DE803325C

DE803325C - Schneckenpresse

Info

Publication number: DE803325C
Application number: DEP8124D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Moritz
Original assignee: KARL MORITZ DIPL ING
Current assignee: KARL MORITZ DIPL ING
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-04-02

Description

Schneckenpresse Bei den bisher I,ckannten Pressen, die dazu dienen, die flüssigen von den festen Bestandteilen eines Gutes zu trennen, wird das Gut, z. B. die 01-frucht, durch eine Sellilecke von der Eintrittsöffnung zur Äustrittsöffnung hin bervegt. Durch den bei der Besvegullg entstehenden Druck rvird das Gut zusammeigepreßt und die flüssigen von den festen Bestandteilen getrennt. Diese Pressen haben den Nachteil, daß der sehr erhebliche Preßdruck durch ein Spurlager aufgenommen werden muß, so daß leicht Beschädigungen dieses Spurlagers auftreten könneii, rvenn man nicht das Spurlager besonders kräftig baut, was wiederum die Maschine verteuert.
Gemäß der Erfindung kann dieser Nachteil dadurch vermieden werden, daß zwei miteinander verbundene Schnecken vorgesehen sind, von denen die eine rechtsgängig, die andere linksgängig ist.
Das hat zur Folge, daß sich die axialen Drücke, welche durch das Zusammenpressen des Gutes entstehen, gegenseitig aufheben, so daß das Lager weitgehend von axialen Drücken entlastet ist. Das bringt den weiteren Vorteil. daß die das Lager beanspruchenden Reibungskräfte gering werden, wodurch die Antriebsleistung herabgesetzt werden kann.
Zur Durchführung der Erfindung kann man z. n. zwei Pressen, von denen die eine eine linksgängige, die andere eine rechtsgängige Schnecke besitzt, in der Weise miteinander verbinden, daß man die beiden Schneckenspindeln miteinander kuppelt und die Gehäuse miteinander verbindet. Hierzu kann man ein gemeinsames Gehäuse vorsehen. Besonders zweckmäßig ist es, nur eine einzige Schnecke anzuwenden, die auf der einen Hälfte ein linksgängiges, auf der anderen Hälfte ein rechtsgängiges Gewinde besitzt.
In der Zeichnung sind in den Fig. I und 2 zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. nei der Anordnung nach Fig. 1 ist eine einzige durchgehende Welle I vorgesehen, die auf dem linken Ende ein linksgängiges Schneckengewinde7, auf dem rechten Ende ein rechtsgängiges Schnekkengewinde 8 trägt. Auf der Mitte der Welle sitzt ein Schneckenrad 2, welches über eine Schnecke 3 von einem Motor oder von Hand angetrieben wird.
Mit 4 und 5 sind die beiden Lager bezeichnet. Die Antriebsschnecke 2 ist von dem Gehäuse 6 umgeben, an welchem die beiden Gehäuse g und I0, in welchen die Arbeitsschnecken 7 und 8 laufen, angeschraubt sind. Die Einführungstrichter sind mit ii bzw. I2, die Austrittsöffnungen für die Flüssigkeit mit I3 bzw. 14 und die Austrittsöffnungen für die trockene Masse mit 15 bzw. I6 bezeichnet.
Das durch die Trichter eingeführte zu pressende Gut wird durch die beiden Schnecken gegen die Austrittsöffnungen bewegt und dabei zusammengepreßt. Die dabei auftretenden Kräfte sind gegeneinandergerichtet, so daß sie sich in ihrer Wirkung auf die Lager gegenseitig weitgehend aufheben. Als Lager können daher z. B. einfache Kugellager verwendet werden. Da die Welle an zwei Stellen gelagert werden kann, ist auch ein zentrischer Lauf der Welle gewährleistet im Gegensatz zu den bekannten Schneckenpressen, bei denen eine Lagerung an zwei Stellen nur schwer durchführbar ist, weil das Lager, welches an der Austrittsseite angeordnet werden müßte, gegen die Trockenmassewegen des auftretenden hohenDrukkes nicht abgedichtet werden kann. Wie bereits erwähnt, wird auch bei der Anordnung nach der Erfindung durch die Verringerung der Lagerbeanspruchungen die Antriebsleistung kleiner als bei einfach wirkenden