DE970741C - Verfahren zur Behandlung von Eisen- und Stahloberflaechen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Eisen- und Stahloberflaechen

Info

Publication number
DE970741C
DE970741C DEN3272A DEN0003272A DE970741C DE 970741 C DE970741 C DE 970741C DE N3272 A DEN3272 A DE N3272A DE N0003272 A DEN0003272 A DE N0003272A DE 970741 C DE970741 C DE 970741C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
silicon
treatment
chloride
steel surfaces
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEN3272A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Rudolf Nowak
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
RUDOLF NOWAK DIPL ING
Original Assignee
RUDOLF NOWAK DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by RUDOLF NOWAK DIPL ING filed Critical RUDOLF NOWAK DIPL ING
Priority to DEN3272A priority Critical patent/DE970741C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE970741C publication Critical patent/DE970741C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C10/00Solid state diffusion of only metal elements or silicon into metallic material surfaces
    • C23C10/06Solid state diffusion of only metal elements or silicon into metallic material surfaces using gases
    • C23C10/08Solid state diffusion of only metal elements or silicon into metallic material surfaces using gases only one element being diffused

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Vapour Deposition (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Eisen- und Stahloberflächen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung von ferrosiliziumhaltigen Oberflächen auf Gegenständen aus Eisen oder Stahl über die Gasphase. Die Vorteile derartig veredelter Oberflächen hinsichtlich Erhöhung des Widerstandes gegen Verzunderung, Korrosion und Verschleiß sind bekannt.
  • Es ist bekannt, daß Siliziumtetrachlorid bei höheren Temperaturen mit Eisen nach der Gleichung SiC14+2Fe=Si+2FeC12 (r) reagiert.
  • Weiter ist bekannt, daß Silizium, Siliziumkarbid und Ferrosilizium bei höheren Temperaturen mit Chlor oder Chloriden Siliziumtetrachlorid bildet nach folgender Gleichung: Si +2c12=SiC14 (2) Schließlich ist auch bekannt, daß Siliziumtetrachlorid am Eisenkontakt bei höheren Temperaturen durch Wasserstoff zu Silizium reduziert wird gemäß der folgenden Gleichung: SiC14+2H2=Si+4HCl (3) Auf diesen Reaktionen beruhen viele bekannte Verfahren zur Herstellung siliziumhaltiger Überzüge auf Gegenständen aus Eisen oder Stahl, bei denen Siliziumtetrachlorid mit oder ohne Wasserstoff auf glühende Eisen- oder Stahlgegenstände zur Einwirkung gebracht wird.
  • Es ist auch vorgeschlagen worden, das erforderliche gasförmige Siliziumtetrachlorid erst während der Behandlung zu erzeugen. Dies wird dadurch erreicht, daß die zu behandelnden Gegenstände aus Eisen oder Stahl in einem Behälter mit Silizium, Ferrosilizium oder Siliziumkarbid umgeben werden und dann nach dem Erhitzen auf Glühtemperatur Chlorgas in den Behälter eingeleitet oder Chloriddämpfe im Behälter entwickelt werden. Hierbei wird das Chlorgas bzw. das Chlor der Chloriddämpfe in Gegenwart überschüssigen Siliziums gemäß der Gleichung (2) zur Erzeugung des gasförmigen Siliziumchlorides verbraucht, so daß neben diesen kein freies Chlor auf die behandelten Oberflächen mit zur Wirkung gelangt.
  • Die bei der Einwirkung von Siliziumtetrachlorid auf Eisen oder Stahl stattfindende Reaktion gemäß der Gleichung (i) ist umkehrbar und wird schon durch die Anwesenheit geringer Mengen des entstehenden Ferrochlorides sehr gehemmt. Infolgedessen ist das Siliziumangebot an der Eisenoberfläche gering, und daher sind die Diffusionsgeschwindigkeiten klein. Die Gegenstände müssen deshalb stundenlang bei hohen Temperaturen behandelt werden, damit eine genügende Eindringtiefe des diffundierenden Siliziums erreicht wird. Infolge der langen Glühzeiten sind hier kontinuierliche Durchlaufverfahren unzweckmäßig. Die Nachteile sind langstündige Wärmeverluste der Ofen, abgesehen von den Anheiz- und Abkühlzeiten, umständliche Manipulationen, verhältnismäßig kleine Produktionsleistungen und die Gefahr der Versprödung des Grundmetalls durch Kornwachstum infolge der langen Glühzeiten.
