DE2542268A1 - Verfahren und einrichtung zur einstellung und gegenseitigen abstimmung der haerte einer matratze und der unterfederungselemente eines liegemoebels - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur einstellung und gegenseitigen abstimmung der haerte einer matratze und der unterfederungselemente eines liegemoebels

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DE2542268A1 DE19752542268 DE2542268A DE2542268A1 DE 2542268 A1 DE2542268 A1 DE 2542268A1 DE 19752542268 DE19752542268 DE 19752542268 DE 2542268 A DE2542268 A DE 2542268A DE 2542268 A1 DE2542268 A1 DE 2542268A1
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    • A47C31/12Means, e.g. measuring means for adapting chairs, beds or mattresses to the shape or weight of persons
    • A47C31/123Means, e.g. measuring means for adapting chairs, beds or mattresses to the shape or weight of persons for beds or mattresses

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  • Mattresses And Other Support Structures For Chairs And Beds (AREA)
  • Measurement Of The Respiration, Hearing Ability, Form, And Blood Characteristics Of Living Organisms (AREA)
  • Invalid Beds And Related Equipment (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Einstellung und gegenseitigen Abstimmung der Härte einer Matratze und der Unterfederungselemente eines Liegembbels Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung zur Einstellung und gegenseitigen Abstimmung der Härte einer Matratze und der diese tragenden, quer zur Matratzenlängsachse verlaufenden Unterfederungselemente eines Liegembbels in Abhingigkelt von den anatomischen Gegebenheiten einer auf der Matratze liegenden Person.
  • Auf dem Gebiete der Liegembbel sind bekanntlich ehen erhebliche Anstrengungen unternommen vlordeK, um dem liegenden Menschen beim Ausruhen, insbesondere aber während des Schlafes sowie in Krankheitsf'llen eine entspannende, schlaffördernde Unterlage zu bieten. Unter den verschiedenen Unterfederungssystemen hat sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr die mit elastisch gelageren Schichtholzfedern (Holzquerlatten) versehene, metall-Freie und nahezu geräuschlose Liege herausresch-zlt. Dieses Liegemöbel (vergleiche schweizeri schs Pat ent Nr. 388.561) scheint der auch seitens der Aerzteschaft i";mer st.irker erhobenen Forderung nach einer "wirbelsäulenbewussten"-Lebensweise und den Erkenntnissen der Schlafphysiologie entsprechenden Lagerung am weitesten entgegenzukommen und setzt sich daher auch immer mehr sowohl im Privatschlafzimmer als auch in Spitälern und Pflegeheimen durch.
  • Da jedoch jeder einzelne seine speziellen Wirbelsäulen- und damit auch Schlafstellenprobleme hat, ist die Wahl des optimalen Bettes ftlr viele immer noch ein schwer-wiegendes Problem, das sich mit den bekannten und handelstiblichen Liegemöbeln nur in Ausnahmefällen in idealer Weise lösen lässt und nur allzuoft zu einer Kompromisslbsung zwingt. So gibt es zwar Betten mit ausSezeichneter Unterfederung, doch fehlt es an Möglichkeiten, diese Unterfedersysteme einem speziellen Fall anzupassen, d.h. die Gesamtcharakteristik der Unterfederung (insbesondere den H'irteverlauf im Unterstützungsbereich der WirbelsRule) in Abhängigkeit von den spezifischen anatomischen Gegebenheiten der betreffenden Person zu bestimmen bzw. zu korrigieren.
  • Hier setzt die vorliegende Erfindung ein, deren Aufgabe in der Schaffung eines neuen Verfahren liegt, die die Anpassung einer bestehenden Unterfederung an jeden speziellen Einzelfall gestattet und damit einerseits einen esentlichen Beitrag zum Schlafkomfort bietet, andererseits einen wichtigen Fortschritt in der Lagerung Rheumaempfindlicher und RUckenleidender darstellt.
