DE19912840B4 - Hebestuhl für Behinderte und Invalide - Google Patents

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Abstract

Hebestuhl für Behinderte und Invalide mit einem Fahrgestell (2), das einen gelenkigen Aufbau (12) trägt, der aus einer Sitzfläche, einer Fußstüze und einer Rückenlehne gebildet ist, und mit:
– einer ersten gelenkigen Baugruppe (17) in Gestalt eines Gelenkvierecks, die zu einer Sitzflächen-Abstützung beiträgt und aus oberen bzw. unteren Stangen (18, 19) gebildet ist, die am vorderen Abschnitt des Fahrgestells (2) im Wesentlichen in einer Vorderebene (P1) angelenkt und an ihren hinteren Abschnitten durch Abstandhalter (20) verbunden sind,
– einer zweiten Baugruppe (26) in Gestalt eines Gelenkvierecks, die zur Abstützung der Fußstütze (33) beiträgt und das Fahrgestell mit der ersten Baugruppe (17) verbindet,
– einer Rückenlehnen-Abstützung, die an der ersten Baugruppe (17) gegenüber der zweiten Baugruppe (26) angelenkt ist, und
– einer Handhabungsanordnung (41), die zwischen der ersten gelenkigen Baugruppe (17) und dem Fahrgestell (2) angeordnet ist und ein Beherrschen und Steuern der Schwenkbewegung derart verwirklicht, dass...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Stühle, insbesondere Rollstühle, die von Behinderten und Invaliden verwendet werden, und sie bezieht sich in gleicher Weise auf zusammenklappbare wie auf nicht zusammenklappbare Rollstühle.
  • Es ist unbestreitbar, dass Rollstühle Behinderten und Invaliden eine Möglichkeit der Mobilität verschaffen. Übliche Rollstühle haben jedoch mehrere Nachteile, die daher kommen, dass die Benutzer nur eine sitzende Stellung einnehmen können, die im übrigen meist während relativ langer Zeiträume beibehalten wird.
  • Eine solchermaßen festgelegte Stellung ist nicht geeignet, eine Rehabilitation zu fördern, und erleichtert soziale Kontakte nicht. Eine während relativ langer Zeiträume beibehaltene, sitzende Position führt zu physischem Verfall, beispielsweise Verlust der Winkelauslenkung der unteren Gliedmaßen, verschlechterte Blutzirkulation, Verlangsamung der Verdauungs- und Darmfunktionen, Zerbrechlichkeit der Knochen (Osteoporose) usw.
  • Um die obigen Nachteile zu beheben, wurden Stühle vorgeschlagen, deren Fahrgestell einen gelenkigen Aufbau mit einer Rückenlehne, einer Sitzfläche und einer Fußstütze trägt. Ein solcher Aufbau ist um die Sitzfläche schwenkbar an einer vorderen, waagerechten, zur Vertikalsymmetrieebene des Fahrgestells senkrechten Achse angebracht. Der gelenkige Aufbau kann mit einer Voll- oder Hilfsmotorisierung angetrieben sein, um die Sitzfläche von einer gesenkten Stellung in eine gehobene Stellung und umgekehrt zu bewegen. Solche Stühle werden allgemein als "Aufrichtstühle" bezeichnet.
  • Gleichgültig, ob die Energiequelle, die das Heben und Senken des schwenkbaren Aufbaus steuert oder dessen Steuern ermöglicht, auf elektrischer Energie oder elastischen Kolben-Zylindereinheiten, besonders Gaszylindern, basiert oder vollmanuell ist, haben es die Stühle des obengenannten Typs ermöglicht, zu einem großen Teil die Nachteile zu beheben, die von der Verwendung eines herkömmlichen Stuhls herrührten.
  • Dies ist sicherlich der Grund des Erfolgs solcher Stühle seit nunmehr mehreren Jahren. Als Beispiel sei das Patent FR 2 529 456 genannt, welches sich auf eine solche Konzeption eines Aufrichtstuhls bezieht.
  • Obgleich sie zufriedenstellend sind, scheint es, dass solche Stühle bezüglich des erzielten Komforts Widerspruch hervorrufen, besonders bezüglich der Art und Weise des schwenkbaren Aufbaus, der ein Heben oder Senken in eine maximale Sicherheitsstellung des Invaliden oder Behinderten ermöglicht.
