DE77781C - Typenschreibmaschine mit verkehrter Schaltung - Google Patents

Typenschreibmaschine mit verkehrter Schaltung

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DE77781C
DE77781C DENDAT77781D DE77781DA DE77781C DE 77781 C DE77781 C DE 77781C DE NDAT77781 D DENDAT77781 D DE NDAT77781D DE 77781D A DE77781D A DE 77781DA DE 77781 C DE77781 C DE 77781C
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DENDAT77781D
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WVcKOFF, SEAMANS & BENEDICT, 337 Broadway, New-York
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41JTYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
    • B41J19/00Character- or line-spacing mechanisms
    • B41J19/18Character-spacing or back-spacing mechanisms; Carriage return or release devices therefor

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  • Character Spaces And Line Spaces In Printers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schreibmaschinen, bei denen die Buchstabenschaltung durch Auslösung des durch eine eigene Triebfeder gespannten Schaltmechanismus erfolgt. Sie besteht in der ' Hauptsache darin, dafs diese Auslösung nicht wie bisher durch den in seine Ruhelage zurückkehrenden, sondern durch den heruntersinkenden Tastenhebel vermittelt wird. Bei normalem Gebrauch der Maschine ist das praktische Ergebnifs dieser Anordnung, dafs der Abdruck der Type thatsächlich, während der Vorschub (die Schaltung) des Papierwagens bereits begonnen hat, stattfindet. Dadurch wird ,'die richtige Buchstabenschaltung auch bei schnellem Schreiben gesichert, ohne dafs es nöthig wäre, eine mit gesteigerter Abnutzung des Schaltmechanismus verbundene Verstärkung der Wagentriebfeder vorzunehmen.
Auch bei dieser Einrichtung, die im Gegensatz zur bisherigen »natürlichen« Schaltung, bei welcher der Abdruck der Type erfolgt, während der Wagen ruht, zweckmäfsig als »verkehrte« Schaltung bezeichnet wird, könnte es bei sehr, schnellem Schreiben wohl noch vorkommen, dafs beim Anschlag der nächsten Taste keine Schaltung erfolgen kann, weil die vorhergehende Schaltung noch nicht vollendet ist, so dafs eine Schaltung ausfällt, d. h. der folgende Buchstabe auf den vorhergehenden gedruckt wird. Diesem Uebelstand hilft ein zweiter Theil der Erfindung durch die eigenthümliche Construction des Schaltmechanismus ab.
Schreibt man im Gegentheil zu. langsam, in der Weise, dafs die Tasten statt nur angeschlagen auch in ihrer niedrigsten Stellung angehalten werden, so wird ein Verschmieren des Abdruckes durch den Vorschub der Papierwalze hervorgebracht werden. Dem wird durch einen dritten Theil der Erfindung begegnet.
In den beiliegenden Zeichnungen stellt Fig. 1 eine Hinteransicht der Schreibmaschine theilweise im Schnitt dar, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch ihre Mitte und Fig. 3 denselben Querschnitt während der Bewegung der Theile. Fig. 4 zeigt im vergröfserten Mafsstab den Schaltmechanismus, von dem Fig. 5 noch eine perspectivische Ansicht giebt.