  • Dieses den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren ist demgem.nss dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich mindestens eines Unterfederungselementes die von der liegenden Person auf der Matratze bewirkte elastische Verformung durch eine optische Anzeigevorrichtung Ubertragen wird, dass ferner von unten gegen das entsprechende Unterfederungselement ein von ausserhalb des Liegemöbels betätigbares Anpressglied mindestens so stark angedrückt wird, bis die erwähnte optische Anzeigevorrichtung anspricht, und dass schliesslich auf Grund des Verstellweges des Anpressgliedes unter Berticksichtigung der subjektiven Empfindung der liegenden Person die Harte der Unterfederung und/oder der Matratze eingestellt bzw. beide aufeinander abgestimmt werden.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine zurtDurchfUhrung dieses Verfahrens dienende Einrichtung mit einer Matratze und einer Reihe diese tragender, quer zur Matratzenlängsachse verlaufender Unterfederungselemctnte von einstellbare elastischer Nachgiebigkeit. Diese Einrichtung ist erfindungsgemRss gekennzeichnet durch mindestens ein innerhalb der Matratze, und zwar oberhalb der waagerechten Matratzen-Mittelebene, angeordnet es Tastorgan, das zwecks Uebertragung der elastischen Matratzenverformung Uber ein Uebertragungssystem an einer optischen Anzeige vorrichtung angeschlossen ist und unter der Einwirkung eines elastischen RUckstellgliedes steht, sowie mindestens in unterhalb des Tastorganes an dem entsprechenden Unterfederungselement angreifendes Anpressglied, das mit einer Betätigungsvorrichtung verbunden und dessen Verstellweg, bzw. eine diesem proportionale Lunge, auf einer Skala ablesbar ist.
  • Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein AusfUhungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
  • Fig. 1 ist eine vereinfachte Querschnittdarstellung der als Ausftlhrungsbeispiel gewählten Konstruktion, Fig. 2 ist der zugehörige Längsschnitt, Fig. 3 ist eine vergrösserte Darstellung des Uebertragungsmechanismus, Fig. 4 ist eine Draufsicht auf eine Einzelheit des Uebertragungsmechanismus und Fig. 5 zeigt schematisch den Betatigungsmechanismus zur ein Anpresselement.
  • Das in Fig. 1 in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnete Liegemöbel weist zwei Längsseitenschenkel 2 und 3 auf, an welchen in bekannter Weise eine Reihe von Querlatten 4 gelagert sind. Die Lagerung dieser vorzugE-weise als Schichtholzfedern ausgebildeten Querlatten 4 ist im vorliegenden Zusammenhang von untergeordneter edeutung und kann einem beliebigen der bekanIltzn Abstlitzungssysteme entsprechen (vergleiche beispielsweise DT-Patent Nr. 1.238.166). Die beiden Längsseitenschenkel 2 und 3 stützen sich auf Je einen Prof11träger 5 bzw. 6 von L-förmigem Querschnitt, die ihrerseits an längsverlaufenden Stützwangen 7 bzw. 8 befestigt sind. Das Ganze ruht auf einem Rahmen 9, welcher vorzugsweise im Fussboden versenkt angeordnet ist.
  • Diese Liegemöbelkonstruktion ist selbstverständlich nicht fUr den Normalgebrauch bestimmt, sondern dient ausschliesslich zu Forschungszwecken bzw. zu Belastungsermittlungen, oder, mit anderen Worten, zur Feststellung der optimalen Bedingungen fUr das Wohlbefinden gesunder und die bestmögliche Lagerung kranker, insbesondere wirbelsSulengeschadigter Personen.
  • Die Querlatten 4 sind, mindestens in dem zur UnterstUtzung der Wirbels-.Sule dienenden Bereichetder Liewelche, in bezug auf ihre elastische I;achgiebigkeit ("Härte") verstellbar. Diese Verstellbarkeit kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden; bei dem gew-;hlten Ausführungsbeispiel ist jede Querlatte 4 auf ihrer Unterseite mit einer zweiten, etwas kürzeren Versteifirngslatte 4a versehen, die gestrichelt eingezeichnet ist und mit Gummiringen 10 und 11 an der oberen Querlatte 4 hängt. Durch Verringerung des gegenseitigen Abstandes der beiden Gummiringe 10 und 11 kann die Härte der Querlatte 4 verringert, durch Vergrösserung des genannten Abstandes verstärkt werden.
