DE3511266A1 - Spezialpflegematratze - Google Patents

Description

• Spezialpflegematratze
• Menschen, die durch Körperschwäche oder bestimmte Krankheiten bewegungsunfähig sind, sind an druckexponierten Stellen der Gefahr des Durchliegens ausgesetzt. Das Durchliegen ist diagnostisch bezeichnet mit Dekubitus, das ist die Nekrotisierung von Körpergewebe aufgrund von Mangeldurchblutung. Die klassische Therapiemaßnahme ist die ständige Umlagerung des Patienten, jeweils mindestens innerhalb von 2 Stunden. Zur Therapiehilfe gibt es Hilfsmittel wie: Lagerungsgurte, Schaumstoffunterlagen, Felle, Druckwechselmatratzen, Wasserkissen und Wasserbetten.
• Von den o. g. Therapiehilfen haben sich als wirksame Methode Wasserbetten durchgesetzt, da die anderen Maßnahmen zu arbeitsintensiv sind. Bei einem Wasserbett liegt der Patient auf einem in einer Wanne befindlichen Wassersack und taucht dabei in das Wasser ein. Durch Anwendung des Archimedischen Gesetzes gibt es keine druckexponierten Körperstellen mehr. Der Nachteil des Wasserbettes ist das hohe Gewicht der Wasserfüllung, die bis zu 300 kg betragen kann und damit eine aufwendige Unterkonstruktion erfordert und die dadurch bedingte Immobilität. Eine Anhebung des Rückenteils ist nicht möglich.
• Kostengünstige Versuche, eine Wasserwanne auf vorhandene Krankenbetten zu stellen, stellen nur Kompromißlösungen dar. Da die Wassermenge aus statischen Gründen klein sein muß, reicht die Eintauchtiefe für einen Schwimmeffekt nicht aus. Die üblichen Höhenverstellmechanismen an Krankenhausbetten lassen sich aufgrund des immer noch zu hohen Gewichtes nicht mehr betätigen.
• Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Auflegematratze zu schaffen, die die Vorteile eines idealen Wasserbettes mit einem Minimum an Wassermenge verbindet.
• Anhand der Fig.l sei die Erfindung näher erläutert: Ausgehend von dem bekannten Prinzip des Wasserbettes ist der Wannenkörper (2) derart gestaltet, daß zwischen ihm und Patient (1) nur noch ein'kleiner Zwischenraum besteht, der von dem Wassersack mit Füllung'+§(3') ausgefüllt ist. Dieser Zwischenraum ist so dimensioniert, daß der Patient (1) den Wannenkörper (2) gerade nicht berührt. Der Wannenkörper (2) sollte aus weichelastischem Material wie z. B. Polyurethanschaum sein, um bei Behandlung des Patienten harten Gegendruck zu vermeiden.
• Da für die Füllung des Wassersacks nur ca. 60 1 erforderlich sind, kann 1. der Wannenkörper aus o. g. weichem Material die Auflagekräfte tragen und 2. kann der in den Maßen einer üblichen Bettmatratze gefertigte Wannenkörper (2) mit dem Wassersack mit Füllung (3) entweder auf die vorhandene Bettmatratze oder statt derselben auf das Bett aufgelegt werden.
• Aufgrund des elastischen Wannenkörpers (2) ist die Hochstellung des Kopf-Rückenteils möglich. Dadurch fließt das Wasser in den unteren Bereich und unterstützt dort den druckgefährdeten Gesäßbereich.
• Wie bei bekannten Einrichtungen ist die Beheizung des Wassers möglich.
• Um Verschmutzung und Verkeimung zwischen Wannenkörper (2) und Wassersack mit Füllung (3) zu verhindern, kann entsprechend Fig.2 der Rand des Wassersacks auf der Patientenseite das Formteil Wannenkörper (2) umschließen. Der so gestaltete Wassersack mit Füllung und Wannenkörperabdeckung (4) zentriert außerdem die Lage des Wasserinhalts in Bezug auf den Wannenkörper (2) und erleichtert damit die Handhabung.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Spezialpflegematratze, dadurch gekennzeichnet, daß als Wannenkörper für die Aufnahme des Wassersacks ein Formteil verwendet wird, das so gestaltet ist, daß zwischen Formteil und Patient nur ein kleiner Zwischenraum besteht.
2. 2. Spezialpflegematratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Formteil aus weich-elastischem Material, z. B. Polyurethanschaum verwendet wird.
3. 3. Spezialpflegematratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Wassersacks auf der Patientenseite das Formteil umschließt.