DE3810892A1 - Verfahren zur nitrokarburierung und nitrierung von eisenhaltigen oberflaechen - Google Patents
Verfahren zur nitrokarburierung und nitrierung von eisenhaltigen oberflaechenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenhärtung
eisenhaltiger Gegenstände, die einen eisenhaltigen
Kern aufweisen, und insbesondere ein Verfahren
zur Härtung eisenhaltiger Oberflächen. Das Härten von
Oberflächen eisenhaltiger Gegenstände durch Glühen, Nitrieren
oder Aufkohlen, auch bekannt als Einsatzhärten,
ist seit langem bekannt. Die bekannten Härtungsverfahren
erfordern ein kontrolliertes Erhitzen des Gegenstandes,
wobei unter Umständen gleichzeitig die Oberfläche
des Gegenstandes entweder einem Salzschmelzebad
oder einer Atmosphäre ausgesetzt wird, die Stickstoff
und/oder Sauerstoff enthalten bzw. liefern. Das Bad
oder die Atmosphäre können auch zusätzlich zu dem
Stickstoff und dem Sauerstoff oder beiden eine Kohlenstoffquelle
enthalten.
Gewöhnlich weist eine solche Atmosphäre einen inerten
Träger, beispielsweise gasförmigen Stickstoff, auf,
wobei die aktive Stickstoffquelle Ammoniakgas ist,
während die aktive Kohlenstoffquelle Kohlenmonoxyd, Kohlendioxyd,
Methan, Äthan, Propan oder andere Kohlenwasserstoffe
bilden. Das Kohlenmonoxyd und das Kohlendioxyd
sind natürlich ebenfalls Sauerstoffquellen. Als Quelle
für sowohl Kohlenstoff als auch Stickstoff kann außerdem
Cyanid dienen. Auch kann die Atmosphäre Schwefel, beispielsweise
in Form von Schwefeldioxyd, enthalten. Wasserstoffgas
dient oftmals als Stimulanz zur Erleichterung
bzw. Beschleunigung der Reaktion des Stickstoffs
sowie der Karburierungs- und Sulfidierungsquellen mit
der eisenhaltigen Oberfläche. Die eisenhaltigen Oberflächen
bzw. Gegenstände werden entweder in einem Umwälz-
oder Konvektionsofen und in einigen Fällen in einem Wirbelschichtbett
behandelt.
Obgleich diese bekannten Verfahren zu gehärteten Oberflächen
auf eisenhaltigen Gegenständen geführt haben, ist
doch ihre Anwendung mit gewissen Nachteilen verbunden. So
erzeugen einstufige Verfahren auf dem Gegenstand nur eine
einzige Schicht gehärtetes Material. Beispielsweise wird
die durch gleichzeitiges Oxydieren und Nitrieren oder Aufkohlen
einer eisenhaltigen Oberfläche erzeugte Schicht gewöhnlich
als Epsilon-Nitrid oder Weiße Schicht bezeichnet,
obgleich sie natürlich Sauerstoff enthält. Aus mehreren
Verfahrensschritten bestehende Prozesse, bei denen während
des Verfahrens die Materialquellen gewechselt werden oder
zusätzliche Materialquellen hinzutreten, führen zu einer
Ablagerung einer zweiten neuen Schicht oben auf einer vorhandenen
Schicht. Diese mehrstufigen Prozesse sind jedoch
nicht brauchbar, wenn eine vorhandene Schicht durch einen
nachfolgenden Schichtbildungsschritt zerstört wird, wie
dies oftmals der Fall ist. In jedem Fall benötigen die bekannten
Verfahren relativ lange Zeit, um die gewünschten
gehärteten Oberflächen auf den eisenhaltigen Gegenständen
zu erzeugen. Dazu kommt, daß die bekannten Verfahren nicht
zu gehärteten Oberflächen geführt haben, die eine optimale
Kombination aus Verschleißwiderstand, Widerstand gegen
Festfressen, Rißbildung und Oberflächenermüdung aufweisen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, die
genannten Nachteile der bekannten Verfahren zu beseitigen
und das Verfahren so weiterzubilden, daß eisenhaltige
Gegenstände mit einem mit Stickstoff angereicherten
Mantel bedeckt werden, der wiederum von einer komplexen
nitrokarburierten oder einsatzgehärteten Oxydschicht
bedeckt ist. Im einzelnen weist das erfindungsgemäße
Verfahren die Schritte der Erzeugung einer nitrokarburierten,
also einsatzgehärteten oder aufgekohlten
Oxydschicht auf einem Eisenkern sowie der Erzeugung
einer stickstoffangereicherten Umhüllung zwischen der
Oxydschicht und dem eisenhaltigen Kern auf. Diese
Schritte werden vorzugsweise dadurch ausgeführt, daß
zunächst der eisenhaltige Gegenstand einer nitrokarburierenden
und oxydierenden Atmosphäre bei einer ersten
erhöhten Temperatur für eine Zeitspanne ausgesetzt wird,
die ausreicht, um eine einsatzgehärtete Oxydschicht auf
dem Gegenstand entstehen zu lassen, woraufhin der beschichtete
Gegenstand bei einer zweiten, höheren Temperatur
einer Nitrierhärtungsatmosphäre ausgesetzt wird.
