DE77583C - Künstliches Bein - Google Patents

Künstliches Bein

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Publication number
DE77583C
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DE
Germany
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leg
bolt
foot
lever
pressure
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT77583D
Other languages
English (en)
Original Assignee
F. BEHR, München, Thierschpl. 2
Publication of DE77583C publication Critical patent/DE77583C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/50Prostheses not implantable in the body
    • A61F2/60Artificial legs or feet or parts thereof
    • A61F2/604Joints for artificial legs

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Transplantation (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Cardiology (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
FRIEDRICH BEHR in MÜNCHEN. Künstliches Bein.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. Mai 1893 ab.
Die im Nachfolgenden beschriebene und durch beiliegende Zeichnung dargestellte Neuerung an künstlichen Beinen besteht in einer inneren Vorrichtung und hat den Zweck, beim Gehen nicht nur wie bei den bis jetzt bestehenden künstlichen Beinen die Ferse als Hauptstützpunkt zu benutzen, sondern auch dem Mittelfufse und den Zehen vom Stumpfe aus eine solche Bewegung zu geben, die bei Ausführung des Schrittes der natürlichen Bewegung des Fufses möglichst nahe kommt.
Die Abbildungen 1, 2 und 3 zeigen diese Vorrichtung beispielsweise für einen Fall, bei welchem die Abnahme (Amputation] kurz oberhalb des Kniees stattgefunden hat.
".. Fig. 2 stellt einen Längsschnitt nach der Linie y-y der Fig. 1 dar.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt nach Linie x-x der Fig. 1. .
Fig. 4 zeigt die Stellung des Hebels und der Druckstäbe bei gesenkter Druckstange.
Wie aus den Abbildungen 1 und 3 am besten ersichtlich, laufen die Enden der beiden Seitenschienen aa1, der Lage des natürlichen Fersenbeines mehr entsprechend, rückwärts in die Ferse und sind hier durch einen Bolzen b verbunden, um den sich der Fufs drehen kann.
Auf diesem Bolzen sitzt der nach auf- und abwärts drehbare Hebelarm c, der bei gehobenem oder entlastetem Beine mit seiner oberen Kante an Fläche m, Fig. 1, anliegt, während durch sein anderes, mit einem Schlitze c1 versehenes Ende (das seiner Lage nach mit der Fufswurzel des natürlichen Fufses zu vergleichen wäre) ein Bolzen d gesteckt ist, an welchem sowohl die Druckstange dl angreift, als auch die beiden platten, elastischen Druckstäbe e und/ drehbar angebracht sind. Ersterer führt zum Zehenstück, das wie gewöhnlich aus elastischem Material bestehen und mit dem Mittelfufse auf bekannte Weise verbunden sein kann; letzterer führt zum Ballen. Beide sind im Fufse so gelagert, dafs sie Raum zur Verschiebung haben und nach seitlicher Herausnahme des Bolzens d leicht nach oben aus dem Fufse entfernt werden können.
Die Druckstange dl führt bis zum Stumpf, trägt oben ein in der Höhe verstellbares Kissen oder eine Kappe, welche bezw. welches durch eine Feder mit dem Stumpfe in steter Berührung gehalten wird.
Die Feder hat hier z.B. ihr Widerlager auf einer Querleiste g, welche mit den Seitenschienen verbunden ist (Fig. 2) und der Druckstange d1 als Führung dient. Auch kann die Feder an einer anderen geeigneten Stelle eingeschaltet werden.
Unterhalb der Querleiste g sitzt auf der Druckstange ein Stellring h, der an der Leiste seinen Anschlag hat und durch welchen das Heben des Fufses geregelt werden kann.
- Die Druckstange dl kann selbstverständlich . bei Hochamputationen zwecks Biegens des Beines am Kniegelenk mit einem feststellbaren Scharnier versehen werden und je nach Bedarf mehrere Führungen erhalten. Das Druckkissen wird dann am besten durch eine Kappe ersetzt.
Die Wirkung dieser Vorrichtung ist folgende:
Durch den Hub des Stumpfes übt dieser beim Niedersetzen des Beines mittelst des Körpergewichtes des Tragenden auf das Kissen den nöthigen Druck aus. Dieser überträgt sich
