<Desc/Clms Page number 1>
Die vorliegende Erfindung betrifft ein variables Kopfpolster mit mehreren individuell geformten Formkörpern.
Es sind bereits Kopfkissen bekannt, die eine auf die Anatomie des Menschen ausgerichtete Form aufweisen. Allerdings ist diese Form allgemeiner Art, das heisst, sie orientiert sich an einem aus Durchschnittswerten gewonnenem Schema. Es wird dabei nicht auf die individuellen physiolo- gischen Gegebenheiten des jeweiligen Benutzers eingegangen. Manchmal werden einige unter- schiedliche Grössen produziert, die dann jenen Personen zugeordnet werden, deren Körperkontur der jeweiligen Polstergrösse am ehesten entspricht. Eine genaue Anpassung kann jedoch auf diese Weise nicht erfolgen, weil jeder Mensch ein anderes physiologisches Profil aufweist. Die bisher bekannten Polster sind einteilig, bestehen also aus einem durchgehenden Formkörper.
In man- chen Fällen sind an der Unterseite lose Schichten vorhanden, die bei Bedarf entnommen werden können, wodurch die Höhe des Polsters bestimmt werden kann. Es sind auch Polster bekannt, die in der Mitte eine andere Struktur aufweisen als im seitlichen Bereich, um sowohl in Rücken- als auch in Seitenlage verwendet werden zu können. Diese Polster muss man jedoch so akzeptieren, wie sie strukturiert sind, eine Anpassung an die physiologischen Erfordernisse in den einzelnen Liegepositionen ist mit Ausnahme der Höhenkorrektur nicht möglich.
Aus der US 5,214,814 A und der DE 36 27 286 C2 sind Kopfpolster bekannt, die aus unter- schiedlichen Formkörpern zusammengesetzt sind, um eine Abstützung des Benützers in verschie- denen Schlafpositionen zu ermöglichen. Die einzelnen Formkörper sind dabei stets fest miteinan- der verbunden, beispielsweise durch Verklebung. Kopfpolster dieser Art können zwar auf eine entsprechende Abstützung der Person in verschiedenen Schlafstellungen ausgelegt werden, es ist jedoch nicht bekannt, auch die körperlichen, das heisst die anatomischen und physiologischen Gegebenheiten einer individuellen Person bei der Herstellung eines Kopfpolsters zu berücksichti- gen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und einen Kopfpols- ter anzugeben, der optimal nicht nur an die Schlafstellung, sondern auch an die jeweilige Person angepasst werden kann, wobei die Anpassung in möglichst einfacher Weise vonstatten gehen soll.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Formkörper unverbunden in ei- ner gemeinsamen Hülle angeordnet sind und durch diese Hülle in ihrer gegenseitigen Lage gehal- ten werden.
Vorteilhaft bei dieser Lösung ist, dass nach einer ersten Vermessung der Person zunächst ein erster Prototyp des Kopfpolsters hergestellt werden kann, der dann im Originalbett einer genaue- ren Analyse unterzogen wird. Sollten Anpassungen erforderlich sein, können diese in einfacher Weise vorgenommen werden, da die einzelnen Formkörper beliebig austauschbar sind. Auch wenn sich nach längerem Gebrauch eines ursprünglich optimalen Kopfpolsters eine relevante Änderung ergibt, beispielsweise eine erhebliche Gewichtsveränderung der betreffenden Person, dann kann das Polster in einfacher Weise an die neue Situation adaptiert werden.
Die gegenständliche Erfindung ermöglicht die physiologisch richtige Abstützung des Kopfes in jeder eingenommen Schlaflage. Dazu wird für jede Schlaflage - gemeint sind Rückenlagen und Seitenlagen auf rechter und auf linker Körperseite - sein separater Formkörper verwendet und an entsprechender Stelle auf der Bettoberseite positioniert. In der Regel befindet sich der Formkörper für die Rückenlage in der Mitte und je ein Formteil für die beiden Seitenlagen rechts und links davon.
Die einzelnen Formkörper sind in ihrer Form auf die Anatomie und auf die physiologisch richti- ge Kopflagerung ihres Benutzers zugeschnitten. Es werden Materialien verwendet, die einerseits liegefreundlich und andererseits formbar sind, das heisst durch Formschnitt, Gussverfahren oder durch ein anderes Verfahren in eine bestimmte Form gebracht werden können. Zur Zeit eignen sich dazu die Materialien Latex und Schaumstoff.
Die Formbestimmung der einzelnen Formkörper beruht auf einem vorausgehenden Messver- fahren. Dabei wird vom Körper das Profil abgenommen (Körperprofil-Messung). Auf diese Weise entsteht eine Art Abdruck des Körpers, der dann als Schablone zur Anfertigung der einzelnen Formkörper dient. Die Anfertigung der Formkörper kann auf zweierlei Art erfolgen. Entweder wird nach der gewonnen Schablone der Formkörper aus dem Rohmaterial herausgeschnitten oder es wird aus einer Anzahl vorgefertigter Formkörper jener ausgewählt, der dem Körperabdruck am besten entspricht. Formkörper können entweder durch Formschnitt oder durch Formguss gewon-
<Desc/Clms Page number 2>
nen werden.
