DE80285C - - Google Patents

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DE80285C
DE80285C DE189380285D DE80285DD DE80285C DE 80285 C DE80285 C DE 80285C DE 189380285 D DE189380285 D DE 189380285D DE 80285D D DE80285D D DE 80285DD DE 80285 C DE80285 C DE 80285C
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cylinder
machine
rollers
casting
shafts
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DE189380285D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/02Rolling non-patterned sheets discontinuously

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 32: Glas.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. Dezember i8g3 ab.
Durch die Patentschrift Nr. 65689 ist ein Verfahren sowie eine Maschine bekannt geworden, wonach Spiegelglas auf beiden Seiten gewalzt wird, während vordem derartige Glasplatten nur auf einer Seite gewalzt wurden. Bei dieser Maschine wird das Glas auf der einen Seite, indem es unter einer Walze hindurchgeht, gewalzt, hierauf umgewendet und von neuem unter derselben Walze, in entgegengesetzter Richtung, hindurchgeführt. Bei derselben wird, beim zweiten Walzvorgang, das wärmere Ende der Platte oder dasjenige, welches zuletzt' unter der Walze hinwegging, der Walze zuerst wieder zugeführt, so dafs also derjenige Theil der Platte, welcher zuerst der Wirkung der Walze unterworfen war, beim zweiten Hindurchgehen der Platte unter der Walze zuletzt zusammengedrückt wird. Wird die Glasplatte in dieser Weise behandelt, so ist es offenbar, dafs dasjenige Ende der Platte, welches zuerst mit der Walze in Berührung gelangte, mehr oder weniger erstarrt sein wird, ehe es diese Walze zum zweiten Male erreicht, und dafs dadurch die Platte leicht zerbrochen werden kann.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Maschine zum Walzen von Glas, bei welcher dieser Nachtheil der bisherigen Maschinen dadurch vermieden wird, dafs eine Glasplatte auf beiden Seiten bei einem einzigen Durchgange durch die Maschine gewalzt werden kann.
Aufserdem besitzt die neue Maschine noch folgende Vortheile:
Das Glas wird in der Weise gewalzt, dafs beide Seiten der Platte nach einander verschiedenen Drucken unterworfen werden können, wobei das Umwenden der in Bearbeitung befindlichen Platte durch einfache und dennoch zuverlässige Vorrichtungen geschieht.
Die Glasplatte wird während des Umwendens durch ebenso einfache als sichere Vorrichtungen selbstthätig festgehalten und nach erfolgtem Umwenden wieder freigegeben.
Die zu bearbeitende Glasplatte oder der Glasstreifen kann in die Maschine von beiden Seiten eingeführt bezw. aus der Maschine herausgeführt werden, um sodann in den Kühlofen zu gelangen; man ist daher zu letzterem Zwecke gegebenen Falles nicht gezwungen, die Maschine umzudrehen.
Die Maschine führt alle Bewegungen selbstthätig und mit Zuverlässigkeit aus.
In den beiliegenden Zeichnungen ist die neue Maschine dargestellt.
Es zeigt:
Fig. ι die Maschine in Seitenansicht;
Fig. 2 und 3 sind zwei Querschnitte durch die Maschine,
Fig. 4 ein Grundrifs, aus welchem das Zahnräderlriebwerk ersichtlich ist.
Die Fig. 5 und 6 zeigen Einzelheiten der Construction.
Die Maschine besteht aus dem auf den Achsen A1A1 mit den Rädern A2 lagernden Hauptgestell A, welche Räder auf Schienen Αη laufen, so dafs die ganze Maschine fahrbar ist. An jedem Ende oder an jeder Seite der Maschine befindet sich eine Plattform A*, die von Consolen A& getragen wird, und die auf ihrer Oberfläche Λ- förmige Führungsleisten A6, Fig. 6, besitzt, welche in gleichfalls Λ-förmige
Längsnuthen des Giefstisches eingreifen. Auf die eine von diesen beiden Plattformen wird der Giefstisch B gesetzt, welcher das geschmolzene und auszuwalzende Glas enthält; die andere Plattform dient zur Unterstützung des Giefstisches mit der Glasplatte, nachdem ersterer durch die Maschine hindurchgegangen ist, und das Glas dabei ausgewalzt wurde.
