DE868C - Regelvorrichtung an Tangentialturbinen - Google Patents
Regelvorrichtung an TangentialturbinenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03B—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS
- F03B15/00—Controlling
- F03B15/02—Controlling by varying liquid flow
-
- Y02E10/226—
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Hydraulic Turbines (AREA)
Description
1877.
Klasse 88.
C. BROCKMANN in OSNABRÜCK. Reguli !-vorrichtung an Tangential-Turbinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. October .1877 ab.
. Diese Tangential-Turbine gestattet eine vollkommene
Regulirung der Geschwindigkeit und der Kraft der Turbine, durch vollständige Oeffnung
von einer oder mehreren Leitschaufeln 1, 3, 5 u. s; w. mittelst des Regulirkranzes e.
Die Turbine gehört also zu der Klasse der regulirbaren Turbinen mit Theilbeaufschlagungen.
Aehnliche Turbinen sind unter anderen:
System Girard, sehr bekannt und in den meisten technischen Journalen beschrieben;
F. Lejeune, beschrieben im praktischen Maschinen -Constructeur, Jahrgang 1874, Seite 346;
von C. T. Cope & Sons, beschrieben im praktischen Maschinen-Constructeur, Jahrgang
1877, Seite 85!
Alle diese Turbinen haben behufs vollständigen Abschlusses des Wassers eine besondere
Vorrichtung, gewöhnlich Schieber oder Klappen, welche vor oder in den Leitkanälen liegen und
beliebig viele Stellungen zulassen.
Bei der vorliegenden Turbine geschieht der vollständige Abschlufs des Wassers sowohl, als
die Regulirung der Menge des Wassers an der Peripherie der Turbine durch ein und.denselben
Constructionstheil.
Die mit 1, 3, 5, 7 u. s. w., nach Fig. 2 bezeichneten
Theile sind in der Stellung 1 oder 3, oder 9 oder 11 ganz geöffnet nur Leitschaufeln
und dienen dann insofern zur Regulirung der Menge des zutretenden Wassers, als man nur
eine oder beliebig viele dieser Schaufeln offen stellt, oder sie sind in der Stellung 5 oder 7,
oder 13 oder 15 in ganz geschlossener Stellung nur Drosselklappen und dienen dann zum vollständigen
Abschlufs des Wassers an einer oder mehreren dieser Stellen.
Diese vom Erfinder zuerst getroffene Einrichtung gestattet also, durch ganze Oeffnung einer
einzigen Drosselklappe oder Leitschaufel, ζ. Β. Schaufel 1, die Turbine als eine Partialturbine
arbeiten zu lassen. Werden noch eine oder mehrere dieser Drosselklappen oder Leitschaufeln
ganz geöffnet, so wird die Leistung der Turbine entsprechend vergröfsert, werden alle diese
Drosselklappen oder Leitschaufeln ganz geöffnet, so arbeitet die Turbine als eine Volldruck-Turbine.
Die Construction der Regulirung dieser Turbine ist also im Detail von den bisherigen
wesentlich abweichend. -
Die Construction der Regulirung vieler bisherigen Turbinen, ist derart, dafs sämmtliche
Leitkanäle zugleich und zwar scheinbar in vollkommener Weise durch Stellung aller Klappen
oder Leitschaufeln regulirt werden können; jedoch die Winkel der Leitschaufeln werden
immerhin geändert; der Winkel der Leitschaufeln mufs aber constant bleiben und zu den Winkeln
der Radschaufeln passen, um einen constanten Nutzeffect zu erhalten. Bei einigen der bisherigen
anderen Constructionen stehen die Leitschaufeln fest, es tritt also keine veränderte Stellung derselben
ein, wohl aber entsteht dadurch ein unvollkommener Querschnitt durch Verengung der
sämmtlichen. Kanäle für das durchströmende Wasser, indem der Querschnitt an der Einflufsstelle
kleiner ist, als an der Ausflufsstelle der Leitkanäle, und auf diese Weise findet ein
Sprudeln des Wassers statt. Alle diese Uebelstände sind bei der vorliegenden Turbine vermieden.
Fig. ι zeigt den Verticaldurchschnitt,
Fig. 2 den Horizontaldurchschnitt,
Fig. 3 die Vorderansicht und
Fig. 4 den Grundrifs der Turbine.
Die Leitschaufeln 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16 nach Fig. 2 sind feststehend, die Leitschaufeln oder Drosselklappen 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15, sind beweglich, öffnen und schliefsen je nach Wunsch die freien Oeffnungen für das durchströmende Wasser. Die Leitschaufeln oder Drosselklappen 5,7, 13 und 15 sind in geschlossener, i, 3, 9 und n in geöffneter Lage gezeichnet. Die Anzahl der beweglichen und feststehenden Leitschaufeln wird nach Bedürfnifs gewählt. Die Leitschaufeln oder Drosselklappen 1I 3; 5) 7 u· s· w· haben je einen Nocken / Fig. ι und 3; im Nocken / sitzt ein Stift /, auf diesem Stift / eine Metallhülse m; die Metallhülse m dient nur dazu, dafs der Stift / sich nicht abnutzt, weil dieselbe auf dem Stifte drehbar ist. Der Stift/ nebst Metallhülse m greifen in die Nuthen c und d des Regulirkranzes e; der Regulirkranz e dient zum Oeffnen bezw. Schliefsen der beweglichen Schaufeln 1, 3, 5, 7 u. s. w. Derselbe hat zu diesem Zwecke bei a und b (Fig. 2) schräge Schlitze, welche durch schmiedeiserne ' Keilstücke h gebildet werden. Wird der Regulirkranz in der Richtung des Zeigers der Uhr bewegt, dann gleitet der Stift/
Fig. 2 den Horizontaldurchschnitt,
Fig. 3 die Vorderansicht und
Fig. 4 den Grundrifs der Turbine.