Zur endgültigen Bestimmung der richtigen Polsterform ist die Profilabnahme alleine nicht aus- reichend, da beim Liegen auch das Einsinkverhalten des Körpers eine Rolle spielt. Sowohl das Körpergewicht als auch die Beschaffenheit der Matratze können für die Kopflagerung unterschied- liche Abstützungserfordernisse ergeben. Dies macht erforderlich, die einzelnen Formkörper in ihrer Dicke, in ihrer Neigung und in ihrer Druckakzentuierung unterschiedlich zu gestalten. Auch dazu dient ein Messverfahren, die sogenannte "Physiologische Liege-Analyse". Dabei liegt der Polster- Benutzer auf dem Analyse-Bett. Die einzelnen Formkörper werden unter den Kopf gelegt und in den verschiedenen Liegestellungen mittels einer horizontal verlaufenden Messschnur auf ihre physiologische Stützeigenschaft überprüft.
Es wird dabei erkennbar, ob der einzelne Formkörper in seiner Form noch verändert werden muss. Die Formveränderung erfolgt in der Weise, dass an der Unterseite des Formkörpers Verstärkungsteile eingelegt werden, die mit dem Formkörper entweder fest verbunden (z.B. durch Verklebung) oder lose darunter gelegt werden.
Solche Verstärkungsteile können sein: Aufdoppelungsplatten, Keile in verschiedenen Nei- gungswinkeln oder unterschiedlich dicke und breite Streifen, die an jener Stelle eingesetzt werden, wo eine Druckverstärkung erforderlich ist. In der Regel ist dies an jenem Ende des Formkörpers, das an der Schulter anliegt.
Die einzelnen Formkörper werden auf der Bettoberseite so aneinandergereiht, dass sie mit der jeweils gewünschten Schlaflage korrespondieren. In der Regel liegt der Formkörper für die Rü- ckenlage in der Mitte, die beiden Formkörper für die Seitenlagen jeweils links und rechts davon. Es kann aber auch vorkommen, dass nur zwei Formkörper aufgelegt werden, einer für die Rückenlage und ein weiterer für eine bestimmte Seitenlage. Auch ist möglich, dass drei gleiche Formkörper aufgelegt werden, wenn der Benutzer z. B. nur in Seitenlage schlafen möchte und dies an jeder Stelle der Bettbreite möglich sein soll.
Alternativ ist es auch möglich, einzelne Formkörper in einen eigenen Überzug zu stecken und sie lose auf der Bettoberseite aufzulegen. Ferner ist es möglich, einzelne Formkörper unter den Matratzenüberzug oder unter eine Bettauflage zu legen.
In der Folge wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 ein erfindungsgemässes Kopfpolster im Schnitt, Fig. 2 eine axonometrische Darstellung eines solchen Kopfpolsters, Fig. 3 eine Draufsicht der Ausführungsvariante von Fig. 1 und 2 und Fig. 4 eine nicht erfindungsgemässe Lösung und 5 eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung.
Fig. 1 zeigt das Beispiel eines Formkörpers 1, dessen Formbestimmung nach der Körperform seines Benutzers erfolgt ist. Die Zeichnung zeigt, dass ein Formkörper nicht unbedingt aus einem einzigen Teil bestehen muss. Die genaue Formbestimmung bedingt in vielen Fällen, dass an der Unterseite eines Basis-Formmoduls noch weitere Ergänzungsteile in Form von Aufdoppelungen angefügt werden. Dies können gerade Platten oder Keile 2, aber auch verschieden dicke und breite Streifen 3 sein. Auf diese Weise wird dem Formkörper jene Form gegeben, die zu seinem Benutzer physiologisch passt. Die einzelnen Formkörper können lose aneinander gelegt oder miteinander fest verbunden werden.
In Fig. 2 und 3 sind mehrere unterschiedlich oder gleich strukturierte Formkörper aneinander- gereiht. Mehrere unterschiedliche oder gleich strukturierte Formkörper können auch innerhalb eines gemeinsamen Überzuges 4 aneinandergereiht werden.
In Fig. 4 sind mehrere unterschiedlich oder gleich strukturierte Formkörper aneinandergereiht, wobei in diesem Beispiel jener für die Rückenlage 5 in der Mitte des Bettes, unter dem Matratzen- überzug 7 oder unter einer Auflage, liegt. Er könnte aber auch in einem eigenen Überzug 6 stecken und auf der Matratze liegen, so wie dies bei den beiden äusseren Formkörpern der Fall ist, deren Aufgabe es ist, den Kopf in Seitenlage abzustützen.
Fig. 5 zeigt eine Anordnung mit einem trapezförmigen Formkörper 9.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.