DE268613C - - Google Patents

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DE268613C
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cooling
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sealing device
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B43WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
    • B43MBUREAU ACCESSORIES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B43M1/00Fixing seals on documents

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 7OrX GRUPPElO.
NICOLAUS KITZ in FRANKFURT a. M.
Siegelvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1913 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Siegelvorrichtung, die die Gefahr der Überhitzung und des Uberkochens des Siegellacks ausschließt und auch eine unbedingte Gewähr gegen das Explodieren des erhitzten Siegellacks bietet. Die Vorrichtung ist sparsam im Gebrauch, da sie jede unnütze Erhitzung und Vergeudung des Siegellacks vermeidet.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel
ίο des Erfindungsgegenstandes, und zwar in
Fig. ι einen Querschnitt und in
Fig. 2 eine Ansicht von oben.
Der oben offene Behälter a, dessen Form beliebig, gerade aufsteigend oder sich nach oben konisch erweiternd, sein kann,1 dient zur Aufnahme des Siegellacks; er ist unten mit einem kegelförmigen Ventil δ verschlossen. Die Kegelform hat besondere Vorteile aus den unten angeführten Gründen. Das Ventil b
schließt die untere Öffnung des Behälters« genau ab und ist mit der Stange c, welche oben eine Platte d trägt, verbunden. Die Stange c wird bei c1 in einem Loch des Bodens des Gehäuses e, das durch einen schmalen
a5 Bügel e1 an der Vorrichtung befestigt ist, geführt und stößt in dem Gehäuse e gegen die Schraubenfeder f.. Durch diese Schraubenfeder f wird mittels der Stange c ein federnder Druck gegen das Verschlußventil δ ausgeübt und dieses dadurch fest in die untere Öffnung des Behälters α gepreßt, die dadurch abgedichtet wird. Die in einem entsprechenden Gewinde k, das im Oberteil des Gehäuses e eingeschnitten ist, geführte Stellschraube g
.35 dient, dazu, den Hub des Verschlußventils δ beliebig regeln zu können und dadurch ein Abmessen des bei einem Druck auf das Ventil δ nach außen dringenden flüssigen Siegellacks zu ermöglichen ; denn durch die Stellschraube g wird ,genau bestimmt, wie weit die Platte d der Stange c nach oben gehen kann. Um den Behälter α ist ein zweiter Behälter i gelegt, der zur Aufnahme von Kühlwasser dient und durch die wagerechte Wand k in zwei Teile i1 und i'2 zerschnitten ist. In diese Wand k ist bei I ein Rohr m eingelassen, das den unteren Kühlwasserbehälter i2 mit dem oberen i1 verbindet und oben bis in die Nähe der Abschlußwandung geführt ist. An den Wasserbehälter i1 ist unter η ein Rohr 0 angeschlossen, das in Schraubenwindungen im Mittelraum des Siegellackbehälters α nach unten geführt wird und dann in schräger Richtung wieder nach oben geht, um bei p in den Wasserbehälter i2 einzumünden. Auf den Wasserbehälter i1 ist oben ein Sicherheitsventil q aufgeschraubt. Auf dem Ventilstößel r liegt lose ein Hebel s auf, der bei t auf dem Halter υ drehbar gelagert und dessen rechter Arm bedeutend länger als sein linker ist. Dieser' rechte, längere Arm ist bei u mit der senkrecht nach unten gehenden Stange s1 beweglich verbunden. Diese Stange s1 greift unten in die Aussparung w des Hahnes χ ein. An Stelle des Hahnes x, der für eine Gaszuführungsleitung zum Brenner für den Siegelapparat gedacht ist, kann bei elektrischem Betrieb auch ein Schalter treten, der eine entsprechende Aussparung w oder eine andere sinngemäße, dem gleichen Zwecke dienende Anordnung besitzt. Ferner kann bei Spiritusheizung durch das Gestänge s und s1 der
Siegelvorrichtung auch eine Fallklappe betätigt werden, die, sobald der Ventilstößel r des Ventils q sich hebt, auf den Spiritusbrenner herabfällt und dessen Flamme abdämpft.
