DE801025C

DE801025C - Wasserkraftanlage

Info

Publication number: DE801025C
Application number: DEP56094A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Heide
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-09-28
Filing date: 1949-09-28
Publication date: 1950-12-18

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Wasserkraftanlage, die man als ein Zwischending von oberschlächtigem Wasserrad und Freistrahlturbine bezeichnen kann, wobei die Verwandtschaft zu letzterer deshalb überwiegt, weil auch beim Erfindungsgegenstand die gesamte Fallhöhe des Wasserstrahles bis zum Eintritt in das Schaufelrad benutzt wird. Andererseits fehlen dem Erfindungsgegenstand besondere Leitschaufeln oder Leitgehäuse, und die Beaufschlagung geschieht nur auf Schaufeln der Welle.
Der wesentliche Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht in seiner überaus großen Einfachheit, Übersichtlichkeit, Regelbarkeit, Billigkeit und der fehlenden Möglichkeit einer Verstopfung oder Verschlammung.
Im wesentlichen ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad in einer besonderen Kammer unter einem Wasserschacht untergebracht ist, aus welchem das Wasser mit möglichst großer Fallhöhe mit dünnem, aber breitem Strahl möglichst rechtwinklig auf Schaufeln einer horizontalen Welle gelenkt wird.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Abb. i eine Ansicht der Anlage zum Teil im Schnitt, Abb. 2 einen Schnitt C-D nach Abb. i, Abb. 3 eine Einzelheit in größerem i4Iaßstabe, Abb.:f ein Schema des Schaufelrades im Querschnitt.
Unterhalb eines Wasserschachtes a befindet sich eine geschlossene, gegebenenfalls aber zugängliche Laufradkammer b. Der Wasserschacht a bildet das Ende des Obergrabens, die Sohle der Kammer b mündet auf den Untergraben c. Oberhalb der Sohle ist eine waagerechte Maschinenwelle (Laufradwelle) d, die, durch das Mauerwerk geleitet, über eine Kupplung e einen Generator j antreibt. Das Laufrad i ist in drei Schaufelräder f aufgeteilt, die sich im freien Raum drehen.
Die Schaufelräder haben, wie Abb.4 zeigt, von der Welle d radial abstrebende Schaufeln ä. Die in Abb. i durch Pfeile angezeichneten Wasserstrahlen lc sind so breit wie die Schaufeln, aber so dünn als möglich. Die Strahlen treffen im rechten Winkel auf die Schaufeln, was bedeutet, daß sie möglichst nur auf die äußersten Schaufelkanten auftreffen. Maßgebend ist nach Abb.4 der Aufschlag auf die jeweils zum Strahl rechtwinklige Schaufel. Zwar wird nach Abb. 4. auch die in der Drehrichtung nachfolgende Schaufel schon mit beaufschlagt, doch hängt das nur von der Anzahl der beliebig vielen Schaufeln ab. Es ist ohne Belang, wieviel Zellen f das Laufrad aufweisen soll.
Doch sind die Schaufeln der einzelnen Schaufelräder zueinander versetzt, auf Lücke, angeordnet. In gestrichelten Linien ist in Abb..I die Lage der Schaufeln des Nachbarschaufelrades angedeutet. Die Außenränder der Schaufeln sind auf ihrer Unterseite nach der Welle zu abgeschrägt, damit nicht eine voreilende Kante in den Strahlbereich eintreten kann. Selbstverständlich könnten die Schaufeln etwa auch tangential zur Laufradwelle angeordnet sein.
Die Schlitze k im Boden na des Wasserschachtes a erweitern sich nach oben nach Art von Trichtern. Damit der dünne Strahl sicher senkrecht nach unten abfällt - Wind in der Kammer b könnte eine Ablenkung herbeiführen -, ist in den Schlitzen ein Streichbrett n (Abb. .f) vorgesehen, das zweckmäßig an einer Leiste o hängt, die als ',Jerschlußleiste und Regler für den Wasserstrahl dient. Die Leiste ist im Querschnitt vorteilhaft tropfenförmig.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wasserkraftanlage, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad in einer besonderen Kammer (b) unter einem Wasserschacht (a.) untergebracht ist, aus welchem das Wasser (la) mit möglichst großer Fallhöhe und dünnem, aber breitem Strahl möglichst rechtwinklig auf Schaufeln (g) einer horizontalen Welle (d) gelenkt wird.
2. Wasserkraftanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln radial oder annähernd radial zur Welle (d) angeordnet sind.
3. Wasserkraftanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur genauen Lenkung des Wasserstrahles ein Streichbrett (zl) vorgesehen ist. Wasserkraftanlage nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, claß das Streichbrett (11) im Bodenschlitz (k) der Wasserkammer (a) in einen lose aufgehängten oder zwangsschlüssig geführten Keilkörper (o) übergeht, der als Schlitzverschluß zur Regelung der ausfließenden Wassermenge dient. S. Wasserkraftanlage nach Anspruch i, 2, 3 und d, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad mindestens zwei Schaufelräder (f) hat, deren Schaufeln versetzt zueinander, auf Lücke, angeordnet sind.