Das Hauptgestell A trägt, in halbkreisförmiger Reihe angeordnet, die Rollen c, auf welchen ein Cylinder oder Rahmen C lagert, der auf diesen Rollen in später beschriebener Weise in Umdrehung versetzt werden kann.
Die Endflächen dieses Cylinders besitzen Oeffhungen c1, Fig. 3, durch welche der Giefstisch mit seinem Inhalt in den Cylinder hineingeschoben werden kann. In der Nähe der Endflächen dieses Cylinders C und über den Plattformen A* befinden sich die in Schiebelagern d drehbaren. Walzen D D1 D2 D3, unter welchen Walzen der Tisch behufs Pressens der Glasplatte hinweggeführt wird. Jedes Schiebelager d besitzt einen mit Muttergewinde versehenen Ansatz d\ der zur Aufnahme einer Schraubenspindel d'2 dient, welche in dem Gestell da lagert. Das untere Ende jeder Schraubenspindel d2 trägt ein Kegelrad di, das in ein auf der horizontalen Welle sitzendes Kegelrad d5 eingreift. Die Welle d6 ist ebenfalls in dem Gestell d3 gelagert. Die nach innen, d. h. einander zugekehrten Enden der horizontalen Wellen d6 tragen Kegelräder d7, welche in Kegelräder d8 auf den unteren Enden der senkrechten Wellen <f9 eingreifen. Für eine jede Walze sind natürlich zwei solcher horizontalen und verticalen Wellen mit Zahnrädern vorhanden. Auf den oberen Enden der verticalen Wellen d9 sind die Kegelräder di0 aufgekeilt, welche in die Kegelräder d11 der horizontalen Wellen d12 eingreifen. Jede der horizontalen Wellen besitzt eine Kurbel d1B zum Drehen der Welle. Wird eine der Kurbeln d13 gedreht, so werden dadurch die Schiebelager d und infolge dessen die von den ■Schiebelagern getragenen Walzen DD1D2D3 gehoben oder gesenkt, bezw. von der Plattform, entsprechend der Dicke der herzustellenden Glasplatte, entfernt oder der Plattform genähert.
Es ist vortheilhaft, die Walzen in nach einander verschiedenartigen Abständen von der Plattform bezw. dem Giefstische B so einzustellen, dafs die Glasplatte einem stetig wachsenden Drucke ausgesetzt wird, während sie durch die Maschine geht. Nimmt man z. B. an, dafs der die Glasmasse enthaltende Giefstisch an dem in der Zeichnung (Fig. 1) rechts gelegenen Ende der Maschine eingeführt wird, so wird das Glas einer Pressung zuerst durch die Walze D, sodann einer gröfseren Pressung durch die Walze D1 unterworfen.
Nachdem die Platte durch den Cylinder C hindurchgegangen ist, wird sie unter der Walze D2 einem noch gröfseren Drucke unterworfen, um endlich durch die Walze D3 den gröfsten Druck zu erfahren. Die Welle jeder Walze trägt ein Kegelrad e auf jedem Ende, so dafs die Walzen sich stets frei drehen müssen und nicht kleben können. Nahe jedem Ende einer jeden Walze sind in passenden Lagern e1 senkrechte Wellen e1 gelagert, welche Kegelräder e3 tragen, die mit den Kegelrädern e der Wellen der Walzen in Zahneingriff stehen. Die Kegelräder e3 sind mit den Wellen e1 zwangläufig verbunden, können jedoch auf diesen Wellen in der Achsrichtung verschoben werden, um die verticale Einstellung der Walzen, wie oben beschrieben, zuzulassen. Das untere Ende jeder Welle e1 besitzt ein Kegelrad e4, welches mit einem Kegelrade e5 bezw. ee kämmt. Die Kegelräder e5 ee werden von den Enden der horizontalen Achsen e7 e8, Fig. 4, die unter den Walzen DD1D2D3 liegen, getragen. Die Wellen e7 e8, die zu beiden Enden der Maschine angeordnet sind, tragen Zahnräder e9 bezw. e10. Zwischen den Wellenpaaren e7 e8 ist je eine Welle e11 bezw. e12 mit einem Zahnrad e13 angeordnet. In dieses Zahnrad e13 greifen die Zahnräder e9 und e10 ein, so dafs die Wellen e1 und e8 in derselben Richtung angetrieben werden und somit auch mit Hülfe des-eben beschriebenen Getriebes die Walzen D D1 D2 Z)3. Auf dem einen Ende jeder Welle eu e12 sitzt ein Kegelrad eu, das mit einem Kegelrad e16 auf der langen horizontalen Welle e16 in Eingriff steht, wodurch die Bewegung der Welle e11 auf die Welle eV2 übertragen wird. Die Welle e11 wird durch einen Motor, vortheilhaft einen Elektromotor £,· dessen Anker auf der WTelle eu. befestigt ist, in Umdrehung versetzt.
