DE805053C

DE805053C - Verschluss fuer Behaelter, insbesondere Koffer, Aktentaschen, Mappen o. dgl.

Info

Publication number: DE805053C
Application number: DEP19606A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Unteutsch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-26
Filing date: 1948-10-26
Publication date: 1951-05-07

Description

Verschluß für Behälter, insbesondere Koffer, Aktentaschen, Mappen o. dgl. Verschlüsse, insbesondere für Aktentaschen, bei denen eine unter Federwirkung stehende Druckplatte unter einen Bügel schnappt, so daß die Verschlußplatte mit ihrer Oberkante hinter dem Bügel liegt, sind bekannt. Diese Verschlüsse sind noch mit einem Schlüssel verschließbar, so daß die Druckplatte nicht in die Entriegelungsstellung gebracht werden kann. Sie weisen den Nachteil auf, daß, solange keine Festlegung der Druckplatte durch einen Riegel o. dgl. erfolgt ist, der Behälter, insbesondere die Aktentasche, geöffnet werden kann, wenn unabsichtlich ein Druck auf die Druckplatte ausgeübt wird. Wird eine. solche stark gefüllte Aktentasche in einem Gepäcknetz aufgestellt und durch andere Gepäckstücke ein seitlicher Druck auf diese Druckplatten ausgeübt, so schnappt der Verschluß auf. Andererseits haben diese Verschlüsse, besonders bei Aktentaschen, den Vorteil, daß die Verschlußzunge oder deren Ansatz bei starker Anfüllung der Aktentasche nicht auf Biegung beansprucht wird. Bei anderen Aktentaschenverschlüssen ist ein ösenartiger Schließhaken vorgesehen, der in einen Schlitz des Schlosses einfaßt. Dieser Schließhaken muß also allen Beanspruchungen standhalten. Er wird sowohl auf Biegung als auch auf Abscherung beansprucht.
Die obengenannten Verschlüsse mit Druckplatte weisen dagegen. diese Nachteile nicht auf, weil sie mit der Oberkante, also auf eine verhältnismäßig breite Fläche, hinter den Verschlußbügel schnappen. Andererseits haben diese Verschlüsse mit Druckplatte wieder den Nachteil, daß sie nicht auf verschiedene Weiten einstellbar sind, so wie es bei den früher üblichen Verschlüssen mit in Schlitze fassenden Schließhaken der Fall war.
Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, einen Verschluß für Behälter, insbesondere Aktentaschen, Koffer, Mappen o. dgl., zu schaffen, bei dem die Einstellung des Schlosses auf verschiedene Weiten möglich wird, ohne daß die Schließhaken im Verschlußzustande auf Biegung beansprucht werden. Andererseits soll das Schloß zum Zwecke der bequemen Bedienung so ausgebildet sein, daß die "Zunge in das Schloßgehäuse einschiebbar ist, ähnlich wie bei den bekanntenVerschlüssen mitDruckplatten. Schließlich soll der neue Verschluß eine mehrfache Sicherung aufweisen gegen unbeabsichtigtes Öffnen auch dann, wenn er noch nicht durch ein mit Schlüssel bedienbares Schloß verschlossen ist.
Die Erfindung besteht darin, daß das flache Schloßgehäuse an seiner Stirnkante mit einem Einsteckschlitz für die an dem Behälterdeckel, Klappe o. dgl. angebrachte flache Schließzunge versehen ist, die durch unter Federwirkung stehende Verriegelungshebel festlegbar ist.
Die Schließzunge ist mit so stark gekrümmten Hakenansätzen versehen, daß man den Verschluß nur dann öffnen kann, wenn man zunächst die Schließzunge weiter in das Schloß einschiebt.
Durch die besondere Art der Anordnung von zwei Verriegelungshebeln wird erreicht, daß der Verschluß nur geöffnet werden kann, wenn man diese Verriegelungshebel gleichzeitig betätigt bzw. in entgegengesetzter Richtung ausschwenkt. Der @_erschluß zeichnet sich auch durch die einfache Anbringung eines Schlosses aus, das durch Schlüssel o. dgl. zu bedienen ist.
Ein besonderer Vorteil des neuen Verschlusses besteht in seiner flachen, wenig auftragenden Form. Das Schloß wird nicht dicker als ein gewöhnliches Aktentaschenschloß durch den Fortfall einer nach innen druckbaren Druckplatte, wie bei den obengenannten Schlössern erwähnt.
Weitere Erfindungsmerkmale bestehen in der besonderen Ausbildung des Verschlusses.
Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist in der Zeichnung in einer,Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen an einer Aktentasche angebrachten Verschluß, Abb.2 das Schloßzehäuse im Schnitt mit der eingeschobenen Schließzunge im abgesperrten Zustande, Abb. 3 das Schloßgehäuse im Schnitt aufgesperrt und mit entriegelter Schließzunge, Abb. 4 eine Seitenansicht zu Abb. 2 und 3.
Der Verschluß für den Behälter i besteht aus einem flachen Schloßgehäuse 2, das an seiner oberen Stirnkante mit einem Einsteckschlitz 3 für die an <lern Behälterdeckel .4, Klappe o. dgl. angebrachte flache Schließzunge 5 versehen ist. Der Verschluß kann sowohl für Aktentaschen, Mappen als auch für Koffer o. dgl. Verwendung finden, insbesondere auch für solche Behälter, die mit einer Art von Überfallschloß versehen sind, wie dieses oft bei Koffern der Fall ist. Sowohl das Schloßgehäuse 2 als auch die Schließzunge 5 sind flach, also möglichst dünn ausgebildet. Das Schloß braucht praktisch höchstens nur einige mm hoch zu sein, weil sowohl die Schließzunge 5 als auch die Verriegelungsmittel aus dünnen Blechen hergestellt sein können. Die Schließzunge 5 weist beiderseits hakenförmige Nasen 6 auf, und zwar zweckmäßigerweise eine größere Anzahl untereinander liegender Nasen, damit man den Verschluß für verschiedene Weiten der Aktentasche einstellen kann.
