DE79771C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47J—KITCHEN EQUIPMENT; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; APPARATUS FOR MAKING BEVERAGES
- A47J27/00—Cooking-vessels
- A47J27/14—Cooking-vessels for use in hotels, restaurants, or canteens
- A47J27/18—Cooking-vessels for use in hotels, restaurants, or canteens heated by water-bath, e.g. pasta-cookers
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Commercial Cooking Devices (AREA)
- Cookers (AREA)
Description
KAISERLICHES /
PATENTAMT.
Bisher war es bei Wasserbad-Kochapparaten nicht möglich, das Wasserbad bezw. die zu
kochenden Speisen oder dergl. dauernd auf ein und demselben Wärmegrad zu erhalten
und das Ueberschreiten eines bestimmten Wärmegrades sicher zu verhindern. Auch waren zur Verhütung von Explosionen Sicherheitsvorrichtungen
nöthig, wie Druckminderoder Sicherheitsventile, von denen erstere nicht zuverlässig und sicher genug wirken, während
die letzteren den Apparat zu verwickelt machen.
Auf. der beiliegenden Zeichnung ist ein Wasserbad - Kochapparat dargestellt, bei dem
alle diese Mifsstände durch Anbringung einer einfachen Vorrichtung mit völliger Sicherheit
vermieden werden.
Der zur Aufnahme der zu kochenden Speisen bestimmte Kessel α ist in bekannter Weise in
ein geschlossenes gröfseres, das Wasserbad enthaltendes Gefäfs b eingesetzt. Letzteres ist
zweckmäfsig aufsen mit Wärmeschutzmasse umkleidet und mit einer anderen geeigneten
Umhüllung versehen und ruht auf einem passenden Gestell.
Die Heizung des Apparates geschieht mit Dampf, der im vorliegenden Falle in die unter
dem inneren Kochkessel α angeordnete Dampfschlange c eingeleitet wird. Das Dampfzuleitungsrohr
und das Dampfableitungsrohr sind mit d bezw./ bezeichnet. Die Dampfschlange c
ist mit einer Umhüllung g versehen, die sich an den Boden des Gefäfses α dicht anschliefst,
also oben dicht geschlossen ist, wogegen sie unten nicht ganz bis auf den Boden des
äufseren Gefäfses b herabreicht. Es empfiehlt sich, die Umhüllung g zur Vermeidung der
directen Wärmeabgabe doppel- oder mehrwandig zu machen und mit Isolireinlagen oder
Luftisolirschichten zu versehen, wie in Fig. 1 und 2 angedeutet ist.
Die Bedienung und Wirkungsweise des dargestellten Wasserbad -Dampfkochap parates ist
folgende:
Nachdem der Kochkessel α mit den zu kochenden Speisen bezw. mit Wasser durch
den an das Wasserleitungsrohr h angeschlossenen Schwenkhahn i, Fig. 3, gefüllt ist, wird
sein Deckel k geschlossen. Dann wird der geschlossene Wasserbadbehälter b ebenfalls aus
dem Wasserleitungsrohr h durch das Zweigrohr / und den Doppelhahn m, der gleichzeitig
zum Entlüften des Gefäfses b dient, bis zu einer geeigneten Höhe mit Wasser gefüllt.
Damit das Wasser auch unter der Umhüllung g hindurch in den die Dampfschlange c umgebenden
Raum eindringen kann, mufs dieser Raum durch den mit einem fast bis an den
Boden des Gefäfses α reichenden Rohr versehenen EntlUftungshahn η entlüftet werden.
