DE7806036U1 - Rundballenpresse fuer heu und anderes faseriges erntegut mit einer baender-spannvorrichtung fuer die baender zur ballenformung - Google Patents
Rundballenpresse fuer heu und anderes faseriges erntegut mit einer baender-spannvorrichtung fuer die baender zur ballenformungInfo
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- A01F15/00—Baling presses for straw, hay or the like
- A01F15/08—Details
- A01F15/0825—Regulating or controlling density or shape of the bale
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Description
RUNDBALLENPRESSE FÜR HEU UND ANDERES FASERIGES ERNTEGUT MIT EINER BÄNDER-SPANNVORRICHTUNG FÜR DIE BÄNDER ZUR
BALLENFORMUNG
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundballenpresse für Heu und anderes faseriges Erntegut, das in einer von
mehreren gemeinsam umlaufbaren, an Umlenkrollen geführten
Bändern zur Ballenformung und von einem hinter der Aufnahmetrommel
angeordneten Längsförderband gebildeten Ballenforriiungszone zu Rund- oder Großballen gewickelt
wird, bei der die Bandspannung der umlaufbaren Bänder
durch eine schwenkbar aufgehängte, unter der Wirkung einer
Mehrzahl von Federn stehende, Spannrollen tragende Bänder-Spannvorrichtung einstellbar ist.
Es ist beispielsweise aus den US-PSen 2 656 789 und 2 7o5 9ol bekannt, die Dichte der Ballen in Rundballenpressen
zu regulieren. Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist für diesen Zweck eine Vielzahl von Bauteilen erforderlich.
Die eingangs genannte Bauart ist aus den US-PSen 3 931* 393
und 3 9I1* 926 bekannt. Die hier vorgesehenen Paare von
parallel zueinander angeordneten Federn üben jedoch auf die Bänder-Spannvorrichtung gleichzeitig ihre Zugwirkung aus.
Es sind dort keine Mittel vorgesehen, um die Federn in ihrer Zugwirkung unabhängig einstellen zu können.
Bei der Ballenformung von Rund- oder Großballen in Rundballenpressen
besteht für den Landwirt das Bedürfnis, das von dem Boden aufgenommene Heu bereits von Anfang an scho^-nend
zu behandeln und daher die Dichte des sich anfangs bildenden Ballenkerns kleiner zu halten als die sich später aufwickelnden
Lagen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, bei einer Rundballenpresse der eingangs genannten Art die Spannvorrichtung für
die umlaufbaren Bänder unter Verwendung von vergleichsweise wenigeren Bauteilen so zu gestalten, daß von der Bedienungsperson
die Dichte des Ballenkerns im Vergleich zur Dichte der später aufgewickelten Lagen des Ballens
schnell und leicht verändert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Von den in der Anfangsphase der Ballenformung nacheinander und später gleichzeitig wirksamen Federn ist die eine Feder
zu Beginn der Ballenformung derart lose vorgespannt, daß sie zeitlich verschoben nach der sofort einsetzenden Zugwirkung
der anderen Feder ihre Zugwirkung ausübt. Das zeitlich verschobene Wirksamwerden dieser einen Feder hat
keinen Einfluß auf die andere Feder und kann auch unabhängig von der Zugwirkung der anderen Feder jeder Zeit verändert
werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Ein in der Beschreibung näher erläutertes Ausführungsbeispiel
der Rundballenpresse nach der Erfindung ist in den Zeichnungen widergegeben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer Rundballenpresse
mit der erfindungsgemäßen Bänder-Spannvorrichtung;
Fig. 2 eine Ansicht eines Teils der Bänder-Spannvorrichtung im vergrößerten Maßstab in Richtung der Pfeile II-II
in Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der Rundballenpresse am Ende der Ballenformung vor dem Auswerfen des Ballens
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I" -6 -
Die in Fig. 1 widergegebene Rundballenpresse umfaßt einen sich auf Rädern abstützenden Rahmen Io für den Transport
j hinter einem in der Zeichnung nicht dargestellten Schlepper
'■'■ in Richtung des Pfeils A. Der Rahmen Io trägt einen Aufbau,
der aus einem fest eingebauten Rahmenwerk 12 und einer an
I diesem um Schwenkzapfen 16 schwenkbar aufgehängten und sich
§ nach hinten öffnenden Heckklappe 14 besteht. Das Rahmen-
I werk 12 umfaßt an jeder Seite der Rundballenpresse eine
I vertikal verlaufende Rahmenstrebe 18 und ein im wesentlichen
I C-förmig gebogenes Rahmenteil 2o, wobei diese Teile auf
I jeder Seite der Rundballenpresse durch in der Zeichnung nicht
I dargestellte geeignete Querstreben miteinander verbunden
I sind, üblicherweise sind die Seiten des Rahmenwerks 12 durch
I Seitenbleche 21 verschlossen. Die Rundballenpresse umfaßt
I weiterhin eine schwenkbar mit dem vorderen Teil des Rahmens
I Io verbundene Aufnahmetrommel 22, die das auf dem Beden in
Ί Schwaden abgelegte Heu aufnimmt und nach hinten in eine
i Ballenformungszone fördert.