ι ist das Maschinengestell mit dem an dem oberen Theil angebrachten Winkelring 2 zur Aufnahme der in ihrer Ruhestellung auf dem Ring 6 . aufliegenden Typenhebel 3, welch letztere mittelst der Stangen 5 mit den Tastenhebeln 4 verbunden sind. 7 ist der Wagen, welcher in der gewöhnlichen Art construirt ist und die Papierwalze 8 trägt; der Wagen ist mit Rollen 9 versehen, die auf der in Lagern 11 des Gestelles drehbar gelagerten Führungsstange 10 laufen. Scharnierartig mit dem Wagen 7 verbunden ist ein Rahmen 12, welcher mit einer Schaltzahnstange 13 ausgerüstet ist, mit der eine Sperrklinke 14 und eine Schaltklinke 15 abwechselnd in Eingriff kommen. Die Sperrklinke 14 ist bei 16 in der an dem oberen Ende des Klinkenhalters 18 angeordneten Gabel 17 drehbar gelagert. Der Arm 18 sitzt auf einer Welle 19, die mittelst Schraubstifte 20, 20 zwischen den am Maschinengestell 22 angeordneten Lappen .21 drehbar befestigt ist. Die Sperrklinke 14 ist mit einer Verlängerung 23
versehen, welche durch Anschlagen an den Hebelarm 18 die Bewegung der Klinke in der einen Richtung begrenzt. In der anderen Richtung ist die Klinke 14 vermöge des zwischen ihrer Nase 26 und der Oberkante 27 des Halters 18 vorhandenen Spielraumes beweglich, wird jedoch durch die Feder 27 in ihrer Ruhelage gehalten, in der das Schwanzstück 23 an dem Halter anliegt. Die Schaltklinke 15 ist bei 28, 29 drehbar in dem Halter 18 angebracht und wird mittelst der am letzteren befestigten Feder 30 gegen das Kissen 32 gedrückt, das an einem winkelförmigen Stück 33 sitzt. Letzteres ist mit der durch einen länglichen Schlitz geführten Schraube 34 an dem Klinkenhalter 18 verschiebbar befestigt und wird an dem Lappen 36 durch eine im Halter 18 drehbare Schraube 35 verstellt, wodurch der Ausschlag der Klinke 1 5, der in der einen Richtung durch einen Vorsprung des Klinkenhalters begrenzt wird, in der anderen Richtung geregelt werden kann. Nach vorn hinausragend und aus einem Stück mit dem Halter 18 hergestellt ist ein Hebelarm 37, an dem eine Querstange 38 befestigt ist, "an deren beiden Enden Verbindungsstangen 39 mit der unter den Tastenhebeln liegenden Querstange 40 vorgesehen sind, so dafs der Klinkenhalter beim Bewegen der einzelnen Tasten stets mit beinfiufst wird.
Die Welle 19 des Klinkenhalters 18 ist mit einer Spiralfeder 41 versehen, die einerseits in dem auf ersterer befestigten Ring 42 festgehalten wird, in eine Oeffnung des Gestelltheiles 22 eingehakt ist und dazu dient, den Klinkenhalter oder Schalthebel 18 nach jeder Bethätigung der Klinken in seine Ruhestellung zurückzubringen. In letzterer steht die Sperrklinke 14 in Eingriff mit der Zahnstange und verhindert die Vorwärtsbewegung des Wagens in der Pfeilrichtung. Zum Bewegen des Wagens dient die unter Federdruck stehende Trommel bezw. Scheibe 44, welche mittelst Bandes oder Seiles 45 mit dem Wagen verbunden ist.
Beim Herunterdrücken einer Taste wird der Klinkenhebel 18 vermittelst Querstange 40, Verbindungsstangen 39, Querstange 38 und Hebelarm 27 nach vorn bewegt, wodurch die Sperrklinke 14 aufser Eingriff mit der Zahnstange kommt, nachdem zuvor die Schaltklinke 15 in die nächstfolgende Zahnlücke getreten ist. Nach dem Austritt der Klinke aus der Zahnstange wird die. Klinke 15 durch letztere gegen ihren festen Anschlag am Schalthebel 18 gelegt, da die Zugkraft des Wagens gröfser ist als die Wirkung der Feder 30. Die beiden Klinken liegen jetzt in einer Linie. Nach Loslassen der Taste wird der Klinkenhebel 18 mittelst Feder 41 in seine Ruhestellung zurückbewegt, wobei die Sperrklinke in dieselbe Zahnlücke tritt, welche die bewegliche Klinke 15 verläfst. Die letztere wird nach ihrem Austritt aus der Zahnstange von ihrer Feder 20 wieder gegen ihr Kissen 32 gelegt, in welcher Stellung sie zum Eingreifen in die nächste Lücke der Zahnstange bei nochmaliger Bewegung des Schaltmechanismus bereit ist. ■