  • Auf den Querlatten 4 befindet sich eine Schaumstoffmatratze 12, die im Bereich ihrer Längsachse oberhalb von 5 Querlatten 4 (vergleiche Fig. 2) mit Sacklochbohrungen 13 versehen ist. Tn jede dieser Sacklochbohrungen 13 ragt von unten eine in einer Querlattenbohrung geführte Stange 14, welche an ihrem oberen Ende eine starre Scheibe 15 tragt. Form und Material dieser Scheibe 15 können vom Fachmann in vielfacher Hinsicht variiert werden, doch hat sich eine kreisförmige Hartgummischeibe bewährt. Unterhalb dieser Hartgummischeibe ist ein kreiszylindrisches Schaumgummikissen 16 angeordnet, das die Stange 14 koaxial umgibt und als elastisches RUckstellelement dient, Indem es ständig danach trachtet, die Scheibe 15 in ihrer obersten gezeichneten Lage zu halten.
  • Jede Stange 14 ist über ein Gelenk 17 an einen Uebertragungsmechanismus angeschlossen, der zwei scherenartig gekreuzte Schwinghebel 18, 19 und eine sertilial mit reichlichem Spiel geführte Uebertragungsstange 20 umfaßt.
  • Die beiden Schwinghebel 18> 19 sind bei 21 und 22 gelenkig gelagert und Uber einen Zapfen 23, der in einem Längsschlitz des einen Schwinghebels geführt ist, miteinander gekoppelt. Dank dieser scherenartigen Anordnung wird erreicht, dass die Uebertragungsstange 20 bei Belastung der Matratze 12 und entsprechender Abwärtsbewegung der Scheibe 15 ebenfalls nach unten gezogen wird. Der an der Uebertrafungsstange 20 bei 24 angelenkte Schwinghebel 19 zieht dabei die Uebertragungsstange auf einem Kreisbogen nach unten, dessen zugehöriger Mittelpunkt im Gelenk 22 liegt.
  • IJm dieser bogenförmigen Bewegung folgen zu kcirlnen, muss die Uebertragungsstange in entsprechenden Führungen 25 mit relativ grossem Spiel auch seitlich beweglich geführt ein. Jede an der RUckseite einer Demonstrationstafel 26 ItefUhrte Uebertragungsstange 20 trägt an ihrem oberen Encte einen Zapfen 27, der durch einen vertikalen Schlitz 28 der Tafel 26 hindurchragt und mit einer - möglichst farbigen - Anzeigemarke 29 versehen ist.
  • Bei Belasten der Matratze 12 im Sinne des Pfeiles 30 wird die Scheibe 15, entgegen der elastischen RUckstellkraft des Schaurnstoffkissens 16, nach unten gedrUckt und bewirkt über das Gestänge 18, 19, 20 eine entsprechende - gegebenenfalls übersetzte - Abwärtsbewegung de Anzeige-Inarke 29. Die fünf nebeneinanderliegenden Anzeigemarken bilden somit auf der Tafel 28 eine Kurve, welche den Belastungszustand der Matratze 12 in dem entsprechenden Bereich wiedergibt.
  • Gemäss der. Darstellung nach Fig. 1 befinden sich die beiden scherenartig gekreuzten Schwinghebel in ihrer obersten Stellung. In Fig. 3 ist die Mittellage der Schwinghebel voll ausgezeichnet, während deren unterste Lage gestrichelt angedeutet ist.
  • Die Konstruktion dieser Schwinghebel 18/19 ergibt sich aus der Draufsicht nach Fig. 4, wobei diese AusfUhrungsform vom Fachmann leicht variiert werden kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der eine Schwinghebel 19 gabelförmig ausgebildet und umgreift den andern Schwinghebel 18. Da die Schwinghebel bei ihrer Bewegung Kreisbögen um ihre zugehörigen Schwenkachsen 21 bzw. 22 beschreiben, muss für den Schwenkzapfen 23 im Schwinghebel 18 (Fig. 4) ein Schlitz 50 vorgesehen sein.
