DE804241C

DE804241C - Kochherd mit Warmwasserbereiter

Info

Publication number: DE804241C
Application number: DEP7627D
Authority: DE
Inventors: Anton Gugg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-04-19

Description

Kochherd mit Warmwasserbereiter Die Erfindung bezieht sich auf einen Kochherd, der mit einer Einrichtung zur Warmwasserl>ereitung ausgestattet ist. Es ist bei Kochherden bekannt, z. B. neben dem Bratrohr einen Behälter, das sog. Wasserschiff, einzubauen, um die Wärme der Feuerungsgase vor deren Abzug durch den Kamin für die Warmwasserbereitung auszunutzen. Der Rauminhalt dieser Wasserschiffe ist aber verhältnismäßig gering und die Entnahme des -Nvarmen Wassers umständlich.
Es gibt auch Kochherde mit einer Einrichtung zur Warmwasserbereitung, die ständig an die Druckwasserleitung angeschlossen ist. Bei diesen läuft das Wasser z. B. in einer Rohrschlange durch den Feuerungsraum des Herdes und wird dann in ein hochgelegenes Überlaufbecken geführt, aus dem das warme Wasser nach Bedarf entnommen werden kann. Solche Anlagen sind jedoch umständlich und teuer in der Anlage und schlecht in der Wärmeausnutzung.
Demgegenüber ist der nach der Erfindung ausgebildete Kochherd mit einer Einrichtung zur Warmwasserbereitung für Haushaltungs- und Badezwecke versehen, die dadurch gekennzeichnet' ist, daß ein ständig an die Druckwasserleitung anschließbarer Hochdruckbehälter so in den Herd eingebaut ist, daß ein Teil der Außenfläche des Behälters die Wände der Züge für die Rauchgase bildet. die um den Behälter herumgeführt "werden und diesen direkt beheizen, während die übrigen an den -Außenseiten des Herdes liegenden Teile der Behälter mit einer wärmeisolierenden Bekleidung versehen sind.
Um den Rauminhalt des als Warmwassererzeuger dienenden Hochdruckbehälters bei gegebenen Abmessungen des Kochherdes möglichst groß zu gestalten, weist der neben dem üblicherweise etwa in der Herdmitte liegenden Bratrohr angeordnete Wasserbehälter an seinem unteren Teil einen seitlichen Fortsatz auf, mit dem der Behälter in den unter dem Bratrohr befindlichen Herdraum ragt. Dieser seitliche Fortsatz des Behälters kann von der Vorderwand bis zur Rückwand des Herde reichen.
\Veitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.
F ig. i ist ein Aufriß des nach G-H in Fig. a senkrecht geschnittenen Herdes; Fig. 2 zeigt den Grundriß des Herdes, der nach C-D in Fig. i waagerecht geschnitten ist; Fig.3 ist ebenfalls ein Aufriß, jedoch in dem Schnitt E-F der Fig. 2; Fig. 4 ist ein Seitenriß des nach A-B in Fig. i senkrecht geschnittenen Herdes.
Der Kochherd besteht in seinen wesentlichen Teilen in üblicher Weise aus dem Feuerungsraum mit Stabrost i und Aschenfall 14 sowie aus der Herdplatte 2 und dem Bratrohr 3. An Stelle des gewöhnlich neben dem Bratrohr' angeordneten Wasserschiffes ist in den Herd ein als Warmwassererzeuger dienender Hochdruckbehälter ,4 eingebaut. der mit einem seitlichen Fortsatz in den unter dem Bratrohr 3 befindlichen Herdraum hineinragt. Dieser Druckbehälter kann z. B. aus starkem Eisenblech geschweißt und innen verzinkt sein.
Die Rauchgase streichen in Richtung der eingezeichneten Pfeile zunächst unter der Herdplatte 2 entlang, werden dann zwischen dem Bratrohr 3 und den Teilen 4 und 5 des Wasserbehälters hindurch nach unten geführt, ziehen über die ganze Unterseite des Behälters und steigen schließlich längs der Rückseite des Behälters 4 wieder nach oben, um durch das Kaminrdhr 6 abgeführt zu werden. Ein zeitweiliges Öffnen der an der Zwischenwand Q drehbar gelagerten Klappe 7 mittels des Handgriffes 15 ermöglicht es beim Anheizen, daß die Feuerungsgase direkt unter der Herdplatte hindurch in das Kaminrohr 6 ziehen können.
Die Vorderwand und die eine Seitenwand des Behälters 4 sowie die Rückwand des. Behälterteils 5 liegen an den Außenwänden des Herdes und sind mit einer wärmeisolierenden Bekleidung 9 versehen, die z. B. aus Schamotteplatten, Kieselgut oder Glaswolle bestehen kann. Die übrigen Flächenteile des Druckbehälters 4, 5 'können von den Feuerungsgasen unmittelbar bestrichen werden.
Der Druckbehälter ist durch den Einlaufstutzen io direkt an die Druckwasserleitung angeschlossen und auf einen entsprechenden hohen Druck geprüft. Bei i i ist die Entnahmeleitung für das heiße Wasser angeschlossen, die z. B. zum Spültrog und ins Bad führt. In einem ioo cin breiten Haushaltungsherd kann ohne Schwierigkeit ein ioo 1 enthaltender Druckbehälter für die Warinwasserbereitung untergebracht werden. Bei i io cm Herdbreite beträgt der Rauminhalt etwa 120 1. Dies genügt, um eine Badewanne zweimal zu füllen.
Um die Warmwasserbereitung auch bei schwacher Feuerung des Herdes oder außerhalb der Betriebszeit des Herdes durchführen zu können, ist eine elektrische Widerstandsheizung, z. B. ein Tauchsieder 12, vorgesehen, der zweckmäßig auf der die Reinigungsöffnung des Wasserbehälters 4 verschließenden Platte 13 angeordnet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kochherd mit Einrichtung zur Warmwasserbereitung für Haushaltungs- und Badezwecke, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Außenfläche eines in den Herd eingebauten, ständig an die Druckwasserleitung angeschlossenen Hochdruckbehälters die Wände der Züge für die Rauchgase bildet, die um den Behälter herumgeführt werden und diesen direkt beheizen, während die übrigen an den Außenseiten des Herdes liegenden Teile der Behälterwand mit einer wärmeisolierenden Bekleidung versehen sind.
2. Herd nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der neben dem üblicherweise etwa in der Herdmitte liegenden Bratrohr angeordnete Wasserbehälter an seinem unteren Teil einen seitlichen Fortsatz aufweist, mit dem der Behälter in den unter dem Bratrohr befindlichen Herdraum ragt.
3. Herd nach den Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zug der Feuerungsgase zunächst zwischen dem Bratrohr und dem Wasserbehälter hindurch abwärts, dann über die ganze Unterseite des Behälters und schließlich aufsteigend über den größten Teilder Rückseite des Behälters geführt ist.
4. Herd nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wasserbehälter zusätzlich eine elektrische Heizvorrichtung, z. B. ein Tauchsieder, vorgesehen ist.
5. Herd nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Heizvorrichtung auf der die Reinigungsöffnung des Wasserbehälters verschließenden Platte angeordnet ist.