Tisch mit größenveränderlicher Tischplatte Die Erfindung betrifft
einen Tisch mit größenveränderlicher Tischplatte. Die bekannten Tische dieser Art
haben eine regelmäßig rechteckige Platte, die sich entweder durch Ausziehen verlängern
läßt oder durch Hochklappen eines schmalseitig angelenkten Plattenteiles. Während
in diesem Falle die Grundform der Tischplatte in der Hauptsache unverändert bleibt,
stellt sich die Erfindung die Aufgabe, die Tischplatte so auszubilden, daß sie in
eine andere Grundform verwandelt werden kann. Die 1_ösung dieser Aufgabe ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Tischplatte aus einem vieleckigen, vorzugsweise quadratischen
Hauptteil und an dessen Kanten angelenkten, in die Tischebene hochklappbaren sowie
in dieser Lage feststellbaren Plattensegmenten solcl,#er Art besteht, daß sie hochgeklappt
eine Tischplatte von kreisrunder Form oder einer dieser verwandten Form ergeben.
Der Kreisform verwandt ist vor allem die ovale Form; doch sollen im vorliegenden
Falle darunter auch andere gegebenenfalls nicht rein geometrische Forinen verstanden
werden.
Ein Ausführungsbeispiel des neuen Tisches ist in der Zeichnung -,viedergegehen,
und zwar zeigen Fig. i die Ansicht des Tisches von unten, Fig. 2 die Ansicht seines
zentralen Querschnitts und Fig. 3 die radiale Ansicht eines Plattensegments. Der
Hauptteil der Tischplatte, der aus der Einlegeplatte i und deren auf der Tischzarge
2 sitZenden Fassung 3 besteht, aber ebensogut eine in üblicher Weise fest auf der
Zarge angebrachte Platte sein kann, hat im gewählten Beispiel quadratische Form.
An seine Kanten sind mittels der Scharniere .4 die Plattensegmente 5 angelenkt,
die man je nach Wunsch seitlich herunterhängen lassen (vgl. gestrichelte Stellung
in Fig.2) oder in die Tischebene hochklappen kann (ausgezogene Stel-
Jung
in Fig. 2). In letzterem Falle ergeben die Plattensegmente 5 zusammen mit dem Hauptteil
1, 3 eine kreisrunde Tischplatte entsprechend größerer Tischfläche. Bei der veranschaulichten
Ausführungsform stellt der Hauptteil 1, 3 das dem Kreis eingeschriebene Quadrat
dar. Es wäre aber auch möglich, ihn in der Form eines eingeschriebenen Rechteckes
ungleicher Basis und Höhe auszuführen. Im allgemeinen kommt jedoch diese Form für
Tische von ovaler Verwandlungsform in Betracht. Der Hauptteil muß auch nicht unter
allen Umständen genau eine eingeschriebene Figur der runden Form darstellen; er
kann bei entsprechender Vergrößerung oder Verkleinerung der Segmente ebensogut davon
abweichen.
Um die Segmente 5 mit einem Griff gemeinsam in die Tischebene hochklappen
und in dieser Lage feststellen zu können, ist unterhalb des Hauptteiles 1, 3 eine
hierzu geeignete Vorrichtung eingebaut. Sie besteht aus dem in sich festen, aus
Leisten zusammengesetzten Drehstern 6, dessen Armanzahl der Anzahl der Plattensegmente
entspricht. Hat der Hauptteil 1, 3, wie im Regelfall, Vierecksform und demgemäß
vier Plattensegmente 5, so sind vier Arme vorzusehen, also ein Leistenkreuz. Bei
drei-, fünf- oder sechseckigem Hauptteil 1, 3 mit gleicher Segmentanzahl ist der
Stern 6 sinngemäß mit ebenso vielen Armen auszuführen. An der Unterseite des Hauptteiles
1, 3, und zwar an der mittleren Tragleiste der Fassung 3, ist in tischzentraler
Lage ein Zapfen 7, zweckmäßig ein Dübel, befestigt, auf dem der Drehstern 6 lose
steckt. Die Arme des Sterns 6 durchsetzen die sie führenden Zargenausnehmungen 8,
deren untere Begrenzungsflächen zugleich ihre Lager- und Gleitflächen sind. Die
Ausnehmungen 8 beginnen nahe den Zargenecken und reichen etwas über die Zargenmitte
hinaus. Innerhalb dieser Grenzen kann der Drehstern 6 verschwenkt werden. Ihrer
Länge nach sind die Sternarme so bemessen, daß sie in ihrer am Zargeneck befindlichen
Schwenkstellung ganz unterhalb des Haupteiles 1, 3 verschwinden (Fig. i, gestrichelte
Stellung) und die Plattensegmente 5 frei herunterhängen lassen. Beim Verschwenken
in die zargenmittige, also senkrecht zur Tischkante gerichtete Stellung (Fig. i,
ausgezogene Stellung) treten sie jedoch daraus hervor, heben dabei die Segmente
5 an und stützen sie schließlich in der tischebenen Lage ab. Um den Drehstern 6
hierbei bequem anfassen zu können, klappt man eines der Segmente 5 vorher zweckmäßig
von Hand !loch; außerdem kann man an den Armenden noch Griffe anbringen. Liegt der
Drehstern 6 nicht unmittelbar unterhalb des Hauptteiles, sondern hat er davon, wie
im veranschaulichten Beispiel, einen Abstand, so sieht man an den Unterseiten der
Segmente 5 Leisten 9 vor, deren Höhe dem erwähnten Abstand entspricht, so daß die
Segmente 5 trotz ihm bis in die tischebene Lage hochgeklappt werden können. Beim
Hochklappen nehmen die Leisten 9 den Hebedruck der Arme des Drehsternes 6 auf und
wirken zugleich als Gleitschiene. Damit sich auch der Auflauf glatt vollzieht, besitzen
sie eine schräge Auflaufbahn io. Ihre Form ist also die eines ungleichseitigen Keiles
(vgl. Fig.3). Sie haben übrigens auch den Vorteil, zu verhindern, daß die Armenden
die Plattensegmente an ihrer Unterseite im Laufe der Zeit abschaben. Statt, wie
dargestellt, gerade, können sie auch als Bogenstücke ausgeführt sein.