DE7834283U1 - Schermaschine fuer bogenstranggiessanlagen - Google Patents
Schermaschine fuer bogenstranggiessanlagenInfo
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Description
Anm.: Voest-Alpine AG 21. JuIi 1983
Schermaschine
Die Erfindung betrifft eine Schermaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine Schermaschine dieser Art zum Schneiden von gewalzten Produkten, insbesondere von Blechen/ ist aus
der GB-PS 1 093 829 bekannt. Das Verstellen des Obermessers aus einer Arbeitsposition in ein Rückzugposition
bietet die Möglichkeit, ein aufgerolltes bzw. aufgebogenes Blechende zwischen den Messern hindurchtreten
zu lassen, ohne daß die Messer dabei beschädigt werden und ohne daß das Schneidgut beim Durchtritt zwischen
den Messern behindert wird.
Ein Problem dieser Art ist bei Bogenstranggießanlagen gegeben, da das durcherstarrte Strangende entsprechend
der Distanz der im Richtaggregat in Gießrichtung zuletzt angeordneten Rollen und infolge einer gewissen
Rückfederung des Strangendes aus dem Richtaggregat stets aufgebogen austritt.
Diesem Problem ist man bei Bogenstranggießanlagen bisher dadurch begegnet, daß man die Lage des Obermessers
bei Schermaschinen stets entsprechend der Höhe der Aufbiegung des Strangendes des dicksten Stranges, der auf
der Anlage gießbar ist, gewählt hat. Dabei ergibt sich
- 4 zwischen der Schneidkante des Obermessers und der
oberen Strangoberfläche stets eine größere Distanz, so ;
daß es erforderlich ist, vor dem eigentlichen Schneidvorgang den Strang mittels des Untermessers bis zur
Berührung der Schneide des Obermessers anzuheben. Diese
Hubarbeit muß von den das Untermesser bewegenden Einrichtungen zusätzlich zur Schnittarbeit geleistet wer- ? den, was sich bei der Bemessung dieser Einrichtungen ;.
Berührung der Schneide des Obermessers anzuheben. Diese
Hubarbeit muß von den das Untermesser bewegenden Einrichtungen zusätzlich zur Schnittarbeit geleistet wer- ? den, was sich bei der Bemessung dieser Einrichtungen ;.
und beim Energieverbrauch der Schermaschine negativ i;
auswirkt. j
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile .1,
und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, eine V· Schermaschine der eingangs beschriebenen Art, also eine
Schermaschine, die einen Durchtritt eines aufgebogenen
Schneidgutendes zwischen den Messern ermöglicht, für
eine Bogenstranggießanlage zu schaffen, wobei auf die ; spezifischen Betriebsbedingungen bei Bogenstranggieß- I anlagen Rücksicht genommen wird. Insbesondere soll das 6 Schneidgut während des Schnittes nur geringfügig geho- I
Schermaschine, die einen Durchtritt eines aufgebogenen
Schneidgutendes zwischen den Messern ermöglicht, für
eine Bogenstranggießanlage zu schaffen, wobei auf die ; spezifischen Betriebsbedingungen bei Bogenstranggieß- I anlagen Rücksicht genommen wird. Insbesondere soll das 6 Schneidgut während des Schnittes nur geringfügig geho- I
¥·■■ ben werden müssen und soll die Schermaschine durch vom jf
Schneidgut abfallenden Zunder, Rost etc. in ihrer
Funktionsfähigkeit nicht behindert werden. .;.
Funktionsfähigkeit nicht behindert werden. .;.
Diese ,Aufgäbe wird arfindungsgemäß mit den"kennzeich- |
nenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst'; j#
Die erfindungsgeraäße Scher-
maschine ermöglicht nicht nur eine gute Zugänglichkeit zu ihren Antriebsaggregaten und eine leichte Ausbaubarkeit,
sondern sie ermöglicht auch den Einsatz in Mehrfachstranggießarilagen
mit eng benachbarten Strangführungen.