Die nitrokarburierende und oxydierende Atmosphäre enthält
vorzugsweise Ammoniak und Kohlendioxyd und möglicherweise
etwas Schwefeldioxyd, während die Nitrierhärtungsatmosphäre
Ammoniak aufweist. Der eisenhaltige Gegenstand
besteht vorzugsweise aus einem Stahl mit martensitischem
oder bainitischem Gefüge und hat eine temperaturstabile
Härte von wenigstens 30 Rockwell (HRC) und
vorzugsweise zwischen 33 und 45 Rockwell (HRC).
Die vorliegende Erfindung betrifft auch die durch dieses
Verfahren hergestellten Gegenstände. Diese eisenhaltigen
Gegenstände weisen einen eisenhaltigen Kern, ein diesen
Kern umgebendes nitriertes Material und eine komplexe,
nitrokarburierte Oxydschicht oben auf der nitrierten Hülle
auf, die den Kern umgibt. Der Kern besteht vorzugsweise
aus einem martensitischen oder bainitischen Stahl, der
eine temperaturstabile Härte von wenigstens 30 Rockwell
(HRC) aufweist. Die nitrierte Hülle ist vorzugsweise stickstoffangereichert,
die zwischengittergehärtete oder interstitiell
gehärtete Stahlschicht ist 0,254 bis 0,889 mm
dick. Die komplexe, nitrokarburierte Oxydschicht oben auf
der Umhüllung weist vorzugsweise eine untere (innere) Epsilon-
Nitridschicht und eine obere (äußere) poröse Oxydzone
auf, wobei die untere Epsilon-Nitridschicht etwa ein- bis einundeinhalbmal
so dick ist wie die poröse obere Zone. Die
gesamte komplexe, nitrokarburierte Oxydschicht ist vorzugsweise
zwischen 0,0203 und 0,0381 mm dick und kann auch Sulfid
enthalten. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der eisenhaltige
Gegenstand ein Schwinghebelarm für einen Flugmotor
darstellt. Auch läßt sich die komplexe Schicht vorteilhaft
mit einem Hochdrucköl oder einem Polytetrafluorid-
Material tränken.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist äußerst nützlich für
die Erzeugung einer gehärteten Oberfläche auf der Schwinghebelwelle
eines Flugmotors. Die Schwinghebelwelle besteht
aus einem Stahl, der durch Nitrokarburieren und Oxydieren
eine in geeigneter Weise zusammengesetzte komplexe Zone erhält
und der eine Modifizierung dieser komplexen Zone durch
Reaktion und Oberflächendiffusion mit Schwefelverbindungen
ermöglicht. Der Stahl der Schwinghebelwelle weist vorteilhafterweise
ein martensitisches oder bainitisches Gefüge
auf und besitzt eine Härte, die den besonders hohen Behandlungstemperaturen,
die in dem Verfahren Verwendung finden,
widersteht.