  • Bei Anwendung eines Gemisches von Siliziumtetrachlorid und Wasserstoff verlaufen die Reaktionen gemäß den Gleichungen (i) und (3) nebeneinander, wobei durch den Wasserstoff auch noch ein Teil des an der Oberfläche entstehenden Ferrochlorids (Fe C12) sofort wieder zu Eisen reduziert wird. Entweder bildet sich rasch eine aus der Gasphase aufplattierte, meist stark poröse Schicht von Ferrosilizium, die mit dem Grundmetall nicht genügend verbunden ist und erst während sehr langer Glühzeiten durch Diffusion verbessert werden kann, oder der Wasserstoffzusatz wird derart bemessen, daß durch die Reduktion je Zeiteinheit nur so viel elementares Silizium an der Oberfläche abgeschieden wird, als gerade noch eindiffundieren kann.
  • Auch dieses Verfahren erfordert lange Behandlungszeiten von mehreren Stunden und hat dieselben Nachteile, wie oben angeführt.
  • Wie bereits dargelegt, ist die Reduktion gemäß der Gleichung (i) umkehrbar und wird durch das entstehende Ferrochlorid (Fe C12) stark gehemmt.
  • Setzt man jedoch erfindungsgemäß dem Siliziumchloriddampf eine gewisse Menge Chlorgas zu, so wird das sich bildende Ferrochlorid in statu nascendi zu Ferrichlorid (FeC13) chloriert. Die hierdurch nicht mehr umkehrbar gewordene Reaktion verläuft dann ständig nur noch in der gewünschten Richtung: 4SiC14+6Fe+C12>4Si+6FeC13 (4) Die Bildung von Ferrosilizium erfolgt derartig energisch, daß in überraschend kurzen Behandlungszeiten von nur einigen Minuten bei Temperaturen zwischen 95o und 105o° C zufriedenstellende Resultate erzielt werden können. Da die Überzüge von der Oberfläche aus im Grundmetall selbst entstehen, sind sie bestens mit diesem verbunden und infolge der von außen nach innen abnehmenden Konzentration an Silizium fest darin verankert.
  • Entsprechend dem chemischen Massenwirkungsgesetz ist hierbei die Dosierung des Chlorzusatzes von ausschlaggebender Bedeutung. Beispielsweise läßt sich mit einem Gasgemisch aus 8o Volumprozent Si C14 und 2o Volumprozent C12 bei Temperaturen zwischen 950 und io5o° C ein Maximum der Reaktionsgeschwindigkeit erreichen, wobei als gasförmiges Reaktionsprodukt ausschließlich Ferrichlorid entsteht.
  • Die Vorteile dieses Verfahrens mit Zusatz freien Chlors sind die kurzen Behandlungszeiten und infolgedessen seine Anwendbarkeit in Form eines kontinuierlichen Durchlaufverfahrens mit den bekannten Vorteilen eines solchen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von Eisen- oder Stahloberflächen durch Diffusion mittels Siliziumchloriddämpfen, dadurch gekennzeichnet, daß diesen Chloriddämpfen Chlorgas zugemischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Chlorzusatz dem stöchiometrischen Verhältnis der Reaktionskomponenten entsprechend geregelt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 109 485, 2 142 941, 2 157 902; Houdremont, Handbuch der Sonderstahlkunde, 1942, S. 758; Machu, Metallische Überzüge, 1941, S. 93, 94, 558; Metal Progress, Bd. 33, 1938, S. 368, 369; Heat Treating and Forging, Okt. i935, S. 483, 484; Revue de Metallurgie, Nr. 3, 1950, S. 193 ff.
DEN3272A 1950-12-15 1950-12-15 Verfahren zur Behandlung von Eisen- und Stahloberflaechen Expired DE970741C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEN3272A DE970741C (de) 1950-12-15 1950-12-15 Verfahren zur Behandlung von Eisen- und Stahloberflaechen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEN3272A DE970741C (de) 1950-12-15 1950-12-15 Verfahren zur Behandlung von Eisen- und Stahloberflaechen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE970741C true DE970741C (de) 1958-10-23

