DE20009653U1

DE20009653U1 - Vorgefertigte Betonplatte und Verschalung zu ihrer Herstellung

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Publication number: DE20009653U1
Application number: DE20009653U
Authority: DE
Original assignee: Hewing GmbH
Current assignee: Hewing GmbH
Priority date: 2000-05-27
Filing date: 2000-05-27
Publication date: 2001-10-04
Anticipated expiration: 2010-05-28

Description

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001116de Hi/go 26. Mai 2000

Vorgefertigte Betonplatte und Verschaluna zu ihrer Herstellung

Die Erfindung betrifft eine vorgefertigte Betonplatte und eine Verschalung zu ihrer Herstellung. Diese Betonplatte findet insbesondere Verwendung als Decke, Boden oder Wand eines Gebäudes mit Flächenheizungs- und/oder Flächenkühlungssystem.

Flächenkühlungssysteme, insbesondere in Form von Kühldecken sind in einer Vielzahl von Ausgestaltungen bekannt. Dabei wird in den zu klimatisierenden Räumen die Decke abgehängt, um die das Kühlmedium führenden Rohre auf der Zwischendecke zu verlegen. Diese Art der Installation einer Flächenkühlung ist sowohl montageintensiv als auch kostspielig, was den Materialeinsatz betrifft.

Aus EP 0 568 523 A2 ist eine Klimaplatte bekannt, die unterschiedliche zusammengesetzte Mörtelschichten aufweist, wobei in eine dieser Schichten die das Kühl-/Heizmedium führenden Rohre eingebettet sind. Die Herstellung einer solchen Klimaplatte ist verhältnismäßig aufwändig.

Aus DE-OS 22 07 967 ist ein Bauelement zur Herstellung von Gebäudewänden bekannt, bei dem es sich um eine beidseitig mit Abstandsvorsprüngen versehene Platte handelt. Zwischen den Abstandsvorsprüngen können Heizungsrohre oder andere Versorgungsleitungen verlegt werden, die jedoch mit separaten Befestigungsteilen an der Platte festgelegt werden müssen. Auf die mit den Abstandsvorsprüngen versehenen Seiten der Platte werden dann Verblendungsplatten gesetzt.

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Aus DE-OS 28 17 874 ist eine Hohlraumplattendecke bekannt, in der Versorgungsleitungen integriert sind. Die Herstellung dieser Platte ist naturgemäß recht aufwändig.

Schließlich ist aus DE 295 16 947 Ul eine vorgefertigte Betonplatte bekannt, deren eine Seite eine Vielzahl von integralen Klemmvorsprüngen zum klemmenden Halten von Rohren eines Flächenheizungs- bzw. Flächenkühlungssystem aufweist. Die Fertigung dieser Betonplatte setzt einen entsprechenden Boden der Verschalung voraus, dessen Herstellung aufwändig ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Bauelement für den Gebäudebau zu schaffen, das bei kostengünstiger Herstellung und Installation die Möglichkeit der einfachen Integration eines Flächenheizungs-/Kühlsystems bietet.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine vorgefertigte Betonplatte vorgeschlagen, die versehen ist mit

einer Betonschicht, die eine Oberseite und eine dieser abgewandte Unterseite aufweist,

mehreren in der Betonschicht eingebetteten Versteifungsträgern, die über 0 die Oberseite der Betonschicht überstehen, und

Halteelementen, insbesondere aus Kunststoff, zum Halten von fluidführenden Rohren,

wobei die Halteelemente an der Unter- und/oder Oberseite der Betonschicht angeordnet sind.
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Nach der Erfindung weist die Betonplatte eine Bewehrung in Form von Versteifungsträgern auf, die über eine Seite der Betonplatte überstehen. Zumindest an der anderen Seite der Betonplatte befinden sich Halteelemente für fluidführende Rohre. Diese Halteelemente sind mit der Betonplatte verbunden, und zwar insbesondere in die Betonschicht der Betonplatte eingebettet. Die Halteelemente weisen Verankerungsteile auf, die bei der Herstellung der Betonplatte von Beton umgössen werden. Die mit den Verankerungsteilen

verbundenen Halteteile der Halteelemente ragen somit aus der Betonschicht heraus. Die Handhabung der Halteelemente beim Gießen der Betonplatte ist vereinfacht, wenn mehrere Halteelemente über insbesondere als Gitterstruktur ausgebildete Verbindungsstreben untereinander verbunden sind.

