DE802938C - Verfahren zur Herstellung eines Anstrichmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Anstrichmittels

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DE802938C
DE802938C DEV69A DEV0000069A DE802938C DE 802938 C DE802938 C DE 802938C DE V69 A DEV69 A DE V69A DE V0000069 A DEV0000069 A DE V0000069A DE 802938 C DE802938 C DE 802938C
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Ver Farben & Lackfabriken
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D7/00Features of coating compositions, not provided for in group C09D5/00; Processes for incorporating ingredients in coating compositions
    • C09D7/80Processes for incorporating ingredients

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Anstrichmittels Anstrichmittel, z. I'. Ölfarben, Lackfarben, Einulsionsfarben, bestehen regelmäßig aus einer ilischung von Bindemitteln und Farl)higmenteil. Als Bindemittel dienen u. a. trocknende pflanzliche Öle, wie Leinöl, Holzöl, Mohnöl, \ itrocellulose in organischen Lösungsmitteln, Natur- und Kunstharze in Lösungsmitteln, durch Alkalien aufgeschlossenes Kasein in wässeriger Lösung, Dispersionen von Kunstharzen, wie Polyvinylchlorid in Wasser.
  • Fürbestimmte Zwecke, insbesondere bei Künstler-Temperafarben, hat sich von alters her sehr gut tierisches Eiweiß in wässerigen Emulsionen mit trocknenden Ölen bewährt. Abgesehen von der schwierigen Beschaffungsmöglichkeit des tierischen Eiweißes, für das ausschließlich Hühnereier in Frage kommen, ist die Haltbarkeit derartiger Farben vor dein Gebrauch sehr beschränkt.
  • Gegenstand der l?rfii<luiig ist die Herstellung eines Anstrichmittels, bei dem an Stelle des tierischen Eiweißes solches pflanzlicher Herkunft, nämlich in der Forin von Hefe, in Pulver- oder Flockenform verwendet wird. I?s hat sich gezeigt, daß mit dieser allgemein unter der Bezeichnung als Nährhefe gehenden Substanz in wässeriger Aufschlämmung bereits ein Anstrichmittel erzielt wird, das mit Pigmenten einen wischfesten Anstrich liefert. E=in besonderer Vorzug derartiger Anstrichmittel bestellt darin, daß die Farbe im feuchten Zustand die gleiche Farbtiefe aufweist wie nach der Trocknung. Dies ist vor allem bei Verwendung als Künstlerfarben ein bedeutender Vorteil.
  • Eine wesentliche Verbesserung dieser Anstrichmittel wird erreicht, wenn in die wässerige Aufschlämmung von Nährhefe trocknende Öle, z. B. Leinöl, -Mohnöl, Holzöl, eingerührt Nverden. Es entstehen so haltbare Emulsionen, die ein hohes Bindevermögen für Farbpigmente besitzen. Zur weiteren 'Verbesserung derartiger Bindemittel können die in der Lackherstellung bekannten Weichmacher zugesetzt werden, z. B. Trikresylphosphat, Dibutylphthalat, Rizinusöl.
  • Soll das Anstrichmittel nach dem Trocknen eine solche Elastizität behalten, daß es auf biegsamer Unterlage, wie Papier, Leinwand o. dgl., auch in dicker Schicht ohne Risse und Ablösungen haftet, so kann die fertige Emulsion einen Zusatz eines leimartigen Bindemittels erhalten, z. B. eine Dispersion von Polyvinylchlorid oder Polyvinylacetat in Wasser, oder eine ammoniakalische Lösung von Kasein oder tierische Leime bzw. pflanzliche Leime oder wasserlösliche Celluloseester bzw. -äther.
  • Zur Konservierung können die üblichen bakteriziden 'Mittel, z. B. Phenol, Kresol bzw. Derivate des Kresols, o-Oxychinolinsulfat o. dgl. dienen.
