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Vorfahrtanzeiger, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betritit
einen Vorfahrtanzeiger, insbesondere für Kraftfahrzeuge, der gestattet, einem nachfolgenden
Fahrzeug ein Zeichen zu geben, ob ein eingeholtes Fahrzeug bereit ist, sich überholen
zu lassen.
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Man hat vorgeschlagen, derartige Vorfahrtanzeiger an der Rückwand
von Kraftwagen oder Anhängern anzubringen. DiebekanntenVorfahrtanzeiger haben jedoch
den Nachteil, daß umständliche elektrische Leitungen und Kupplungen erforderlich
sind und daß außerdem der Kraftfahrzeugführer keine Kontrolle darüber hat, ob die
Anzeigeeinrichtung richtig arbeitet. Wenn eine solche Anzeigevorrichtung an der
Rückwand eines Anhängers befestigt ist, besteht außerdem die befahr, daß infolge
einer Störung der elektrischen Kupplung ent-@%,eder kein Signal oder ständig das
Signal zum Vberholen gegeben -,vird. -Man hat vorgeschlagen. Vorfahrtanzeiger mit
einem Rückblickspiegel ztt verbinden. Derartige Einrichtungen führen aber infolge
der gleichzeitigen Spiegelung, insbesondere abends, wenn das Scheinwerferlicht des
überholenden Fahrzeugs darin zuriickgestraltlt wird, zu Irrtümern.
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Nach der Erfindung wird ein Vorfahrtanzeiger geschaffen, der aus einer
optischen Signaleinrichtung besteht, die ein Lichtzeichen nach rückwärts gibt, wobei
entweder das Lichtzeichen oder ein damit gekuppeltes Warnzeichen vom Führersitz
aus erkennbar ist. Die Einrichtung kann entweder fest in der Nähe des Führersitzes
angeordnet sein, sie kann aber auch beweglich sein und sich durch an sich bekannte
Einrichtungen aus dem Profil des Kraftfahrzeugs nach Bedarf herausschwenken lassen.
Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die Lichtquelle der Signaleinrichtung
in
einen dunklen Untergrund eingelassen oder in eine rohrförmige Hülse eingebaut.
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Die Einrichtung nach der Erfindung kann auch mit einem Fahrtrichtungsanzeiger
(Winker) verbunden oder ähnlich wie dieser eingerichtet sein. Die optische Signaleinrichtung
nach der Erfindung besteht in an sich bekannter Weise aus einer in einem Gehäuse
untergebrachten, vorzugsweise durch einen Reflektor verstärkten Lichtquelle, die
hinter einer durchscheinenden Fläche mit Schriftzeichen, wie »VorG, »Frei« o. dgl.,
angebracht ist oder Licht bestimmter Farbe ausstrahlt oder beides gestattet. Die
optische Signaleinrichtung ist in an sich bekannter Weise durch Leitungen mit einer
Stromquelle und einer Kontakteinrichtung verbunden. Es hat sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, eine Blinkeinrichtung zu verwenden, bei der die Lichtquelle der Signaleinrichtung
durch einen Blinkschalter während der Anzeige ständig ein- und ausgeschaltet wird.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt schematisch einen Vorfahrtanzeiger am Vorderteil eines
Kraftwagens in der Nähe des Führersitzes in fester Anordnung; in Fig. 2 ist ein
senkrechter Längsschnitt in Richtung I-1 durch die optische Signaleinrichtung dargestellt
Fig.3 zeigt eine andere Ausführungsform der Einrichtung nach der Erfindung, wobei
ein Ausschwenken ähnlich wie bei einem Fahrtrichtungsanzeiger möglich ist; Fig.4
zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung mit einer auf dem vorderen Kotflügel
befestigten Hülse, in der die Signaleinrichtung untergebracht ist; Fig. 5 ist eine
Seitenansicht in Richtung A nach Fig. 4.
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Wie aus Fig. i und 2 hervorgeht, besteht der Vorfahrtanzeiger nach
der Erfindung aus einem Gehäuse i, das durch eine Stange 2 o. dgl. in geeigneter
Weise starr mit dem Vorderteil des Kraftwagens in der Nähe des Sitzes des Kraftwagenführers
verbunden ist. Durch die Stange 2 führen Leitungsdrähte 3, 4 über eine Stromquelle
5 nach einer Kontakteinrichtung, beispielsweise einem Druckknopf, einem Schalter
o. dgl. 6. Zweckmäßig ist in den Stromkreis ein Blinkschalter oder Blinkrelais eingeschlossen,
so daß während des Einschaltens ständig Blinkzeichen gegeben werden. Verwendet man
-weißes oder gelbes Licht, so werden diese Blinkzeichen ähnlich wie bei unbewachten
Bahnübergängen auch am hellen Tage und bei starkem Sonnenschein wahrgenommen, insbesondere
wenn die Blinklampe auf dunklem Untergrund oder im Innern einer Röhre oder Hülse
angeordnet ist.
