DE79279C

DE79279C - Mit dem Faltmechanismus einer Briefumschlagmaschine in Verbindung stehende Vorrichtung zum Einlegen von Aufreifsfäden in Briefumschläge

Info

Publication number: DE79279C
Application number: DENDAT79279D
Authority: DE
Original assignee: W. GRUBE, Hamburg, Bei dem Strohhause 33
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 54: Papiererzeugnisse.

WALTER GRUBE in HAMBURG.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung, um Briefumschläge mit einem Oeffnungsfaden zu versehen. Der Faden wird an die Innenseite einer Kante des Umschlages gelegt und ragt mit den Enden ein wenig über die Kante hinaus (Fig. 4).

Die Vorrichtung kann direct an einer Briefumschlagmaschine bekannter Construction angebracht werden.

Die Vorrichtung besteht aus einem zum Erfassen des von einer Spule abgezogenen Fadens dienenden Mechanismus, welcher den Faden hält, während derselbe von einer automatisch bewegten Scheere auf Länge geschnitten wird; darauf wird der Faden über eine Gummirwalze geführt und in die Umschlagkante gelegt, ehe der Umschlag gefaltet wird, worauf der mit Faden versehene Umschlag einer Transportvorrichtung zugeführt wird.

Fig. ι zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 ist ein Grundrifs zu Fig. 1,

Fig. 3 ist eine Seitenansicht und zeigt die Vorrichtung in Verbindung mit einer in punktirten Linien angedeuteten Briefumschlagmaschine, wie solche im amerikanischen Patent Nr. 435816 dargestellt ist.

Fig. 4 zeigt das mit einem Faden versehene fertige Couvert.

Es sind AA¹ zwei auf einer gemeinschaftlichen Achse w befestigte Greifer, deren Klauen α α¹ beim Passiren von am Gestell angebrachten Anschlägen yy¹ geöffnet bezw. geschlossen werden. Die Antriebsvorrichtung zum Bewegen der Greiferarme bezw. der Welle w und der übrigen mit diesen zusammenarbeitenden Mechanismen ist der Deutlichkeit wegen in der Zeichnung fortgelassen und kann beliebiger Construction sein.

b ist eine Zange, welche den Faden u von einer Spule u^l abzieht und quer vor die offenen Greiferklauen α α¹ führt; letztere erfassen beim Drehen in Richtung des Pfeiles I in Fig. 3 den Faden und gelangen vor die Anschläge y\ welche das Schliefsen der Klauen bewirken, der Faden wird aus der Zange b gezogen, worauf sofort eine vom Antriebsmechanismus bethätigte Scheere B vorgeht und den Faden an der Spulenseite durchschneidet.

Die Greifer gehen in Richtung des Pfeiles I weiter vorwärts und der Faden passirt die aus einem Troge f' mit Gummi versehene Walze t, welche den Faden mit Klebestoff versieht. Die Greiferklauen gehen unter dem zum Ausweichen eingerichteten Anschlag y hindurch und legen den Faden in den auf dem Tisch der Briefumschlagmaschine befindlichen, zum Theil gefalteten Umschlag, worauf . derselbe vollständig gefaltet und der Faden eingeschlossen wird. Wenn der Stempel den Umschlag wieder freigiebt, schwingen die Greifer in entgegengesetzter Richtung zurück (s. Pfeil II, Fig. 3) und nehmen dabei den jetzt an dem Faden hängenden Umschlag mit, bis sie in die in Fig. 3 punktirt angedeutete Lage gelängen, wo die Klauen von den jetzt Widerstand leistenden Anschlägen y geöffnet werden und dadurch den Umschlag mit dem Faden freigeben. Derselbe fällt dann in die taschen-

förmigen Klappen der Transportvorrichtung C. Nach Passiren des Anschlags y kehren die Greifer in ihre Anfangsstellung zurück.

Claims

Patent-Anspruch;

Mit dem Faltmechanismus einer Briefumschlagmaschine in Verbindung stehende Vorrichtung zum Einlegen des Aufreifsfadens in die Umschläge, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier mit Klauen (a a¹) versehener Greiferarme (AA¹), die den von einer Spule (u^l) abgezogenen Faden (u) festhalten, bis derselbe von einer Scheere (B) in der erforderlichen Länge abgeschnitten wird, worauf sie denselben über eine Gummirwalze (t) führen, dann in den zum Theil gefalteten Umschlag legen und letzteren, an dem Faden hängend, einer Transportvorrichtung zuführen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.