- Die Rallenformungszone wird im wesentlichen durch ein sich
\ über die gesamte Breite der Rundballenpresse erstreckendes
< unteres Längsförderband 24 und durch eine Vielzahl von dar-
I über befindlichen, innerhalb der Rundballenpresse parallel
I zueinander in Abständen angeordneten Bänder 26 bestimmt.
ί Das Heu vtfird in bekannter Weise durch die Aufnahmetrommel
I nach hinten auf das Längsförderband 2k gefördert und unter
1 der Wirkung der in entgegengesetzer Richtung umlaufend ange
triebenen Bänder 26 zu Rundballen gewickelt. Die Bänder 26
\ werden von einer Mehrzahl von Antriebsrollen 28 in Drehung
versetzt, die am Rahmenwerk 12 und an der Heckklappe Ik gelagert
sind.
Die Rundballenpresse weist eine Bänder-Spannvorrichtung 3o auf, welche auf jeder Seite des Rahmenwerks 12 einen Spannhebel
32 von U-förmigen Querschnitt enthält. Die Spannhebel 32 sind durch geeignete Querverbindungen fest miteinaner
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t f I « Il
verbunden, so daß sie eine Einheit bilden, die mittels koaxialer öelenkbolzen 34 schwenkbar an den Rahmenteilen
2o angeschlossen ist. Die Bänder-Spannvorrichtung umfaßt weiterhin ein Paar Spannrollen 36 und 38, die in den
Spannhebeln 32 gelagert sind und um die die Bänder 26 umlaufen
können.
Nach dem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind Mittel vorgesehen,
die auf die Bänder-Spannvorrichtung 3o eine Federkraft aufbringen, durch welche die Bänder 2$ nach der einleitenden
Ballenformung gegen den Umfang des sich formenden Ballens gepresst werden. Zu diesem Zweck ist am Rahmenteil
2o ein Träger 4o angeschraubt oder angeschweißt, der einen nach hinten gebogenen Flansch 42 aufweist, an den das äußere
Ende des Schwenkbolzens 34 befestigt ist. Ein rohrförmiger Abstandshalter 43 umgibt den Schwenkbolzen 34 zwischen dem
Flansch 42 und dem Rahmenteil 2o, Ein ähnlicher Abstandshalter umgibt den Schwenkbolzen 34 zwischen dem Rahmenteil
2o und dem Spannhebel 32. Die Abstandshalter 43 und 44 dienen
somit zur formschlüssigen Befestigung des Bolzens 34. Zusätzlich ist am Spannhebel 32 ein Rohrstück 45 angeschweißt,
welches den Abstandshalter 44 umgibt, wodurch eine geteikige
Lagerung des Spannhebels 32 ermöglicht wird. Auf Abstand zu dem Schwenkbolzen 34 ist am Spannhebel ein Steuerzapfen 46
befestigt, der durch eine im Seitenblech 21 vorgesehene bogenförmige Kulisse 48 nach außen hindrHich ragt. Der
Steuerzapfen 46 liegt an einer in Fig. 2 in gestrichelten Linien widergegebenen Anschlagplatte 49 an. (Diese Anschlagplatte
49 entspricht in Aufbau und Wirkungsweise der Platte 148 in Fi.g 4 der Patentanmeldung P 25 38 l64.o-23
der gleichen Anmelderin.) Sowoh^dem Schwenkbolzen 34 als
auch mit dem äußeren Ende des Steuerzapfens 46 ist eine im wesentlichen dreieckförmige Platte 5o gelenkig angeschlossen,die
somit an der Schwenkbewegung des Spannhebels 32 teilnimmt. Eine dem Abstandhalter 43 umgebende und an
der Platte 5o angeschweißte Hülse 51 ermöglicht eine ent-
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sprechende geinkige Lagerung der Platte 5o. Wie Fig. 2
zeigt, ist im oberen Bereich der Platte 5o ein nach außen ragender Zapfen 52 befestigt.