Wird nun Dampf durch die Heizschlange c geleitet, so wird das sie umgebende Wasser
erhitzt und, sobald der Siedepunkt erreicht ist, verdampft. Der sich entwickelnde Dampf drückt
das Wasser aus dem die Heizschlange umgebenden Raum unter der Umhüllung g hindurch
in den seitlich um den Kochkessel a gebildeten Raum, wodurch das Wasser ganz
aufser Berührung mit der Heizschlange c kommt und keine directe Hitze mehr von letzterer
empfangen kann. Die Folge davon ist, dafs das Wasser nicht höher als bis auf seinen
Siedepunkt erhitzt werden kann, indem die
Wärmeübertragung lediglich durch den die Heizfläche umspülenden Dampf erfolgt und
infolge des niedrigen Wärmeleitungsvermögens desselben nur gering ist. Andererseits kann
die Wärme des Wassers auch nicht unter den Siedepunkt fallen, da das kältere Wasser, welches
seine Wärme ah den Kochkessel und seinen Inhalt abgegeben hat, herabsinkt und
in Berührung mit dem die Heizschlange umgebenden'Dampf
kommt, wodurch es wieder bis auf die Siedewärme gebracht wird und dabei gleichzeitig den etwa überhitzten Dampf
auf dieselbe Temperatur abkühlt. Hat der . Kochkesselinhalt die Wärme des Wasserbades
angenommen, so wird die letztere zur Verdampfung dieses Inhaltes verwendet, so dafs
also auch dann noch eine Wärmeabgabe an den Kochkessel und eine Abkühlung des etwa
überhitzten Dampfes stattfinden mufs.
Die zu kochenden Speisen werden also stets auf derselben Wärme erhalten, was für ihre
Güte höchst vortheilhaft ist. Gleichzeitig wird . auch, gleichviel ob niedrig- oder hochgespannter
Dampf zum Heizen benutzt wird, jede Explosionsgefahr vermieden, da die Erhitzung des
Wassers über die Siedewärme unmöglich ist. Infolge dessen können die Gefäfse- α und b,
deren Beanspruchung durch inneren Druck nur gering ist, leichter und daher auch billiger
als bisher hergestellt werden.
Die fertigen Speisen oder andere gekochte Stoffe werden nach Bedarf durch den Hahn ο
abgelassen.
Es ist selbstverständlich, dafs an Stelle der hier benutzten Heizschlange auch andere Heizkörper,
z. B. Rippenheizkörper, Hohlplatten u. s. w., angewendet werden können.
Aber nicht nur andere Heizkörper, sondern auch andere Heizquellen, wie Gas-, Spiritus-,
Kohlen- u. s. w. Feuerung, können zur Heizung des Wasserbades benutzt werden, ohne dafs
an der beschriebenen Wirkung des Apparates etwas geändert wird. Dabei ist natürlich eine
Abänderung der oben beschriebenen Umhüllung der Heizfläche den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend
erforderlich. ·
Weiterhin kann der Apparat auch in der Weise abgeändert werden, dafs die Heizvorrichtung
nicht unter dem Kessel a, sondern in einem besonderen, mit dem Wasserbadbehälter b
verbundenen Gefäfs angeordnet ist.
Zum Kochen mancher Speisen oder anderer Sachen ist ein höherer oder niedrigerer Wärmegrad
als der Siedepunkt des Wassers erforderlich. In solchen Fällen verwendet man an
Stelle des Wasserbades für niedrigere Wärmegrade z. B. ein aus einer Mischung von Wasser
und Spiritus bestehendes Bad, während man für höhere Wärmegrade beispielsweise ein OeI-bad
anwendet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Wasserbad-Kochapparat mit einem die Heizschlange (c) umhüllenden Raum (g), welcher oben geschlossen ist, unten aber mit der den Kochkessel (a). umgebenden Flüssigkeit in Verbindung steht, zum Zwecke, durch den aus der siedenden Flüssigkeit entwickelten Dampf die Flüssigkeit aufser Berührung mit der Heizfläche zu bringen und dadurch die Wärme des Bades auf der Siedetemperatur der angewendeten Flüssigkeit zu halten, indem die ihre Wärme an den Kesselinhalt abgebende Flüssigkeit durch den mit ihr in Berührung befindlichen Dampf immer wieder auf die Siedetemperatur gebracht wird und dadurch gleichzeitig eine Ueberhitzung des Dampfes verhindert. . .. ■ ·Hierzu ι Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE79771C true DE79771C (de) |
Family
ID=352382
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT79771D Active DE79771C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE79771C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3640379A1 (de) * | 1986-11-26 | 1987-05-21 | Horst Guenter Dr Mielke | Energiesparherd |
-
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- DE DENDAT79771D patent/DE79771C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3640379A1 (de) * | 1986-11-26 | 1987-05-21 | Horst Guenter Dr Mielke | Energiesparherd |
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