DE78495C - Elektrische Schaft- oder Jacquardmaschine - Google Patents

Elektrische Schaft- oder Jacquardmaschine

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DE78495C
DE78495C DENDAT78495D DE78495DA DE78495C DE 78495 C DE78495 C DE 78495C DE NDAT78495 D DENDAT78495 D DE NDAT78495D DE 78495D A DE78495D A DE 78495DA DE 78495 C DE78495 C DE 78495C
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DE
Germany
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knife
armature
needle
electromagnet
jacquard machine
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DENDAT78495D
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Siemens and Halske AG
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Siemens and Halske AG
Publication of DE78495C publication Critical patent/DE78495C/de
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/20Electrically-operated jacquards

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT./^
KLASSE 86: Weberei.
Die Bildung des Muslers bei Webstühlen mit .Schäften \und Platinen erfolgt dadurch, ■ dafs Platinen .an:· ein sich auf- und abwärts bewegendes ο Messer, mechanisch angedrückt werden, uni, von.demselben, erfafst,1 aufgezogen zu 'werden. -Da :die Platinen mit den Schäften 5η-Verbindung stehen, so wird auch der Schaft mit .eingezogenen . Kettenfäden gehoben, .und dadurch ein ,'Gewebe erzeugt. ■ ■,,[
Das; Andrücken bestimmter Platinen an ein sich auf- und abwärts.bewegendes Messer kann nun durch Elek"tromagrieter erfolgen, Welche die Platinen im ,geeigneten'Moment zum Messer ziehen.' Bei. dieser Anordnung werden die ' Elektromagneten sehr grofs, der Stromverbrauch und Raumbedarf beträchtlich, es;liifst sich daher diese Anordnung nur für sehr kleine Schaftanzahl verwenden. '■ ,.
<. .Diese Ue.belstände beseitigt· nachstehende .Combination. ,.[ ' .
■:■ Die Platinen sämmtlicher Schafte werden vor Bildung eines jeden Faches »vom Messer Selbst« (z. B. bei Abwärtsbewegung desselben) gegen Elektromagnete gedruckt und bei Aufwä'rtsbewegurig des. Messers werden nur jene Platinen mitgenommen, deren Elektromagnete nicht erregt, werden. ,Die Platinen, deren Elektromagnete erregt waren, werden von denselben: zurückgehalten. ·, Bei dieser Anordnung ist es möglich, sehr kleine Elektromagnete zu verwenden, da dieselben nicht mehr die Aufgabe haben, entfernt stehende Anker bezw. Platinen anzuziehen und festzuhalten, sondern nur die denselben mechanisch genäherten Anker festzuhalten. Die Bedingung für ein sicheres Functioniren des Apparates ist ein möglichst vollkommenes centrales Andrücken jedes Ankers der Platine an den zugehörigen Elektromagneteti und eine entsprechende Dauer des Verweilen! des Ankers an den Polflächen" des Elektrq«? magneten! : . . · ·} . ΐ
Diese Bedingungen werden durch nach? stehende Erläuterung und durch Skizzen näher beleuchtet. , . '■ f/
Dem Messer m, welches mit einem Arm ä fest verbunden ist, wird vom Stuhl aus, z. B. durch eine Kurbelstange /, eine Auf- und Afc wärtsbewegung (schwingende Bewegung) er;-, theilt (Fig. 1). , - :. " ·.· J/
' Bei Abwärtsbewegung des Messers drückt eine Stange (Messer) s, welche mit dem Messer bezw. Arm α 'fest verbunden ist, sämmtliche Platinen c zurück und damit die Anker Ά gegen die Elektromagnete E, Fig."1. In dieser Fig. ι ist nur eine Platine gezeichnet, und es können in der auf der Bildfläche senkrechten Richtung eine Reihe solcher Platinen gedacht werden. .· . ■' - ·'·■■:
Bei der Abwärtsbewegung des Messers wird, wenn der Elektromagnet nicht erregt war, die Platine mit dem-Messer ein Stück zurückgehen, um später von demselben erfafst zu werden (Fig. 2). War jedoch der Elektromagnet- erregt, so bleibt die Platine zurück und wird vom' Messer daher nicht erfafst. .
Die Platine c ist ein, wie Fig. 1 und 2 zeigen, hakenförmig gebogener Stahldraht, welcher in einen Rost r, eingelegt ist und infolge
seiner eigenen Federkraft das Bestreben hat, die Thciie ο und ρ aus einander zu hallen (Fig. 3).
Diese Platine umfafst eine Nadel d, so zwar, dafs der Platine eine Auf- und Abwärtsbewegung möglich ist. Auf der Nadel befindet' sich fest der Bund g und aufgeschoben der Anker A.
Der Anker wird durch eine Feder/, welche sich einerseits gegen das feste Lagerstück L und : andererseits gegen den Anker A anlegt, nach Pfeilrichtung i, Fig. ι, gedruckt. Diese Feder f ist schwächer als die eigene Federkraft der Platine und hat daher auf die Ruhelage der Platine keinen Einflufs.
Wird das Zurückdrücken der Platinen' bei Abwärtsbewegung des Messers durch die Stange s,. Fig. ι, bewirkt, so geht die Nadel d, Fig. 3, auch im gleichen Sinne zurück, und es wird infolge der Feder f der Anker ebenfalls vorrücken und sich dabei stets an den festen Bund g der Nadel d anlehnen, bis er die Polflächen des Elektromagneten E erreicht hat. Von diesem Augenblick an geht . die Platine und die Nadel unbehindert'vom Anker noch weiter zurück. Bei der Aufwärtsbewegung des Messers, also auch der Stange s, geht auch die Nadel zurück (infolge der eigenen Federkraft der Platine), bis der feste Bund g gegen den Anker A sich . wieder anlehnt. Ist nun der Elektromagnet erregt, so hindert der angezogene, also festgehaltene Anker die Platine am weiteren Zurückgehen. Ist aber der Elektromagnet nicht erregt, so wird, da die Feder/" schwächer ist als die eigene Federkraft der Platine, die Platine mit Ueberwindung dieser Feder wieder vollkommen zurückgehen und vom Messer erfafst werden.