Aus der DE-OS 1 758 688 ist eine Schermaschine bekannt, die als fliegende Schere ausgebildet ist und zwei
gegeneinander bewegbare Messer aufweist, wovon ein Messer zur Anpassung an unterschiedlich dicke Stränge verstellbar
an der Schermaschine gelagert ist. Diese Schermaschine ist für Vertikalstranggießanlagen konstruiert
und sie läßt sich für Bogenstranggießanlagen, bei denen der Strang die Anlage in etwa horizontaler Richtung verläßt,
nur mit erheblichen Nachteilen verwenden. Diese Schermaschine würde nämlich bei Anordnung an einem horizontal
auslaufenden Strang mit nach oben gerichteten Antriebsaggregat die Anordnung absenkbarer Rollgangsrollen
erfordern, um ein Verschieben des abgeschnittenen Strangstückes während des Schneidvorganges zu verhindern.
Ordnet man die bekannte Schermaschine zur Vermeidung dieses Nachteiles so an, daß das Schneidaggregat unterhalb
des Stranges liegt, so benötigt man bis tief in das Fundament hinein Platz, so daß die Schermaschine
schwer zugänglich ist. Außerdem würden die bewegten Teile der Schermaschine durch herabfallenden Zunder und abfließendes
Spritzwasser einer starken Verschmutzung ausgesetzt sein.
Zur eindeutigen Fixierung der Lage des in Arbeitsposition befindlichen Obermessers ist vorteilhaft ein ,die
Bewegung des Obermessers begrenzender Anschlag, der an der Tragkonstruktion verstell- und fixierbar angeordnet
ist, vorgesehen, wodurch das Obermesser von der Rückzug-
position in einfacher Weise stets genau in die Arbeitsposition gebracht werden kann und weiters die Lage des
Obermessers bei Stranggießanlagen, bei denen Stränge verschiedener Dicke gegossen werden können, entsprechend
diesen unterschiedlichen Dicken stets knapp über der oberen Strangoberfläche gewählt werden kann. Somit kann
das Obermesser nicht nur von der Rückzugsposition in eine bestimmte Arbeitsposition verstellt werden, sondern
es kann auch davon unabhängig die Arbeitsposition verstellt werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das Obermesser an der Tragkonstruktion mittels eines Kniehebels angelenkt,
wobei der Kniehebel bei in Rückzugsposition befindlichem Obermesser gebeugt ist, bei in Arbeitsposition
befindlichem Obermesser hingegen über seine gestreckte Lage hinaus verschwenkt ist und mit dem Kniegelenk an
dem Anschlag anliegt. Dadurch ist eine Verstellung des Messers innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne möglich
und es ist bei in Arbeitsposition befindlichem Obermesser von der Stelleinrichtung keine laltekraft zur
Fixierung des Obermessers aufzubringen.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verschwenkung des Kniehebels einer der Hebel als Winkelhebel ausgebildet ist, an dessen einem Ende
die als Druckmittelzylinder ausgebildete Stelleinrichtung angelenkt ist. Dadurch wird eine Druckmittelenergie
sparende Betätigung des Kniehebels ermöglicht. Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in
der Zeichnung in schematischer Darstellung näher erläutert, wobei Fig. 1 eine Seitenansicht einer Schermaschine
und Fig. 2 eine Stirnansicht in Richtung 'des Pfeiles II der Fig. 1 zeigen.
In Fig. 3 ist ein Detail der Schermaschine im Schnitt, der nach der Linie ΙΙΪ-ΙΙΙ der Fig. 2 geführt ist, dargestellt.
Hit 1 ist ein aus einer Richtsone 2 ausgeförderter
Knüppel bezeichnet, der in dem der Richtzone 2 folgenden Auslaufrollgang 3, dessen Rollen mit 4 bezeichnet sind, geführt
ist. Die Rollen des Auslaufrollganges sind in einem zwecki besserer Übersichtlichkeit nicht dargestellten Stützgerüst
drehbar gelagert.
