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Faltverschluß für Armbänder, insbesondere Uhrarmbänder Die Erfindung
bezieht sich auf einen Verschluß für Armbänder, insbesondere Uhrarmbänder, der aus
mehreren gelenkig miteinander verbundenen Faltgliedern besteht, welche zwischen
den beiden Schließenden der den eigentlichen Bandkörper bildenden Bandhälften eingeschaltet
sind. In den meisten Fällen bestehen die Verschlüsse dieser Art aus drei Faltgliedern,
und zwar dem oberen, die Schaufläche des Verschlusses bildenden, dem mittleren und
dem unteren Faltglied, welches bei geschlossenem Zustand des Verschlusses auf der
Haut aufliegt. Durch das Entfalten der Faltglieder soll das vorher satt am Arm festsitzende
Armband, ohne daß es durch Trennen seiner beiden Hälften geöffnet wird, so erweitert
werden, daß es über die Hand abgestreift -werden kann. Da die auf diese Weise erreichte
Erweiterung in den meisten Fällen zum Hindurchschlüpfen der Hand nicht genügt, hat
man eines der Faltglieder, und zwar meist das obere, teleskopartig ausgebildet.
Zu diesem Zweck sind die Längsränder des die Schaufläche des Verschlusses bildenden
Faltgliedes nach unten einwärts umgebördelt und in den dadurch entstandenen Führungen
ein längs verschiebbares Glied angeordnet «-orden, das aus dem freien Ende des Faltgliedes
Hervorsieht und hier an Stelle des letzteren mit der einen Hälfte des Bandkörpers
verbunden ist. Dieses Schiebeglied dient aber nicht nur zur zusätzlichen Erweiterung,
sondern auch beim Anziehen des Armbandes zur Einstellung der Bandweite passend zum
Arm. Dabei befindet es sich zunächst in der durch Anschläge begrenzten Ausziehlage.
Von dieser ausgehend wird es, nachdem das Band die richtige Lage am Arm eingenommen
und die Faltglieder in die Verschlußlage gebracht sind, so weit in das obere Faltglied
eingeschoben, bis das Band
satt am Arm sitzt. Während des Einschiebens
schnappt ein z. B. am mittleren Faltglied vorgesehener Widerhaken, der das Ein-
aber nicht das Ausschieben des Schiebegliedes zuläßt, von Rast zu Rast, die z. B.
in Form von Löchern oder Zähnen am Schiebeglied angebracht sind, bis die gewünschte
Bandweite eingestellt ist. Beim Entfalten des Verschlusses verläßt der Widerhaken
infolge des Abschwenkens des mittleren Faltgliedes vom oberen den Bereich der Rasten,
so daß das Schiebeglied in den Führungen des oberen Faltgliedes in die ausgezogene
Lage gleitet. Die Folge davon ist, daß das Schiebeglied bei jedem Anziehen des Armbandes
von neuem in die der Armweite entsprechende Lage eingeschoben, also die Bandweite
immer wieder eingestellt werden muß. Dieser Umstand soll durch die Erfindung behoben
werden.
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Das Neue besteht in der Anordnung einer Verriegelung, die das Schiebeglied
in der auf .Armweite eingestellten Lage nicht nur im gefalteten, sondern auch im
entfalteten Zustand des Faltverschlusses festlegt.
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Das Schiebeglied übernimmt in diesem verriegelten Zustand nicht mehr
die Funktion einer zusätzlichen Erweiterung des Armbandes beim Entfalten des Verschlusses.
Dafür aber behält es auf die Dauer und in jedem Zustand des Verschlusses die Funktion
der bleibenden Einstellung der gewünschten Bandweite. Durch den Wegfall der zusätzlichen
Erweiterung des Armbandes vermittels des Schiebegliedes beim Entfalten des Verschlusses
entsteht für den letzteren insofern kein Nachteil, als diese Funktion gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung ein anderes, entweder mit einem in der bisher
schon bekannten Form mit einem Schiebeglied ausgerüstetes oder als sogenanntes Ziehglied
ausgebildetes Faltglied übernimmt.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele für den die genannte
Verriegelung betreffenden Erfindungsgedanken dargestellt, und zwar zeigt Abb. i
eine Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels in Perspektive, Abb. 2 und 3 eine ebensolche
Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels und eine Variation einer Einzelheit des
letzteren, Abb. 4 und 5 die Innenansicht und den Querschnitt nach Linie V-V der
Abb. 4 des oberen Faltgliedes des ersten Ausführungsbeispiels sowie einen ebensolchen
Querschnitt des dazugehörigen Verriegelungsmittels, Abb.6 und 7 den Mittellängsschnitt
und die Draufsicht des nicht völlig entfalteten Verschlusses gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
Abb. 8 den Querschnitt nach Linie VIII-VIII der Abb. 6, Abb.9 und io die perspektivische
Ansicht einer Einzelheit des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels sowie einer
Variation dieser Einzelheit, Abb. i i bis 14 den Mittellängsschnitt, die Innenansicht,
den Querschnitt nach Linie XIII-XIII der Abb. i i und eine perspektivische Innenansicht
des dritten Ausführungsbeispiels, Abb. 15 bis 2o den Mittellängsschnitt, die Innenansieht,
den Querschnitt nach Linie XVII-XVII der Abb.15 und perspektivische Ansichten von
,Einzelheiten.