An passender Stelle ist auf der Welle e11 eine Kupplung e17 angeordnet, durch welche der Motor mit dem Getriebe, welches die Walzen treibt, in Eingriff gebracht oder aus dem Getriebe ausgeschaltet werden kann.
In jedem Ende der in den Endflächen des Cylinders C vorgesehenen Oeffnungen c1, Fig. 2, befinden sich Λ-förmige Rippen f. Diese Rippen ragen auf den Schienen oder Trägern^1, Fig. 3, hervor, während die Träger mit ihren Enden an den Endflächen des Cylinders C befestigt sind. Die Rippen f greifen in Λ-för^ mige Nuthen des Giefstisches ein und führen dadurch den Giefstich, wenn sich derselbe in dem Cylinder C befindet.
An der Unterseite des Giefstisches sind T-förmige Schienen g, Fig. 2, vorgesehen, welche in in gleicher Weise gestalteten Nuthen g1 gleiten. Die Nuthen gx befinden sich in senkrecht im Cylinder beweglichen Knaggen g'2. Bei jeder Maschine sind vier solcher Knaggen —=
zwei oberhalb und zwei unterhalb der in den Endflächen C1 des Cylinders befindlichen Oeffnungen c'
vorhanden. An das Ende eines
jeden Knaggens g1 ist ein Glied h drehbar befestigt, dessen freies Ende an den kürzeren Arm des waagrecht liegenden zweiarmigen Hebels h\ Fig. 3, angelenkt ist. Die Bolzen, um welche die Hebel W schwingen, sind an den Endflächen des Cylinders befestigt. Die Hebel W, welche ein Paar ausmachen, sind mit ihren längeren Armen gegen einander gerichtet und sind die Enden dieser längeren Arme durch ein Glied hs mit der Stange W, die in an den Endflächen C1 des Cylinders befestigten Lagern h3 gleitet, verbunden. Die freien Enden der Stange W tragen Rollen W, welche in einer Curvennuth h5, Fig. 2, 3 und 5, laufen, die in eine an der Endfläche C1 des Cylinders befestigte Platte /j6 eingeschnitten ist. An zwei einander diametral gegenüber stehenden Stellen ist die Nuth /?5 so ausgeschweift, dafs die Anläufe W-W gebildet werden. Diese Anläufe theilen die Nuth in zwei halbkreisförmige Hälften, von denen die eine einen kleineren Radius besitzt als die andere.