Die Abmessungen des Schaltmechanismus sind nun solche, dafs, wie aus Fig. 3 ersichtlich, der Austritt der Sperrklinke 14 aus der Zahnstange 13 gerade dann stattfindet, wenn der Typenhebel 3 sich ungefähr in der Mitte seiner Aufwärtsbewegung befindet, so dafs der Wagen mit der Papierwalze während des Anschlagens der Type in Bewegung ist. Da jedoch bei . normalem Tastenanschlag die Be-1 wegung des Tastenhebels 3 während der letzten Hälfte seiner Auswärtsschwingung eine sehr schnelle ist, so schlägt er gegen die Papierwalze gerade beim Beginn ihrer Verschiebung, also während sie sich noch langsam bewegt. Die beschriebene Einrichtung ist in der Praxis ausgeführt worden, wobei es sich herausgestellt hat, dafs das Abdrucken der Typen, während sich die Papierwalze in Bewegung befindet, nicht nur ausführbar ist, sondern daß dadurch der Buchstabenabstand weit regelmäfsiger als bisher wird. Indem man bei dieser verkehrten Schaltung den Wagen gewissermafsen voreilen läfst, ihm also mehr Zeit zur Bewegung gestattet, kann man auch eine schwächere Triebfeder für denselben anwenden , wodurch der Bewegungswiderstand des Schaltmechanismus und infolge dessen sowohl die Abnutzung des letzteren als auch die zum Niederdrücken der Tasten nöthige Kraft eine weit geringere wird.
Die Drehbarkeit der Sperrklinke 14 hat den Zweck, den Wagen nach beendeter Zeile geräuschlos und leicht und unter möglichst geringer Abnutzung der Zahnstange und Klinke zurückschieben zu können.
Die Fig. 6 bis 13 zeigen die Abänderungen an der beschriebenen Einrichtung, welche den zweiten und dritten Theil der Erfindung bilden, wobei die Bezugsziffern, insofern sie ähnliche Theile wie in den Fig. 1 bis 5 bedeuten, die gleichen bleiben. Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch den Schaltmechanismus einer Schreibmaschine, während Fig. 7 eine Hinteransicht des letzteren und Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 7 darstellt, in welchem die Stellungen der verschiedenen Theile beim Herunterdrücken der Tasten durch den Schreiber veranschaulicht sind. Fig. zeigt denselben Schnitt wie Fig. 8, jedoch in der Stellung nach Freigebung der Taste. Fig. bis 12 sind schematische Einzelansichten, während Fig. 13 sämmtliche constructiven Theile in perspectivischer Ansicht darstellt.
Die den Schaltmechanismus tragende Welle ist mit zwei Lappen 47, 47 versehen, an denen der Klinkenhalter 18 mittelst seiner Augen 48 und des Stiftes 49 drehbar befestigt ist. Der Klinkenhalter 18 (s. Fig. 13) ist unten in Form einer Doppelgabel ausgebildet zur Aufnahme des Fufses 51 der Sperrklinke 14 einerseits und des Fufses 54 der Schaltklinke 15. andererseits. Die Klinke 14 ist zu dem bereits erläuterten Zweck nicht starr mit. dem Fufs 5 1 verbunden, sondern drehbar mittelst der Lappen 17 des letzteren und des Zapfens 16 unter Einfügung der Zwischenfeder 27. Der Klinkenfufs 54 ist mit einer Nase 55 versehen, welche vor der Nase 52 des Klinkenfufses 51 liegt, so dafs letzterer bei einer Bewegung des ersteren nach links (von vorn gesehen) mitgenommen wird. Eine Feder 30 drückt den Fufs 54 nach rechts gegen den Anschlag 31, 32,· während eine zweite Feder 56 den Fufs 51 nach derselben Richtung drückt, so dafs seine Nase 52 sich gegen die Nase 55 des Fufses 54 legt. Der Anschlag 31, 32 ist in einem nach hinten abstehenden Querstück 57 befestigt, welches bei 58 an einen seitlichen Knaggen 59 des verticalen Armes 60 des Klinkenhalters 18 angeschraubt ist. Durch den Knaggen 59 ist ferner eine Schraube 61 geführt, die ein Anschlagkissen 62 auf ihrem nach vorn gerichteten Ende trägt, mittelst dessen die Schwingung des Klinkenhalters 18 nach vorn durch Berührung des Gestelltheiles 22 begrenzt wird. Der Arm 60 ist bis zu der Höhe der Nasen 52, 55 nach oben hin verlängert und bildet dort einen. Anschlag für die Bewegung der beiden Klinken nach rechts.
