DE79106C - Verfahren und Einrichtung zum Eintragen des Stoffs in den Holländer - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Eintragen des Stoffs in den Holländer

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DE79106C
DE79106C DENDAT79106D DE79106DA DE79106C DE 79106 C DE79106 C DE 79106C DE NDAT79106 D DENDAT79106 D DE NDAT79106D DE 79106D A DE79106D A DE 79106DA DE 79106 C DE79106 C DE 79106C
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DENDAT79106D
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A. KARGER, Aloisthal b. Eisenberg a. d. M., Oesterr
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21DTREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
    • D21D1/00Methods of beating or refining; Beaters of the Hollander type
    • D21D1/02Methods of beating; Beaters of the Hollander type

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  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE SS: Papierfabrikation.
(Oesterreich).
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. Dezember 1893 ab.
Bisher erfolgt bei den Holländern die Eintragung des Stoffs nur von der Eintragstelle vor der Holländerwalze aus und findet die Wasserzufuhr in die Wanne von einem Ende derselben statt; es ist daher nicht zu vermeiden, dafs während des Eintragens Anhäufungen des Stoffs vorkommen, welche die Wirkung des Holländers beeinträchtigen und es nothwendig machen, dafs. mit dem Rührscheit stark nachgeholfen wird. Es ist dies besonders dann der Fall, wenn Stoff von abnormaler Dicke zur Eintragung gelangen soll.
Diese Uebelstände werden durch das im Nachfolgenden beschriebene Verfahren der Eintragung- und der zur Durchführung desselben erforderlichen Einrichtungen nicht nur vollständig beseitigt, sondern es wird auch die Leistungsfähigkeit der Holländer durch die Anwendung dieses Verfahrens um ein Bedeutendes erhöht.
Selbst bei Eintragung des dickflüssigsten Stoffs erfolgt nach vorliegendem Verfahren stets eine vollkommen gleichmäfsige Vertheilung des Stoffs" und ist es absolut nicht nöthig, während des Eintragens vom Rührscheit Gebrauch zu machen. Dadurch wird nicht nur eine viel bessere und rationellere Arbeit erzielt, sondern auch eine bedeutende Ersparnifs an Zeit und Arbeitskraft.
In der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι ein Längsschnitt des Holländers mit Wasserkasten und Holzgosse;
Fig. 2 eine perspectivische Ansicht der Einwurfsgosse ;
Fig. 3 eine Ansicht der Haube mit Wasserkasten und Reinigungsöffnungen;
Fig. 4 eine Ansicht des Mannloches an der Stirnwand des Holländers.
Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, dafs das Wasser von oben in die Wanne zugeführt wird, und zwar in einem Strahle, der der ganzen Breite der Wanne gleichkommt. Der Stoff wird von zwei Stellen aus in die Wanne eingetragen und dadurch im Vereine mit der rationellen Wasserzuführung die gleichmäfsige Vertheilung des Stoffs gesichert, so dafs Anhäufungen desselben nicht vorkommen können.
Die Wasserzuführung erfolgt durch einen auf der Holländerhaube, eventuell auch auf irgend einer Stelle über oder neben der Holländerhaube derart angebrachten Wasserkasten a, Fig. i, dafs das Wasser durch einen am Boden des Kastens angebrachten Schlitz b zwischen Schieberad und Holländerwalze, auf die ganze Breite des Holländers gleichmäfsig vertheilt, in die Holländerwanne gelangt. Der unter dem Wasserkasten α angebrachte schräg gestellte Vertheiler c bewirkt, dafs das austretende Wasser aus dem Wasserkasten über die ganze Breite des Holländers stattfindet. Der Wasserkasten ist im Innern mit Leisten d versehen, auf welchen ein entsprechend weitmaschiges Sieb e befestigt ist. Auf dieses Sieb kommt eventuell ein genügend grofser Filtersack f, welcher verhindern soll, dafs im Wasser enthaltene Fremdkörper in den Holländer gelangen. Das Sieb hat den Zweck, die Poren des ,Filtersackes stets offen zu halten, welche, wenn der Sack direct auf die Seitenwände des Wasserkastens aufliegen würde, sich verschliefsen würden. Die Zuführung des Wassers in den

Claims (4)