Die auf die Bänder-Spannvorrichtung J>o einwirkende Federkraft
wird durch zwei langgestreckte Spiralfedern 54 und 56 aufgebracht. Die Feder 54 ist an dem an der Platte befestigten
Zapfen 52 eingehängt und erstreckt sich nach unten und hinten und ist mit ihrem anderen Ende mit einem
üsenbolzen 58 verbunden, der in einen an der vertikalen Rahmenstrebe 18 angebrachten Träger 60 eingeschraubt ist.
Die andere Feder 56 ist an dem Zapfen 46 eingehängt, erstreckt sich im wesentlichen nach unten und steht mit· einer
Kette 62 in Verbindung. Wie Fig. 1 zeigt, ist die Kette 62 mit einem kleinen Zapfen 64 verbunden, der lösbar an einem
Gabelkopf 66 befestigt ist, welcher in einen am unteren Teil des Rahmenteils 2o angeschraubten Träger 68 eingeschraubt
ist. Die hier beschriebene Bänder-Spannvorrichtung findet sich auf der gegenüber liegenden Längsseite der
Rundballenpresse in gleicher Weise wieder. Die Federn 54 und
56 greifen dabei in Bezug auf den Schwenkbolzen 34 an unterschiedlichen
Hebelarmen der Spannvorrichtung 3o an.
Die Feder 54 ist auf eine bestimmte Federlänge ausgelegt,
die nicht mehr nachgestellt zu werden braucht. Die wirksame Länge der Feder 56 läßt sich dagegen dadurch leicht verändern,
in dem mehr oder weniger Glieder der Kette 62 zwischen dem unteren Ende der Feder 56 und dem Zapfen 64 am Gabelkopf 66
zwischengeschaltet werden. Unter den am meisten vorkommenden Einsatzbedingungen wird die Feder 56 anfänglich in einen
spannungslosen Zustand gebracht, so daß sie auf die Bänder-Spannvorrichtung erst dann wirksam wird, soblad sich in der
ersten Formungsphase des Ballens die Bänder-Spannvorrichtung etwas nach oben bewegt hat. Mit anderen Worten ist nur die
Feder 54 anfänglich bei der Formung des Ballenkerns wirksam,
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■ · · I It 1 J · t
wodurch der Ballenkern eine geringere Dichte erhält ale
die äußeren Umfangsteile des Ballens nach Wirksamwerden der Feder 56. Wie Fig. 3 zeigt, hat sich der Hebelarm der
Feder 5^ wesentlich verkürzt, so bald die Bänder-Spannvorrichtung
3o nach fertig geformten Ballen ihre obere Stellung erreicht hat. Darauf läßt sich vor allem zurückführen, daß
die sich addierenden Momente beider Federn 5^ und 56 in
Bezug auf den Schwenkzapfen 3^ vor Vollendung der Ballenformung
einen Maximalwert erreichen und sich anschließend daran in der letzten Phase der Ballenformung reduzieren.
Trägt man die sich addierenden Momente beider Federn über den Schwenkwinkel der Bänder-Spannvorrichtung 3o auf, so
erhält man eine abgeflachte Drehmomentkurve ("flatter" torque curve).
