Schwenkrohres je ein auf ein Stirnrädergetriebe wirkender Getriebemotor vorgesehen.
In der Praxis wurden bei einem solchen Flüssigkeitsfilter Reinigungsorgane verwendet, die nur in einer Drehrichtung
angetrieben werden dürfen. Desgleichen war die Drehrichtung des Antriebs für das Schwenkrohr vorgeschrieben* Aus
diesem Grund verwendete man bei dem bekannten Filter BInphasen-Wechselstrommotoren,
die nicht falsch an das Stroe-
ORlGINAL INSPECTED
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netz angeschlossen werden können. Derartige Motoren sindjedoch verhältnismäßig teuer.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den elektrischen
Antrieb des FlUssigkeitsfilters bei gleichbleibender Betriebssicherheit
unter Einsparung von Bauvolumen zu vereinfachen.
Erfindungsgemäß ist die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Antrieb der Reinigungsorgane und des Schwenkrohres durch einen
einzigen in der Drehrichtung umschaltbaren Elektromotor erfolgt, wobei in dem gemeinsamen Antrieb der Reinigungsorgane
ein nur bei einer Drehrichtung des Elektromotors kraftübertragend wirkender erster Freilauf und in dem Antrieb des
Schwenkrohrs ein nur bei der anderen Drehrichtung des Elektromotors kraftübertragend wirkender zweiter Freilauf vorgesehen
sind.
Nunmehr kann für den Antrieb der Reinigungsorgane und des
Schwenkrohrs ein einziger billiger Drehstrommotor verwendet werden, der bei einer Drehrichtung die Reinigungsorgane und
bei der anderen Drehrichtung das Schwenkrohr antreibt. Durch den Wegfall eines Elektromotors ist außerdem Bauvolumen eingespart.
Sin weiterer Vorschlag der Erfindung bezieht sich auf einen
Flüssigkeitsfilter der eingangs aufgezeigten Bauart mit einem an der oberen Stirnseite des Filtergehäuses angeordneten Getriebekasten, in den die Drehspindel des Schwenkrohrs, die Antriebsspindeln der Reinigungsorgane und die Rotorwelle des
Elektromotors hineinragen, wobei jede Antriebsspindel ein Stirnrad aufweist und die Drehspindel ein unteres und ein
oberes Stirnrad hat, von denen das untere drehbar auf der Drehspindel festgelegt ist und mit den Stirnrädern der An-
triebsspindeln in Eingriff steht und das obere mit einem
starr auf der Rotorwelle festgelegten Antriebsritzel kämmt.
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YSS 585
Der Vorschlag kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß
ein weiteres Ritzel über den ersten Freilauf an der Rotorwelle festgelegt ist, das zusätzlich in das untere Stirnrad
eingreift, und daß das obere Stirnrad über den zweiten Freilauf an der Drehspindel festgelegt ist. Die Verteilung der
beiden eine gewisse axiale Länge erfordernden Freiläufe auf die Rotorwelle und die Drehspindel führt vorteilhaft zu
einer gedrängten Bauweise.
Um jedes unbeabsichtigte Drehen des Schwenkrohrs in der falschen Richtung mit Sicherheit zu verhindern, wird in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Drehspindel ein mit einer Sperrklinke zusammenwirkendes Sperrad trägt,
dessen Zahnlücken der Anzahl und Lage der Filterkammern entsprechen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 einen Achsschnitt durch einen Flüssigkeitsfilter,
Figur 2 eine Stirnansicht des Filters,
Figur 3 den Antrieb des Flüssigkeitsfilters im Achsschnitt in größerem Maßstab,
Figur 4 eine Teilansicht in Pfeilrichtung X der Figur 3 in größerem Maßstab.
Das Filtergehäuse 1 des Flüssigkeitsfilter hat oberhalb einer
oberen Trennwand 2 eine Austrittskammer 5 und unterhalb einer unteren Trennwand 3 eine Eintrittskammer 4. In die Eintrittskanmer
4 m:mdet ein Stutzen 6 ein, und aus der Austrittskammer
5 nr'indet ein Stutzen 7 aus.
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• Innerhalb des Filtergehäuses 1 sind zwischen-den Trennwänden
und 3 mehrere ortsfeste Filterkammern 8 parallelachsig auf einem
Kreisring.angeordnet. Sie stehen über Öffnungen 9 mit der Eintrittskammer
4 und über öffnungen 10 mit der Austrittskammer in Verbindung und enthalten je einen Filtereinsatz 11. Beim
Ausführungsbeispiel sind die Filtereinsätze in bekannter Weise .als Drahtspulen ausgebildet, bei denen ein dünner Draht schraubenlinienförmig
auf einen Tragkörper aufgewickelt ist und zwischen seinen Windungen Filterspalte freiläßt. . -
™ Die Filtereinsätze 11 sind mit einem an sich bekannten, von
einem gemeinsamen elektromotorischen Antrieb betätigten Reinigungsorgan versehen, bei dem ein den Rohflüssigkeitsraum
von dem Reinflüssigkeitsraum trennender Kolben mittels einer Antriebsspindel 13 in einem Zylinder gegen die Kraft einer
Feder abwechselnd verschoben und zum Zurückfedern in die Ausgangsstellung freigegeben wird. Dabei drückt der Kolben
schlagartig Reinflüssigkeit durch die Drahtspulen entgegen
der normalen Strömungsrichtung von innen nach außen, wodurch der Schmutz aus den Filterspalten entfernt und von der Filterfläche
abgehoben wird.