Das Verfahren wird zweckmäßigerweise durchgeführt, indem
zunächst die Schwinghebelwelle in einen Ofen gelegt wird,
der die Prozeßtemperaturen und die erforderlichen Reaktionsmittelströme
und Trägergase bereitstellen kann. Der
Ofen wird dann mit einem inerten Gas gespült, beispielsweise
mit Stickstoff, und zwar mit wenigstens dem fünffachen
Ofenvolumen dieses inerten Gases. Während dieses
Spülvorgangs wird die Ofentemperatur auf eine erste angehobene
Behandlungstemperatur erhöht. Nachdem die Temperatur
auf die erste Behandlungstemperatur angestiegen ist,
wird ein Gemisch aus Reaktionsgasen zusammen mit dem inerten
Trägergas eingeleitet. Das Gasgemisch enthält Spender
für Ammoniak, Kohlendioxyd und Schwefeldioxyd in einem
solchen Verhältnis zum Anteil des inerten Schutzgases, daß
auf der Schwinghebelwelle eine komplexe Oberflächenschicht
erzeugt wird. Die komplexe Oberflächenschicht ist zwischen
0,0203 und 0,0381 mm, vorzugsweise jedoch etwa 0,0254 mm
dick und besteht aus einem unteren durchgehenden Teil aus
Epsilon-Nitriden, die von einer porösen Zone überdeckt
sind. Die komplexe Zone weist Schwefelverbindungen auf und
ist nur etwa 2/3 so dick wie die Epsilon-Nitridschicht.
Temperatur, Druck und Gasmischung im Ofen werden gewöhnlich
1 bis 5 Stunden lang beibehalten, bis die komplexe
Oberflächenschicht entstanden ist.
Nach dem Entstehen der komplexen Oberflächenschicht wird
die Prozeßtemperatur auf eine zweite Temperaturstufe erhöht,
die über der ersten Prozeßtemperatur liegt. Während
dieses zweiten Temperaturanstiegs werden nur Ammoniak und
das inerte Schutzgas eingeleitet. Dadurch kommt es zu einer
raschen Diffusion von Stickstoff unter die Oberfläche.
Die höhere Temperatur und das Ammoniakgas werden gewöhnlich
8 bis 24 Stunden zur Einwirkung gebracht. Dieser Nitrierungsschritt
anstelle einer Nitridschicht oben auf
der komplexen Oxydschicht, die man hätte erwarten können,
erzeugt eine Ummantelung oder einen Überzug aus stickstoffangereichertem,
zwischengefügegehärteten Stahl zwischen
dem eisenhaltigen Kern der Schwinghebelwelle und der komplexen
Oxydschicht. Die stickstoffangereicherte Umhüllung
ist mit der Diffusionszone eines konventionell nitrierten
Stahls vergleichbar und weist vorzugsweise eine Dicke von
0,3048 bis 0,889 mm auf.
Sobald die stickstoffangereicherte Umhüllung gebildet
worden ist, wird der Schwinghebelarm schnell abgekühlt,
und zwar entweder in dem inerten Gasträger oder in einem
flüssigen Kühlmittel, um die Umhüllung im bevorzugten Epsilon-
Nitrid-Zustand beizubehalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch einen Abschreck-
oder Tauchvorgang entweder in einem Hochdrucköl oder einem
flüssigen Polytetrafluorid vervollständigt.
Die mit dem oben beschriebenen Verfahren hergestellte
Schwinghebelwelle besitzt einen im Vergleich zu den mit den
herkömmlichen Härtungsverfahren erreichbaren Werten ganz
erheblich verbesserten Widerstand gegen Abrieb, Festfressen,
Rißbildung und Oberflächenermüdung. Die komplexe
Oberflächenschicht dient als hochverschleißfester und gegen
Roll- und Gleitreibung ermüdungsresistenter Überzug,
der sowohl von der Epsilon-Nitrid-Schicht als auch der
stickstoffangereicherten Umhüllung unterstützt wird. Darüberhinaus
wird diese verbesserte Härtung in Zykluszeiten
erreicht, die im Vergleich zu den üblichen Gasnitrierungs-
Zykluszeiten kürzer sind.
In den beiden Verfahrensstufen finden angenommenermaßen
die folgenden Reaktionen statt.