Aus Vorstehendem erhellt, dafs der Cylinder dazu bestimmt ist, zwei Giefstische aufzunehmen, von denen der eine über und gegenüber dem anderen liegt, und welche Tische von beweglichen Knaggen getragen werden. Befinden sich die Giefstische im Cylinder, so können sie höchstens um 50 mm von einander entfernt werden. Wird dem Cylinder, sobald die Giefstische mit der Glasplatte in ihn eingeschoben sind, eine halbe Umdrehung ertheilt, so rollt die obere Rolle hl des oberen Knaggens W über den Anlauf W der Nuth /15 und bewirkt dadurch mittels der Hebel W und der Glieder h, dafs der obere Giefstisch sich auf die in dem unteren Giefstisch liegende Glasplatte herabsenkt, so dafs also die Glasplatte zwischen den beiden Giefstischen eingeklemmt wird. Hat der Cylinder diese halbe Umdrehung vollführt,, so sind auch beide Giefstische um i8o° gedreht worden; es liegt demzufolge der zuvor oberste Giefstisch zu unterst, und umgekehrt. Dasselbe ist bei der zwischen den Giefstischen liegenden Glasplatte der Fall, deren zuvor nach oben gerichtete und dem Drucke der Walzen DD1 ausgesetzt gewesene Oberseite nun zur Unterseite wird. Die zuvor noch nicht von den Walzen berührte Seite hingegen wird zur Oberseite, um sodann unter die Walzen D2 Z)3 geführt zu werden. Wie ersichtlich, bewegt sich in dem Augenblicke, wo der Cylinder im Begriff ist, seine Halbdrehung zu vollenden, die zuvor obere Rolle W des Knaggens W über den unteren Anlauf W der Nuth h5, wodurch die Giefstische mit Hülfe der beschriebenen Hebel und Glieder von einander entfernt werden.
Dem Zwecke, den Cylinder C, somit auch die Giefstische und die Glasplatte in dieser Weise zu drehen, dient folgendes Triebwerk:
Auf dem Umfang der Endflächen C1 des Cylinders C sitzt der Zahnkranz i, Fig. 3, während unterhalb dieses Cylinders eine Wellei1 läuft, auf deren Enden Zahnräder Γ2 aufgekeilt sind. Die Zahnräder i2 kämmen mit dem Zahnkranz i. Rechtwinklig zu der Welle i1 ist eine andere Welle i3 gelagert, deren Kegelrad i4, Fig. 2, auf dem einen Ende der Welle in ein vortheilhaft in der Mitte der Welle i1 sitzendes Kegelrad z5 eingreift. Auf dem anderen Ende der Welle z3 sitzt ein zweites Kegelrad z6. Das Kegelrad ia zahnt mit dem Kegelrad z7 auf dem unteren Ende der senkrechten Welle z8. Das obere Ende der Welle z8 besitzt ein Kegelrad z9, das in ein Kegelrad z13 auf dem inneren Ende der horizontalen Welle z'10, Fig. 4, eingreift. Auf dem anderen Ende der Welle ii0 sitzt ein Kegelrad z1J; letzteres wird von dem Kegelrad z'12 auf der Welle eu des Motors in Umdrehung versetzt. Auf der Welle e11 ist eine Kupplung ili angeordnet, die dazu dient, das Getriebe für den Cylinder ein- und auszuschalten.
Zur Feststellung des Cylinders nach einer jeden Halbdrehung dient ein durch eine Feder bethätigter zweiarmiger Hebel z'15, Fig. 5. Der Hebel z'15 ist an dem Maschinengestell um einen Bolzen schwingend befestigt und besitzt an seinem einen Arme den Klinkstift z'16, der in eine Bohrung in der einen Endfläche C1 des Cylinders einschnappt, während der andere Arm dieses Hebels in Form eines Handgriffes z17 zur Bethätigung des Hebels ausgebildet ist.
Es ist vortheilhaft, die Welle z'3 aus zwei mit einander durch eine Reibungskupplung verbundenen Hälften herzustellen, damit nicht ein Zerbrechen des Getriebes eintreten kann, im Falle die Kupplung iu einmal eingeschaltet wird, während der Klinkstift z'le noch den Cylinder festhält.
Jeder Giefstisch trägt auf seiner Unterseite eine Zahnstange j, in die zur Bewegung des Giefstisches ein im Folgenden beschriebenes Zahnradgetriebe eingreift.
Dieses Zahnradgetriebe besteht aus unterhalb der Walzen D1D3 an den entgegengesetzten Enden der Maschine gelagerten Wellen e7 es mit Zahnrädern j'2 j3. Diese Zahnräder greifen in die unter den Giefstischen befestigten Zahnstangen. Unterhalb des unteren Giefstisches lagert in dem Cylinder C in passend angeordneten Lagern eine kurze Welle k. Auf der Welle k sitzt genau in einer Linie mit den Zahnrädern j2 j3 ein Zahnrad k1, während das freie Ende dieser Welle k das Kegelrad k2 trägt. Das Kegelrad k2 kämmt mit dem auf der langen Welle e16 lose sitzenden Kegel-
rad k3, Fig. 4, das durch die Kupplungsklaue A:4 mit dieser Welle zwangläufig gemacht werden kann, sobald man wünscht, die Drehung der Welle e16 auf das Kegelrad k'2 bezw. das Kegelrad kl zu übertragen. In diesem Falle wird dann der Giefstisch, nachdem er mit der Glasplatte in vorbeschriebener Weise umgedreht wurde, in Bewegung gesetzt.