Der Wasserbehälter i2 kann in seiner ganzen Außenfläche oder in seinem schräg auf den Behälter α zugehenden Teile durch Asbest ödere andere Isolierungsstoffe gegen die Wärme der Heizquelle geschützt werden.
ίο Die Benutzung der Vorrichtung ist folgende :
In den Behälter α wird Siegellack geschüttet, und zwar vorteilhafterweise nur so viel, daß etwa ein Drittel des Innenraumes ausgefüllt ist. Die Erhitzung durch die Wärmequelle erfolgt am unteren, frei liegenden, also nicht von dem Wasserbehälter umschlossenen Teil des Behälters a. Der Kühlmantel enthält eine Menge Wasser, die etwa fünfmal so groß ist als die Siegellackfüllung. Da Wasser bereits bei 100° siedet, Siegellack· aber erst bei 200°, so genügt der Wasserinhalt des Kühlmantels auch auf die Dauer zum Halten der Siegellacktemperatur in ungefährlichen Grenzen.
Sobald der Siegellack erwärmt wird, teilt sich die Wärme der schraubenförmigen Kühlschlange 0 mit und erhöht die Temperatur des in dieser befindlichen Wassers, und zwar zuerst in den untersten Windungen. Da beide Kühlwasserbehälter i1 und i2 fast völlig gefüllt sind, drückt der höhere Wasserstand im Behälter i1 auf das in der Kühlschlange 0 befindliche Wasser und macht es ihm unmöglich, nach der Erwärmung in den Behälter i1 zurückzutreten. Das in der Kühlschlange 0 angewärmte Wasser sucht sich vielmehr den Weg in der Pfeilrichtung durch das rechte Rohr 0 in den Behälter i2, der an sich, weil er der Wärmequelle näher liegt, eine etwas höhere Temperatur aufweist als der Behälter i1 und so den Wasserumlauf begünstigt. Das in den Behälter i2 eindringende Wasser tritt durch das Rohr m in den Behälter i1, und von diesem aus fließt das auf seinem Wege inzwischen abgekühlte Wasser wieder durch die Kühlschlange 0 ab. Dieser Kreislauf wiederholt sich beständig und sorgt, da die Kühlschlange 0 durch ihre Windungen eine sehr große Kühlfläche darstellt, für eine dauernde Kühlung des erhitzten Siegellacks.
Ein Überhitzen, Überkochen und selbsttätiges Entzünden des Siegellacks wird durch die Kühlung unmöglich gemacht. Außerdem bietet der oben offene Behälter a, der sehr hoch ist und nur zum Teil mit Siegellack gefüllt wird, dem sich beim Erwärmen ausdehnenden Siegellack reichlich Platz. Steigt der Siegellack hoch, so wird seine Temperatur durch die Kühlwirkung des oberen Kühlmantels i1 sofort herabgedrückt und ein Überkochen vermieden.
Kommt das Kühlwasser zum Kochen, so entweicht Dampf aus dem Sicherheitsventil und betätigt das Gestänge s und s1; dieses beeinflußt den Hahn der Heizquelle, die entweder kleingestellt oder ganz ausgeschaltet wird, und sorgt so für eine selbsttätige Herabminderung der Siegellacktemperatur.
Da die Anordnung der Feder f unmittelbar über dem Verschluß ventil ein Ausglühen und dadurch bedingtes Versagen der Feder mit sich bringen würde, ist sie an dem oberen Rand des Behälters α angebracht, liegt also gänzlich außerhalb des Bereichs der Wärmequelle.

Claims (4)

Patent-Ansprüche: , j
1. Siegelvorrichtung, gekennzeichnet durch eine Kreislaufwasserkühlvorrichtung.
2. Siegelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Siegelmasse liegende Kühlschlange (0) .in Verbindung mit zwei Kühlwasserbehältern (i1, i2), die durch ein aufsteigendes Rohr (m) miteinander verbunden sind, steht, und daß auf dem obersten Kühlwasserbehälter (i1) ein Sicherheitsventil (q) vorgesehen ist.
3. Siegelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsventil (q) durch ein Hebelgestänge fs, S1J mit dem Absperrmittel der Heizquelle verbunden ist.
4. Siegelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (s, s1) bei Anwendung eines Spiritusbrenners beim Hochgehen des Ventilstößels (r) des Sicherheitsventils (q) eine Fallklappe auslöst, die' auf den Spiritusbrenner herabfällt und dessen Flamme abdämpft oder ganz löscht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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