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$eregnungsvorrichtung mit regelbarer Dichte des Niederschlags durch
einstellbare Strahlführung Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Verbesserung
von Beregnungsvorrichtungen insofern, daß durch die Verstellbarkeit der Strahlführung
die Dichte des Niederschlages beliebig geregelt werden kann, und daß außerdem die
verschiedensten Arten von Beregnung ausgeführt werden können, z. B. Punkt-, Teilstrich-
und Kreisbogenberegnung, ferner Flächenberegnung für Kreisabschnitte und Kreisausschnitte,
sowie Rechteck-, Viereck- und Kreisflächenberegnung.
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Bekannte Vorrichtungen, die dem gleichen Zwecke dienen, haben zwangläufig
geführte, drehende, spiralförmige oder parallele Strahlbewegung, die keine Regelung
der Dichte des :Niederschlages zulassen. Desgleichen ist die größte Anzahl der bekannten
Vorrichtungen nur für eine einzige Beregnungsart zu verwenden, einige lassen bei
verwickelter Bauart eine beschränkte Abweichung zu. Die angeführten Mängel beeinflussen
die Verwendung von Regenvorrichtungen ganz erheblich zuungunsten der Gesamtwirtschaft.
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Gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung geschaffen, die ohne diese
Nachteile die Möglichkeit bietet, die .gewünschte Dichte des Niederschlages gleichmäßig
auf die zu beregnende Fläche zu verteilen. Ohne jegliche Umstände kann die Vorrichtung
je nach der Einstellung als Punkt-, Teilstrich-, Kreisbogenregner, Kreisabschnitt-,
Kreisausschnitt-, Rechteck-, Viereck- oder Kreisflächenregner verwendet werden.
Die Vorrichtung arbeitet nach der Einstellung durch die selbsttätige Steuerung ohne
jede Bedienung und ohne jeden Wasserverlust, da das benutzte Wasser durch die Strahlwirkung
an der Mündung abgesaugt und mit dem Strahl vereinigt wird.
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In der Zeichnung sind neben einer beispielsweisen Ausführungsform
der Erfindung schematische Darstellungen der Strahlfübrung bei den verschiedenen
Beregnungsarten gegeben.
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Abb. i zeigt einen Schnitt A-B der Abb. 2 bei vertikaler Lage beider
Drehflügel. Der untere und obere Flügel nebst deren Steuereinrichtung, Nadelventil
und Wirkungsweise sind einander gleich, sie sind nur in ihrer Lage um go° verdreht,
so daß der obere Flügel den unteren im Querschnitt darstellt und umgekehrt.
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Abb. 2 zeigt einen Grundriß bei vertikaler Düsenstellung, Abb. 3 einen
Schnitt C-D der Abb. i bei geneigter Flügelstellung und Beginn der Umsteuerung.
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Abb. d. zeigt die Strahlführung bei Kreisflächenberegnung mit :der
Dichte des Niederschlages i : 6, entsprechend dem Verhältnis der Anzahl von Drehbewegungen
beider Drehflügel zueinander, Abb.5 die gleiche Strahlführung, jedoch mit der Dichte
des Niederschlages i : 12, Abb. 6 eine Strahlführung
bei Viereckflächenber
egnung, Dichte i : 12. Abb.7 eine Strahlführung bei Rechteckflächenberegnung, Dichte
i : 2q., Abb. $ die Strahlführung bei Kreisabschnitt- und Kreisausschnittflächenberegnung,Dichtei
:2ä, i : 26, i : i2, i : 6, Abb. g die Strahlführung bei beliebiger Kreisbogenberegnung
und Abb. io die Strahlführung bei beliebiger Teilstrich- oder Punktberegnung.
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Das Wasser tritt aus der Zuleitung in Pfeilrichtung durch die Öffnung
a in den lZaüm b, von da in den Raum c und schließlich in den Raum d und verläßt
bei e als freier Strahl die Doppeldüse f. Die Bewegung der Doppeldüse f erfolgt
durch den Transportflügel g und den Streuflügel h. Jeder dieser Flügel ist durch
einen Keil fest mit dem zugehörigen Gehäuseteil, also g mit i und h mit k, verbunden.
Die Bewegung der Drehflügel und damit der beiden Gehäuseteile erfolgt durch Druckwasser,
das je 'durch ein Nadelventil l (das obere Nadelventil sitzt oben in. Abb. i ähnlich
dem unteren) aus dem Raume b bzw. c entnommen wird und in Pfeilrichtung je durch
einen Steuerschieber m und eine Öffnung n nach - j e# .einem Raum o gelangt, wo
es die Flügel und damit die Gehäuse vor sich her drückt, also in Bewegung setzt.
Das Wasser aus den in bezug auf die Flügel g und h gegenüberliegenden Räumen p tritt
in Pfeilrichtung q aus den Öffnungen r nach den Öffnungen s und von
da durch die drehbar angeordneten Ableitungen t und u nach dem Raum
v, von hier durch den Kanal w der Doppeldüse f zur Mündung
e, wo es durch die Strahlwirkung angesaugt und mit dein Strahl selbst vereinigt
wird.