  • Man muss die Gelenkigkeit dieses Aufbaus berücksichtigen, der sich aus einer herkömmlichen Sitzstellung in eine gehobene oder vertikal ausgerichtete Stellung bewegen kann, in der die verschiedenen, ihn bildenden Abschnitte im Wesentlichen in Verlängerung zueinander fast senkrecht ausgerichtet sind.
  • Um den anatomischen Anforderungen in den verschiedenen nacheinander einnehmbaren Stellungen zu entsprechen, ist der schwenkbare Aufbau aus einer Sitzflächen-Abstützung, einer Rückenlehnen-Abstützung und einer Fußstützen-Abstützung gebildet, die geeignet sein müssen, im Verhältnis zueinander eine allgemein sitzartige Stellung und eine andere Stellung einzunehmen, bei der sie in Verlängerung zueinander senkrecht ausgerichtet sind.
  • Obwohl solche Aufrichtstühle zufriedenstellend sind, haben sie im Gebrauch Nachteile, die an ihrem Aufbau liegen:
    Im Allgemeinen ist die Fußstützen-Abstützung um ein Maß vor dem Fahrgestell angeordnet, das selbstverständlich im Gebrauch veränderbar ist, je nachdem, ob der gelenkige Aufbau die gesenkte oder die vertikal ausgerichtete Stellung innehat. Eine solche Anordnung verursacht im Gebrauch Probleme, die daher stammen, dass der Platzbedarf zwischen der gesenkten Stellung und der gehobenen Stellung beträchtlich variieren kann.
  • Außerdem ist die Fußstützen-Abstützung aus einem oder mehreren senkrechten, nach vorne herausstehenden Stützen gebildet. Diese nach vorn herausstehenden Stützen bilden ein Hindernis, welches ein Umsetzen des Behinderten an einen oder von einem anderen Platz behindert.
  • Wenn die tragende Struktur der Fußstütze durch eine Stütze gebildet ist, die insbesondere in der Symmetrie- oder Sagittalebene (jede der Mittelebene des Körpers pa rallele Ebene) des Stuhls angeordnet ist, ist diese Stütze zwangsläufig zwischen den regungslosen Beinen des Behinderten angeordnet und bildet daher, besonders wegen der oft bestehenden Gefühllosigkeit der unteren Extremitäten des Benutzers, ein mehr oder weniger beträchtliches Verletzungsrisiko dar, das es zu vermeiden gilt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, Verbesserungen an einem Hebestuhl für Behinderte oder Invalide vorzuschlagen, und insbesondere Verbesserungen an der Struktur der Fußstütze derart vorzusehen, dass die obengenannten Nachteile überwunden sind.
  • Die vorgeschlagenen Verbesserungen zielen darauf, den vorderen Raumbedarf zu verringern, Hindernisse beim Umsetzen zu beseitigen, und eine Anpassung an die Strukturen einer Fußstütze zu ermöglichen, die einen stützenden Mittelpfosten oder ebenso gut zwei seitliche Pfosten haben kann, wie es allgemein bei jetzigen Konstruktionen von Hebestühlen der Fall ist.
  • Die erfindungsgemäßen Verbesserungen zielen gleichfalls darauf, eine relativ praktische Anpassung der Aufbauten jetziger Stühle zu ermöglichen, ohne grundlegende konstruktive Änderungen der Abstützungen oder des Fahrgestells oder des gelenkigen Aufbaus, den ein solcher Stuhl trägt, zu erfordern.
  • Diese Aufgabe ist mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, unter Bezug auf die Zeichnungen, die beispielhaft Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Hebestuhls darstellen. Es zeigen:
  • 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Hebestuhls,
  • 2 den waagerechten Schnitt Linie II-II in 1,
  • 3 und 4 die senkrechten Schnitte III-III und IV-IV in 2,
  • 5 und 6 zwei charakteristische Stellungen analog 1, aber in einem anderen Maßstab, und
  • 7 eine schematische Draufsicht, die eine Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Hebestuhls darstellt.
  • 1 und 2 stellen schematisch einen Rollstuhl 1 mit einem Fahrgestell 2 dar, das vordere Stützen 3 und hintere Stützen 4 besitzt, die untereinander durch Längsträger 5 und Querträger 6 verbunden sind. In herkömmlicher Weise ist das Fahrgestell 2 mit Lauf- und Antriebsrädern 10 und Lenkrädern 11 versehen.