Claims (9)
1. Rundballenpresse für Heu und anderes faseriges Erntegut, das in einer von mehreren gemeinsam umlaufbaren,
an Umlenkrollen geführten Bändern zur Ballenformung und von einem hinter der Aufnahmetrommel angeordneten
Längsförderband gebildeten Ballenformungszone
zu Kund- oder Großballen gewickelt wird, bei der die Bandspannung der umlaufbaren Bänder durch eine
schwenkbar aufgehängte, unter der Wirkung einer Mehrzahl von Federn stehende, Spannrollen tragende
Bänder-Spannvorrichtung einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Bänder-Spannvorrichtung
(30) zwei sich kreuzende, in der Anfangsphase der Ballenformung nacheinander und von einer bestimmten
Ballengröße an gleichzeitig wirksam werdende Federn (54 und 56) angreifen.
2. Rundballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit ihrem einen Ende an Rahmenteilen (18, 20) und mit ihren anderen Enden an der Bänder-Spannvorrichtung
(30) angeordneten Federn (5^, 56) als Zugfedern ausgebildet
sind, von denen eine der Federn (54,56) zu Beginn der
It flit
- 2 -
Ballenformung derart Io3e vorgespannt ist, daß sie zeitlich verschoben nach der sofort einsetzenden Zugwirkung
der anderen Feder ihre Zugwirkung ausübt.
3. Rundballenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das zeitlich verschobene Wirksamwerden der einen Feder (56) durch unterschiedlich weit entferntes Einhängen
eines ihrer Enden veränderbar ist.
1I. Rundballenpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das zeitlich verschobene Wirksamwerden der einen Feder C56) durch Einhängen eines ihrer Enden unter
Zwischenschaltung von einer unterschiedlichen Anzahl von Kettengliedern einer Kette (62) veränderbar ist,
wodurch die Dichte des in der Anfangsphase aufgewickelten Ballenkerns in Bezug auf die Dichte der äußeren Lagen
in dieser Phase und des gesamten Ballens nach dieser Phase veränderbar ist.
5. Rundballenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Feder (5*0 der Federn (51J, 56) ihre Zugkraft
über den gesamten Schwenkweg eines Spannhebels (32) der Bänder-Spannvorrichtung (3o) ausübt und die andere
Feder (56) ihre Zugkraft erst nach einem vorbestimmten anfänglichen Schwenkweg des Spannhebels (32) auszuüben
beginnt.
6. Rundballenpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die in ihrer Zugwirkung sofort einsetzende Feder (51O
auf festem radialen Abstand zum Schwenkzapfen (31O des Spannhebels (32) in einer solchen Höhe eingehängt ist,
daß mit zunehmenden Schwenkweg ded Spannhebels (32) ihr
wirksamer Hebelarm in Bezug auf den Schwenkzapfen (31O abnimmt und gegen Ende des Schwenkweges annähernd verschwindet
.
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7. Rundballenpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennaeichnet,
daß die Einhängepunkte der oberen Enden der Federn (54, § 56) mit zunehmenden Schwenkweg gleichsinnig zwei Kreis- | bögen beschreiben, die in Bezug auf den Schwenkzapfen (3*0 I unterschiedlichn Radius und unterschiedliche Winkellagen | aufweisen. I
daß die Einhängepunkte der oberen Enden der Federn (54, § 56) mit zunehmenden Schwenkweg gleichsinnig zwei Kreis- | bögen beschreiben, die in Bezug auf den Schwenkzapfen (3*0 I unterschiedlichn Radius und unterschiedliche Winkellagen | aufweisen. I
8. Rundballenpresse nach Anpsruch 7, dadurch gekennzeichnet, ;
daß die oberen Pederenden an Zapfen (46, 52) eingehängt I sind, die auf radialem Abstand zum Schwenkzapfen (3*0 |
am Spannhebel (32) und an einer mit diesem festverbundenen
Platte (5o) angeordnet sind. ■
9. Rundballenpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, ■
daß die Platte (5o) dreieckförmig gestaltet ist, ihre ■,
eine Ecke mit dem gelenkseitigen Ende des Spannhebels ί (32) zusammenfällt und ihre zweite und dritte Ecke die
Zapfen (46, 52) tragen. '
Zapfen (46, 52) tragen. '
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