Der Auslaufrollgang 3 ist von einem Maschinengestell,
v/elches allgemein mit 5 bezeichnet ist, überbrückt. An der Oberseite des Maschinengestells sind Laufrollen 6 drehbar
gelagert, auf denen die mit 7 bezeichnete Schermaschine mittels eines Scherenrahmens 8, in dem sie montiert ist, aufliegt.
Um den Schervorgang während des Ausförderns des Knüppels durchführen zu können, ist der Scherenrahmen 8 durch einen Druc}
mitteizylinder 9, dessen Kolben mittels einer Kupplung 10 an
der Schermaschine angreift, entlang der Knüppelachse 11 bis in
die mit strichlierten Linien in Fig. 1 dargestellte Lage verschiebbar.
Die Schermaschine selbst weist eine Tragkonstruktion 12,.
die mittels Laschen 13 am Scherenrahmen 8 starr befestigt ist, auf. Gegenüber dieser Tragkonstruktion ist ein Untermesserträger
15 höhenverstellbar gelagert; er kann mittels der beiden Druckmittelzylinder 14 angehoben werden. In dem Untermesserträger 15
ist das Untermesser 16 so montiert, daß seine Schneide, befindet
sich der Untermesserträger 15 in abgesenkter Position (wie in Fig. 1 dargestellt), nahe an der Unterseite des auf den Rollen
des Auslaufrollenganges aufliegenden Knüppels zu liegen kommt. Mit der Tragkonstruktion starr verbunden ist ein Querjoch 17,
das über Druckmittelzylinder 18 mit dem Untermesserträger 15 gekoppelt ist. Diese Druckmittelzylinder 18 dienen; zum kontrollierten
Absenken des Untermesserträgers. Führungen 19, die an der Tragkonstruktion montiert sind, dienen der Gleitlagerung
des Untermesserträgers an der Tragkonstruktion 12.
Das in einem Obermesserkopf 20 montierte Obermesser. 21 ist an der Tragkonstruktion mittels eines Kniehebels 22, der
aus einem Winkeihebel 23 und einem einarmigen Hebel 24 gebildet ist, oefestigt. Das Ende 25 des Winkelhebels ist an eine
Kolbenstange eines Druckmittelzylinders 26 angelenkt. Durch Be-
y >■■:"■:>.■ ■"■·<:■":·■ ~U-
• ·
• Il
tätigen dieses Druckmittelzylinders 26 kann der Kniehebel aus der in Fig. 3 mit vollen Linien dargestellten·Lage in die in
dieser Fig. mit strichlierten Linien dargestellte Lage bzw. umgekehrt bewegt werden, wodurch das Obermesser aus einer abgesenkten
Lage -der Arbeitsposition A - in eine angehobene Lage - der Rückzugsposition R - und umgekehrt bewegbar ist.
