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Matratze Die Erfindung bezieht sich auf eine Matratze, vorzugsweise
auf einen Teil einer-mehrteiligen Auflagematratze für Krankenhausbetten.
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Bisherige Matratzen, auch Teile-einer mehrteiligen Auflagamatratze,
bestehen in üblicher Weise aus der Matratze selbst und dem Matratzenbezug. Dekanat
sind u.a. Federkernmatratzen, Rosshaarmatratzen und Schaumstoff- bzw: Schaumgummimatratzen.
Alle derartigen Matratzen haben ihre speziellen Vor-- bzw. Nachteile. Ein wesentlicher
Nachteil: aller Matratzen besteht darin, dass sie in der überwiegenden Mehrzahl
nur für den vorgesehenen Verwendungszweck geeignet sind. Rosshaarmatratzen stellen
beispielsweise eine a relativ harte Unterlage dar.
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Sie sind jedoch im Hinblick auf die DesinfektionsmÖglichkeiten
nur beschränkt verwendbar.
Gleiches gilt für Federkeramatratzen,
die in der Mehrzahl
als dreiteilige Auflagematratzen hergestellt
werden..
Zwar ergibt sich dadurch der Vorteil einer bettinternen
grossen Ausw®chselbarkeity jedoch sind auch Federkernmatratzen
im Hinblick auf Desinfektionsmöglichkeiten nur
beschränkt verwendbar.
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Hinzu kommt die unterschiedliche.Härte der Matratzen.
Relativ weiche, beispielsweise Schaumstoff- bzw. Schaumgummimatratzen,
eignen sich nicht zur Lagerung vieler
]Patienten. vor allem
hindert das Durchsacken der Matratze daran, frisch operierte, beispielsweise
Bandscheibenpatienten, Bauch- und Lungenoperierte, richtig und ordnungsgemäss
zu lagern.
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Relativ harte Matratzen wiederum erschweren die post-
operative
Lagerung der üblicherweise decubitus-gefährdeten Stellen am Steiss
und an den Fersen.
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Zur Lagerung von Wirbelsäulen-Defekten werden als Matratzenunterlagen
.oft Holzbretter verwendet. Hier sind auch ganzteilige Matratzenangebracht,
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Mateätzct sind nicht uniVetsell V®rieüdbar: Dei spielsweise sich eine lächt durchaackende
Matratze nicht zur Lagerung von gändscheibönpätieäten veienden4 £o kolumt zu den
lzelneciteilen der Hati°stzen noch die -Vielfalt der in üinew. änkenhäüa bzw: einem
Alters- oder Alterspflegeheim notwendigen MuträtzentIpen hiazü:.. Die zahlreichen
notwendigen. Mistratzen erfordeen neben votriel-(achtem Anschaffungspreis unterschiedliche
pflege.- und sachgemässe Lagerung, wofür Räume bereitgestellt werden müssen. Deshalb
unterbleibt häufig die richtige SpezialhageruM, weil sie zu. rufwendig und mühsam
ist.
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Für dis Lagerung vieler Patienten werden zusätzlich zu den Matratzen
besondere Hilfsmittei:-benötigt. Beispiels= weise sind Nackonrollaa bzw. Kopfkeile
bekäant, mit denen ` eine individuelle Iagerung -spezieller Patienten möglien .
Oft neigen frisch Ogeri-ertebesondere nach iieopörätion®n dazu, in der machoperativen
Phase motorisunruhig zu sein. Bisher wurden derartige Patieatoä suweiläx -alt tten-Tand
festgebunden, um Störungsre im geilungsprosese zu yer= Liredeze. -
Der
vorliegenden Erfindung liegt-die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu bringen und eine
universell verwendbare Matratze zu schaffen, die sowohl-ungleiche Härtegrade aufweist
als. auch besonders einfach mit. Hilfsmitteln für diel fachgerechte -Lagerung der_Patieuten
kombinierhar ist. Insbesondere sollte eine preiswerte Matratze geschaffen werden,
die die Anschaffung zahlreicher Spezialmatratzen sowie deren Lagerteig und Desimfizierung
entbehrlich macht. Es de gefunden, dass sich diese Aufgabe in einfacher Weise durch
eine Matratze, vorzugsweise Teil einer mehrteiligen Auflagematratze für Krankenhausbetten,
dadurch I®sen lässt, dass die Matratze bzw. der Matratzenteil aus zwei übereinander
liegenden, innerhalb eines Matratzenbezuges angeordneten Schichten besteht.