Wie aus der vorangehenden Beschreibung hervorgeht, dauert das Verweilen des durch die Feder f sanft und vollkommen angedrückten Ankers A längere Zeit. Die Entfernung der Anker A von den Polflächen der Elektromagnete; mufs nicht für alle Platinen mathematisch gleich sein, da ja die Platinen unabhängig von Ankern (auch wenn dieselben an dem Elektromagneten anliegen) durchgedrückt werden können. :
Die oben erwähnten Momente sind von
holier Bedeutung, wenn man bedenkt, dafs bei einer grofsen Anzahl von Platinen, die rasch und stets verschieden gezogen werden sollen,
■ ein sicheres Functioniren Bedingung ist.
Um die Elektromagnete oder Solenoide zu erregen, können Apparate mit verschiedenen Arten der Schaltung in Anwendung kommen. Soll aber z. B. der Strom einer Beleuchtungsanlage oder überhaupt ein höher gespannter Strom, wie z. B. ioo Volt, verwendet werden, so müfsten die Spulen einen hohen Widerstand haben und daher grofs werden. Da dies aber unzulässig ist, so werden Vorrichtungen verwendet, durch welche stets alle Spulen hinter einander geschaltet werden; ' sollen einzelne derselben ausgeschaltet werden, so sind sie kurz zu schliefsen. Durch' diese Anordnung genügt nur ein Vorschaltwiderstand, wenn der Widerstand der hinter einander geschalteten Spulen noch zu klein ware. Fig. 4 zeigt schematisch die Schaltung der angeführten Vorrichtungen (Mustergeber).
ι, 2, 3 ... etc. sind die Elektromagnete oder Solenoide der Platinen, n> sei ein Vorschaltwiderstand, z. B; eine Glühlampe. Soll ein Elektromagnet, ζ. Β. ι, ausgeschaltet werden, so werden die Federn und fl kurz geschlossen.
Eine andere Schaltung zeigt Fig. 5 (Parallelschaltung).
In Fig. 6 ist eine Combination der beiden angeführten Schaltungen skizzirt. Um bestimmte Elektromagnete oder Solenoide in Thätigkeit zu setzen, verwenden wir Metallcontacte und Stromunterbrecher, welche beliebig zusammengesetzt werden können.
Solche Metallcontacte und Stromunterbrecher sind in Fig. 9 und 10 dargestellt.
In Fig. 9 sind dieselben in Form von Röhrchen, die auf ein Stäbchen n, Fig. 7, aufgeschoben werden, skizzirt. So zusammengesetzte Rohrreihen können z. B. durch Scharniere (Fig. 1 1) zu einer Kette oder einem Band verbunden werden, wie dies in Fig. 7 für eine Reihe dargestellt ist. Ein solches Band oder eine Kette wird in sich geschlossen und auf ein Prisma (Fig. 5) aufgeschoben, das eine Schaltbewegung durch irgend einen bewegten Theil des Webstuhles erhält. Durch diese Schaltbewegung werden die auf einander folgenden Rohrreihen mit den Contactfedern/0/1/2 etc. in Berührung gebracht und dadurch bestimmte Elektromagnete oder Solenoide erregt. Es ist diese Bewegung mit der Cylinderbewegung einer Pappkarte oder Holzkarte zu vergleichen, nur werden in diesem Falle keine Platinen gedrückt, sondern Contactfedern berührt. Eine andere Art der Herstellung von Musterkarten ist in Fig. 8 und 10 dargestellt.
Statt der runden Stäbchen n, Fig. 7, können z.B. prismatische Stäbe (Fig. 10) in Verwendung kommen, statt der Röhrchen (Fig. 9) Einsätze vom Querschnitt qu oder einem anderen ähnlichen Querschnitt von entsprechenden Längen. Die Verbindung der einzelnen Karten unter einander kann wie bereits beschrieben sein, oder mit Schnur, Draht oder einer anderen Kette erfolgen.
Die Mustergeber können ganz unabhängig von den Platinen · irgendwo am Stuhl untergebracht werden. \ ' ...

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine elektrische Schaft- oder Jacquard-Maschine, bei welcher dadurch ein sicheres Schalten der Platinen erzielt wird, dafs der auf, der Nadel verschiebbare Anker (A) durch eine Feder (f) gegen die Polflächen des Elektromagneten gedrückt wird, wenn die Nadel (d) durch ein Messer fs) in der entsprechenden Richtung bewegt wird, wahrend das Abreifsen des Ankers vom Magneten beim Rückgang des Messers fs) mittelst der Nadel erfolgt;
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.'
DENDAT78495D Elektrische Schaft- oder Jacquardmaschine Expired - Lifetime DE78495C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2745592A1 (fr) * 1996-02-29 1997-09-05 Staubli Lyon Methodes et dispositifs de selection des lisses et metier a tisser incorporant de tels dispositifs

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2745592A1 (fr) * 1996-02-29 1997-09-05 Staubli Lyon Methodes et dispositifs de selection des lisses et metier a tisser incorporant de tels dispositifs

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