  • Der als Winkelprofil ausgebildete Mitnehmer 31 (Fig. 5) ist mit einem Schenkel an der Querlatte 4 angeschraubt und mit seinem anderen Schenkel in einem Haltebügel 51 befestigt. Dieser ist über einen Nippel 52 mit einem gelenkig gelagerten Kopfstück 53 des Bedienungshebels 34 verbunden. Durch Drehen des mit einem Rechts-und einem Linksgewinde versehenen Nippels 52 IessL sich somit der gegenseitige Abstand des Haltebtigels 51 und des Kopfstückes 53 verändern und damit die gewünschte mittlere Ausgangsposition des Bedienungshebels beliebig festlegen bzw. justieren.
  • Die elastische Rückstellung der Scheibe 15 erfolgt, wie bereits erwähnt, über das Schaumstoffkissen 16 (Fig. 1). Da die elastische Rückstellkraft des Schaiimstoffes jedoch bekanntlich im Laufe der Zeit nachlirsst, muss die jeweilige Rückführung der Anzeigemarke 29 in ihrer Ausgangslage nach Fig. 2 noch durch weitere Massnahmen sichergestellt sein. Zu diesem Zwecke sind einerseits sämtliche Anzeigemarken 29 durch ein Kabel 53 r,liteinander verbunden, das über eine Umlenkrolle 54 zu einer Schraubenfeder 55 geführt ist, welche das Kabel stets in seiner waagerechten Lage zu halten trachtet und nur bei Belastung der Matratze eine Abweichung nach unten zulässt. Andererseits sind sämtliche Ubertragungsstangen 20, wie Fig. 3 zeigt, an ihrem unteren Ende mit einer drehbar gelagerten Gewindehülse 56 versehen, die auf den Endabschnitt der entsprechenden Uebertragungsstange 20 aufgeschraubt ist und bei Bedarf gedreht werden kann, so dass sich die effektive Länge der Uebertragungsstange 20 oder. Auch hiermit lässt sich also die Lage der Anzeige marken 29 justieren.
  • Die Ermittelung der Matratzenverfornung in Abiiängig keit von ihrer Belastung - die ihrerseits eine Funktion des Körpergewichts und der individuellen anatcmisehen Besonderheiten der liegenden Person ist - gibt zwar bereits gewisse Aufschlüsse über die Verteilung des Körpergewichtes, reicht aber für die Ermittelung der optimalen Querlattenhärte noch nicht aus. Zu diesem Zweck muss der beschriebene Mechanismus mit einer anderen Einrichtung zusammenwirken, welche nun nicht an der Liegefläche, sondern an den Querlatten selbst angreirt und die nach stehend beschrieben werden soll.
  • An jeder der fünf mit einer Anzeigevorrichtung versehenen Querlatten 4 ist ein Mitnehmer 31 befestigt, der über eine Stange 32 und ein Gelenk 33 an einem Bedienungshebel 54 angelenkt ist. Der bei 35 auf einer StUtze 35a schwenkbar gelagerte Bedienungshebel 54, dessen Konstruktion sich am besten aus Fig. 5 ergibt, lässt sich am Handgriff 35 in Richtung des Doppelpreiles 37 verschwenken und mittels der Arretiervorrichtung 38 in einer beliebigen Lage feststellen. Diese Arretiervorrichtung 38, welche selbstverständlich vom Fachmann in mannigfaltiger Weise verwirklicht werden kann, weist bei der gewählten Ausführungsform ein Klemmorgan 39 auf, das bei der Verschwenxung cles Hebels 34 auf der kreisbogenförmigen Frontfläche eines ortsfesten Feststellgliedes 40 gleitet und durch J)rehung des Handgriffs 36 über einen koaxial im hebel 34 gelagerten Gewindebolzen 41 gegen das Feststellglied 40 epresst werden kann. Damit ist der Schwenkhebel 34 blockiert.