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Die beiden Schichten sind erfindungsgemäss mit unterschiedlicher Stärke
ausgebildet und weisen zugleich such unterschiedliche Festigkeit auf.
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Fon Vorteil ist es, wenn die Schichten aus Schaumstoff bzw.
Schaumgummi
bestehen. In einer bevorzugten AuefÜhruagsform der Erfindung liegt zwischen den
beiden Matratzenschichten
.eine Platte aus hartem Material. Diese
kann mit Luftlöchern versehen .sein.
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Bin Vorteil der erfindungsgemässen Matratze besteht darin, dass sle
beidseitig mit verschiedenem Effekt verwendbar ist. Ist beispielsweise die hohe
Schaumgummischicht nach oben gekehrt, so dient diese für die Lagerung leicht kranker
Patienten, da die Schaumstoff- bzw. Schaumgummischickt relativ weich ist.
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Sollen hingegen schwerkranke Patienten, vorzugsweise nach Operationen,
gelagert werden, so lässt sich die relativ dünne, Haatratzenschicht: nach oben legen,
die besonders fest ausgebildet ist. Hierdurch wird ein ähnlicher Effekt erzielt
wie durch die an sich bekannten Holzbretter, die als Matratzenunterlagen zur Lagerung
von Bandscheibenpatienten Verwendung finden. Ein Vorteil der erfindungsgemässen
Matratze ist es, dass ih der zuletzt geschilderten. Lage eia mechanischer Effekt
eintritt, der die Patienten zum t i ef en 'Atmen zwingt Ein Patient mit Lungenkrankheiten
muss gewöhnlich auf einer festeren Unterlage liegen:, um seine Atmung zu
unterstützen, sie ein frisch operierter Appendix.
Die neuen Matratzen
sind so ausgebildet, dass der Matratzenbezugleicht durch Knöpfe bzw. einen Reissverschluss
zu öffnen bzw. zu schliessen ist, um im Bedarfsfall die zwischen den Matratzen anzuordnende
Platte einzuführen bzw. herauszuholen. .-tim eine sichere Lagerung beim frisch operierten
Patienten Zu gewährleisten, sind erfindungsgemäss wulstförmige Einlagen vorgesehen,
die beliebig zwischen die Schichten der Matratze eingeführt werden können.
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Im Bedarfsfall kann mindestens ein Wulst quer zur Längsrichteng der
Matratze zwischen'den Schächten leicht verschiebbar angeordnet sein. Hiermit lässt
sich- bequemer als bisher - die Lendenwirbellcrdose ausgleichen, was für einen Patienten
eine erhebliche Erleichterung bedeutet. Das Gewicht des Körpers über dieser Stelle
wird ohne Anwendung des erfindungsgemässen Wulstes sonst vom Steissbein und der
aufliegenden Brustwirbelsäule mitgetragen. Dieses führt, insbesondere indes Gegend
des Steissbeines, oft zum sog. Durchliegen.
Ohne Schwierigkeiten
lassen sich die Wulste auch in Iaäagsrichteng der Matratze
leicht verschiebbar zwischen den
Schichten anordnen. Hierdurch kann eine einfache
Fixierung der Tage eines Patienten bewirkt werden, was
vor allem
bei Hirnoperierten wichtig ist, weil diese Patienten
oft
tagelang unruhig sind- und die harten Stangen der üblichen
Bettgitter
nicht berühren dürfen.
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Im Matratzenfussteil kann durch einen quer zur Längerichtung
der Matratze zwischen den Schichten leicht ver-
schiebbar angeordneten
Wulst eine der bisher leicht verrutschenden störenden Knierollen.
zur Spannungsentlastung verwendet werden. Ein erfindungsgemässer Wulst kann
bei
länger liegenden Patienten such oberhalb der Ferse einge-
legt
werden, um ein Durchliegen an dieser Stelle zu ver-
hindern. DarÜberhinaus
kann der erfindungsgemässe - quer zwischen den Schichten angeordnete - Wulst bei
Herzpatienten in Schräglage der Liegefläche einen hinreichenden Ersatz
für die sonst bei Herzbetten gebräuchliche Knieverstellung bringen,
um ein Abrutschen des Patienten zu verbbdern.
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Die geschickte.c@rdnung eines Wulstes zwischen den beiden
Schichten
einer Matratze hat darüberhinaus den Vorteil, dass
der
Wulst - auch bei unruhigen Patienten - stets an der gewünschten
Stelle verbleibt, weil die Reibung zwischen dem auch aus Kunststoff
bzw. Schaumgummi her-
gestellten Wulst und den Innenflächen
der Matratzenschichten gross fpnug ist.