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Sämtliche vier Ausführungsbeispiele zeigen ein oberes Faltglied 1,
2, 3 und .4, ein mittleres 5, 6, 7 und ein unteres 8 bzw. 9. Ferner ist in jedem
oberen Faltglied i bis 4 der vier Ausführungsbeispiele ein Schiebeglied io, 11,
12 und 13 längs verschiebbar angeordnet. Diese Schiebeglieder 1o bis 13 können
nach der Einstellung in die zur Armweite passende Schiebelage so verriegelt werden,
daß sie die letztere im Gegensatz zu den bekannten Faltverschlüssen mit Schiebegliedern
auch beim Entfalten des Verschlusses nicht mehr verlassen. Dies hat den Vorteil,
daß das Anziehen des Armbandes jedesmal mit dem .Zusammenfalten des Verschlusses
völlig beendet und keinerlei zusätzliche Einstelltätigkeit durch immer wieder neuesVerschieben
des Schiebegliedes im oberen Faltglied erforderlich ist.
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Die vier Ausführungsbeispiele unterscheiden sich in erster Linie durch
die Bauart der zur Verriegelung des Schiebegliedes io bis 13 dienenden Mittel.
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Beim ersten Ausführungsbeispiel besorgt die Verriegelung des im Faltglied
1 verschiebbaren Schiebegliedes io eine Klappe 14, die an dem Gelenkstift 15 angelenkt
ist, der auch das mittlere Faltglied 5 mit dem oberen Faltglied i verbindet. Diese
Klappe 14 besitzt zwei schräg aufgestellte Ohren 16, welche beim Niederlegen der
Klappe 14 in Ausnehmungen 17 der Randbördelung i8 des Faltgliedes i eintreten. In
der Randbördelung 18 ist das Schiebeglied io mittels einer mit Rasten i9 versehenen
eigenen Randbördelung 20 geführt, und die Ohren 16 greifen im niedergelegten Zustand
der Verriegelungsklappe 14 in den Bereich der Rasten i9 (Abb.5) derart, daß ein
Längsverschieben des Schiebegliedes io im Faltglied i nicht mehr möglich ist. Die
Klappe 14 selbst ist in dieser Verriegelungslage dadurch lösbar festgelegt, daß
die Körner 21 ihres aufgestellten, seitlichen Randes federnd in kleine Vertiefungen
22 der Randbördelung 18 des oberen Faltgliedes i einschnappen. In dieser Weise festgelegt,
behält die Klappe 14 ihre Sperrlage auch beim Entfalten des Verschlusses bei. Soll
die Bandweite neu eingestellt werden, so wird durch Unterfahren des Rundbordes 23
der Klappe 14 mit dem Fingernagel o. dgl. die letztere (14) in die in Abb. i gezeichnete
Lage hochgeschwenkt. Hierauf wird das Schiebeglied io in die der neuen Bandweite
entsprechende Stellung verschoben und durch Niederlegen der Klappe 14 festgelegt.
Durch die Anordnung geeigneter Anschläge 24 wird verhindert, daß das durch die Klappe
14 gerade nicht gesperrte Schiebeglied io völlig aus dem Faltglied i herausgezogen
werden kann. Das mittlere Faltglied 5 ist beim Verschluß nach Abb. i als sogenanntes
Ziehglied ausgebildet. Zu diesem Zweck hat es (5) die Gestalt eines Kastens, in
welchen die mit zwei Druckfedern 25 gefüllte Lade 26 eingeschoben ist. Die Druckfedern
25, deren Anordnung in der Lade 26 aus der Darstellung des Querschnitts eines Ziehgliedes
gemäß Abb.8 ersichtlich ist,
stehen einerseits an der Rückwand 27
der Lade 26 (Abb. 9) und andererseits an den Stirnwänden 28 des mittleren Faltgliedes
5 (Abb. i) an und haben somit stets das Bestreben, die Lade 26, die entgegen der
Wirkung der Federn 25 aus dem Faltglied 5 ausgezogen werden kann, in der eingeschobenen
Lage zu halten. lm entfalteten Zustand des Verschlusses dient das mittlere Faltglied
5 in der beschriebenen Ausbildung zur Erweiterutlg des Armbandes beim Überstreifen
über die Hand. Im gefalteten, also geschlossenen Zustand des Verschlusses ist das
Ausziehen der Lade 26 nicht möglich, das Faltglied 5 verhält sich in diesem Falle
wie ein starres Faltglied.
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Auch beim zweiten, in Abb. 2, 6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird die Verriegelung des im Faltglied 2 verschiebbaren Schiebegliedes ii durch
eine Klappe 29 vorgenommen, die, wie beim ersten Ausführungsbeispiel, an dem das
Faltglied 2 mit dem mittleren Glied 6 verbindenden Gelenkstift 3o angelenkt ist
(Abb. 6) und Kastenlöcher 31 aufweist, in welche ein auf der Innenseite des Schiebegliedes
i i angebrachter, starrer oder federnder Widerhaken 32 (Abb. 2 und 6) bzw. 33 (Abb.
