DE803427C - Bewehrte Betonplatte - Google Patents

Description

• Bewehrte Betonplatte Bewehrte Betonstegplatten, die unter Mitverwendung von Bims, Schlacke o. dgl. Material hergestellt werden, wie sie für Dächer und Zwischendecken Verwendung finden, sind allgemein bekannt.
• Gegenstand der Erfindung ist eine vorfabrizierte Stahlbetonplatte, bei der es möglich ist, nachträglich eine Bewehrung über dem Auflager zur Aufnahme negativer Momente anzubringen, um dadurch eine Durchlaufwirkung der Platten über mehrere Felder zu erzielen. Die Platten kommen für die verschiedensten Bauausführungen, insbesondere für Dacheindeckungen bei Industrie- und Hallenbauten aller Art zur Verwendung, da diese vielfach stärkeren Belastungen durch Staubablagerungen usw. ausgesetzt sind. Es hat sich ergeben, daß die normale Betonstegplatte mit freier Auflagerung den vielfach gestellten Anforderungen nicht genügt.
• Das Neue dieser bewehrten Betonplatte besteht darin, daß sie an den Oberseiten der Auflagerstellen Aussparungen hat. Diese Aussparungen erhalten nach dem Verlegen der Platten eine Bewehrung zur Aufnahme der negativen Momente, die mit den aus dem Felde aufgebogenen, in die Aussparungen hineinragenden Bewehrungseisen verbunden werden. Dann werden die Aussparungen mit Beton vergossen, so daß die aneinanderstoßenden Platten in Richtung der Bewehrungseisen nunmehr kontinuierlich miteinander verbunden sind.
• Neben der durchgehenden Aussparung kann es infolge größerer Feldweiten oder ungleicher Belastung erforderlich werden, daß die obenliegende Bewehrung entsprechend dem auftretenden Moment über den Auflagern weiter in die Oberseite der Platte hineingeführt werden muß. In diesem Fall wird die durchgehende Aussparung nach der Plattenmitte hin durch schmale, zusätzliche Aussparungen kammerartig erweitert. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die obenliegendenBewehrungseisen in der notwendigen Länge in die Platte hineinzuführen, um damit die Durchlaufwirkung zu erreichen. Die zusätzlich in den Aussparungen verlegten Bewehrungseisen werden durch Verteilungseisen in der erforderlichen Lage festgehalten. Nach dem Vergießen mit Beton wird eine einheitliche ebene Oberfläche der Platten hergestellt.
• Erfindungsgemäß wird infolge der Aussparungen an den Auflagern der Platte die Anbringung einer oberen Bewehrung und eine innige, dauerhafte Verbindung der Einzelplatten untereinander ermöglicht. Neben anderen Vorteilen, die sich aus der durch die Erfindung ermöglichten Ausbildung von durchlaufenden Platten aus Fertigplatten in statischer oder praktischer Hinsicht ergeben, versteifen diese bei Verwendung als Dachplatten die gesamte Dachhaut, was sich besonders gut bei jenen Industriebauten auswirkt, deren Konstruktion durch bestimmte Arbeitsvorgänge oder schnelllaufende Maschinen starken Schwingungen ausgesetzt ist (Walzwerke, Turbinenhallen, Hammerschmieden, Kompressorenhäuser, Gebläsemaschinenhäuser u. dgl.). Der Gedanke, der der Erfindung zugrunde liegt, kann in den verschiedensten Formen zur Ausführung gelangen.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele schaubildlich dargestellt.
• Der Stoß der nach Fig. i auf einer Platte i aufgelagerten Platten 2 und 3 wird von einem zusätzlich verlegten Rost 5 überbrückt und die aus der Platte in die Aussparung ragenden Eisen mit den Zusatzeisen 7 miteinander verknüpft.
• Bei dem in Fig.2 dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Aussparungen nach der Plattenmitte hin zusätzliche Aussparungen 8 auf, die es gestatten, die zusätzlichen Bewehrungseisen 9 weiter in die Platte hineingehen zu lassen.
• Sonst erfolgt die Verbindung der Bewehrungseisen io mit den Zusatzeisen 9 und den Verteilereisen i i in an sich bekannter Weise.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bewehrte Betonplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten an ihren Auflagestellen Aussparungen haben, die die Anbringung einer Bewehrung zur Aufnahme negativer Momente nach Verlegung der Platten über dem jeweiligen Auflager ermöglichen. z. Bewehrte Betonplatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen zur Feldmitte hin verlaufende, kammerartig angeordnete Verlängerungen (8) aufweisen, die zur Aufnahme etwa erforderlicher längerer Zusatzeisen (9) dienen. 3. Aus bewehrten Betonplatten nach Anspruch i oder 2 hergestellte Decke, dadurch gekennzeichnet, daß die Fuge der gegeneinanderstoßenden Platten mittels rostartig verlegter Bewehrungs- und Verteilungseisen überbrückt, dieser Rost mit den aus den Platten vorstehenden Bewehrungseisen verbunden und die gesamten Aussparungen mit Beton ausgefüllt sind.