  • An dem frontseltigen Hebelarm des Schwenkhebels 34 ist ferner eine Stange 42 angelenkt (Gelenke 57/58), die über ein Verblndungsglied 45 mit einem Zeigerstab 44 gekoppelt ist. Im Bereich der Schwenkachse 44 ist der untere Abschnitt des Zeigerstabes 44 mit dem Ende des Verbindungsgliedes 43 starr verbunden, so dass eine Abwärtsbewegung der Stange 42 (Pfeil 45) auch eine Drehung des Zeigerstabes (Pfeil 46) bewirkt. Dabei bewegt sich das obere Ende des Zeigerstabes längs einer Skala 47, auf welcher somit ein (übersetztes) Mass der tatsächlichen Bewegung des Mitnehmers 31 ablesbar ist.
  • Die Ausgangslage (Nullstellung) der Skala lässt sich mittels einer Stellschraube 47a regulieren.
  • Die dem unbelasteten Zustand des Mitnehmers 31 entsprechende Mittelstellung ist in Fig. 5 voll ausgezeichnet, wogegen die beiden Belastungssituationen mit unterbrochenen Linien dargestellt sind. So wird der Mitnehmer 31 entsprechend der Stellung 48 des Zeigerstabes 44 gegen die Latte gepresst und bewirkt dabei eine sattere Unterstützung, wogegen gemäss Stellung 49 eine Entlastung der Querlatte - und damit der entsprechenden WirbelsSulenpartie - stattfindet.
  • Die beschriebene Einrichtung gestattet nun in ihrer praktischen Anwendung die Durchführung eines Verfahrens, mit welchem nicht nur eine dem Körpergewicht eines Käufers oder Patienten entsprechende härte der elastischen Stützelemente bestimmt werden kann, sondern das sich insbesondere dazu eignet, die Härte von Matratze und Lattenrost aufeinander abzustimmen und im speziellen jede Querlatte unter Berücksichtigung der darüberliegenden Matratzenmasse und der lokalen Situation jeder einzelnen Wirbelsäulenpartie individuell einzustellen bzw.
  • zu korrigieren. Eine spezielle Variante dieses Verfahrens sei nachstehend in Bezug auf die beiliegende Zeichnung beschrieben.
  • Bei diesem Verfahren besteht das anzustrebende Ziel immer darin, ein bestehendes, mit verstellbarer Unterfederung versehenes Liegemöbel den individuellen Bedürfnissen einer liegenden Person, sei es zur blossen Steigerung des Liegekomforts eines gesunden Menschen, sei es zum Ausgleich bzw. zur Linderung anatomischer Anomalien, beispielsweise Wibelsäulenschäden, anzupassen.
  • Nach-dem sich die Versuchsperson auf der Matratze 12 (Fig. 1) ausgestreckt und die ihr bequemste Lage herausgefunden hat, wird zunächst die Belastungskurve (Anzeigemarken 29) abgelesen und registriert.
  • Diese gibt Anhaltspunkte über Einsinktiefe der Matratze in Abhängigkeit vom Gewicht und der Form der einzelnen Körperteile.
  • Nun werden die einzelnen Mitnehmer 31, und mit diesen die entsprechenden Querlatten 4, anhand des bedienungshebels 74 so weit gegen die Matratze angepresst bzw. von dieser gelöst (Doppelpfeil 36), bis die liegende Person ein Optimum an Unterstützung bzw.
  • Schmerzfreiheit angibt. Hierbei ist besonders zu beachten, dass dieser Vorgang, bzw. das Anpressen einer Querlatte in Richtung einer Wirbelsäulenpartie, grundsitzlich in zwei Phasen vor sich geht. In der ersten dieser beiden Phasen, in welcher sich der Mitnehmer 31 beispielsweise nach oben bewegt, lässt sich das Material der Matratze (z.B. Schaumstoff) elastisch zusammendrükken, so dass die liegende Person zunächst keine Veranderung der lokalen Wirbelsäulenabstützung erfährt. Erst wenn die elastische Zusammendrückung der Matratze eine bestimmte Grenze erreicht hat, bei welcher das Matratzenmaterial Druckkräfte übertragen kann, wird sich eine merkliche Veränderung der Abstützung ergeben und in diesem Moment verändert sich auch die Belastungskurve (Anzeigemarken 29). Der Beginn der zweiten Anpressphase ist also erreicht, sobald sich die entsprechende Anzeigemarke 29 zu bewegen beginnt. Nun weiss die Bedienungs-Person am Hebel 34, dass jede weitere Abwärtsbewegung les 2,edienungshebels 34 eine "Verhärtung" er Unter-!'ederung bewirkt, die an der Skala 47 abgelesen und re-;istriert werden kann.
