DE805531C - Vermeidung von Randentkohlung beim Gluehen - Google Patents

Vermeidung von Randentkohlung beim Gluehen

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DE805531C
DE805531C DEP44393A DEP0044393A DE805531C DE 805531 C DE805531 C DE 805531C DE P44393 A DEP44393 A DE P44393A DE P0044393 A DEP0044393 A DE P0044393A DE 805531 C DE805531 C DE 805531C
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DE
Germany
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annealing
calcium carbide
avoidance
during annealing
edge decarburization
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Expired
Application number
DEP44393A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Walter Huelsbruch
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Gussstahlwerk Witten AG
Original Assignee
Gussstahlwerk Witten AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/68Temporary coatings or embedding materials applied before or during heat treatment
    • C21D1/70Temporary coatings or embedding materials applied before or during heat treatment while heating or quenching

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Vermeidung von Randentkohlung beim Glühen Beim Glühen, insbesondere beim Blankglühen, von kohlenstoffhaltigen Stählen tritt bekanntlich sehr leicht eine Randentkohlung ein. Diese Erscheinung ist in der Glühereipraxis sehr gefürchtet, weil sie den Verwendungszweck der Stähle, z. B. Spiralbohrerstahl, Sägenstahl, Nadeldraht, entweder sehr beeinträchtigt oder sogar unmöglich macht. Besonders gefährlich ist die Randentkohlung bei Stählen, die nach der Kaltverformung zunderfrei oder blank geglüht werden müssen. Zur Vermeidung der Randentkohlung arbeitet man vielfach mit Graugußspänen, hierbei ist jedoch der Brennstoffbedarf außerordentlich hoch, so daß man diese Methode immer mehr verläßt und zum Schutzgasglühen oder Glühen in hermetisch abgeschlossenen Töpfen (Grünewald-Verfahren) übergeht. Diesem Verfahren haftet aber der große Nachteil an, daß bei ihm trotz Rußabscheidung sehr leicht Randentkohlungen auftreten. Die Ursachen sind noch nicht klargestellt. Wie Versuche des Erfinders ergeben haben, ist es durch Verwendung von Kalziumkarbid möglich, die Entkohlung zu vermeiden. Das Kalziumkarbid wird vorzugsweise in den Glühtassen o. dgl., im Glühofen bzw. Glühtopf so verteilt, daß etwa eintretende Luft über das Kalziumkarbid streichen muß. Die Menge des Kalziumkarbids muß genügend groß sein, um die im Glühbehälter vorhandene Luft und Feuchtigkeit zu verbrauchen und noch zweckmäßigerweise im Überschuß vorhanden sein. Seine Verteilung muß eine große Oberflächenwirkung zulassen. Beim Glühen im Grüriewald-Topf ohne Luftzutritt hat es sich als ganz besonders günstig erwiesen, das Karbid unterhalb und oberhalb des Glühgutes in flachen durchlöcherten Schalen von annähernd Topfdurchmesser zuzugeben. Ähnlich wie Kalziumkarbid verhalten sich auch die Barium- oder Strontiumkarbide, die einen ähnlichen chemischen Charakter wie Kalziumkarbid haben. Auch bei Verwendung von Schutzgas verhindert Kalziumkarbid die Entkohlung. Katalysatoren zur Beschleunigung der Reaktion, z. B. Kalziumchlorid, verstärken die Wirkung.
  • Das Kalziumkarbid zersetzt sich durch den Sauerstoff bzw. Wasserdampf zu Kalziumoxyd, das als weißes Pulver durch Absieden von dem körnigen Kalziumkarbid getrennt werden kann, so daß das Kalziumkarbid bis zum letzten Rest verbraucht werden kann und sehr sparsam im Verbrauch ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vermeidung von Randentkohlung beim Glühen von kohlenstoffhaltigen Stählen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Glüheinrichtungen Kalziumkarbid als Schutzmittel verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalziumkarbid derart in der Glüheinrichtung angeordnet wird, daß heim Eindringen von Luft in die Einrichtung die Luft darüberstreicht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Grünewald-Topf oder ähnlichen Einrichtungen Kalziumkarhid oberhalb und unterhalb des Glühgutes angeordnet wird. d. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Beschleuniger, z. B. Kalziumchlorid, zugesetzt wird. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß neben bzw. an Stelle von Kalziumkarbid andere Karbide ähnlichen Verhaltens, wie Barium- oder Strontiumkarbide, einzeln oder in 'Mischung verwendet werden.
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