In der abgesenkten Lage,.d.h. in der Arbeitsposition des Obermessers
21 ist der Kniehebel knapp über seine gestreckte Lage hinaus bewegt und liegt sein Knie 27 an einem an der Tragkonstruktion
befestigten und gegenüber dieser mittels eines Gewindes verstellbaren und mittels einer Gegenmutter fixier-Daren
Anschlag 28 an. Durch die Verstellbarkeit des Anschlages ist es möglich, die Arbeitsposition A des Obermessers gegenüber
der Tragkonstruktion zu verändern, und zwar unabhängig von der Bewegbarkeit des Obermessers aus der Arbeitsposition A in die
Rückzugsposition R bzw. umgekehrt.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Schermaschine ist
folgende: Sobald der Knüppel 1 mit seinem Ende 29 die in Förderrichtung gesehen, letzten beiden Rollen 30, 31 des Richtaggregats
verläßt, nimmt das Ende des Knüppels die in Fig. 1 dargestellte, aufgebogene Stellung ein, die sich entsprechend der Lage der
letzten beiden im Richtaggregat angeordneten Rollen 30 und sowie aufgrund der Rückfederung des schon durcherstarrten Strangendes
ergibt. Die Oberkante 32 des Endes 29 befindet sich im Abstanu "d" über der Knüppeloberseite des ebenen Knüppels. Um
diesen Abstand "d" muß während des Durchtrittes des Endteils des Knüppels 1 durch die Schermaschine das Obermesser 21 angehoben
werden. Dies geschieht durch Beaufschlagung des Druckmittelzylinders
26, wodurch der Kniehebel 22 über seine gestreckte Lage hinaus in die in Fig. 3 mit strichlierten Linien
dargestellte Lage bewegt wird. In diese. Lage wird das Obermesser unmittelbar nach dem vor Ausfördern des Endes 29 vorausgegangenen
Schnitt gebracht, u. zw. noch bevor die Schermaschine aus der in Fig., 1 mit strichlierten Linien dargestellten Lage in die
mit vollen Linien dargestellte Lage mittels des Druckmittelzylinders
9 zurückbewegt wird und der Knüppel zwischen die beiden Messer wieder eintritt.
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsform der
Figurenbeschreibung beschränkt, sondern kann in verschiedener Hinsicht modifiziert werden. So kann beispielsv/eise anstelle
des Kniehebels eine beliebige andere Stelleinrichtung, z.B. eine Schraubenspindel vorgesehen sein.
Claims (1)
- ι ι a j t * ' · ι« « ·■G 78 34 283^3 A 36 323/fro■■■.,■· 21. JuIi 1983Anm.: Voest-Alpine AGAnsprüche1. Schermaschine mit zwei in einer Tragkonstruktion angeordneten Messern, von denen ein Untermesser gegen ein während des Schneidvorganges fixiertes Obermesser bewegbar ist und das Obermesser mittels einer Stelleinrichtung aus einer Arbeitsposition unmittelbar über derWerkstück ^, .· ^ ■ ^ Werkstück oberf lache in eine von der /oberf lache ineinem größeren Abstand befindliche Rückzugposition und1 umgekehrt verstellbar ist, dadurch£ gekennzeichnet,|l daß die Schermaschine als fliegende Schere für Bogen-|i Stranggießanlagen zum Durchtrennen von kontinuierlich; gegossenen Strängen (1), wie Brammen oder Knüppeln, mit' - ' einem entlang eines Auslaufrollganges (3) und oberhalbI desselben verfahrbaren Scherenrahmen (8) ausgebildetk ist, daß an dem.verfahrbaren Scherenrahmen die verstell-I bare. Stelleinrichtung (22, 26) angeordnet ist, und daßsf das Untermesser (16) an einem am Scherenrahmen (8) heb-( und senkbar montierten, bis unterhalb des Stranges (1)(:, reichenden Messerträger (15) angeordnet ist.; 2. Schermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,., daß zur Einstellung der Lage des in Arbeitsposition (A)befindlichen Obermessers (21) ein Anschlag (28) vorgesehen ist, der an der Tragkonstruktion (12) versfell- und fixierbar angeordnet ist.3. Schermaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Obermesser (21) an der Tragkonstruktion (12) mittels eines Kniehebels (22) angelenkt ist, wobei der Kniehebel bei in Rückzugsposition (R) befindlichem Obermesser gebeugt ist, bei in Arbeitsposition (A) befindlichem Obermesser hingegen über seine gestreckte Lage hinaus verschwenkt ist und mit dem Kniegelenk am Anschlag (28) anliegt.4. Schermaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschwenkung des Kniehebels (22) einer der Hebel als Winkelhebel (23) ausgebildet ist, an dessen einem Ende (25) die als Druckmittelzylinder (26) ausgebildete Stelleinrichtung angelenkt ist.
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