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Das Umsteuern des Transportflügels g und des Streuflügels h erfolgt
in gleicher Weise selbsttätig und unabhängig voneinander durch eine Schiebersteuerung,
die in Abb. 3 dargestellt ist. Im Gegensatz zu bekannten Umsteuerungen, die abhängig
voneinander. meistens mit "Wechselhahn, arbeiten, ist im vorliegenden'Falle also
der eine Steuerschieber unabhängig vom andern. Das Druckwasser tritt jeweils beim
Öffnen je eines Nadelventils 1 aus dem Raum b bzw. c in Pfeilrichtung
durch Schieber m und Öffnung,» in je einen Raum o. Dabei werden die Flügel bzw.
h und die mit ihnen durch Keil fert verbundenen Gehäuseteile i und h in eine drehende
Bewegung versetzt. Am Teil i s«-wohl wie am Teil k befindet sich je girr Steuersegment
x, in dem zwei verstellbare Mitnehmer angebracht sind. Die vom Druckwasser eingeleitete
Bewegung setzt sich so lange fort; bis die Schieberatellung wechselt; dieses wird
erreicht, indem ein Mitnehmer y den - Umschlaghebel z mitnimmt, - wobei durch
die Feder a, nach Überschreiten der Senkrechten, schnell weiterbewegt wird und durch
Hebelübertragung die Schieberstellung wechselt. Sobald der Schieber seine Stellung
gewechselt hat, wechselt der Zu- und Abfluß von Druckwasser in den öffnungen
n und r und somit auch in den Räumen o und p seine Richtung. Die Folge davon
ist, daß auch die Drehbewegung wechselt und sich in entgegengesetzter Richtung fortsetzt,
so lange, bis der andere Mitnehmer y wieder den Umschlaghebel z umlegt.
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Die Einstellung der Dichte des Niederschlages erfolgt durch die Nadelventile
1, die das Druckwasser zur Betätigung der beiden Drehflügel g und h durchlassen.
Die Dichte des Niederschlages steht im gleichen Verhältnis wie die Anzahl der ausgeführten
Drehbewegungen der beiden Drehflügel zueinander. Je nachdem ein Nadelventil für
einen Drehflügel mehr oder weniger Wasser durchläßt, erfolgt die Bewegung, durch
die ja auch der Strahl bewegt wird, schneller oder langsamer. Macht also z. B. der
eine Flügel in einer bestimmten Zeit eine Bewegung, der andere in gleicher Zeit
sechs Bewegungen, so besteht das Verhältnis i : 6, stellt man aber die Nadelventile
so ein, daß der eine Flügel .eine Bewegung macht, währenddem der andere zwölf Bewegungen
ausführt,' so ist im letzteren Falle natürlich die Dichte des Niederschlages gegenüber
dem ersteren doppelt so groß, gemäß dem Verhältnis i : 6 und i : -12 (s. Abb. q.
und 5).
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Das Anwendungsgebiet der Vorrichtung als Regier ist gegenüber den
bekannten wesentlich umfangreicher durch seine Regelbarkeit der: Dichte des Niederschlages
und wegen seiner vielseitigen Einstellbarkeit der Strahlführung. Diese Vielseitigkeit
ist den Abb. q. bis i o zu entnehmen. Die Einstellung der Strahlführung wird dadurch
erzielt, daß man den Mitnehmer y auf den Streusegmenten x entsprechend der zu beregnenden
Fläche einstellt, z. B. für Kreisflächenberegnung (Abb. q. und 5) für beide Flügel
nach beiden Seiten etwa in einemWinkel von 6o° zur Mitte (Abb. 3); für Viereckflächenberegnung
(Abb.6) für den Transportflügel nach beiden Seiten etwa 6o°, für den Streuflügel
nach beiden Seiten etwas weniger, etwa q.0°, für Rechteckflächenberegnung (Abb.7)
für den Transportflügel nach beiden Seiten etwa 6o°, für den »Streuflügel, je nach
der Breite der Rechteckfläche, nach beiden Seiten etwa io bis 3o°; bei Kreissabschnittflächenberegnung
links (Abb. 8) für den Transportflügel nach beiden Seiten etwa 6o°, für den Streuflügel,
nur links, etwa 3o bis 6o°; bei Kreisflächenäus§chnittberegnung links (Abb. $) für
den Transportflügel narb
beiden Seiten etwa 6o°, für den Streuflügel,
nur links, etwa 3o° und 2o°; bei Viertelkreisflächenberegnung rechts (Abb.8) für
den Transportflügel, nur nach einer Seite, etwa o und 6o° (für Halbkreis nach beiden
Seiten etwa 6o°), für den Streuflügel, nur nach einer Seite, etwa o bis 6o°; bei
Kreisausschnittflächenberegnung rechts (Abb. 8) für den Transportflügel, nur nach
einer Seite, etwa 2o und 6o°, für den Streuflügel, nur nach einer Seite, etwa 20
und q.5°. Bei Halbkreisbogenberegnung (Abb. 9) wird der Transportflügel durch die
Stellschraube b festgelegt, indem bei dieser Stellung der Steuerschieber m kein
Druckwasser zum Transportflügel durchläßt, trotzdem das Nadelventil 1 geöffnet ist:
der Streuflügel wird nach beiden Seiten bei etwa 6o° begrenzt. Bei Teilstrichberegnung
(Abb. io) ist der Transportflügel festzulegen und der Streuflügel entsprechend der
zum Beregnen gewünschten Strichlänge einzusteltrotzdem das Nadelventil L geöffnet
ist, der Strahl auf den gewünschten Punkt einzustellen und dann sowohl der Transportflügel
wie der Streuflügel festzulegen, Beim Betrieb der Vorrichtungen mit geschlossener
Düse wird das Nutzwasser durch den Hahn c abgelassen. Die Schmierung der Laufflächen
für Deckel und Flügel erfolgt durch Kanäle von der Buchse d aus. Das Gewicht des
Oberteils wird durch das Gegengewichte ausgeglichen.