DE805604C - Auflaufbremsvorrichtung - Google Patents

Description

Das Patent 802 423 betrifft eine Auflaufbremsvorrichtung, vorzugsweise für einachsige Anhänger von Kraftfahrzeugen, bei der die Auflaufkraft des Anhängers zur Betätigung einer hydraulischen Bremsanlage des Anhängers benutzt wird, indem der Kugelkopf der Zugvorrichtung auf einen Stößel einwirkt, der in dem Kupplungsgehäuse der Anhängevorrichtung geführt ist und der einen hydraulischen Bremszylinder betätigt. Gemäß Anspruch 2 des Hauptpatentes soll der Stößel mit einem Schlitz versehen sein, in den der Hebelarm eines auf dem Kupplungsgehäuse angebrachten Handbremshebels eingreift.

Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung des

!5 Gegenstandes des Hauptpatentes. Demgemäß soll die Bremsanlage so ausgebildet werden, daß bei einer unbeabsichtigten Lösung des Anhängers vom Zugwagen, insbesondere während der Fahrt, eine selbsttätige Bremsung des Anhängers eintritt. Die

ao Anordnung ist, wie folgt, getroffen: Der Handbremshebel arbeitet mittelbar über eine Bremszugstange oder unmittelbar auf Stößel und Druckzylinder, wobei der auf den Stößel wirkende Hebelarm nach dem Erdboden so weit verlängert ist, daß -nach

as Lösung des Anhängers dieser Hebelarm auf dem Erdboden mit dem Deichselgewicht aufsitzt und durch die beim Schleifen auf dem Boden entstehende Reibkraft den Stößel und damit die Bremsen betätigt. Gleichzeitig kann der Bremshebel als Deichsel stütze bei abgehängtem Anhänger verwen-' det werden, sobald der Rücklauf Verriegelungsbolzen in die vorgesehene Bohrung in dem Kupplungsgehäuse eingeführt ist.

Ferner ist erfindungsgemäß zwischen der Handkraft und der von ihr hervorgerufenen Stößelkraft ein Federelement eingebaut, womit erreicht wird; daß das hydraulische Bremssystem immer unter Druck steht, sobald die Handbremse angezogen ist. Dadurch wird verhindert, daß Flüssigkeitsverluste innerhalb des hydraulischen Systems bei angezogener Handbremse während eines längeren Zeitraumes ausgeglichen werden.

Abb. ι zeigt die hydraulische Auflaufvorrichtung in Draufsicht' und im Schnitt, ^v

Abb. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung in Höhe des Kugelgelenkes.

Der Hebel 24 wird bei Betätigung des Handbremshebels 16 über die Bremszugstange 25 angezogen und drückt mit dem gleitenden Teil 20 des Bremshebels 26 den Stößel 2 in Richtung des Hauptbremszylinders 10. Der Hebel 24 des Bremshebels 26 nimmt an der Stelle 29 die Bremszugstange 25 des Handbremshebels 16 auf, sofern* der Hebel 24 nicht unmittelbar als Handbremshebel ausgebildet ist. Der Handbremshebel 16 ist gemäß Darstellung in einem auf dem vorderen Teil des Kupplungsgehäuses 1 fest verbundenen Lagerbock 27 in Verbindung mit einer üblichen Feststellvorrichtung drehbar gelagert. Das dem Hebel 24 zugekehrte Ende der Bremszugstange 25 ist mit einer Schraubenfeder 28, die wahlweise auch durch eine Anordnung von Tellerfedern oder eine ähnliche Anordnung ersetzt werden kann, versehen. Die Federung kann auch so angeordnet werden, daß sie unter einer bestimmten, den Hebel 24 bei gelöster Handbremse nicht belastenden Vorspannung steht.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Bei Abreißen des Anhängers während der Fahrt fällt die Deichsel des Anhängers auf den Bremshebel 26, der durch den Reibwiderstand entgegengesetzt der Vorwärtsfahrtrichtung über den Stößel 2 auf den Hauptbremszylinder 10 drückt.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Auflaufbremsvorrichtung nach Anspruch 2 des Patentes 802 423, dadurch gekennzeichnet; daß der den Stößel (2) betätigende Hebel (24) als Doppelhebel ausgebildet ist, wobei der eine Hebelarm (26) nach dem Erdboden gerichtet ist' und in einer Ebene parallel zur Fahrtrichtung schwenkt.

2. Auflaufbremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Handbremshebel (16) und dem Doppelhebel (24) ein Federelement (28) eingebaut ist, welches bei nicht betätigter Handbremse gegebenenfalls unter Vorspannung steht.