DE804681C - Schneidemaschine fuer Papier, Pappe o. dgl., insbesondere fuer dreiseitigen Buchbeschnitt - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf Schneidemaschinen für Papier, Pappe o. dgl., insbesondere für dreiseitigen Buchbeschnitt, bei denen die fertig beschnittenen Blattstapel durch Auswerfer zwangsläufig ausgestoßen werden. Bei den bekannten Maschinen dieser Art ist der Vorschubkörper für den Auswerfer in Tischhöhe angeordnet. Das hat den Nachteil, daß Papierabfälle beim Beschnitt der Stapel in den Antrieb des Auswerfers gelangen und zu Betriebsstörungen Anlaß geben können. Diesem :Mangel ist erfindungsgemäß dadurch abgeholfen, daß der Vorschubkörper für den Auswerfer höher als die Stapeloberfläche gelegt ist, so daß beim Beschnitt des Stapels herabfallende Papierschnitzel nicht mehr zu Beeinträchtigungen des Auswerferantriebes führen können. Um die freie Zugänglichkeit zum Tisch trotz der Verlagerung des Vorschubkörpers über die Tischebene zu erhalten und um eine sperrige Bauart des Antriebgestänges für den Auswerfer zu vermeiden, kann man den Vorschubkörper bzw. seine Schubstange von einer Nockenscheibe aus über einen Nockenhebel und eine Doppelschwinge antreiben. Infolgedessen hat der Nockenhebel nur einen verhältnismäßig kleinen Schwinghub auszuführen, der dann durch die zwischengeschaltete Doppelschwinge auf den erforderlichen Hub des Auswerfers vergrößert wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Nockenhebel, obwohl er über die Tischoberfläche hinausragt, bei seinem Schwinghub nicht in den Bereich der Stapeleinlage gelangt.
• Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Papierschneidemaschine in schematischer Darstellung in Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. i mit gestrichelt eingezeichneter zweiter Arbeitsstellung, Fig. 3 eine Seitenansicht wie Fig. i in anderer Arbeitsstellung.
• Die zu beschneidenden Blattstapel werden auf einem Tisch i unter die Messer 2 vorgeschoben. Nachdem sie beschnitten worden und die Messer wieder in ihre Hochlage zurückgekehrt sind, wird der fertige Stapel 3 durch zwei Auswerfer 4 auf ein Transportband 5 geschoben. Die Auswerfer bewegen den Blattstapel 3 völlig aus dem Arbeitsbereich der Messer, so daß selbst bei einem Versagen des Transportbandes der ausgestoßene Stapel beim nächsten Niedergang des Messers nicht verschnitten werden kann. Am Ende ihrer Ausstoßbewegung werden die Auswerfer 4 nach der Seite gerückt, so daß sie bei ihrem Rückgang an dem nachgeschobenen, noch zu beschneidenden Stapel 6 zu beiden Seiten vorbeigehen. Die Querbewegung der Auswerfer wird von der Ausstoßbewegung je eines Vorschubkörpers 7 abgeleitet, der mit dem zugehörigen Auswerfer 4 durch einen Winkelhebel 8 mit Parallelführung 9 verbunden ist. Dieser Winkelhebel läuft beim Ausstoßhub des Vorschubkörpers 7 gegen einen Anschlag io an und wird dadurch während des letzten Teiles des Ausstoßhubes so weit verschwenkt, daß der Auswerfer .4 aus dem Bereich des nachrückenden Blattstapels 6 gebracht wird. Durch einen zweiten Anschlag i i wird der Auswerfer im letzten Teil der Rückbewegung des Vorschubkörpers 7 wieder in seine Ausgangslage hinter dem neuen ' Blattstapel 6 und damit in die Bereitstellung für die nächste Ausstoßbewegung gebracht.
• Die Vorschubkörper sind auf Gleitschienen 12 zu beiden Seiten des Tisches waagerecht verschiebbar so hoch über der Tischoberfläche angeordnet, daß sie oberhalb der Blattstapel liegen. Dadurch wird erreicht, daß beim Beschnitt vom Stapel herabfallende Papierabfälle nicht in den Bereich der Vorschubkörper 7 und ihrer Bewegungsvorrichtungen gelangen können. Die Vorschubkörper 7 werden über Nockenscheiben 13, je einen Nockenhebel i4 und eine Schubstange 15 vom Maschinenantrieb unterm Tisch bewegt. Nockenhebel 14 und Schubstange 15 sind nicht unmittelbar miteinander verbunden, vielmehr ist zwischen sie eine Doppelschwinge 16 eingeschaltet, die an ihrem festen Drehpunkt 17 längs verschiebbar gelagert ist. Durch dieseDoppelschwinge wird erreicht, daß der Nockenhebel 14 nur einen verhältnismäßig kleinen Winkelhub auszuführen hat, während die Vorschubkörper 7 mit ihrer Schubstange 15 einen wesentlich größeren Weg zurücklegen. Das hat den Vorteil, daß die Schubstange mit dem an ihr angreifenden Hebelarm der Doppelschwinge zwar über die Tischeinlagestelle 18 hinausschwingt, daß aber der Nockenhebel nicht in den Bereich der Tischeinlage gelangt. Würden die Doppelschwingen fehlen und die Nockenhebel unmittelbar an der Schubstange 15 angreifen, so müßte die Tischeinlagestelle 18 weiter nach auswärts gelegt werden. Die Maschine würde dadurch mehr Raum beanspruchen. Auch würde sich ein längerer Vorschubweg für die eingelegten Papierstapel bis unter die Messer ergeben.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schneidemaschine für Papier, Pappe o. dgl., insbesondere für dreiseitigen Buchbeschnitt, bei der die beschnittenen Blattstapel durch Auswerfer zwangsläufig ausgestoßen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschubkörper (7) für den Auswerfer (:1) höher als die Stapeloberfläche liegt, so daß beim Beschnitt des Stapels herabfallende Papierschnitzel ihn nicht mehr erreichen können.
2. 2. Schneidemaschine nach Anspruch i, bei der der Vorschubkörper für den Auswerfer von einer Nockenscheibe aus über einen Nockenhebel und eine Schubstange bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Nockenhebel (14) und Schubstange (15) eine Doppelschwinge (16) eingeschaltet ist, die in bezug auf ihren ortsfesten Drehpunkt (17) verschiebbar ist.