  • Das Fahrgestell 2 passt für einen starren bzw. nicht klappbaren Rollstuhl, jedoch ist offensichtlich, dass eine im Wesentlichen gleichartige Gestaltung für einen zusammenklappbaren Rollstuhl erhalten werden kann. In einem solchen Fall sind die starren Bauteile, welche die Querträger bilden, durch klappbare Bauteile ersetzt.
  • Das Fahrgestell 2 ist erfindungsgemäß mit einer Hebevorrichtung 12 in Gestalt eines gelenkigen Aufbaus ausgestattet, der eine Sitzflächen-Abstützung 121 , eine Rückenlehnen-Abstützung 122 und eine Fußstützen-Abstützung 123 festlegt. Bevorzugt umfasst der gelenkige Aufbau zwei Gelenksysteme 13, die bezogen auf eine Symmetrie- oder Sagittalebene P des Rollstuhls oder des Fahrgestells 2 symmetrisch sind. Jedes Gelenksystem 13 ist dazu bestimmt, seitlich an das Fahrgestell 2 angefügt zu werden, und ist durch Querelemente 14, die in 2 strichpunktiert dargestellt sind, zu einem entsprechenden Gelenksystem 13 verbunden. Solche Querelemente 14 können starr oder gelenkig sein.
  • Jedes Gelenksystem 13 umfasst als Sitzflächen-Abstützung 121 eine erste gelenkige Baugruppe 17, die in Gestalt eines zusammengesetzten Vierecks aus zwei Stangen 18 und 19 gebildet ist, welche gerade ausgerichtet zu einer entsprechenden Vorderebene P1 des Fahrgestells in Gelenkpunkten 21 und 22 gelenkig angebracht sind. Die Stangen 18 und 19 jeder seitlichen Baugruppe 17 sind auf Höhe ihrer Endabschnitte entgegengesetzt der Vorderebene P1 durch einen Abstandsstab 20 verbunden, mittels dem die Baugruppe mit der Rückenlehnen-Abstützung 122 und insbesondere mit einer Stütze 35 verbunden ist, welche die letztere aufweist. Die Verbindung zwischen jeder Baugruppe 17 und der Rückenlehnen-Abstützung 122 ist vorzugsweise mittels eines Strebendreiecks 34 hergestellt.
  • Jedes Gelenksystem 13 umfasst als Fußstützen-Abstützung 123 eine gelenkige Baugruppe 26, die zwischen dem Fahrgestell 2 und der ersten Baugruppe 17 angeordnet ist.
  • Jede gelenkige Baugruppe 17, hier in Gestalt eines gelenkigen Parallelogramms, ist mit einem verlängerbaren bzw. elastischen Element 38 verbunden, das beispielsweise zwischen der oberen Stange 18 und dem Fahrgestell 2 angeordnet ist, wobei es durch die Gelenkpunkte 39 und 40, eventuell in der Stellung regulierbar, an diese Elemente angepasst ist. Das elastische Element 38 ist dazu vorgesehen, eine Kompen sationsfunktion bezüglich des Gewichts und der Energieabsorption sowie eine Rückstellfunktion zu verwirklichen und kann durch eine Kompensationsfeder oder durch einen Gaszylinder gebildet sein.
  • 2 stellt dar, dass es vorteilhaft ist, jedes elastische Element 38 in der senkrechten Ebene anzuordnen, welche sich durch die Stützen 3 und 4 erstreckt, die auf beiden Seiten der Sagittalebene P angeordnet sind.
  • Außerdem ist jedes Gelenksystem 13 mit einer Handhabungsanordnung 41 verbunden, die bestimmt ist, eine Steuerfunktion zur manuellen Steuerung der Relativschwenkung des Gelenksystems 13 bezogen auf das Fahrgestell 2 zu verwirklichen, und eine Verriegelungsfunktion in einer maximal gesenkten Stellung, wie sie durch 1 veranschaulicht ist, oder in einer gehobenen Stellung, wie sie sich aus dem folgenden ergibt.
  • Die Handhabungsanordnung 41 umfasst für jedes Gelenksystem 13 einen Hebel 42, der an einem Punkt 43 an der ersten gelenkigen Baugruppe 17 und bevorzugt auf der oberen Stange 18 gelenkig angebracht ist. Der Hebel 42 ist durch ein Gelenk 44 mit einer Strebe 45 verbunden, die durch ein Gelenk 46 mit dem Fahrgestell 2 verbunden ist.