  • Eine Anstrichfarbe gemäß der Erfindung hat beisvielsweise folgende Zusammensetzung: 26 Teile Nährhefe in Pulverform, 2,1 - Leinöl, 0,7 - Diäthylphthalat, 0,7 - bakterizides Mittel, 44,0 - Pigment, 4,0 - Polyvinylacetat, 22,5 - Wasser. Die wässerige Aufschlämmung von Nährhefe mit oder ohne Zusatz von trocknenden Ölen und Weichmachern mit Farbpigmenten kann auch zur Herstellung von Farbstiften, sog. Pastellstiften, mit Vorteil verwendet werden. Es wird in diesem Fall eine Paste beispielsweise folgender Zusammensetzung hergestellt: 34,5 Teile Nährhefe, o,9 - Leinöl, o,8 - Diäthylphthalat, 1,6 - Phenol, 8o9,o - Kreide; 120,0 - Hansagelb, 33,2 - Wasser. Nachdem diese Paste in eine zweckentsprechende Stift- oder Stäbchenform gebracht ist, wird diese getrocknet. Hierzu kann mäßige Wärme und bzw. oder Vakuum angewendet werden.
  • Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Nährhefe in der Anstrichtechnik besteht darin, daß Nährhefe mit Farbpigment in trockenem Zustand vermischt wird. Der Mischvorgang kann verbunden werden mit einer Zerkleinerung der Farbpigment-und Hefeteilchen, z. B. unter Anwendung von Kugelmühlen, Kollergang, Stiftschlagmühlen o. dgl. Das aus einem innigen Gemenge von Nährhefe und Farbpulver bestehende Gemisch wird dann unmittelbar vor Gebrauch entweder mit Wasser oder einer Emulsion, die in üblicher Weise aus trocknenden Ölen und Wasser, gegebenenfalls unter Zusatt von Weichmachern und Konservierungsmitteln, besteht, vermischt. Das Farbpulver kann zur Erleichterung der Benetzung mit einem an sich bekannten Netzmittel, z. B. Türkischrotöl, oder bekannten Fettsäurekondensationsprodukten versetzt werden. Wahlweise kann ein derartiges Netzmittel auch dem Wasser bzw. der Wasser-Öl-Emulsion, mit der das Farbpulver aufgeschlämmt wird, zugesetzt werden.
  • Das Farbpulver kann beispielsweise bestehen aus: 3o Teilen Nährhefe, 68 - Farbpigment, 2 - eines netzenden Fettsäurekondensationsproduktes. Für das Anrühren des Farbpulvers kann außer Wasser allein eine Emulsion verwendet werden, die beispielsweise zusammengesetzt ist aus: 8o Teilen Wasser, 18 - Leinöl, 1,5 - Türkischrotöl, 0,5 - Phenol.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Anstrichmittels, dadurch gekennzeichnet, daß eine wässerige Aufschlämmung von Nährhefe mit Farbpigmenten vermischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der wässerigen Aufschlämmung von Nährhefe vor oder nach dem Zusatz der Farbpigmente trocknende oder halbtrocknende Öle einemulgiert werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Klebemittel pflanzlicher oder tierischer Art oder Klebemittel auf Kunststoffbasis und bzw. oder Weichmacher sowie bakterizide Mittel zugesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung von Nährhefe und Farbpigmenten trocken erfolgt, worauf unmittelbar vor der Verarbeitung das Pulver in Wasser oder in einer 0l-Wasser-Emulsion aufgeschlämmt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem trockenen Gemisch von Nährhefe und Farbpigment Netzmittel zugesetzt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der wässerigen Phase Netzmittel zugesetzt werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet; daß die Ausgangsstoffe zunächst zu einer Farbpaste verarbeitet werden, die in Stäbchenform an der Luft mit oder ohne Anwendung von Wärme und Vakuum getrocknet wird.
DEV69A 1949-10-27 1949-10-27 Verfahren zur Herstellung eines Anstrichmittels Expired DE802938C (de)

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