In ähnlicher Weise wie die Welle k lagert in dem Cylinder eine zweite Welle / über dem oberen Giefstische. Diese WTelle erstreckt sich jedoch in entgegengesetzter Richtung wie die Welle k und trägt ein Zahnrad /' sowie ein Kegelrad P. Das Zahnrad A1 treibt also zuerst den unteren Giefstisch, der zuerst mit der Glasplatte in den Cylinder eingeschoben wurde, und sobald die Giefstische umgedreht werden, gelangt das Kegelrad k- aufser Eingriff mit dem Rade k3, während das Rad /2 hingegen mit dem Rade k3 in Eingriff gelangt.
Damit die Walzen DD1D-D3 wirksam erhitzt werden, ist eine Reihe von Gasbrennern in den Walzen angeordnet; dem gleichen Zwecke dient eine unter den Giefstischen befindliche Reihe von Gasbrennern.
Bevor mit dem Walzen des Glases begonnen wird, schiebt man den einen Giefstisch B in den Cylinder ein und dreht ihn um. Der zweite Giefstisch wird auf eine der Plattformen A* gesetzt und auf ihn das geschmolzene Glas hineingegossen. Hierauf setzt man das zur Bewegung des Giefstisches dienende Räderwerk in Thätigkeit, und der Giefstisch mit der Glasmasse bewegt sich unter die Walze D, welche die Glasmasse etwas zusammenprefst. Bei fortgesetzter Bewegung gelangt der Giefstisch unter die die Glasmasse stärker pressende zweite Walze Z)1, um sich endlich in den Cylinder C hineinzuschieben. Sobald der die Glasplatte tragende Giefstisch so weit in den Cylinder eingeschoben ist, dafs er direct unter den in den Cylinder vorher eingeschobenen ersten Giefstisch zu liegen kommt, so wird der Cylinder in Umdrehung versetzt. Während sich der Cylinder dreht, wird die Glasplatte zwischen den beiden Giefstischen eingeklemmt gehalten; hat hingegen der Cylinder seine Halbdrehung fast vollendet, so bewegen sich die Giefstische von einander und geben dadurch die Glasplatte frei, deren bisher noch nicht mit den Walzen in Berührung gekommene Fläche nun nach oben gerichtet ist. Der nunmehr die Glasplatte tragende Giefstisch wird jetzt aus dem Cylinder durch die vorhin beschriebenen Vorrichtungen heraus bewegt, und zwar aus der Seite des Cylinders heraus, welcher der Seite, von welcher aus der Giefstisch in den Cylinder eintrat, gegenüber liegt.
Der Giefstisch bewegt sich dann unter der Walze D2 und schliefslich unter der Walze D3 hinweg. Diese beiden' Walzen wirken eben-, falls auf die Glasplatte, jede mit stärkerem Drucke, derartig, dafs die Glasplatte unter der ersten Walze D dem geringsten und unter der letzten Walze D3 dem stärksten Drucke ausgesetzt wird. Ist der die Glasplatte tragende Giefstisch unter der letzten Walze Z)3 hinweggegangen, so wird er nach vorwärts auf die Plattform A*, am entgegengesetzten. Ende als dasjenige, von welchem aus sich der Giefstisch zu bewegen anfing, gebracht. Von hier aus kann man die Glasplatte, welche auf diese Weise während eines einzigen Durchganges durch die Maschine auf beiden Seiten gewalzt wurde, .nach einem Kühlofen schicken.
Die Maschine besitzt eine Plattform F, Fig. 3, um dem Arbeiter die Bedienung der Maschine zu erleichtern.