  • Das Messergebnis hat nicht nur einen Einfluss auf die Unterfederungscharakteristik, sondern gestattet auch die Korrektur der Matratzenharte bzw. -dicke.
  • Sprechen die Anzeigemarken 29 beispielsweise auch bei relativ starkem Abwärtsdrücken des Bedienungshebels 34 riicht an, dann ist die Matratze zu hoch bzw. zu weich.
  • Bei zu raschem Ansprechen der Anzeigemarken 29 muss der elastische Federweg der Matratze vergrössert erden.
  • Die lokale Aenderung der Querlattenhärte lasst sich jedenfalls an der Bewegung der Anzeigemarken 29 ablesen, muss aber ihre Bestätigung durch die subjektive Aussage der liegenden Person finden.
  • Nach der Durchführung des Versuches verfügt man somit jeweils über die folgenden Werte: - Die Ausgangsform der Anzeigemarkenkurve (29), -- die Anzeige auf den Skalen 47 (Fig. 5)* - die Aussage der Versuchsperson und - die in Abhängigkeit vom Wohlbefinden der Versuchsperson erzielte Endform der Anzeigemarkenkurve (29).
  • Anhand dieser Werte kann der Fachmann dann Matratze und Unter federung in jedem gewünschten Bereich der Körperabstützung aufeinander abstimmen.
  • Dieses Verfahren kann selbstverständlich in mehrfacher Hinsicht variiert werden. So ist es beispielsdes Arztes weise möglichnnach Angabe7an ganzbestimmten Stellen der Unterfederung die Kurve der Anzeigemarken 29 um'ein vorgeschriebenes Mass zu überschreiten, um so eine gezielte Abstützung bestimmter Wirbel zu erreichen.
  • Das beschriebene Verfahren ist in erster Linie dafür gedacht, eine zunächst relativ weich eingestellte Unter federung zu verstärken, so dass die Mitnehmer 31 im allgemeinen angepresst werden und das Material der Matratze auf Druck beanspruchen. In gewissen Fällen kann es jedoch zur Entlastung bestimmter Wirbelsäulenzonen zweckmässig sein, den Hebel q4 am Handgriff 36 nach oben zu ziehen, wodurch der Mitnehmer 31 die entsprechende Querlatte 4 nach unten bewegt.
  • Die Uebertragung der Matratzen- bzw. Querlattenbelastung muss nicht unbedingt mechanisch, sondern kann z.B. auch au: elektronischem oder hydraulischem Wege erfolgen.

Claims (11)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Einstellung und gegenseitigen Abstimmung r Härte einer Matratze und der diese tragenden, quer zur Matratzenlängsachse verlaufenden Unterfederungselemente eines Liegemöbeis in Abhängigkeit von den anatomischen Gegebenheiten einer auf der Matratze liegenden Person, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich mindestens eines Unterfederungselementes die von der liegenden Person auf der Matratze bewirkte elastische Verformung auf eine optische Anzeigevorrichtung übertragen wird, dass ferner das entsprechende Unterfederungselement über einen von ausserhalb des Liegemöbels betätigbaren Mitnehmer mindestens so stark gegen die Matratze angedrückt bzw.
    von dieser entfernt wird, bis die erwähnte optische Anzeigevorrichtung anspricht und dass schliesslich aufgrund des Verstellweges des Mitnehmers unter Bericksichtigung der subjektiven Emprindung der liegenden Person die Härte der Unterfederung und/oder der Matratze eingestellt bzw. beide aufeinander abgestimmt werden.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Verformung der Matratze im gesamten, der Lage der Wirbelsäule der liegenden Person entsprechenden Bereich des Liegemöbels so auf eine optische Anzeigevorrichtung übertragen wird, dass die einzelnen optischen Anzeigeelemente eine die belastung der Matratze anzeigende Linie bilden.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Linie als Refercnzlinie für die Einstellung der Unterfederungselemente verwendet wird, derart, dass Abweichungen von dieser Linie eine Entlastung oder eine stärkere Unterstützung der betreffenden Wirbelsäulenpartie bewirkten.