  • Die oben beschriebene Struktur ermöglicht das Einnehmen einer in 1 veranschaulichten, gesenkten Stellung, in der sich die Sitzflächen-Abstützung 121 im Wesentlichen waagerecht, sich auf das Fahrgestell 2 abstützend erstreckt, während sich die Rückenlehnen-Abstützung 122 im Wesentlichen senkrecht oder bevorzugt mit einer Rückneigung erhebt, und während die Fußstützen-Abstützung 123 im Wesentlichen senkrecht nahe der Vorderebene P1 angebracht ist, um eine Fußstützen-Platte 33 vor dieser Ebene abzustützen.
  • Durch Betätigen der Handhabungsanordnungen 41 in Richtung des Pfeils f1 kann die Hebevorrichtung 12 bzw. die Gelenkstruktur 13, wie in 5 dargestellt, beim Aufrichten derart gesteuert werden, dass die drei Abstützungen 121 , 122 und 123 gleich ausgerichtet eine im Wesentlichen fast senkrechte Orientierung einnehmen, um durch an sich bekannte Körperhalterungen den Körper eines Behinderten in einer aufrechten Haltung zu stützen.
  • Die Erfindung zielt auf Verbesserungen an einem Hebestuhl des oben genannten Typs, und diese Verbesserungen zielen hauptsächlich auf die Anpassung der Fußstützen-Abstützung 123 mittels der gelenkigen Baugruppe 26.
  • 1 bis 4 veranschaulichen ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung Verbesserungen. Gemäß diesem Beispiel ist die Fußstützen-Abstützung 123 durch einen Rahmen 50 gebildet, an den zwei abnehmbare oder nicht abnehmbare Pfosten 51 angepasst sind, die durch ihr inneres Ende und mittels Konsolen 52 oder ähnlichem getragen sind, und wobei ein oder mehrere Platten die Fußablage bzw. Fußstützen-Platte 33 bilden.
  • Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Rahmen 50 im Wesentlichen in der Vorderebene P1 angeordnet und mit den zwei wesentlichen Baugruppen 17 der Sitzflächen-Abstützung 121 durch die beiden gelenkigen Baugruppen 26 verbunden, welche das Merkmal aufweisen, dass sie wenigstens teilweise hinter der Vorderebene P1 angeordnet sind.
  • Jede gelenkige Baugruppe 26 umfasst, wie in 3 und 4 ersichtlich, ein gelenkiges Parallelogramm 53 mit zwei Stangen 54 und 55, die in zwei Achsen bzw. Gelenkpunkten 56 und 57 am Fahrgestell 2 angelenkt sind. In einem Ausführungsbeispiel ist der Gelenkpunkt 56 am entsprechenden Längsträger 5 angeordnet, und der Gelenkpunkt 57 ist an einer Scheibe 58 angeordnet, welche die vordere Stütze 3 mit dem Längsträger 5 verbindet. Die Gelenkpunkte 56 und 57 sind hinter der Vorderebene P1 angeordnet.
  • Die Stangen 54 und 55 erstrecken sich ausgehend von den Gelenkpunkten 56 und 57 zur Vorderseite des Fahrgestells 2, und sind in den Gelenkpunkten 59 und 60 am vorderen Rahmen 50 angelenkt.
  • Die Anordnung ist vorzugsweise so gewählt, dass die Baugruppe 53 den Charakter eines gelenkigen Parallelogramms erhält, ohne dass eine Ausführungsmöglichkeit in Gestalt eines beliebigen Gelenkvierecks ausgeschlossen ist.
  • Jede Baugruppe 53 ist mit der der Sitzflächen-Abstützung 121 entsprechenden Baugruppe 17 durch eine Strebe 61 zum Koppeln und reversiblen Betätigen verbunden, die durch einen Punkt 62 vorzugsweise an der oberen Stange 18 und durch ein Gelenk 63 an einer der Stangen der Baugruppe 53, beispielsweise an der Stange 55, angelenkt ist.
  • Die Strebe 61 ist ebenfalls hinter der Vorderebene P1 und unter der Ebene angeordnet, die durch die Sitzflächen-Abstützung in der gesenkten Stellung festgelegt ist, und an dem Ende ist die Stange 55, mit der sie verbunden ist, als Winkelhebel ausgeführt, von dem ein Schenkel die Stange 55 bildet und der andere Schenkel 64 sich entgegengesetzt zur Vorderebene P1 erstreckt und durch das Gelenk 63 mit der Strebe 61 verbunden ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Anordnung ist das Gelenk 63 durch einen Achsbolzen 65 oder dergleichen gebildet, der durch eines der Bauteile getragen ist und genau geführt in ein Langloch 66 des anderen Bauteils eingreift. In 4 ist zu erkennen, dass der Achsbolzen 65 vom Schenkel 64 getragen ist, während das Langloch 66 durch den unteren Endteil der Strebe 61 begrenzt ist.
