DE802675C

DE802675C - Profileisenschere

Info

Publication number: DE802675C
Application number: DE1949P0000162
Authority: DE
Inventors: Emil Funke; Werner Peddinghaus
Original assignee: Firma Paul Ferd Peddinghaus
Current assignee: Firma Paul Ferd Peddinghaus
Priority date: 1949-10-30
Filing date: 1949-10-30
Publication date: 1951-02-19

Description

Profileisenschere Bei den bekannten Profileisenscheren werden die Schneidmesser in senkrechter Richtung bewegt. Um mit diesen Scheren auch Gehrungsschnitte, wenigstens bei leichten Profileisen, ausführen zu können, müssen die zu schneidenden Eisen unter entsprechendem Winkel schräg hochgestellt werden. Dadurch ist es zunächst unmöglich, bei Gehrungsschnitten längere Stabenden abzutrennen, weil das abzuschneidende Ende nur entsprechend der Entfernung der Messer vom Boden in die Schere eingeführt werden kann. Andererseits aber können Haltevorrichtungen für die schräge Hochstellung an den Maschinen nur schwer angebracht, werden, so daß ohne besondere Hilfsmittel schwere Profileisen in dieser Weise nicht angeschnitten werden können. Man ging deshalb dazu über, den Messerschlitten in senkrechter Ebene unter 45° schräg verschiebbar anzuordnen. Damit lassen sich nun die auf Gehrung zu schneidenden Profileisen horizontal in einer dein Gehrungs-,vinkel entsprechenden Stellung in die Schere einführen. Das ermöglicht nicht nur das Abschneiden beliebig langer Stücke, sondern erleichtert auch die Einführung und das richtige Anstellen der Profileisen für den jeweils gewünschten Schnittwinkel der Gehrung.
Die Schrägführung des Messerschlittens im Rahmen der Schere gestaltet nun aber den Antrieb solcher Scheren schwierig und erfordert für die durchweg mit einer Profileisenschere zusammen arbeitende Blechschere einen besonderen Schlitten, weil das N-lesser für die Blechschere senkrecht geführt sein muß. Die Folge davon ist eine schwierige und im Wirkungsgrad schlechte Übertragung von dem schräg geführten Messerschlitten der Profileisenschere auf den senkrecht zu bewegenden Schlitten der Blechschere.
Man versuchte dieser Schwierigkeit durch einen schwenkbar gelagerten Schlitten zu begegnen, bei dem die Profilmesser ungefähr in der notwendigen Schrägrichtung von 45° und die Blechscherenmesser etwa in der Horizontalebene liegen. Durch die radiale Bewegung des Schlittens sind jedoch besondere Maßnahmen nötig, um einwandfreie Gehrungsschnitte herzustellen. Zur möglichsten Annäherung der radialen an die geradlinige Schrägschnittbewegung ist dabei der Schwenkradius groß zu halten, was aber andererseits zu erheblichen Abmessungen und erheblichen Reibungsflächen des Schwenkschlittens und damit zu einem schlechten Wirkungsgrad führt. Hinzu kommen eine stetige, unvermeidliche und schädliche Schnittwinkelveränderung am Blechmesser und eine unpraktische Stellung des Ausklinkers.
Die Erfindung vereinigt nun die Vorteile der Senkrechtbewegung des Messerschlittens mit den Vorteilen der geradlinigen Schrägbewegung der Profilmesser, ohne die erwähnten Nachteile beider Bauarten in Kauf nehmen zu müssen.
Erfindungsgemäß ist nämlich die Schrägschnittbewegung der Profilmesser durch eine Keilschubfläche von dem senkrecht bewegten Messerschlitten abgeleitet. Zweckmäßig sind die Profilmesser dabei in einer als Viereck ausgebildeten Messerplatte angebracht, die auf zwei gegenüberliegenden Seiten unter einem Winkel von 45° zwischen einem leistenartigen Vorsprung und einem Rückführungsstift des Messerschlittens und an den beiden Gegenseiten zwischen gegensätzlich geneigten Führungsflächen des festen Gehäuserahmens verschiebbar geführt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer mit einer Blechschere vereinigten Profilschere nach der Erfindung dargestellt.
Fig. i zeigt eine Ansicht der Schere, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-II der Fig. i und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-11I der Fig. i.
Der Messerschlitten i ist in dem von den Seitenplatten 2, 3 und deren Verbindungsleisten 4, 5 gebildeten Gehäuserahmen der Schere senkrecht verschieblich geführt. An einer rechteckigen Aussparung des Schlittens ist zwischen einer vorstehenden, unter 45° geneigten, eine Keilschubfläche bildenden Kante 7 und einem entsprechenden Rückführungsstift 8 eine die Profilmesser tragende Messerplatte 6 auf zwei gegenüberliegenden Seiten gehalten. Die Messerplatte, die Keilschubfläche und der Rückführungsstift ragen seitlich in eine Ausnehmung der Gehäuseplatte 2 hinein, in der sich die Messerplatte mit ihren beiden anderen Seiten auf Führungsflächen 9, io zwangsläufig führt. Der Messerplatte liegt eine in die Gehäuseplatte 2 fest eingesetzte Platte i i mit den feststehenden Gegenmessern gegenüber. Das untere Ende des Messerschlittens i trägt das Blechscherenmesser 12.
Die Bewegung des Schlittens kann manuell oder maschinell erfolgen. Bei der Abwärtsbewegung des Schlittens verschiebt sich die Messerplatte 6 über dessen Keilschubführungsleiste 7 und dem Rückführungsbolzen 8 zwangsläufig längs den Keilschubflächen 9, io der Gehäuseplatte 2 unter 45°. Das mit dem Schlitten fest verbundene Blechscherenmesser 12 macht die senkrechte Bewegung des Schlittens unmittelbar mit.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Schere wird so durch eine einfache senkrechte Hubbewegung des Messerschlittens einerseits die für Gehrungsschnitte notwendige Schrägführung der Profilmesser unter 45° erreicht und andererseits das Blechscherenmesser in der nötigen senkrechten Schnittbewegung durch den Schlitten unmittelbar verstellbar. Dabei ergibt sich auch ein einfacher Aufbau der Schere selbst sowie ein Antrieb mit günstiger Kraftübertragung von Hand oder maschinell.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Profileisenschere, vorteilhafterweise in Einheit mit einer Blechschere, wobei die Profilmesser eine Schnittbewegung unter 45° in senkrechter Ebene ausführen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägschnittbewegung einer die Profilmesser tragenden Messerplatte (6) über Führungsflächen (9, i o) von einem senkrecht bewegten Messerschlitten (i) abgeleitet ist.
2. Profileisenschere nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Profilmesser tragende Messerplatte (6) auf zwei gegenüberliegenden Seiten an einer rechteckigen Aussparung des in dem Gehäuserahmen (2, 3, 4, 5) senkrecht verschieblich geführten Messerschlittens (i) zwischen einer vorstehenden, unter 45° geneigten, eine Keilschubflächebildenden Kante (7) und einem entsprechenden Rückführungsstift (8) gehalten ist, und die Messerplatte (6), die Keilschubfläche (7) und der Rückführungsstift (8) seitlich in eine Ausnehmung der Gehäuseplatte (2) hineinragen, in der sich die Messerplatte mit ihren beiden anderen Seiten auf Führungsflächen (9, io) zwangsläufig führt.