  4. 4) Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, mit einer Matratze und einer Reihe diese tragender, quer zur Matratzenlängsachse verlaufender Unterfederungselemente von einstellbarer elastischer Nachgiebigkeit, gekennzeichnet durch mindestens ein innerhalb der Matratze.(12), und zwar oberhalb der waagrechten Matratzen-Mittelebene, angeordnetes Tastorgan (15), das zwecks Uebertragung der elastischen Matratzenverformung über ein Uebertragungssystem (14, 18, 19, 20) an eine optische Anzeigevorrichtung (29) angeschlossen ist und unter der Einwirkung mindestens eines elastischen Rückstellgliedes (16, 55) steht, sowie mindestens einen unterhalb des Tastorgans (15) an dem entsprechenden Unterfederungselement (4) angreifenden Mitnehmer (31), der mit einer Betätigungsvorrichtung (32, 36) verbunden ist und dessen Verstellweg, bzw. eine diesem propotionale Länge, auf einer Skala (47) ablesbar ist.
  5. 5) Einrichtung nach Anspruch 4, wobei die Unterfederungselemente aus holz gefertige Querlatten sind, dadurch gekennzeichnet, dass im ittclbereich der Matratze (12) mehrere nebeneinanderliegende Tastorgane (15) angeordnet sind und jedes Tastorgan einer Querlatte (4) und einem entsprechenden Anpressglied (31) zugeordnet ist.
  6. 6) Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Uebertragungssystem jedes Tastorganes (15) ein Gestänge (18, 19 20) rnit jeweils einer Scherenanordnung (18, 19) aufeist, derart, dass bei einer Absenkung des Tastorganes (15) aufgrund einer Belastung der oberste, zur optischen Anzeige dienende Punkt (29) des Uebertragungsgestänges ebenfalls eine Senkbewegung ausführt.
  7. 7)'Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass'mit der Scherenanordnung (18, 19) ein vertikal verschiebbar gelagerter, bezüglich seiner Gesamtlänge verstellbarer Stab (20) verbunden ist, an dessen oberem Ende eine Sichtmarke (29) befestigt ist.
  8. 8) Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Abschnitte sämtlicher Stäbe (20) durch ein Kabel (5S) miteinander verbunden sind, das durch eine Feder (55) vorgespannt ist und 'damit die Oberteile sämtlicher Stangen (20), und infolgedessen auch sämtliche Sichtmarken (29), auf einer geraden Linie zu halten trachtet.
  9. 9) Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Matratze (12) einen Schaumstoffkörper aufweist, der im Bereich der Querlatten (4) auf seiner Unterseite mit Sacklöchern (13) versehen ist, in welche die Tastorgane (15) auswechselbar hineinragen.
  10. 10) Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastorgane als am oberen Ende einer Stange (14) befestigte Scheiben (15) ausgebildet sind und die elastischen Rückstellglieder axial zu dieser Stange angeordnete, in die Sacklöcher (13) hineinragende Schaumstoffkörper (16) sind.
  11. 11) Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (51) gelenkig an einem Endabschnitt eines zweiarmigen Hebels (34) angeordnet ist, der Hebel am anderen Ende einen Handgriff (36) mit einer Arretiervorrichtung (39, 40, 41) besitzt und ferner an dem Hebel (34) ein Gestänge (42, 43, 44) angreift, das die Hebelbewegung und damit auch die3enige des Mitnehmers (31) in grösserem Massstab auf eine Skala (47) überträgt.
DE19752542268 1974-09-25 1975-09-23 Versuchseinrichtung zur gegenseitigen Abstimmung der Härte einer Matratze und der Unterfederungselemente eines Liegemöbels Expired DE2542268C3 (de)

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