  • Wie aus 1 und aus dem Vergleich der 3 und 4 hervorgeht, sind die beiden Baugruppen 26 und die Streben 61 zum Koppeln und reversiblen Betätigen, welche im Inneren des Fahrgestells 2 eingeschlossen sind, hinter der Vorderebene P1 angeordnet. Daher befindet sich die Fußstützen-Abstützung 123 frei von Bauteilen, die über die die Pfosten 51 enthaltende Ebene hinausragen, so dass kein Hindernis fortbesteht, das einem seitlichen Umsetzen der Beine des Behinderten vom beschriebenen Hebestuhl an einen anderen Platz, oder umgekehrt, im Wege ist. Ebenso vermeidet diese Anordnung, dass wesentliche Bauteile in der Sagittalebene P liegen und durch Kontakt, Schwingung oder Reibung Verletzungsrisiken oder dergleichen erzeugen könnten.
  • Die oben beschriebenen Verbesserungen ändern nicht die Funktionsweise der relativen, verbundenen Versatzbewegung zwischen den drei Abstützungen 121 , 122 und 123 , wie oben beschrieben. In der Tat unterwirft, ausgehend von der in 3 dargestellten Stellung, eine Betätigung in Richtung des Pfeils f1, wie oben beschrieben, die auf die Handhabungsanordnung 41 ausgeübt wird, die Sitzflächen-Abstützung 121 einem Hebeversatz gemäß Pfeil f2, welcher ein entsprechendes Aufsteigen der Rückenlehnen-Abstützung 122 mittels des Strebendreiecks 34 erzeugt, sowie ein Senken der Fußstützen-Abstützung 123 in Richtung des Pfeils f3. Auch im Fall der Anwesenheit der Langlöcher 66 ermöglicht der Versatz der Streben 61 nach oben, durch das Eigengewicht der Beine des Behinderten, die Wirkungsweise des Parallelogramms 53, dessen Stangen 54 und 55 in Richtung des Pfeils f4 schwenken und dabei den vorderen Rahmen 50 nach unten bewegen.
  • Diese Bewegung setzt sich fort, bis die Fußstützen-Abstützung 123 den Boden berührt, wie dies in 5 in einer Stellung dargestellt ist, welche die einer vollkommenen vertikalen Ausrichtung der gelenkigen Struktur 12 (wie in 6 dargestellt) oder bevorzugt die einer teilweisen vertikalen Ausrichtung sein kann, wie in 5 dargestellt.
  • In einem solchen Fall trägt das Aufstützen der Fußstützen-Abstützung 123 dazu bei, das Stützpolygon des Rollstuhls in der vertikal ausgerichteten Stellung festzulegen, welche, wie in 6 veranschaulicht, durch die nachfolgende Umsetzung der einzelnen Sitzflächen-Abstützung 121 erzielt werden kann, welche die Rückenlehnen-Abstützung 122 antreibt, mit Rücksicht auf den Ausgleich, der durch den erlaubten Relativversatz an den Gelenken 63 durch die Langlöcher 66 eintritt, die veranlasst werden, sich relativ zu den Achsbolzen 65 zu versetzen. Die Langlöcher 66 ermöglichen es gewissermaßen, die Fußstützen-Abstützung 123 bezogen auf die Sitzflächen-Abstützung 121 zu entkoppeln, sobald die Fußstützen-Abstützung 123 den Boden berührt, sodass die Möglichkeit einer Höherbewegung der ausgleichenden Elemente 38 zu genutzt werden kann.
  • Bei der Rückkehr aus der senkrecht ausgerichteten Stellung in die gesenkte Stellung gemäß 1, tritt eine zu der bisher beschriebenen inverse Funktionsweise ein.