fc In der Eintrittskämmer 4- ist ein abgekröpftes Schwenkrohr 14
um die Filterachse drehbar gelagert. Das Schwenkrohr 14 ist durch einen elektromotorischen Antrieb und eine in der Filterachse
liegende, mit dem Schwenkrohr fest verbundene Drehspindel 15 absatzweise fortschaltbar angetrieben. Es schließt
in seiner jeweiligen Ruhelage die Eintrittsöffnung 9 einer Filterkamnier 8 von der Eintrittskämmer 4 ab und verbindet sie
mit einem Schaltventil 16, das in eine Schlammablaßleitung mündet
Der Antrieb der Reinigungsorgane für die Filtereinsätze 11
und des Schwenkrohrs 14 erfolgt durch einen einzigen in der Drehrichtung umschaltbaren Elektromotor'12. Dabei sind in
dem gemeinsamen Antrieb der Reinigungsorgane ein nur bei
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_
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einer Drehrichtung des Elektromotors 12 kraftübertragend wirkender erster Freilauf 18 und in dem Antrieb des Schwenkrohrs
ein nur bei der anderen Drehrichtung des Elektromotors 12 kraftübertragend wirkender zweiter Freilauf 19 vorgesehen.
Der Antrieb ist in einem an der oberen Stirnseite des Filtergehäuses
1 angeordneten Getriebekasten 20 untergebracht (siehe Figur 3). In den Getriebekasten 20 ragen die Drehspindel
des Schwenkrohrs 14, die Antriebsspindeln 13 der Reinigungsorgane und die Rotorwelle 21 des Elektromotors 12 hinein. Jede
Antriebsspindel 13 weist ein Stirnrad 22 auf. Die Drehspindel 15 hat ein oberes Stirnrad 23 und ein unteres Stirnrad 24. Das
untere Stirnrad 24 ist drehbar auf der Drehspindel 15 festgelegt und steht mit den Stirnrädern 22 der Antriebsspindeln 13
in Eingriff. Das obere Stirnrad 23 kämmt mit einem starr auf der Rotorwelle 21 festgelegten Antriebsritzel 25.
Ober den ersten Freilauf 18 ist ein weiteres Ritzel 26 an der
Rotorwelle 21 festgelegt, das zusätzlich in das untere Stirnrad 24 eingreift. Das obere Stirnrad 23 ist über den zweiten
Freilauf an der Drehspindel 15 festgelegt.
Die Drehspindel 15 ragt oben aus dem Getriebekasten 20 heraus.
Sie trägt an ihrem oberen Ende 27 ein Sperrad 28, das mit einer Sperrklinke 29 zusammenwirkt, um ein unbeabsichtigtes Drehen
des Schwenkrohrs 14 in der falschen Drehrichtung zu verhindern. Die Zahnlücken 30 des Sperrades 28 entsprechen der Anzahl und
lage der Filterkammern 8 im Filtergehäuse 1.
Im praktischen Betrieb gelangt die Rohflüssigkeit durch den Stutzen 6 in die Eintrittskammer 4 und von dort durch die
öffnungen 9 der unteren Trennwand 3 in die Filterkammern 8, wo der Schmutz von den Filtereinsätzen 11 zurückgehalten
wird. Die Reinflüssigkeit fließt durch die öffnungen 10 der oberen Trennwand 2 in die Austrittskammer 5 und von dort
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durch den Stutzen 7 zum Verbraucher. Jeweils eine Filterkamraer
ist durch das Schwenkrohr H von dem Flüssigkeitsdurchfluß abgeschlossen.
Der Elektromotor 12, der in einer Drehrichtung die Reinigungsorgane der Filtereinsätze 11 und in der anderen Drehrichtung
das Schwenkrohr 14 antreibt, kann durch einen Handschalter in Gang gesetzt werden. Beim Auaführungsbeispiel erfolgt die
Steuerung des Elektromotors 12 in an sich bekannter Weise über einen Differenzdruckschalter 33» der über Rohrleitungen
34 und 35 an den Stutzen 6 für den Eintritt der Rohflüssigkeit und an den Stutzen 7 für den Austritt der Reinflüssigkeit
angeschlossen ist und einen Zeiger 36 sowie zwei unterschiedlichen Differenzdrücken zugeordnete Schaltkontakte 37»
38 aufweist.