3) eingreift. Der federnde Widerhaken bietet den Vorteil, daß die Weite des Bandes
passend zum Arm auch bei angezogenem Armband und geschlossenem Verschluß durch Einschieben
des Schiebegliedes i i eingestellt werden kann. Der Haken 33 schnappt dabei von
Rast 31 zu Rast 31 der niedergelegten Klappe 29, bis das Band satt am Arm festsitzt.
Die F estlegemittel 21 und 22 der Klappe 29 sind die gleichen wie bei der Klappe
14. Das mittlere Faltglied 6 ist eine starre Lasche, während das untere Faltglied
9 als Ziehglied ausgebildet ist (Abb. 6), das die gleiche Bauart zeigt wie das Ziehglied
des ersten Ausführungsbeispiels. Als unteres Faltglied hat jedoch dieses Ziehglied
nicht allein die Aufgabe, eine Erweiterung des Armbandes beim Ausziehen zu ermöglichen;
die Lade 26 bleibt vielmehr ausziehbar bei gefaltetem, also geschlossenem Verschluß,
wodurch das Armband auch beim Tragen die angenehme Eigenschaft der Dehnbarkeit besitzt
und somit den Muskelbewegungen und -schwellurigen des Armes jederzeit nachgeben
kann.
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Abb. io zeigt eine Variation des Ziehgliederkastens. Während dieser
bei den Faltgliedern 5 und 9 (Abb. 1, 6 und 8) aus einem einzigen Blechstück bis
zur Schließnaht 34 zusammengelegt ist, besteht er gemäß Abb. io aus zwei gelenkig
miteinander verbundenen und schachtelartig ineinandergreifenden Teilen 35 und 36,
die im geschlossenen Zustand die Lade 26 und die Druckfedern 25 genau so aufnehmen
wie bei den bereits beschriebenen Ziehgliedern. Die Bauart nach Abb. io hat den
Vorzug, daß die Druckfedern 25 im Falle eines Bruches sehr leicht ausgewechselt
werden können.
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Ein weiteres Mittel für die Verriegelung des Schiebegliedes 12 im
oberen Faltglied 3 ist in Abb. i i bis 14 in Gestalt eines sog. Klemmexzenters 37
gezeigt, das um Zapfet] 38 schwenkbar in der Randbördelung 39 des Gliedes 3 gelagert
ist und in der Klemmlage (Abb. i i) mittels der Klemmschiene 4o in eine Querrille
41 des Schiebegliedes 12 eingreift, das auf diese Weise unverrückbar im Glied 3
festliegt.
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Schließlich zeigen die Abb. 15 bis 2o ein Verriegelungsmittel, das
aus einem unter der Wirkung einer Druckfeder 42 stehenden Riegel 43 besteht, der
samt der Feder 42 in einem in der Randbördelung 44 des oberen Faltgliedes 4 befestigten
Gehäuse 45 gelagert ist und darin quer zur Schieberichtung des Schiebegliedes 13
verschoben werden kann. Das Schiebeglied 13 ist mit eigener Randbördelung 46 in
derjenigen 44 des Gliedes 4 längs verschiebbar geführt. Entlang der einen Seite
des Gliedes 13 ist innerhalb der Randbördelung 46 eine Rastenstange 47 befestigt,
in deren Rasten 48 der Riegel 43 eingreift. Das Schiebeglied 13 und mit ihm die
Kastenstange 47 kann zwar in das Faltglied 4 eingeschoben \\ erden, wobei der Riegel
43 unter der Wirkung der Feder 42 von einer Rast 48 in die andere 48 hüpft; ein
Ausziehen des Schiebegliedes 13 ist aber nur unter Zurückholen des Riegels 43 in
lZichtung A möglich. Zu diesem Zweck ist der Riegel 43 mit einem Griff 49 ausgestattet,
der aus einem seitlichen Führungsschlitz 5o des Gehäuses 45 (Abb. 18) hervorragt.
Auch diese Verriegelung gestattet ein Ein- und Feststellen des Schiebegliedes 13
entsprechend der gewünschten Bandweite, während für die Banderweiterung zum Abstreifen
des Armbandes von der Hand andere Mittel, z. B. ein "Zieh- oder anderes an sich
bekanntes, beim Elftfalten des Verschlusses sich selbsttätig ausriegelndes Schiebeglied,
in den Verschluß eingesetzt sind, wie sie das erste und zweite Ausführungsbeispiel
in Gestalt der Ziehgliedanordnung zeigen.
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Bei den gezeichneten Ausführungsbeispielen sind das Schiebeglied io,
11, 12, 13 und seine Verriegelungsmittel 14, 29, 37, 43 jeweils in ein oberes Faltglied
1, 2, 3, 4 eingebaut. Es ist jedoch auch möglich, diese Einstellvorrichtung für
die Bandweite mit den gleichen, neuen Verriegelungsmitteln in ein unteres Faltglied
einzubauen.