Um die Bolzen 7 drehen sich unter Federwirkung 8 stehende flache Verriegelungshebel 9, die mit einem Verriegelungsansatz io über die hinterschnittenen Nasen 6 der Schließzunge 5 greifen und diese dadurch festhalten.
Die Verriegelungshebel9 sind als Doppelhebel ausgebildet. Unterhalb ihres Drehbolzens 7 tragen sie durch Gehäuseschlitze i i ragende Drücker 12.
Die z. B. als Blattfedern ausgebildeten Federn 8 für die Verriegelungshebel9 können am unteren Teil der Hebel angebracht sein und sich gegen ein im Schloßgehäuse eingebautes Schloß 13 abstützen. Sie können aber auch an den oberen Hebelenden außen Anlage finden. Es ist auch möglich, die beiden Hebel durch eine Schrauhenfeder zu verbinden, so daß sie durch den Federzug immer in Verriegelungsstellung gehalten werden. Das Schloß 13, das mit einem in das Schlüsselloch gesteckten Schlüssel gesperrt wird, ist mit zwei seitlich auf die unteren Enden der Verriegelungshebel 9 einwirkenden Riegeln 14 versehen, die die Verriegelungshebel in ihrer Schließlage sperren, siehe Abb. 2. In dieser Lage können also die Verriegelungshebel nicht geschwenkt werden. Sind dagegen die Riegel 14 im Schloß 13 eingezogen, so schwenken die Verriegelungshebel 9 durch Druck auf die beiden Drücker 12 aus. Da die Hebelenden hinterschnitteneAnsätze io aufweisen, die inentsprechend geformte Nasen 6 der Schließzunge 5 einfassen, ist das Ausschwenken nur dann möglich, wenn die Schließzunge noch etwas mehr in das Schloßgehäuse eingeschoben ist. Dadurch ist eine doppelte Sicherung gegen unbeabsichtigtes Öffnen des Verschlusses geschaffen, weil die Verriegelungshebel9 nur dann geschwenkt werden können, wenn die Schließzunge noch ein Stück in das Verschlußgehäuse 2 eingeschoben ist, so daß also die Verriegelungsansätze io der Hebelenden 9 freigegeben sind. Andererseits ist ein Herausziehen der Schließzunge aus dem Schloß nur dann möglich, wenn man gleichzeitig die beiden Drücker 12 in das Schloßgehäuse eindrückt und dabei in entgegengesetzter Richtung die Hebel bewegt. Die Verriegelungsansätze io finden mit ihrer Stirnfläche an der Stirnfläche 2a des Schloßgehäuses 2 Anlage. Die Drehbolzen 7 fassen in Langlöcher 9a der Verriegelungsliebel 9. Dadurch werden die Drehbolzen 7 vom Zug des Taschendeckels entlastet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verschluß für Behälter, insbesondere Koffer, Aktentaschen, Mappen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnkante des flachen Schlößgehäuses (2) ein Einsteckschlitz (3) für eine an dem Behälterdeckel (4), Klappe o. dgl. angebrachte flache Schließzunge (5) vorgesehen ist, die durch unter Federwirkung (8) stehende Verriegelungshebel (9) festlegbar ist.
2. Verschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei beiderseits der eingeführten Schließzunge (5) drehbare, unter Wirkung von Federn (8) stehende Verriegelungshebel (9) Verriegelungsansätze (io) aufweisen, die über Nasen (6) der Verschlußzunge (5) fassen und diese dadurch festhalten.
3. Verschluß nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungshebel (9) als Doppelhebel ausgebildet sind und unterhalb ihres Drehpunktes (7) durch Gehäuseschlitze (ii) nach außen ragende Drücker (12) tragen.
4. Verschluß nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließzunge (5) beiderseits mehrere hinterschnittene Vasen (6) aufweist, um den Behälterdeckel, beispielsweise die Aktentaschenklappe, in verschiedener Weite festhalten zu können.
5. Verschluß nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schloßgehäuse (2) ein durch Schlüssel o. dgl. bedienbares Schloß (13) mit zwei Riegeln (14) vorgesehen ist, die die Verriegelungshebel (9) in ihrer Schließlage sperren.
6. Verschluß nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungshebel (9) unter Wirkung von Blattfedern (8) stehen, die beispielsweise zwischen Schloß (13) und unteren Hebelenden (9) angeordnet sind.
7. Verschluß nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungshebel (9) Langlöcher (9°) für die Drehbolzen (7) aufweisen und sich bei Zug an der Schließzunge (5) gegen die obere innere Stirnfläche (2°) des Schloßgehäuses (2) legen. B. Verschluß nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungshebel (9) hinterschnittene Verriegelungsansätze (io) und die Schließzunge zwei Reihen entsprechend hinterschnittener Nasen (6) aufweisen, so daß ein Zurückschwenken der Verriegelungshebel (9) erst nach weiterem Einschieben der Schließzunge (5) in das Gehäuse möglich ist.