Die Verschalung zur Herstellung der zuvor beschriebenen Betonplatte weist eine Bodenplatte mit einer Vielzahl von Aufnahmevertiefungen für die Halteteile der Halteelemente auf, deren Verankerungsteile über der Bodenplatte überstehen, wenn die Halteteile in den Aufnahmevertiefungen aufgenommen sind. Auf der Bodenplatte befindet sich ein insbesondere umlaufendes Randelement zur seitlichen Begrenzung der zu gießenden Betonschicht. Dieses Randelement ist vorzugsweise größenverstellbar, so dass mit der Verschalung unterschiedlich große Betonplatten mit in diesen eingebetteten Halteelementen gegossen werden können. Die Verschalung ist im Regelfall Teil einer Rüttelmaschine bzw. mit einer solchen kombinierbar.

Die Vorteile der Erfindung werden insbesondere deutlich, wenn man z. B. an eine vorgefertigte Betondeckenplatte denkt, die mit den Halteelementen versehen ist. Beim Hausbau wird in zunehmendem Maße dazu übergegangen, die Decken nicht mehr vor Ort zu gießen (was z. B. eine arbeitsintensive Schalung erforderlich macht), sondern vorgefertigte Betondeckenplatten mit Bewehrungsmatten und Versteifungsträgern zu verwenden, die mittels eines Krans auf die tragenden Hauswände aufgelegt werden und auf der Baustelle mit Beton vergossen werden, so dass auch die Versteifungsträger von Beton umgeben sind. Derartige Betondeckenplatten lassen sich vorteilhaft mit Halteelementen für Heiz-/Kühlmedium führende Rohre versehen. Soll das Haus mit einer Flächenkühlung ausgerüstet werden, so werden die Rohre von unten an der auf die Wände aufgesetzten Betondeckenplatte angebracht und die Unterseite anschließend verputzt oder mit einer abgehängten Deckenverkleidung versehen. Entsprechend wird im Falle einer Flächenheizung, insbesondere Bodenheizung, verfahren. Die oben beschriebene Vorgehensweise ist kostengünstig bezüglich der Herstellung (die integralen Halteelemente können

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durch entsprechende Gestaltung der Verschalung beim Gießen der Bodenplatte direkt hergestellt werden) und der Installation.

Sind Halteelemente beidseitig der vorgefertigten Boden-/Deckenplatte angeordnet, so lässt sich diese sowohl zum Halten von (Kühlmedium führenden) Rohren an der Unterseite zwecks Kühlung des Raums unterhalb der Platte, als auch zum Halten von (Heizmedium führenden) Rohren an der Oberseite zwecks Heizens des Raumes oberhalb der Platte einsetzen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein Haus mit Fertig-Betondeckenplatten,

deren Unterseiten mit Halteelementen für Kühlrohre versehen sind,
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Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Betondeckenplatte in vergrößertem Maßstab, und

Fig. 3 einen Querschnitt durch eine auf einem Rütteltisch angeordnete Verschalung zum Gießen einer Betondecke.

Fig. 1 zeigt den Einsatz der erfindungsgemäßen vorgefertigten Betondeckenplatte bei einem Haus zur Halterung der für eine Kühldecke zu verlegenden Kühlmedium führenden Rohre. Die beiden den Dachboden bildenden Deckenplatten 10 aus Beton weisen an ihren den darunter befindlichen Räumen 12 zugewandten Unterseiten 14 eine Vielzahl regelmäßig oder unregelmäßig angeordneter Halterungselemente 16 auf, die der klemmenden Halterung von Kühlmedium führenden Rohren 18 (in Fig. 2 angedeutet) dienen. Die Halterungselemente 16 sind in den Betonschichten 19 der Deckenplatten 10 eingebettet. Nach Einlegen der Rohre 18 zwischen die Vorsprünge 16 wird an der Unterseite 14 der Deckenplatten 10 eine abgehängte Deckenkonstruktion 20 angebracht. Die Kühlrohre 18 werden gegebenenfalls unter Zwischenschaltung

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eines zusätzlichen Wärme-/Kältetauschers zu einem Kreislauf mit außen an den Kellerwänden 22 des Hauses angeordneten Rohren 24 verbunden. Diese Rohre 24 sind außen an der Kellerwand-Dämmung 25 angebracht.