Family

ID=7338000

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN3272A Expired DE970741C (de) 1950-12-15 1950-12-15 Verfahren zur Behandlung von Eisen- und Stahloberflaechen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE970741C (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2109485A (en) * 1936-06-23 1938-03-01 Globe Steel Tubes Co Impregnation of metals with silicon
US2142941A (en) * 1938-01-04 1939-01-03 Globe Steel Tubes Co Impregnation of metals with silicon
US2157902A (en) * 1938-01-04 1939-05-09 Globe Steel Tubes Co Impregnation of metals with silicon

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2109485A (en) * 1936-06-23 1938-03-01 Globe Steel Tubes Co Impregnation of metals with silicon
US2142941A (en) * 1938-01-04 1939-01-03 Globe Steel Tubes Co Impregnation of metals with silicon
US2157902A (en) * 1938-01-04 1939-05-09 Globe Steel Tubes Co Impregnation of metals with silicon

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3884696T2 (de) Erzeugung von korrosionsbeständigen Stählen.
DE2657644A1 (de) Gasmischung zum einfuehren in einen eisenmetallbehandlungsofen
DE2135763C3 (de) 31 08 70 Japan 45 76202 Verfahren zur Behandlung von Eisen- und Stahlgegenstanden zur Bildung einer Nitrid schicht
DE970741C (de) Verfahren zur Behandlung von Eisen- und Stahloberflaechen
DE1521450C3 (de) Atmosphäre für das !Carbonitrieren von Baustahl und Gußeisen bei niedrigen Temperaturen
EP1160349B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung metallischer Werkstücke
DE3810892A1 (de) Verfahren zur nitrokarburierung und nitrierung von eisenhaltigen oberflaechen
DE2133284C3 (de) Verfahren zum Weichnitrieren von Stahl und Gußeisen
DE1646497A1 (de) Verfahren zum UEberziehen von Gegenstaenden mit Siliciumcarbid
DE2601067A1 (de) Verfahren zum feuertauchbad-aluminieren von kompakten erzeugnissen aus eisenlegierungen
DE863068C (de) Verfahren zum Herstellen von stickstoffhaltigen Ferrolegierungen
DE78851C (de) Verfahren zur Umwandlung von Gufseisen oder kohlenstoffarmem Stahl bezw. Schmiedeeisen in Stahl
DE2000060A1 (de) Verfahren zur Beschleunigung des Aufkohlens von Werkstuecken aus Stahl nach dem Generator-Traegergasverfahren
DE244966C (de)
DE976547C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen metallischen Diffusionsueberzuegen auf Gegenstaenden aus Eisen, Nickel, Kobalt oder ihren Legierungen
CH249675A (de) Verfahren zum Zementieren und Härten von Werkstücken aus Eisen und Stahl.
DE865848C (de) Verfahren zum Metallisieren von Gegenstaenden durch Diffusion
DE431622C (de) Verfahren zum Tempern von kohlenstoffhaltigem Eisen mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen
DE692212C (de) Verfahren zum Vergueten von Gegenstaenden aus Metallen, insbesondere aus Leichtmetallen, wie Aluminium, oder Leichtmetallegierungen
DE622449C (de) Verfahren zum Vergueten und Blankgluehen von nicht zementierbaren zinkhaltigen Legierungen
DE245183C (de)
DE805531C (de) Vermeidung von Randentkohlung beim Gluehen
SU908948A1 (ru) Способ нитроцементации изделий из стали и чугуна
DE904545C (de) Verfahren zur Herstellung von kohlenstoffarmen Vorlegierungen aus Eisen
US970728A (en) Process of producing a metal of high grade from a metal of low grade.