Die Leitschaufeln 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16 nach Fig. 2 sind feststehend, die Leitschaufeln oder Drosselklappen 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15, sind beweglich, öffnen und schliefsen je nach Wunsch die freien Oeffnungen für das durchströmende Wasser. Die Leitschaufeln oder Drosselklappen 5,7, 13 und 15 sind in geschlossener, i, 3, 9 und n in geöffneter Lage gezeichnet. Die Anzahl der beweglichen und feststehenden Leitschaufeln wird nach Bedürfnifs gewählt. Die Leitschaufeln oder Drosselklappen 1I 3; 5) 7 u· s· w· haben je einen Nocken / Fig. ι und 3; im Nocken / sitzt ein Stift /, auf diesem Stift / eine Metallhülse m; die Metallhülse m dient nur dazu, dafs der Stift / sich nicht abnutzt, weil dieselbe auf dem Stifte drehbar ist. Der Stift/ nebst Metallhülse m greifen in die Nuthen c und d des Regulirkranzes e; der Regulirkranz e dient zum Oeffnen bezw. Schliefsen der beweglichen Schaufeln 1, 3, 5, 7 u. s. w. Derselbe hat zu diesem Zwecke bei a und b (Fig. 2) schräge Schlitze, welche durch schmiedeiserne ' Keilstücke h gebildet werden. Wird der Regulirkranz in der Richtung des Zeigers der Uhr bewegt, dann gleitet der Stift/
aus der Nuth c durch den Schlitz α (Fig. 2) in
die Nuth d; sobald der Stift / in die Nuth d gelangt, ist die Schaufel 5 geöffnet, während sie
bis dahin durch Anschlufs an die feststehenden Stücke 4 und 6 den Zutritt des Wassers an
dieser Stelle verschlofs.
Durch Weiterdrehen des Regulirkranzes e in der Richtung des Zeigers der Uhr wird zunächst
die gegenüberstehende Schaufel 13, und zwar durch den Schlitz b geöffnet. Bei fernerer
Drehung des Regulirkranzes e wird je eine fernere ,Drosselklappe, und zwar abwechselnd
durch die Schlitze α und b geöffnet, so dafs immer,
wenn eine gerade Zahl Drosselklappen geöffnet und zu Leitschaufeln geworden sind, eine gleichmäfsige
Wirkung des Wassers an der Peripherie der Turbine stattfindet. Das Umwenden oder
Schliefsen derselben geschieht, indem man den Regulirkranz e in entgegengesetzter Richtung
dreht. Die Schlitze α und b des Regulirkranzes e nach Fig. 2 sitzen nicht diametral einander
gegenüber, 'sondern sind um die halbe Theilung versetzt, um, wie oben beschrieben, eine Schaufel
nach der anderen mit dem Schlitze α und dem Schlitze b öffnen zu können.
Der Regulirkranz e wird mit dem Getriebe i durch die Welle η mit der Hand oder durch
den Regulator bewegt; der Regulirkranz e ist zu diesem Zwecke ca. 5/8 seines Umfanges verzahnt.
Die Bolzen g (Fig. 1 und 2), um welche sich die beweglichen Schaufeln 1, 3, 5, 7 u. s. w.
drehen, sind im Turbinendeckel ο und im Turbinengehäuse p gehalten. '
K in Fig. i, 3 und 4 sind Luftrohre, welche
den Turbinenschaufeln Luft zuführen, damit die Partialität keinen Einflufs auf den Nutzeffect hat.
Allgemeine Vorzüge dieser Construction sind:
Einfachheit, praktische Handhabung, geringe Anzahl beweglicher Theile und trotzdem vollkommene
Regulirung bei jeder Theilbeaufschlagung, Leitzuführung zu den Turbinenschaufeln,
um die Turbine vom Unterwasser abschliefsen, also das ganze Gefälle nutzbar machen zu
können.
Claims (3)
1. Die vorliegende Regulirvorrichtung einer
Tangentialturbine, bei welcher der Wasserzuflufs beliebig regulirt wird.
2. Die Construction der, einmal als bewegliche Leitschaufeln, dann als Drosselklappen dienenden
Theile 1, 3, 5 u. s. w.
3. Die Construction des zu diesem Zwecke nöthigen Regulirkranzes e.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE868T | 1877-10-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE868C true DE868C (de) |
Family
ID=70976526
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE868DA Expired - Lifetime DE868C (de) | 1877-10-08 | 1877-10-08 | Regelvorrichtung an Tangentialturbinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE868C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1273156B (de) * | 1965-08-04 | 1968-07-18 | Siegfried Gross | Vorrichtung zum Erfassen und Halten einer Last |
DE4433938C2 (de) * | 1993-07-31 | 2001-03-01 | Man Technologie Gmbh | Zerlegbare und zusammenklappbare Fußgängerbrücke |
-
1877
- 1877-10-08 DE DE868DA patent/DE868C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1273156B (de) * | 1965-08-04 | 1968-07-18 | Siegfried Gross | Vorrichtung zum Erfassen und Halten einer Last |
DE4433938C2 (de) * | 1993-07-31 | 2001-03-01 | Man Technologie Gmbh | Zerlegbare und zusammenklappbare Fußgängerbrücke |
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