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Mit der neuen gombnationematratze lässt sich - vor
allem in Verbindung mit geeigneten Bettgestellen - ein
so vielseitig
einsetzbares Bett schaffen, dass praktisch jede Krankheit
darin mit grossem Erfolg behandelt werden
kanne Vorzugsweise
ist die erfindungsgemässe Matratze -preiswerter als alle bisher verwendeten
Matratzen einschliesslich der dann notwendig werdenden Hilfsmittel.
Durch die neue Matratze lassen sich viele kostspielige und
komplizierte Zusatzgeräte und@Spezialbetten, z.B. uNerzbetten'°,- einsparen.
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a-Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung, die sich auf die Zeichnung
bezieht.
Es zeigt-.
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Figur 1 eine perspektivieche Ansicht einer Matratzenfüllung und Figur
2 einen Querschnitt durch eine Matratze mit Wulst.
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Gemäss Figur 1 besteht die Auflagematratze 1 aus einer relativ hohen
Schicht 3 und einer relativ dünnen Schicht"2. Ohne am Kern der Erfindung etwas zu
ändern, können die Schichten 3 und 2 auch - den jeweiligen Bedarfsfällen angepasst
- beliebige relative Dicken zueinander aufweisen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
-ist Zwischen den Schichten 2 und 3 - die such unterschiedliche Elastizität bzw.
Härte: aufweisen können - eine Platte 4 vorgesehen, die die Schichten 2 und 3 voneinander
trennt. Die Platte 4 kann aus beliebigem Material bestehen, das vorzugsweise aus
Kunststoff besteht und mit Lüftungslöchern 5 ausgerüstet ist.
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Für den Fall! düse die relativ hohe Schicht 3 aus weichem Schaumetoff
und die relativ dünne Schicht 2 aus relativ hartem Schaumstoff besteht, dient die
in Figur 1 dargestellte -liatratzeafüllung in der angenommenen Lege zur
Lagerung
beispielsweise von Berzpatienten. Die relativ dune, jedoch harte Schicht
2 verhindert in Verbindung mit-der Platte 4 ein Durchsacken und erleichtert die
Atmung.
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Wird die Matratze umgedreht, so dass die relativ weiche, hohe Schaumatoffachicht
nach oben weist, wird eine weihe Lagerung hervorgerufen. Diese Weichhit der Lagerung
kann auch dadurch hervorgerufen bzw. erhöht werden, dass die Platte 4 aus dem Zwischenraum
zwischen den beiden Schichten 2 und ? entfernt wird.
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Figur 2 lässt im Querschnitt wiederum eine Matratzenfüllung mit den
Schichten 2 und 3 erkennen, zwischen denen ein Wulst 6, vorzugsweise aus festem
Schaumstoff, angeordnet ist. Auch wenn ein Wulst, der übrigens zwischen den Schichten
2 und 3 leicht verschiebbar ist, eingeführt wird, kann die Platte 4. erhalten bleiben.
Der Wulst 6 liegt dann entweder zwischen der Schicht 2 und der Platte
4 oder zwischen Schicht 3. und Platte 4. In besonderen Pällen
kann die erfindungsgemässe Matratze auch ohne eingeschobene Platte 4 Verwendung
finden.
Der Wulst 6 kann an jede
beliebige Stelle geschoben wer-
den und so beispielsweise zum
verhindern des Abrutechens eines Patienten, zur Katerstützung
der Ferse bzw. zur Unterstützung der Wirbelsäule bei Lendenwirbellordose
dienen.
Werden die Wülste 6 gleichlaufend zur Längsrichtung
einer Matratze eingeführt, so eigenen sie sich besonders
gut
zur Fixierung der Lege eines Patienten, vor allem
nach
Hirnoperationen. Ahne am gern der Erfindung etwas
zu
ändern, kann jeweils ein Wulst 6, aber auch zwei oder
mehrere Wülste 6 innerhalb der Matratze zur Anwendung gelangen:
Eine erfindungsgemäss bevorzugte Ausführungsform einer
Matratze bzw.
eise Teiles einer mehrteiligen Auflagematratze ist durch die geschickte
Kombination von zuvor erläuterten Merkmalen gekennzeichnet. Hierbei
sind inner-
halb des fiatratzenbezuges zwei Schichten unterschiedlicher
Stärke bzwElastizität vorgesehen. Zwischen: diesen
Schichten ist eine
biegesteife Platte angeordnet und je
nach -Bedarf ein in Längsrichtung
ausgerichteter bzw. in
Querrichtung verlaufender Wulst.