durch Stange άλ auf Hebel c und die beiden Druckstäbe e und' f. Ersterer macht um Bolzen b eine Drehbewegung abwärts, während letztere sich um Bolzen d drehen und sich bei ihrer Abwärtsbewegung etwas nach vorn verschieben, ohne jedoch mit ihren freien Enden anzustofsen. Durch das Senken dieser Theile legen sich die Druckstä'be e undy an den Hebel c an, eine weitere Drehung wird dann unmöglich und der im Bolzen d auftretende Druck wird auf Bolzen b (Ferse), auf Druckstab / (Ballen) und auf Druckstab e (Zehen) elastisch vertheilt (Fig. 4).
Wird dann das Bein zum nächsten Schritte wieder gehoben, so ist das Kissen entlastet, die Feder wirkt nach oben, wobei Hebel c mit seiner Oberkante den Fufs um Bolzen b aufwärts dreht.
Druckstab e kann mit einer Nase k, Fig. 4, versehen werden, ebenso können die Stellen des Hebels c, welche auf die Stäbe e und / drücken, mit breiten Ansätzen versehen und der Hebel selbst an seinem einen Ende eckig gemacht werden (Fig. 4). Auf derartige Punkte ist jedoch in der Beschreibung nicht näher eingegangen, da dieselben auf das Wesen der Erfindung keinen Einflufs haben.
Bei dieser Einrichtung soll sonach bei Ausführung des Schrittes nicht nur die Ferse als Hauptstützpunkt benutzt werden, sondern es werden auch Ballen und Zehen rechtzeitig mit regelbarer, entsprechender Kraft elastisch auf den Boden geprefst, während andererseits bei zum Schritte gehobenem Beine der Fufs durch Federwirkung eine der natürlichen Bewegung entsprechende Aufwärtsdrehung erhält.
Diese durch oben geschilderte Vorrichtung erzielten Bewegungen des Fufses kommen den natürlichen Bewegungen desselben beim gewöhnlichen Gange nicht nur sehr nahe, sondern es ist auch hiermit eine günstige Einwirkung des Stumpfes auf die einzelnen Fufstheile erzielt, welche die Sicherheit des Ganges . in hohem Mafse steigert, da beim Aufsetzen des Beines durch Mitwirkung des Ballens und der Zehen die Reibungs- und Druckfläche mit dem Boden eine viel gröfsere wird, als bei blofser Betheiligung der Ferse am Gange, während sich beim Aufheben des Beines der Fufs wieder leicht vom Boden abhebt.
Diese geschaffene thätige Verbindung zwischen Stumpf und Fufs giebt dem Betreffenden schon an und für sich beim Gehen ein Gefühl der Sicherheit und erleichtert ihm auch sehr das Gehen auf unebenem oder geneigtem Boden.
Ferner wird bei dieser Anordnung das Emporkippen des Fufses, welcher Fehler den bisherigen künstlichen Beinen nach längerem Gebrauche beim Aufsetzen anhaftet und den Gang sehr unsicher, unnatürlich und unschön macht, völlig beseitigt.
Da diese Vorrichtung gröfstentheils aus leichtem Stoff hergestellt werden kann und bei derselben die Abmessungen der Seitenschienen geringer gehalten werden können, so wird das Gewicht des Beines nur unbedeutend erhöht.
Die Herstellung, sowie Einfügung der einzelnen Theile ist sehr billig, einfach und rasch auszuführen, und kann letztere auch an bereits fertigen Beinen leicht vorgenommen werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein künstliches Bein, gekennzeichnet durch die mit verstellbarem Druckkissen, -Ringe oder -Kappe versehene und durch eine Feder beeinflufste Druckstange d\ den im Fersenstück auf Bolzen b drehbar gelagerten Hebel c mit den beiden nach dem Zehenstück bezw. nach dem Ballen laufenden Druckstangen e und/1, welche Theile durch den im anderen Ende des Hebels c liegenden Bolzen d unter einander " beweglich verbunden sind, so dafs beim Auftreten diese Theile durch den unmittelbar vom Beinstumpf ausgeübten Druck abwärts, beim Aufheben des Beines dagegen durch Federkraft aufwärts bewegt werden, wodurch sich auch Ballen und Zehen auf den Boden pressen bezw. von demselben abheben, zum Zweck, den Gang sicherer, elastischer und natürlicher zu machen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT77583D Künstliches Bein Expired - Lifetime DE77583C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2658717A1 (fr) * 1990-02-26 1991-08-30 Adcro Section Ceraval Ensemble pied-cheville prothetique reglable realise essentiellement en materiaux composite.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2658717A1 (fr) * 1990-02-26 1991-08-30 Adcro Section Ceraval Ensemble pied-cheville prothetique reglable realise essentiellement en materiaux composite.

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