Wird der dem niedrigeren Differenzdruck zugeordnete Schaltkontakt 37 geschlossen, so läuft die Rotorwelle 21 des Elektromotors
12 in der Drehrichtung, in der der erste Freilauf 18 kraftüberfragend wirkt und die Reinigungsorgane der Filtereinsätze
11 angetrieben werden. Der von der Drahtspule abgehobene Schmutz in der durch das Schwenkrohr 14 zuflußseitig
abgesperrten Filterkammer'hat Gelegenheit, sich nach unten in das Schwenkrohr abzusetzen» weil in dieser Filterkammer
Strömungsruhe herrscht. Ein unbeabsichtigtes Mitdrehen der Drehspindel 15 wird 4urch das auf dem Ende 27 der Drehspindel
15 angeordnete Sperrad 28 verhindert, in dessen Zahnlücken
30 die Sperrklinke 29 eingreift. Gegen die Sperrklinke liegt der Stößel 31 eines elektrischen Schalters 32 für das
absatzweise Fortschalten des Schwenkrohrs 14 an.
Bei Erreichen des dem höheren Grenzdruckwert entsprechenden Schaltkontakts 38 dreht eich die Rotorwelle 21 in der anderen
Drehrichtung, bei der der erste Freilauf 18 keine Kraft Überträgt. Nunmehr bringt der zweite Freilauf 19 ein Drehmoment
auf die Antriebsspindel 15 zum Drehen des Schwenkrohrs 14 auf.
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Der Elektromotor'12 ist über licht dargestellte Verzögerungsrelais
so geschaltet, daß das Schwenkrohr H zwischen zwei Fortschaltungen eine vorbestimmte Mindestzeit in Ruhestellung
verharrt.
Durch das Hinzuschalten eines zuvor in der vom Schwenkrohr H abgeschlossenen Filterkammer 8 gereinigten Filtereinsatzes
sinkt der Differenzdrück normalerweise so weit ab, daß der Schaltkontakt 38 wieder geöffnet wird.
Das Schaltventil 16 in der Schlammablaßleitung 17 öffnet kurzzeitig, wenn das Schwenkrohr 14 eine gereinigte Filterkammer
für den normalen Durchfluß freigegeben hat und dennoch der Differenzdruck nicht unter den dem Schaltkontakt 38 entsprechenden
Wert abgefallen ist. Es wird dann der Schmutz, der sich aus einer oder mehreren Filterkammern während des Anschlusses
an das Schwenkrohr H nach unten in das Schwenkrohr abgesetzt hat, zusammen mit einer geringen Menge Flüssigkeit
abgelassen.
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Claims (3)
- VSS 585Ansprüchef 1 .j Flüssigkeitsfilter mit mehreren j-e einen Filtereinsatz enthaltenden ortsfesten Filterkammern, die parallelachsig auf einem Kreisring innerhalb eines Filtergehäuses zwischen einer unteren Eintrittskammer und einer oberen Austrittskammer angeordnet sind und je ein von einem gemeinsamen elektromotorischen Antrieb betätigtes ■ Reinigungsorgan aufweisen, und mit einem absatzweise fortschaltbaren, elektromotorisch angetriebenen Schwenkrohr, das die Filterkammern zuflußeeitig nacheinander mit einer durch ein Schaltventil verschließbaren Schlammablaßleitung verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Reinigungsorgane und des Schwenkrohrs (14) durch einen einzigen in der Drehrichtung umschaltbaren Elektromotor (12) erfolgt, wobei in dem gemeinsamen Antrieb der Reinigungsorgane ein nur bei einer Drehrichtung des Elektromotors (12) kraftübertragend wirkender erster Freilauf (18) und in dem Antrieb des Schwenkrohrs (H) ein nur bei der anderen Drehrichtung des Elektromotors (12) kraftübertragend wirkender zweiter Freilauf (19) vorgesehen sind.
- 2. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 1 mit einem an der oberen Stirnseite des Filtergehäuses angeordneten Getriebekasten, in den die Drehspindel des Schwenkrohrs, die Antriebsspindeln der Reinigungsorgane und die Rotorwelle des Elektromotors hineinragen, wobei jede Antriebsspindel ein Stirnrad aufweist und die Drehspindel ein unteres und ein oberes Stirnrad hat, von denen das untere drehbar auf der Drehspindel festgelegt ist und mit den Stirnrädern der Antriebsspindeln in Eingriff steht und das obere mit einem starr auf der Rotorwelle festgelegten Antriebsritzel kämmt, dadurch gekennzeichnet, daß209882/01 61 - 9 -VSS 585ein weiteres Ritzel (26) über den ersten Freilauf (18) an der Rotorwelle (21) festgelegt ist, das zusätzlich in das untere Stirnrad (24) eingreift, und daß das obere Stirnrad (23) über den zweiten Freilauf (19) an der Drehspindel (15) festgelegt ist.
- 3. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehspindel (15) ein mit einer Sperrklinke (29) zusammenwirkendes Sperrad (28) trägt, dessen Zahnlücken (30) der Anzahl und lage der Filterkammern (8) entsprechen.2 0 9 8 8 2/0161
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