Auf der bei 20, 20 drehbar gelagerten Schaltwelle ist ferner ein nach oben gerichteter Arm 63 angeordnet, welcher nach hinten an einer in dem Flügel 67 des Klinkenhalters 18 verstellbaren Schraube 66 einen Anschlag findet und an seinem oberen, seitwärts gebogenen Ende einen Ausschnitt 64 zeigt, durch den die Nase 65 gebildet wird.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: '
Bei der Ruhelage des Schaltmechanismus (vor dem Anschlagen der' Taste) ist, wie in Fig. 6, 7 und 12 dargestellt, die Sperrklinke 14 in Eingriff mit. der Zahnstange 13 des Wagens, dessen Zugkraft die genannte Klinke gegen die Wirkung der eigenen Feder 56 nach links (von der Vorderseite der Maschine aus gesehen) in ihre Endstellung, also mit der Nase 52 gegen das obere Ende des Armes 60 drückt. Die Schaltklinke 15 steht aufser Eingriff mit der Zahnstange und wird infolge dessen durch die Feder 30 gegen den Anschlag 31, 32 gedrückt; sie ist somit im Stande,- bei der Vorwärtsschwingung des Schaltmechanismus in die nächste Zahnlücke der Stange 13 zu treten.
Gleichzeitig liegt die Klinke 15 in dem Ausschnitt 64 des Armes 63.
Bei dem nun erfolgenden Niederdrücken des Tastenhebels 4 wird der ganze Schaltmechanismus mittelst des Armes 63, welcher gegen die Seitenfläche der Klinke 15 drückt, nach vorwärts gedreht, so dafs die Schaltklinke 15 in die folgende Zahnlücke ein- und darauf die Sperrklinke 14 aus der vorhergehenden Zahnlücke der Stange 13 austritt. Ist letzteres erfolgt, so wird die Klinke 14 von der Feder 56 nach rechts bewegt, bis ihre Nase 52 gegen diejenige 5 5 der Klinke 15 anschlägt. Beide Klinken stehen also jetzt in derselben Richtung, die Schaltklinke 1 5 berührt ihren Anschlag 31,32 und legt sich unter dem Druck der Zahnstange 13 gegen die Nase 65 des Armes 63. Diese Stellung ist in Fig. 8 und 11 dargestellt.
Bei einem normalen Tastenanschlag verläfst der Finger die Taste, wenn der Typenhebel noch einen erheblichen Winkel bis zum Anschlag der Type gegen die Papierwalze zurückzulegen hat. Dieses letzte Stück des Weges durchmifst die Type alsdann infolge einer Trägheitsbewegung des Typenhebels, die durch, die elastische oder mit todtem Gang ausgestattete Verbindung desselben mit dem Tastenhebel möglich gemacht wird.
Mit der Entfernung des Fingers beginnt die Taste wieder zu steigen und dadurch hat die Feder 41 Gelegenheit, den Arm 63 zurückzuziehen. Der Halter 18 mit den Klinken nimmt an dieser Bewegung zunächst nur so weit Theil, als es durch seine gelenkige Verbindung mit der Schaltwelle bedingt wird, indem die Trägheit und die Reibung zwischen der Zahnstange und dem Zahn 15 ihn oben zurückhalten. Bevor daher der Arm 63 mittelst des Anschlages 66 den Klinkenhalter 18 bei seiner Rückwärtsbewegung mitnimmt, hat seine Nase 65 die Schaltklinke 15 freigegeben. Dies erfolgt, bevor noch die Type zum Ab-. druck kommt. Wenn letzteres geschieht, hat also die Verschiebung des Wagens bereits begonnen, durch welche die ausgelöste Schaltklinke ι 5 entgegen der Wirkung ihrer Feder 30 gegen den Arm 60 gelegt wird, wobei sie mit ihrer Nase 55 die Sperrklinke 14 an deren Nase 52 mitnimmt. Diese Stellung des Mechanismus ist in Fig. 9 und 10 dargestellt.
