DE801947C

DE801947C - Hydraulischer Motorgreifer

Info

Publication number: DE801947C
Application number: DEE81A
Authority: DE
Inventors: Otto Dipl-Ing Kolb; Herbert Patzak
Original assignee: WOEHR EISENWERK
Current assignee: WOEHR EISENWERK
Priority date: 1949-10-22
Filing date: 1949-10-22
Publication date: 1951-01-29

Description

Außer den Motorgreifern, bei welchen die zum Öffnen und Schließen der Greiferschalen erforderlichen Kräfte auf rein mechanischem Weg vom Motor durch Verwendung von Gewindespindeln, Seilflaschen o. dgl. übertragen werden, sind auch Motorgreifer bekannt, bei welchen die Kraftübertragung durch hydraulische Getriebe oder Gestänge bewerkstelligt wird, wobei der Antriebsmotor und das hydraulische Gestänge in den Greiferkopf eingebaut sind.
Bei allen diesen Greifern, bei welchen die hydraulischen Arbeitszylinder und -kolben waagerecht oder etwas geneigt angeordnet sind und die Greiferschalen entweder unterhalb oder oberhalb deren Drehpunkte angreifen, um dieselben zu bewegen, führen die Arbeitszylinder und -kolben beim Betrieb des Greifers eine mehr oder weniger starke schwingende Bewegung aus. Dadurch muß die Druckflüssigkeit diesen Zylindern oder Kolben durch Drehgelenke oder spiralförmig gebogene, elastische Rohre zugeführt werden. Die Schwierigkeiten bei der Herstellung dieser beweglichen Rohrverbindungen und deren große Nachteile im Betrieb sind reichlich bekannt. Deshalb wurden auch hydraulische Greifer gebaut, bei welchen die Arbeitszylinder senkrecht angeordnet sind und die Kraftübertragung durch entsprechende Hebelgestänge auf die Greiferschalen erfolgt, so daß die Zylinder und Kolben keine schwingende Bewegung mehr ausführen. Dadurch kann die Druckflüssigkeit dem feststehenden Teil des hydraulischen Gestänges durch eine starre Rohrleitung zugeführt werden. Um die Druckflüssigkeit jedoch in die Arbeitszylinder hineinzubringen, sind lange und dadurch teure Durchbohrungen der Kolbenstangen oder der Zylinderwände erforderlich, und auch die bereits erwähnten Hebelgestänge, welche die Bewegung auf die Greiferschalen übertragen müssen, machen die Anlage sehr kompliziert, weil die dadurch bedingten vielen und sehr stark belasteten Gelenke bei nicht ganz sorgfältiger Schmierung leicht anfressen und dann zu Störungen Veranlassung geben.
Bei der Erfindung werden die Arbeitszylinder im Greiferkopf waagerecht oder geneigt angeordnet, wobei entweder die Zylinder oder die Kolben fest eingebaut sind und diesem festen Teil die Druckflüssigkeit durch starre Rohrleitungen zugeführt wird. Bei der waagerechten Anordnung werden, wie das Beispiel zeigt, die Arbeitszylinder zweckmäßigerweise nach dem Gegenkolbenprinzip ausgeführt, wodurch sich nicht nur einfache Rohranschlüsse für die Druckflüssigkeit ergeben, sondern auch durch die gleichzeitige und entgegengerichtete Kraftübertragung eine günstige Befestigung der Arbeitszylinder im Greiferkopf ermöglicht wird.
Die Köpfe der Kolbenstangen g erhalten einen rechteckigen Ausschnitt k, so daß sich der an den Greiferschalen befestigte Angriffsbolzen d infolge der kreisförmigen Bewegung beim Öffnen und 'Schließen des Greifers in diesem Ausschnitt k nach oben oder unten bewegen kann. Zweckmäßigerweise wird :über diesen Angriffsbolzen d ein Wälzlager geschoben, welches dann in dem Ausschnitt k des Kolbenstangenkopfes abrollt und dadurch praktisch keine Querkräfte auf die Kolbenstangen übertragen kann.
In dem Beispiel sind a die Greiferschalen, welche sich um die im Greiferkopf b gelagerten Drehgelenke c bewegen. Die Angriffsbolzen d sitzen in den Hebelarmen e der Creiferschalen. Der hydraulische Arbeitszylinder f ist waagerecht im Greiferkopf befestigt, und es bewegen sich die Kolben g gleichzeitig nach rechts und links, wenn die Druckflüssigkeit durch die Rohrleitungen h in den mittleren Hohlraum i der Arbeitszylinder geleitet wird, wodurch sich die Greiferschalen a schließen. Wenn die Druckflüssigkeit durch Umsteuerung eines Ventils durch die Rohrleitungen m in die Hohlräume l hinter die Kolben geleitet wird, so öffnet sich der Greifer. Die Pupe und die Druckflüssigkeit sind in dem Behälter n untergebracht, und in dem gezeichneten Beispiel ist o der Antriebsmotor für die Pumpe. Die Stromzuführung zum Motor o erfolgt durch ein bewegliches Kabel.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Greifer mit im Greiferkopf eingebautem Antriebsmotor und Pumpe, durch welche der zum Schließen und Öffnen der Schalen dienende hydraulische Druck erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulischen Gestänge waagerecht oder schräg im Greiferkopf, und zwar ein Teil davon starr angeordnet sind, so daß die Druckflüssigkeit durch starre Rohrleitungen. zugeführt werden kann.
2. Motorgreifer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei waagerechter oder schräger Anordnung der hydraulischen Gestänge die Arbeitszylinder (f) als Zylinder nach dem Gegenkolbenprinzip ausgebildet sind.
3. Motorgreifer nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Köpfe der Kolbenstangen (g) mit einem Ausschnitt (k) oder Führungen versehen sind, in welchen sich der an den Greiferschalen (a) sitzende Angriffsbolzen (d) auf und ab bewegen kann.