Wasserkasten geschieht mittelst Rohres g, auf welches der Filtersack im Innern" des Kastens angehängt werden kann. Die Zuleitung des Wassers aus dem Kasten in die Holländerwanne kann auch durch ein mit einer Anzahl Löcher versehenes Rohr stattfinden. Diese Art der Wasserzuführung ist jedoch nicht nur für die rasche Arbeitsweise des Holländers von grofser Wichtigkeit, sondern auch für die Reinigung desselben, besonders aber der Holländerwalze und des Schieberades, indem dadurch die Reinigung sehr beschleunigt wird. Um nun die Eintragung von zwei Stellen aus bewirken zu können, ist an der Stirnseite des Holländers, und zwar unterhalb des Schieberades ein Mannloch h angeordnet. Durch dieses Mannloch wird ein Theil des Stoffs eingetragen und ist zu diesem Zwecke in der Oeffnung eine Holzgosse m angeordnet. In manchen Fällen, besonders wenn es die Raumverhältnisse gestatten, wird die Gosse dadurch hergestellt, dafs man aufsen an der Holländerwand zwei Bleche i dreieckiger Form anbringt, welche die Seitenwände der Gosse bilden, während der Boden derselben durch den aufgeklappten Mannlochdeckel k hergestellt wird (Fig. 2). Das Verfahren des Eintragens des Stoffs von zwei Stellen aus ist nun folgendes: Nachdem der Holländer mit Wasser gefüllt ist, und zwar so, dafs der untere Boden circa io bis 15 cm mit Wasser bedeckt ist, wird ungefähr Y8 des einzutragenden Stoffs vorn bei der Eintragstelle und circa Y3 durch das Mannloch eingetragen. Während dieses Eintragens läfst man durch den Wasserkasten ununterbrochen Wasser in den Holländer fliefsen; doch ist der Wasserzuflufs während des Eintragens so zu regeln, dafs ungefähr a/3 des einzutragenden Stoffs im Holländer sind, bevor das Schieberad anfängt, den Stoff in Bewegung zu setzen. Es kann auch zuerst circa Y3 des einzutragenden Stoffs durch das Mannloch eingeführt werden, dieses wird sodann geschlossen und der Rest des Stoffs wie gewöhnlich vorn bei der Eintragstelle eingeschüttet. Der Rest des einzutragenden Stoffs wird sodann mit mehr oder weniger Wasser in den Holländer eingetragen. Der Holländer darf nicht bis zum oberen Rand der Wanne gefüllt werden, sondern nur so hoch, dafs der Stoff bei der Eintragstelle nach gänzlicher Eintragung, Färbung, Leimung etc. ungefähr 15 cm unterhalb der oberen Kante der Holländerwand läuft. Es ist gut, aber nicht unbedingt nöthig, wenn ein Theil des Leimes bald nach dem Eintragen zugesetzt wird, was den Stoffgang etwas beschleunigt. Die Stoffbewegung ist bei Eintragung sehr dicken Stoffs auch entsprechend langsam, doch erfolgt die Bewegung des Stoffs vollkommen gleichmäfsig und erfahren sämmtliche Theile des Stoffs eine gründliche Bearbeitung. : Das vorerwähnte Mannloch dien't nicht nur zur Eintragung des Stoffs allein, sondern auch zur Reinigung der Holländerwanne, indem man durch dasselbe den unteren Theil des Holländers vollständig reinigen kann, so dafs das bisher nothwendig gewesene lästige Befahren des unteren Theiles des Holländers gänzlich entfällt. Auch beim Entleeren des Holländers leistet das Mannloch gute Dienste, indem der am Boden und allenfalls an den Seitenwänden haften bleibende, allerdings fertig gemahlene Stoff mittelst einer Krücke oder eines durch einen Schlauch zugeführten Wasserstrahles vollständig durch das am Boden des Holländers angebrachte Stoffablafsventil entfernt werden kann. Um auch das Schieberad leicht reinigen zu können, sind in der Haube des Holländers oberhalb der Schieber,adwelle die verschliefsbaren Oeffnungen / angebracht. ,' Pat ε nt-Ansprüche:
1. Ein Verfahren zum Eintragen selbst der dicksten Stoffe in die mit Schieberad versehenen Holländer, im wesentlichen darin bestehend, dafs circa Y3 des einzutragenden Stoffes unter continuirlichem Wasserzulauf • vorn bei der Eintragstelle und circa '/3 durch ein Mannloch (h) eingetragen wird, welches sich an der Stirnwand des Holländers unterhalb des Schieberades befindet, worauf der Rest des Stoffs mit mehr oder weniger Wasser in den Holländer gelangt.
2. Zur Durchführung des im Anspruch 1. gekennzeichneten Verfahrens ein Holländer mit Scbieberad, dadurch gekennzeichnet, dafs an der Stirnwand desselben ein Mannloch (h) angebracht wird, in welches zwecks Eintragung des Stoffs durch dasselbe eine Gosse m eingesetzt wird.
3. Die Anordnung eines Wasserkastens (a) auf eventuell auch auf irgend, einer Stelle über oder neben der Haube des Holländers derart, dafs das Wasser aus diesem Wasserkasten der ganzen Breite des Holländers nach gleichmäfsig vertheilt zwischen Holländerwalze und Schieberad in den Holländer gelangt.
4. Die zum Reinigen des Schieberades dienenden, oberhalb der Schieberadwelle in der Haube des Holländers angebrachten Oeffnungen (I).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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