  • 7 stellt eine Ausführungsvariante dar, bei welcher der in 1 bis 6 dargestellte vordere Rahmen 50 durch ein nicht rahmenförmiges vorderes Bauteil 70 ersetzt ist, das unmittelbar oder mittelbar die Pfosten 51 oder die die Fußstützen-Abstützung 33 bildende Deckplatte trägt. In einem solchen Fall ist das vordere Bauteil 70 durch eine einzelne gelenkige Baugruppe 26 getragen, die ein einzelnes Parallelogramm oder Viereck 53 umfasst, das an eine oder mehrere Scheiben 58, wie oben beschrieben, angepasst sein kann, die im Wesentlichen die Ebene P besetzen. Der Schenkel 64 ist wie bisher an einer einzelnen Strebe 61 durch das Gelenk 63 angelenkt, die beispielsweise an einer Traverse 71 angelenkt ist, welche mit den beiden Baugruppen 17 in Gestalt eines die Sitzflächen-Abstützung 121 bildenden Gelenkvierecks gebildet ist.

Claims (7)

  1. Hebestuhl für Behinderte und Invalide mit einem Fahrgestell (2), das einen gelenkigen Aufbau (12) trägt, der aus einer Sitzfläche, einer Fußstüze und einer Rückenlehne gebildet ist, und mit: – einer ersten gelenkigen Baugruppe (17) in Gestalt eines Gelenkvierecks, die zu einer Sitzflächen-Abstützung beiträgt und aus oberen bzw. unteren Stangen (18, 19) gebildet ist, die am vorderen Abschnitt des Fahrgestells (2) im Wesentlichen in einer Vorderebene (P1) angelenkt und an ihren hinteren Abschnitten durch Abstandhalter (20) verbunden sind, – einer zweiten Baugruppe (26) in Gestalt eines Gelenkvierecks, die zur Abstützung der Fußstütze (33) beiträgt und das Fahrgestell mit der ersten Baugruppe (17) verbindet, – einer Rückenlehnen-Abstützung, die an der ersten Baugruppe (17) gegenüber der zweiten Baugruppe (26) angelenkt ist, und – einer Handhabungsanordnung (41), die zwischen der ersten gelenkigen Baugruppe (17) und dem Fahrgestell (2) angeordnet ist und ein Beherrschen und Steuern der Schwenkbewegung derart verwirklicht, dass der gelenkige Aufbau von einer gesenkten Stellung in eine gehobene Stellung, in welcher die Sitzfläche, die Fußstütze und die Rückenlehne im Wesentlichen längs einer fast vertikalen Richtung ausgerichtet sind, und umgekehrt bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite gelenkige Baugruppe (26) wenigstens teilweise hinter der Vorderebene (P1) angeordnet ist und mit der ersten gelenkigen Baugruppe (17) durch wenigstens eine Strebe (61) zum Koppeln und reversiblen Betätigen verbunden ist, die selbst gegenüber der Vorderebene (P1) zurückversetzt und unter einer Ebene angeordnet ist, die durch die Sitzfläche (121 ) in deren gesenkter Stellung festgelegt ist.
  2. Hebestuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite gelenkige Baugruppe (26) am Fahrgestell (2) und an einem vorderen Bauteil (50; 70) angelenkt ist, das durch die zweite gelenkige Baugruppe (26) getragen ist, und an dem die Fußstütze (33) befestigt ist.
  3. Hebestuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Bauteil durch einen Rahmen (50) gebildet ist.
  4. Hebestuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite gelenkige Baugruppe (26) durch zwei seitliche Gelenkvierecke (53) gebildet ist, die durch zwei Streben (61) mit zwei die erste gelenkige Baugruppe (17) bildenden Gelenkvierecken verbunden sind, mit denen sie zwei symmetrische seitliche Gelenksysteme (13) bilden.
  5. Hebestuhl nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite gelenkige Baugruppe (26) wenigstens ein Gelenkviereck (53) umfasst, das aus zwei Stangen (54 und 55) zusammengesetzt ist, die am Fahrgestell (2) und am vorderen Bauteil (50, 70) angelenkt sind, wobei eine der beiden Stangen mit der Strebe (61) verbunden ist.
  6. Hebestuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Strebe (61) verbundene Stange (55) die Gestalt eines Winkelhebels aufweist, der jenseits der Achse der Anlenkung der genannten Stange (55) am Fahrgestell (2) einen Schenkel (64) aufweist, der von der Vorderebene (P1) weggerichtet und mit der Strebe (61) verbunden ist.
  7. Hebestuhl nach Anspruch 1, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des zwischen der Strebe (61) und dem Gelenkviereck (53) der zweiten gelenkigen Baugruppe (26) gebildeten Gelenks (63) einen Achsbolzen (65) umfasst, der von einem der Bauteile getragen und in einem Langloch (66) des anderen Bauteils aufgenommen ist.
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