Schneckenpressen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. I ist eine einzige Welle mit links- und rechtsgängiger Schnecke an ihren beiden Enden vorgesehen. Statt dessen kann man auch zwei besondere, zum Pressen dienende Schnecken vorsehen, die miteinander gekuppelt sind. Dies kann beispielsweise in der Form geschehen, daß eine mit der Antriebsschnecke 2 verbundene kurze Antriebswelle mit den beiden zum Pressen des Gutes dienenden Schnecken verschraubt wird, indem z. B. die Antriebswelle kurze, mit Gewinden versehene Zapfen besitzt, auf welche diese Schnecken aufgeschraubt werden.
In Fig. 2 ist ein anderesAusführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei welchem der Antrieb auf der einen Seite der doppelt wirkenden Presse angeordnet ist. Es ist wieder eine einzige Welle 20 vorgesehen, die auf der linken Hälfte eine linksgängige und auf der rechten Hälfte eine rechtsgängige Schnecke besitzt. Das Gehäuse 2I besteht aus einem durchgehenden Rohr mit Flanschen an den beiden Enden, an welche ein Deckel 22 bzw.
23 angeschraubt wird. Die Lagerung erfolgt durch zwei Lager, z. B. Kugellager 24 und 25, an den Enden. Mit 26 ist die Antriebsscheibe bezeichnet.
Die beiden Trichter zum Zuführen des Gutes tragen das Bezugszeichen 27 bzw. 28. Mit 29 ist die Austrittsöffnung für die Trockenmasse und mit 30 und 31 sind die Austrittsöffnungen für die flüssigen Bestandteile bezeichnet.
Bei dieser Ausführung wird das Gut von den beiden Enden der Presse gegen die Mitte zu bewegt und zusammengepreßt. Auch hier ergibt sich durch die doppelte Lagerung der Schnecke ein genau zentrischer Lauf, so daß ein Schleifen der Schnecke auf dem Gehäuse ausgeschlossen ist.
Man kann die Ausführung auch so treffen, daß die Eintrittsöffnung in der Mitte liegt und die Austrittsöffnungen an den beiden Enden angeordnet sind.
Bei der Schneckenpresse gemäß der Erfindung können die Schnecken und das sie umgebende Gehäuse zylindrisch sein, wie in den Ausführungsbeispielen dargestellt. Sie können aber auch konisch ausgebildet werden.
PATENTANSPR(JCHE I. Schneckenpresse zum Trennen der flüssigen von den festen Bestandteilen eines Gutes, beispielsweise Olpresse, dadurch gekennzeichnet, daß zwei miteinander verbundene Schnekken vorgesehen sind, von denen die eine (8) rechtsgängig und die andere (7) linksgängig ist.

Claims

2. Schneckenpresse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schneckenpressen, von denen die eine eine rechtsgängige, die andere eine linksgängige Schnecke besitzt, vorgesehen sind, deren Schnecken und deren Gehäuse (9, IO) miteinander verbunden sind.

3. Schneckenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsamer Schneckenantrieb (2) für die beiden Schnecken vorgesehen ist.

4. Schneckenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsames Gehäuse (2I) vorgesehen ist.

5. Schneckenpresse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige Schnecke (20) vorhanden ist, von der die eine Hälfte mit einem linksgängigen, die andere Hälfte mit einem rechtsgängigen Gewinde versehen ist.

6. Schneckenpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung für das Preßgut in der Mitte, die Austrittsöffnungen für die trockene Masse an den beiden Enden liegen.

7. Schneckenpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (29) für die trockene Masse in der Mitte liegt, während die Eintrittsöffnungen(27,28) für das zu pressende Gut an den Enden liegen.

8. Schneckenpresse nach Anspruch I oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke (20) und das sie umschließende Gehäuse (2I) zylindrisch ausgebildet sind.

9. Schneckenpresse nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke und das sie umschließende Gehäuse konisch ausgebildet sind.