DE79250C - Verfahren zur Darstellung von Säurederivaten von m-Amidoalkyldiamidobenzhydrolen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Säurederivaten von m-Amidoalkyldiamidobenzhydrolen

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DE79250C
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12: Chemische Apparate und Processe.
FARBENFABRIKEN vorm. FRIEDR. BAYER & CO. in ELBERFELD. Verfahren zur Darstellung von Säurederivaten von m - Amidoalkyldiamidobenzhydrolen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1894 ab.
Durch Einführung einer mit einem Säurerest beladenen Amidogruppe in Rosanilinfarbstoffe, und zwar in die o-Stellung zum Methankohlenstoff,, erhält man neue werthvolle Farbstoffe, die sich durch grofse Klarheit und Leichtlöslichkeit auszeichnen. Zu solchen Farbstoffen gelangt man beispielsweise durch Condensation von Tetraalkyldiamidobenzhydrolen mit Acetyldialkyl-m-phenylendiamin und nachfolgende Oxydation der entstandenen Leukobasen.
' Für die Darstellung solcher. Farbstoffe war es von grofser Wichtigkeit, eine Methode aufzufinden, welche die Darstellung von Sä'urederivaten der m-Amidoalkyldiamidobenzhydrole gestattet. Dies ist in der Weise gelungen, dafs man als Ausgangsmaterial die alkylirten Diamidodiphenylmethane benutzt, indem man diese in ihre Mononitroverbindungen einführt, diese reducirt und die so erhaltenen Amidoalkyldiamidodiphenylmethane durch Behandeln mit Säureanhydriden u. s.w. in die Säurederivate überführt.
Diese letzteren geben dann bei der Oxydation mit Bleisuperoxyd oder analog wirkenden Oxydationsmitteln die gewünschten Hydrole.
Beispiel:
25,4 kg Tetramethyldiamidodiphenylmethan werden in 200 kg Schwefelsäure (66° B.) gelöst und mit einem Gemisch von 10,8 kg Salpetersäure (40° B.) und 14,2 kg Schwefelsäure (66 ° B.) in der Kälte nitrirt, wobei man zweckmäfsig die Temperatur nicht über io° steigen läfst. Dann giefst man in Eiswasser und fällt die Nitroverbindung mit Alkalien oder essigsaurem Natron aus. Sie krystallisirt aus heifsem Alkohol in langen, breiten, rothen' Spiefsen vom Schmelzpunkt 950. Dafs diese Verbindung thatsächlich die Constitution
N(CHJ2
— NO,
N(CHJ2
besitzt, geht daraus hervor, dafs sie durch Einführung einer zweiten Nitrogruppe in die Verbindung
N(CHJ2
CH,
-NOn
N(CHJ2
übergeht, deren Constitution durch Ueberführung in ein Acridinderivat und in Pyronin nachgewiesen ist. Zur Reduction der Mono-Nitroverbindung löst man 30 kg derselben in 100 kg Salzsäure (20 B.), fügt Eis hinzu und trägt allmälig bei niederer Temperatur 20 kg Zinkstaub ein, wobei gut gerührt wird. Sobald die Reduction beendet ist, filtrirt man und fällt mit überschüssiger Natronlauge die Amidoverbindung aus; an der Luft färbt sich dieselbe allmälig röthlich. Aus einem Gemisch von Aether und Ligro'fn scheidet sie sich in grofsen Krystallen vom Schmelzpunkt 96 ° ab. Durch Behandeln mit Essigsäureanhydrid tritt leicht Acetylirung ein. Man fällt durch Alkali die Acetylbase aus, welche beim Umkrystallisiren aus Benzol und Ligro'in in seideglänzenden weifsen Nädelchen vom Schmelzpunkt 1360 erhalten wird. Die Oxydation geschieht in der Weise, dafs 31,1 kg Acetylamidotetramethyldiamidodiphenylmethan in 15 kg monohydratische Schwefelsäure und 100 kg 30 proc. Essigsäure gelöst wird und allmälig 160 kg 15 proc. Bleisuperoxydpaste unter Kühlen eingerührt werden. Die Bildung des Hydrols findet sofort statt unter intensiver Blaufärbung der Lösung. Man filtrirt vom Bleisulfat ab und fällt im Filtrat durch Alkalien das Hydrol als schwach grau gefärbtes Pulver. Aus Alkohol umkrystallisirt, schmilzt dasselbe bei 1620.
In analoger Weise werden andere Säurederivate des m-Amidotetramethyldiamidobenzhydrols bezw. seiner Homologen dargestellt. . So erhält man z. B. durch Benzoylirung desm-Amidotetramethyldiamidodiphenylmethans eine Bei 156 bis 1 57° schmelzende Benzoylverbindung, .die sich ebenfalls leicht zu dem entsprechenden Hydrol oxydiren läfst. Wählt man als Ausgangsproduct Tetraäthyldiamidodiphenylmethan, so erhält man durch Nitrirung eine in rubinrothen Prismen krystaüisirende Mononitroverbindung vom Schmelzpunkt 79 bis 8o°, die durch Reduction mittelst Zinkstaub und Salzsäure und nachfolgende Behandlung mit Essigsäureanhydrid in das bei 125,5° schmelzende Acetylamidotetraäthyldiamidodiphenylmethan und endlich durch Oxydation in das entsprechende Hydrol überführt wird. Alle diese Hydrole werden als schwach gefärbte Pulver erhalten, welche in Mineralsäuren sehr leicht löslich sind und beim Erhitzen mit Eisessig eine intensiv blau gefärbte Lösung geben. Durch Umkrystallisiren aus Alkohol können diese Hydrole völlig rein erhalten werden.
In Bezug auf die Condensationsfähigkeit verhalten sich diese Hydrole ganz ähnlich wie die bis jetzt bekannten Hydrole und können wie diese zur Darstellung von Farbstoffen Verwehdung finden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: ·
    Verfahren zur Darstellung von Säurederivaten von m-Amidoalkyldiamidobenzhydrolen, darin bestehend, 'dafs m-Nitroalkyldiamidodiphenylmethane reducirt, mit organischen Säuren, deren Chloriden oder Anhydriden behandelt und schliefslich durch Oxydationsmittel in Hydrole übergeführt werden.
DENDAT79250D Verfahren zur Darstellung von Säurederivaten von m-Amidoalkyldiamidobenzhydrolen Expired - Lifetime DE79250C (de)

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