Wenn hierauf der Klinkenhalter an der Rückwärtsbewegung des sich gegen den Anschlag 66 des ersteren legenden Armes 63 theilnimmt, tritt der Schaltzahn 15 aus der Zahnstange 13 heraus, nachdem zuvor, der Sperrzahn 14 in dieselbe Lücke eingetreten ist. Der aufser Eingriff gekommene Schaltzahn 1 5 wird durch seine Feder 30 gegen seinen rechten Anschlag 31, 32 gelegt, so dafs er, wenn die Rückwärtsbewegung des Armes 63 durch den Anschlag der Schraube 68 gegen den Rahmen 22
begrenzt wird, infolge der Trägheitsbewegung des Klinkenhalters wieder in den Ausschnitt 64 des Armes 63 eintritt. Damit ist die in den Fig. 6, 7 und 12 wiedergegebene Stellung des Schaltmechanismus erreicht, in welcher er einen neuen, von einer Taste ausgehenden Antrieb aufzunehmen bereit ist.
Die Vorzüge, welche die erläuterten in den Fig. 6 bis 13 vereinigt dargestellten beiden Abänderungen gegenüber der ursprünglichen einfacheren Anordnung der verkehrten Schaltung nach Fig. 1 bis 5 darbieten, begründen sich wie folgt:
' Die eine dieser Abänderungen besteht in der gelenkigen und federnden Anordnung der Sperrklinke und in der Verbindung der letzteren mit der Schaltklinke durch eine Mitnehmereinrichtung. Bei der verkehrten Schaltung einfachster Art, die in den Fig. 1 bis 5 dargestellt ist, kann die Sperrklinke 14 erst wieder in die Zahnstange eintreten, wenn der Vorschub des Wagens vollendet ist, d. h. wenn die Zahnstange sich um eine Strecke gleich der Zahntheilung an der Sperrklinke vorbeibewegt hat und ihr nun wieder eine entsprechende Lücke zum Eintritt darbietet. Bei sehr schnellem Schreiben ist es aber wünschenswert!"!, die Zeit bis zur Vollendung der Bewegung des Schaltmechanismus, d. h. bis die Schaltklinke 1 5 nach ihrem Austritt aus der Zahnstange sich um eine Strecke gleich der Zahntheilung zurückbewegt hat, möglichst abzukürzen, damit nicht der nächste Tastenanschlag während dieser Zurückbewegung stattfindet, so dafs die Schaltklinke .15, anstatt in die nächste Zahnlücke einzutreten, gegen die Stirnfläche des der letzteren vorangehenden Zahnes schlägt, so dafs die Schaltung ganz ausfällt und der nächste Buchstabe ohne Abstand, also auf den vorhergehenden gedruckt wird. Die Klinkenanordnung der Fig. 6 bis 13 ermöglicht nun einen solchen Zeitgewinn, indem sie den Wiedereintritt der Sperrklinke in die Zahnstange, ja sogar den Wiederaustritt der Schaltklinke während des Wagenvorschubes und ohne Hinderung desselben gestattet. Wird nämlich mit dem Austritt der Sperrklinke der Wagen ausgelöst, so wird dadurch die nächste Zahnlücke der Sperrklinke, zugleich aber die letztere mittelst ihrer Feder 56 der Zahnlücke entgegengeführt, so dafs beide einander begegnen, wenn die Zahnstange erst einen Theil ihres Weges zurückgelegt hat. Von diesem Augenblick an wird die .-Sperrklinke 17 von der Schaltklinke 15 mittelst der Anschläge 55, 52 wieder nach vorwärts mitgenommen und von diesem Augenblick an vermag auch der Klinkenhalter der Einwirkung der Feder 41 zu folgen und die Sperrklinke in die Zahnstange ein- und die-Schaltklinke aus derselben herauszpführen. Sobald letzteres geschehen ist,' wird die Sperrklinke allein von der Zahnstange vorwärts geführt, bis der Anschlag des Armes 60 den Vorschub begrenzt, während die Schaltklinke unter dem Einflufs ihrer Feder 30 ihre Rückwärtsbewegung antritt, deren Betrag um den von der Sperrklinke allein ausgeführten Rest des Vorschubes kleiner ausfällt als die Zahntheilung. Der Gewinn an Zeit bei der vorliegenden Einrichtung setzt sich zusammen aus der Zeit, die verläuft, vom Eintritt der Sperrklinke bis zum Austritt der Schaltklinke, aus der Zeit, welche die Zahnstange braucht, um die Reststrecke des Vorschubes zurückzulegen, und aus dem Unterschied in der Dauer des sonstigen vollen und des hier ermöglichten verkürzten Rückwärtshubes des Schaltzahnes.