Während der ersten Erwärmungsstufe bildet das Ammoniak
nicht nur eine Stickstoffquelle zur Erzeugung einer nitrierten
Schicht auf dem Schwinghebelarmkern (Gleichung 1),
sondern sie bildet bei der Reaktion auch eine Wasserstoffquelle
zur Aktivierung der Reaktion des Kohlenstoffdioxyds
und Schwefeldioxyds (Gleichungen 2 und 4) mit dem Eisen
(Gleichungen 3 und 5), so daß eine komplexe nitrokarburierte
Oxydschicht entsteht, die oben auf dem eisenhaltigen
Kern des Schwinghebelarms Schwefel enthält. Der obere
Teil dieser komplexen Schicht ist eine poröse Oxydzone,
während der untere Teil, wie oben bereits angedeutet, einer
herkömmlichen Epsilon-Nitridschicht gleicht. In der
zweiten Verfahrensstufe hat jedoch wahrscheinlich nur die
Reaktion gemäß Gleichung 1 auf den hergestellten Gegenstand
irgendeine wesentliche Wirkung. Das Ammoniak bildet
weiterhin eine Quelle für Stickstoff, der in das Kristallgitter
der stählernen Schwinghebelwelle eindringt, wobei der
Stahl vorteilhafterweise ein martensitisches oder bainitisches
Gefüge aufweist und der Stahl unterhalb der komplexen
Oxydschicht interkristallin mit Stickstoff angereichert
und gehärtet wird. Das erzeugte Wasserstoffgas kann
dazu dienen, wenigstens den oberen Teil der komplexen
Schicht in einem porösen Zustand zu halten.
Somit wird erfindungsgemäß die Schwinghebelwelle für einen
Flugmotor oder ein anderer eisenhaltiger Gegenstand geschaffen,
der einen überragenden Verschleißwiderstand sowie
überragenden Widerstand gegen Festfressen, Rißbildung
in der Umhüllung und Oberflächenermüdung aufweist. Mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren zur Erzeugung eines solchermaßen
gehärteten eisenhaltigen Artikels wird außerdem im Vergleich
zu den herkömmlichen Zeiten der Gasnitrierhärtung
eine erhebliche Zeitverkürzung sichergestellt. Im allgemeinen
jedoch versinnbildlicht das oben beschriebene Ausführungsbeispiel
ein Verfahren zur Härtung eisenhaltiger
Gegenstände, wobei zwischen einer nitrokarburierten
Oxydschicht und einem eisenhaltigen Kern eine stickstoffangereicherte
Umhüllung hergestellt wird.
Claims (11)
1. Verfahren zur Oberflächenhärtung eines eisenhaltigen
Gegenstandes, der einen eisenhaltigen Kern aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß zunächst auf
dem eisenhaltigen Kern eine nitrokarburierte Oxydschicht
erzeugt wird und danach zwischen dieser Oxydschicht und
dem eisenhaltigen Kern eine stickstoffangereicherte Umhüllung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verfahrensschritt der Erzeugung
der Oxydschicht dadurch ausgeführt wird, daß der Gegenstand
bei erhöhter Temperatur einer nitrokarburierenden
und oxydierenden Atmosphäre ausgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die nitrokarburierende und oxydierende
Atmosphäre Ammoniak und Kohlendioxyd enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die nitrokarburierende und oxydierende
Atmosphäre Schwefeldioxyd enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verfahrensschritt der Erzeugung
einer Umhüllung dadurch ausgeführt wird, daß der Gegenstand
bei erhöhter Temperatur einer nitrierenden Atmosphäre
ausgesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die nitrierende Atmosphäre Ammoniak
enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gegenstand zunächst
bei einer ersten erhöhten Temperatur einer nitrokarburierenden
und oxydierenden Atmosphäre, die Ammoniak
und Kohlendioxyd enthält, ausgesetzt wird, und danach bei
einer zweiten erhöhten Temperatur einer nitrierenden Atmosphäre,
die Ammoniak enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite erhöhte Temperatur höher
ist als die erste erhöhte Temperatur.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die nitrokarburierende und oxydierende
Atmosphäre Schwefeldioxyd enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren auf einen Gegenstand
angewendet wird, der Stahl mit einem martensitischen
oder bainitischen Gefüge enthält.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren die weitere
Verfahrensstufe des Tränkens der Oxydschicht mit einem
Hochdrucköl oder einem flüssigen Polytetrafluoridmaterial
aufweist.
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