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111 dem Gehäuse i ist eine elektrische Lampe 7 t@nterei@ra@'@t,
die mit den Leitungen 3 und 4 ver= Bunden ist. Hinter der Lampe 7 ist vorzugsweise
ein Reflektor t1 oder ein Prisma o. dgl. angeordnet.
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Das Gehäur.c ist auf der dem Reflektor gegenüberliegenden Seite durch
eine Scheibe 9, beispielsweise eine transparente Glasscheibe, abgeschlossen, die
entweder farbig sein kann oder Schriftzeichen wie »Vor« o. dgl. in weißer oder farbiger
Beleuchtung zeigt. Wenn der Eingeholte dem nachfolgenden Fahrzeug zu erkennen geben
will, daß er bereit ist, sich überholen zu lassen, so wird durch Schließen des Kontaktes
6 die Lampe 7 zum Aufleuchten gebracht, so daß dem schnelleren Verkehrsteilnehmer
das entsprechende Zeichen gegeben wird.
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Wie in Fig. 3 dargestellt ist, kann die Einrichtung nach der Erfindung
auch ähnlich wie ein Fahrtrichtungsanzeiger an sich bekannter Bauweise betätigt
werden, der aus einer um einen Drehpunkt io schwenkbaren Klappe i i bzw. einem Winker
besteht, der Scheiben oder durchscheinende Seitenflächen besitzt, die von innen
durch eine Lampe beleuchtet werden können, und der waagerecht aus dem Profil des
Fahrzeugs herausgeschwenkt und in der Ruhestellung in einer Schutzhülle 12 senkrecht
nach unten hängend untergebracht werden kann. Mittels der beleuchteten Scheiben
bzw. der hintenliegenden Scheibe kann, wie in Fig. i und 2, ein Kennzeichen 13,
z. B. das Wort »Vor« oder ein Licht in bestimmter Farbe, zum Aufleuchten gebracht
werden.
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Wie in Fig.4 und 5 dargestellt ist, kann auch beispielsweise auf einem
vorderen Kotflügel 13 eine Hülse 14 von zylindrischer oder kegeliger Gestalt angebracht
sein, die nach hinten offen und in der die Blinklampe angebracht ist. Bei dieser
Anordnung kann der Führer das Aufblinken der Signaleinrichtung vom Führersitz aus
erkennen. Bringt man die Blinklampe am hinteren Teil des Fahrzeuges an, so muß am
Schaltbrett eine Kontrolllampe vorgesehen werden, die dem Führer die Tätigkeit der
Signaleinrichtung anzeigt.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen
beschränkt. Der Vorfahrtanzeiger nach der Erfindung kann z. B. auch beim Betätigen
des Signals nach einer Seite oder nach hinten aus dem Profil des Fahrzeugs herausgeschoben
werden. Die Betätigung, das Aufklappen bzw. das Herausschieben, kann von Hand, und
zwar unmittelbar oder in an sich bekannter Weise über Rohre, Federn, Stahlschläuche,
Bowdenzüge, Schneckengetriebe und Hebel, oder mittels elektromagnetischen oder elektrodynamischen
Antriebs o. dgl. erfolgen. Bei elektrischer Betätigung können Schalter bekannter
Bauart, Klemmen, Stecker, Kippschalter, Hebelschalter, Hub-, Fußschalter o. dgl.
Verwendung finden.
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Auch kann nach der Erfindung das Licht durch geeignete Gestaltung
des Rückstrahlers oder durch Linsen oder durch Prismen verstärkt werden.
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Gleichzeitig kann die Einrichtung nach der Erfindung auch in der Fahrtrichtung
ein Lichtzeichen geben, z. B. kann sie als Begrenzungslicht verwendet werden. Sie
kann auch beispielsweise zugleich ein von hinten sichtbares rotes Katzenauge tmd
ein von vorn erkennbares weißes Katzenauge aufweisen. Sie kann außerdem so eingerichtet
sein, daß wahlNN#eise das Einverständnis zum Überholen
oder auch
eine Warnung vor dem Überholen bekanntgegeben wird. In diesem Fall sind in der Einrichtung
zwei verschiedene Signaleinrichtungen anzubringen.
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Die Einrichtung kann auch als Notsignal verwendet werden, wenn z.
B. die gesamte Lichtanlage außer Betrieb sein sollte. In diesem Falle kann hinten
ein rotes Katzenauge und vorn ein weißes Katzenauge angebracht sein, so daß sowohl
von vorn als auch von hinten im Scheinwerferlicht der aufkommenden Fahrzeuge die
seitliche Begrenzung des Fahrzeugs erkennbar wird und dadurch Unfälle vermieden
werden.