Die zweite Abänderung besteht in der Anordnung des Armes 63 in Verbindung mit der gelenkigen Befestigung des Klinkenhalters auf der Schaltwelle. Sie hat bei normalem Tastenanschlag eine etwas spätere Auslösung des Wagens zur Folge, so dafs der Typenhebel vermöge seiner frei schwingenden Bewegung zum Anschlag kommt, wenn die Bewegung des Wagens soeben begonnen hat oder erst beginnt, also mindestens eine so langsame ist, dafs ein merkliches Verwischen des abgedruckten Buchstabens nicht stattfinden kann. Wird dagegen langsam, d. h. in der Weise geschrieben, dafs der Finger noch auf der Taste ruht, wenn die Type gegen das Papier schlägt, so erfolgt die Auslösung des Wagens erst nach dem Abdruck, sobald nämlich der Finger die Taste verläfst. Diese verspätete Auslösung bringt bei dem Langsamschreiben, durch welches sie veranlafst ist, keinen Nachtheil, verhütet aber einen solchen, nämlich das Verwischen des Abdruckes, das erfolgen würde, wenn durch rechtzeitige Auslösung der Wagen in Bewegung wäre, während die Type infolge des Fingerdruckes auf die Taste in Berührung mit dem Papier verbliebe.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Bei Typenschreibmaschinen mit verkehrter Schaltung zum Zweck schnellerer Rückkehr der Schaltklinke (15) in die Ruhestellung die Anordnung der Klinken in der Weise, dafs beide Klinken (14, 15) infolge der gelenkigen Verbindung mit der Schaltwelle durch Feder (56, 30) entgegen der Vorschubrichtung des Wagens um einen Weg gleich der Zahntheilung bewegt werden können, der bei der Sperrklinke (14) durch Anschlag gegen eine Mitnehmernase (55) der. Schaltklinke (15) begrenzt wird, so dafs der Wiedereintritt der Sperrklinke (14) in die Zahnstange und der Wiederaustritt der Schaltklinke (15) aus derselben erfolgen kann, bevor der Wagenvorschub um die Zahntheilung vollendet ist, nämlich sobald
    der Vorwärtsweg der Zahnstange und der Rückwärtsweg der Sperrklinke (14) zusammen gleich der Zahntheilung geworden sind (Fig. 6 bis 13).
    Bei der unter 1. gekennzeichneten Ausführungsform der verkehrten Schaltung, zu dem Zweck, ein Verwischen des Abdruckes bei langsamem Schreiben zu verhüten, die Anordnung der Klinken in der Weise, dafs der Klinkenhalter (18) quer zur Richtung der Zahnstange drehbar mit der Schaltwelle verbunden ist und dafs ein an letzterer befestigter Arm (63) bei seiner Vorwärtsschwingung den Halter mit den Klinken mitnimmt und zugleich mittelst seiner Nase (65) die Schaltklinke (15) nach dem Austritt der Sperrklinke (14) aus der Zahnstange festhält, bis er beim Steigen der Taste zurückschwingt und nach Freigabe der Schaltklinke durch seine Nase (65) den Halter mit den Klinken mittelst eines Anschlages (66) des ersteren wieder mit zurücknimmt, so dafs der Wagen sich erst nach dem Abdruck in Bewegung setzt, wenn während derselben der Schreibende noch auf die Taste drückt (Fig. 6 bis 13).
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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