Es ist offenbar unwesentlich, von welcher Seite der Maschine aus das Glas eingeführt wird, da der Arbeitsgang stets derselbe bleibt.
Ebenso können in den Einzelheiten der Construction der Maschine Abänderungen getroffen werden, ohne dadurch das Wesen der Erfindung zu beeinträchtigen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Maschine zum Walzen von Glas der durch Patent Nr. 65689 geschützten Art dahin abgeändert, dafs sowohl vor als hinter dem um seine Achse drehbaren Cylinder (C), welcher zum Wenden der. Giefstische (B) dient, Walzen (DD1 bezw. D2D3) angeordnet sind, in der Weise, dafs der erste, die flüssige Glastafel enthaltende Giefstisch zuerst behufs Walzens der einen Seite der Glastafel durch die Walzen (DD1) hindurch und in den Cylinder (C) unter den zweiten Giefstisch geführt wird, worauf beide Giefstische mit der zwischen ihnen liegenden Glastafel eine Umdrehung erhalten, infolge deren nunmehr der zweite Giefstisch die Glastafel, mit der noch nicht gewalzten Seite nach oben liegend, trägt, um dann behufs Walzens der zweiten Seite der Glastafel durch die hinter dem Cylinder liegenden Walzen (Z)2 D3) hindurchgeführt zu werden, zum Zweck, die Glastafel während des Walzens ihrer beiden Seiten stets in derselben Richtung durch die Maschine zu führen.
2. Eine Maschine zum Walzen von Glas nach Anspruch 1., bei welcher die Giefstische (B) innerhalb des Cylinders (C) mittels T-förmiger Schienen (g) in Knaggen (g'2) geführt werden, welche Knaggen paarweise durch ein Hebelwerk (h h1 hs) und eine Stange (h2) mit einer Rolle (h*) in Verbindung-stehen, die in einer am Rahmengestell der Maschine befindlichen Curven-
nuth (hsj mit zwei einander diametral gegenüberstehenden Anläufen (W) rollt, in der Weise, dafs bei beginnender Drehung des Cylinders (C) die Rolle der Knaggen des obersten Giefstisches über den -obersten Anlauf rollt, wodurch diese obersten Knaggen mit dem obersten Giefstisch auf den untersten Giefstisch gesenkt und die Glasplatte zwischen beiden Giefstischen eingeklemmt bezw. zusammengeprefst wird. Eine Maschine zum Walzen von Glas nach Anspruch i.., bei welcher jeder der Giefstische auf seiner Unterseite mit einer Zahnstange 0) versehen ist, in die ein Zahnrad (k1 bezw. P)1 welches auf einer in dem Cylinder (C) angeordneten Welle (k bezw. I) sitzt, eingreift, und wobei diese Wellen an ihren freien Enden Kegelräder (k% bezw. P) besitzen, die nach jeder Halbdrehung des (Cylinders abwechselnd mit dem Kegelrad (k3) auf der rotirenden Welle (e16) in Eingriff gelangen, so dafs nach erfolgter Halbdrehung des Cylinders bezw. Umkehrung der Giefstische mit der Glasplatte der unterste Giefstisch nach den Walzen (D2 DB bezw. DDy bewegt wird.
Eine Maschine zum Walzen von Glas nach Anspruch i., bei welcher die Walzen (D D' JD2 D3) gleichzeitig auf beiden Enden von einem Zahnrä'dergetriebe - in gleicher Richtung angetrieben werden, welches aus den in die Kegelräder (e) zu beiden Enden der Walzen eingreifenden Kegelrädern (e3) auf den oberen Enden der senkrechten Wellen (el)j den Kegelrädern (e*) auf dem unteren Ende der Wellen (e1), sowie den mit den Kegelrädern (e*) kämmenden Kegelrädern (es e6) auf den Wellen (e1 es) besteht, wobei diese Wellen (e1 e&) Zahnräder fe9e10,> besitzen, in welche die Zahnräder (e13) der Wellen (e11 e12) eingreifen, während die Wellen (eu e12) durch die Welle (ele), sowie die Zahnräder (eu e15j zwangläufig mit einander verbunden sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE189380285D 1893-12-05 1893-12-05 Expired DE80285C (de)

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