DE78990C

DE78990C - Streckwerk für Faserstoffe mit Nadelstäben in Sektionen von verschiedenem Nadelbesatz und mit besonderer Stäbchenführung

Info

Publication number: DE78990C
Application number: DENDAT78990D
Authority: DE
Original assignee: A. VEILLON, Basel, und WERKSTÄTTE für MASCHINENBAU VORMALS DUCOMMUN, Mülhausen i. E
Anticipated expiration: 1913-09-09

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT)®

Aus der gleichmäfsigen Nadelausstattung der Nadelsta'bchen an Streckwerken mitFallkämmen,: den sogen. Gills, ergiebt sich ein Mangelj welcher darin bestellt, dafs das zu verarbeitende Fasermaterial an der Einlaufstelle dicht zwischen die Nadeln eingeprefst wird und auf seinem Gange nach vorn an Dichtigkeit abnimmt, während das Umgekehrte der Fall sein sollte, indem am Vordertheil der Maschine die kürzeren Fasern dichter als die längeren zusammengedrängt werden sollten, da die kürzeren' Fasern einer geringen Reibung an den Nadeln ausgesetzt sind und folglich leichter fortgezogen werden können.

Die Beseitigung dieser Mifsstände soll durch die vorliegende Erfindung dadurch erreicht werden, dafs in Berücksichtigung der vorgenannten Gesichtspunkte eine Nadelausstattung j gewählt wird, welche im Verhältnifs zu der an den einzelnen Stellen zu erfassenden Faser-· masse mehr oder weniger dicht ist. Man erreicht hierdurch eine gröfsere Schonung der Fasern und zugleich eine gröfsere Gleichmäfsigkeit der Arbeit.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist: Fig. ι ein Querschnitt des Streckwerkes, Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Mechanismus zur Ueberführung der Fallkärrfme (Nadelstäbe) von der oberen zur unteren bezw> unteren zur oberen Schraubenspindel.

Die Leitspindeln V VV führen die Nadelstäbe von der hinteren nach der vorderen Seite der Streckmaschine und die beiden Spindeln WW in der umgekehrten Richtung von vorn nach hinten. Die charakteristische Atiordnung besteht darin, dafs die Leitspindeln die Nadel-' stäbe nicht wie _bisher in einer Section, sondern in mehreren unabhängigen Sectionen antreiben, wodurch es ermöglicht ist, die Nadelausstattung jeder einzelnen Section nach Mafs-r gäbe der Lage der letzteren verändern zu können.

j4 stellt eine Section von Nadelstäben mit erweiterter Nadeleinlage dar. Die Stäbe bewegen sich hach der Richtung des eingezeichneten Pfeiles gegen den Vordertheil des Streckwerkes mittelst der Schraube V und kommen nach Α^λ mittelst der Leitschraube W an ihren Ausgangspunkt zurück.

Ebenso laufen die Nadelstäbe der dichter mit Nadeln besetzten Section B durch Vermittelung der Schraube V nach vorn, um durch B¹ nach dem Ausgangspunkt mittelst der Schraube W wieder zurückzukehren.

Das gleiche Bewegungsspiel im Sinne der angedeuteten Pfeile findet bei Section C statt, deren Stäbe den gleichen Nadelbesatz wie die vorerwähnten aufweisen.

Die Stäbe der Gruppe"D hingegen sind nicht mit Nadeln ausgerüstet, sondern dienen dazu, das.zugeleitete Fasermaterial in die Nadeln der

Abheilungen A und B einzudrücken, und führen im übrigen ihre Bewegungen nach den ein-' gezeichneten Pfeilen unter dem' Einflufs der Spindeln T⁷¹ und H" aus.

Entsprechend der bekannten Einrichtung sind die Schrauben VV¹ WW¹ mit Nockenscheiben versehen, welche den Uebergang eines Stabes von einer Spindel F oder F¹ auf die darunter-' bezw. darüberliegende W oder 'W¹; und umgekehrt veranlassen.

Um die Nadeln der Section C C' in der aus der Fig. ι ersichtlichen Weise sicher zwischen denjenigen der darunterliegenden Abiheilung durchzuführen, kommt der in Fig. 2 im Schnitt dargestellte Mechanismus zur Anwendung.

E ist ein kleiner, in dem Rohr F gleitender· Kolben, welcher der Wirkung der auf einer Führungsstange gelagerten Schraubenfeder G unterliegt und wie folgt wirkt:

In dem Augenblick, in welchem ein Nadelstab der Gruppe C C' von der oberen Spindel W auf die untere F¹ übergeht, preist der Kolben E den erwähnten Stab gegen das FührungsstUck H und zwingt den Stab, unter der Wirkung der Nockenscheibe / genau diejenige Richtung inne Zu halten, welche durch die Lage der Nadeln der darunterliegenden Section BB¹ bedingt ist.

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Claims

', »Patent-Anspruch:

Ein Streckwerk für Faserstoffe zur Schonung der Fasern und Sicherung eines gleichmüfsigen Arbeitsverlaufes, gekennzeichnet durch die Anordnung von durch Leitspindeln (V F¹ W W¹) angetriebenen Nadelstäbchen in Sectionen (A B C D), deren eine (A) mit weitern Nadelbesatz Her nadellosen, als Eindrücker dienenden Section (D) gegenüberliegt und deren andere Sectionen (B lind C) mit engem Nadelbesatz derart gegen einander gelagert sind, dafs die Nadeln der Leisten'/C,) diejenigen der Leisten (B) frei passiren, sowie durch eine Stiibchenführung, bei welcher mittelst eines federnden Kolbens/T?/, ein von der Nockenscheibe (I) von einer Leitspindel auf die andere überführtes Stäbchen gegen ein FührungsstUck (H) gcprefst und dadurch dessen Richtung in der Weise bestimmt wird, dafs die Nadeln des in die Gruppe (BB¹) eingreifenden Stäbchens zwischen diejenigen der Fallkämme derselben Gruppe zu liegen kommen. ·

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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