Falls gewünscht, können die Betondeckenplatten 10 einen Aufbau aus Schichten mit unterschiedlichen thermischen Isolationseigenschaften aufweisen. Die unterschiedlichen thermischen Dämm-Eigenschaften können durch Zugabe von Zuschlagsstoffen zu dem Beton erzielt werden.

Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, weist die Deckenplatte 10 die Betonschicht 19 auf, in die an ihrer Unterseite 14 mit den eingebetteten Halteelementen 16 versehen ist. Jedes Halteelement 16 weist einen Halteteil 26 und einen Verankerungsteil 28 auf, der in die Betonschicht 19 eingebettet ist. Die Halteteile 26 stehen über die Unterseite 14 der Deckenplatte 10 über.

Die Deckenplatten 10 sind vorgefertigt, wobei auf ihre ausgehärtete und mit Stahlmatten 30 beschwerten Betonschichten 19 vor Ort eine Betonschicht 32 gegossen wird, in der sich Versteifungs-Gitterträger 34 befinden, die über die Oberseite 36 der vorgefertigten Betonschicht 19 überstehen und in diese eingebettet sind.

Zur Herstellung der Betonschichten 19 mit eingebetteten Kunststoff-Halteelementen 16 wird eine Verschalung 38 gemäß Fig. 3 eingesetzt. Die Verschalung 38 befindet sich auf einer bei 40 angedeuteten Rüttelmaschine und weise eine Bodenplatte 42 mit einer Vielzahl von Aufnahmevertiefungen 44 auf. Auf der Bodenplatte 42 befindet sich ein hochstehendes umlaufendes Randeiement 46 zur seitlichen Begrenzung des Formraumes. Die Halteelemente 16 werden in die Aufnahmevertiefung 44 eingelegt, so dass ihre Halteteile 28 sich in den Aufnahmevertiefungen 44 befinden und ihre Verankerungsteile 30 von der Bodenplatte 42 in den Formraum hineinragen. Anschließend werden die Stahlmatte 30 und die Versteifungs-Gitterträger 28 eingelegt. Danach wird

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Beton eingefüllt, der nach Aushärtung die Betonschicht 19 der Deckenplatte bildet.

Claims

1. Vorgefertigte Betonplatte, insbesondere Betondecke für Gebäude mit Flächenheizungs- und/oder Flächenkühlungssystem mit

- einer Betonschicht (19), die eine Oberseite (36) und eine dieser abgewandte Unterseite (14) aufweist, und

- mehreren in der Betonschicht (19) eingebetteten Versteifungsträgern (34), die über die Oberseite (36) der Betonschicht (19) überstehen,

gekennzeichnet durch

- Halteelemente (16), insbesondere aus Kunststoff, zum Halten von fluidführenden Rohren (18),

- wobei die Halteelemente (16) an der Unter- und/oder Oberseite (14, 36) der Betonschicht (19) angeordnet sind.

2. Betonplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (16) in die Betonschicht (19) eingebettet sind und über die Unter- und/oder Oberseite (14, 36) der Betonschicht (19) überstehen.

3. Betonplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (16) untereinander durch insbesondere in die Betonschicht (19) eingebettete Verbindungsstreben verbunden sind.

4. Betonplatte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (16) in der Betonschicht (19) eingebetette Verankerungsteile (28) und Halteteile (26) zum Halten der Rohre (18) aufweisen.

5. Verschalung für eine Betonplatte, insbesondere Betondecke für Gebäude, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit

- einer Bodenplatte (42) und

- einem auf der Bodenplatte (42) angeordneten Randelement (46),

gekennzeichnet durch

- eine Vielzahl von in der Bodenplatte (42) ausgebildeten Aufnahmevertiefungen (44) zur Aufnahme von Halteelementen (16) zum Halten von fluidführenden Rohren (18), wobei die Halteelemente (16) jeweils einen von einer Aufnahmevertiefung (44) aufnehmbaren Halteteil (26) zum Halten eines Rohres (18) und einen Verankerungsteil (28) aufweisen, der bei von einer Aufnahmevertiefung (44) aufgenommenem Halteteil (26) über die Bodenplatte (42) übersteht.