DE77473C

DE77473C - Espagnolettestangenverschlufs für Fenster

Info

Publication number: DE77473C
Application number: DENDAT77473D
Authority: DE
Original assignee: W. SCHEMM, Grünthal b. Herscheid
Anticipated expiration: 1914-03-04

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Der Zweck der Neuerung besteht darin, den Espagnolettestangenverschlufs so einzurichten, dafs nur durch eine Vierteldrehung der Olive sowohl die Endverschlüsse als auch der Mittelverschlufs bewirkt oder ausgelöst wird. Bei dem bisher üblichen derartigen Verschlufs mit einer aus einem Stück bestehenden Stange wird durch eine verticale Vierteldrehung des Wirbels der' Mittelverschlufs ausgehoben und dann werden durch eine folgende horizontale Vierteldrehung die Anzughaken oben und unten ausgelöst, mithin sind zwei Vierteldrehungen zum Oeffnen und Schliefsen des Fensters erforderlich. Diese beiden nach einander folgenden Bewegungen sollen nun auf eine einzige beschränkt werden. Auch ist es unzweckmäfsig, dafs nach Ausheben des Ruders aus dem Mittelhaken, infolge Schrägstehens des Wirbels, der Hebelarm bei der folgenden Drehung der Stange sich verkürzt und dadurch das Aufdrehen der Stange, besonders bei schwergehendem Fenster, erschwert wird. Unzweckmäfsig ferner erscheint die Querstellung des Ruders zum Fensterrahmen und das Hinausragen desselben bis in das Gebiet der Scheibe. Die nachstehend beschriebene Vorrichtung soll diesen Unvollkommenheiten abhelfen.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt den Verschlufs in der Vorderansicht, Fig. 2 im verticalen und Fig. 3 im horizontalen Mittelschnitt dar. Fig. 4 ist die Seitenansicht des Kastens für sich und Fig. 5 die zugehörige Oberansicht.

Im wesentlichen wird zur Durchführung des beabsichtigten Zweckes die Fensterstange zweitheilig und mit je einem Kegelrädchen an den Enden, mit einem dritten Kegelrädchen auf der Olivenachse in Eingriff stehend angeordnet.

Das Ende dieser Achse wird mit einem Drehriegel und die Enden der Stangen werden mit den Zughaken versehen. Auf diese Weise kann man den Drehriegel und die beiden Zughaken durch eine Vierteldrehung der Olive zu gleicher Zeit bewegen, und letztere kann man mit dem Fensterrahmen gleichlaufend stellen.

In Fig. i, 2 und 3 bedeutet 1 die Olive, welche auf der Vierkantachse 2 in üblicher Weise befestigt wird. Diese Achse ist mit dem Kegelrädchen 3 ausgerüstet, welches in einer passend ausgedrehten Vertiefung des Kastens lagert. Die cylindrisch verlängerte Achse 4 dreht sich in der Bohrung einer Deckplatte 5, über diese hinaus folgt das Vierkant 6 in dem Vorreiber oder Drehriegel 7 und am Ende ist eine Unterlagscheibe 8 vernietet oder verschraubt.

Das Kegelrädchen 3 greift in zwei andere 9 und ι ο auf den im Kasten gelagerten Stangen .11 und 12, die mit den Anzughaken 13 und 14 versehen sind. Die Verbindung des Kastens mit den Stangen und dem Drehriegel zusammen am Fensterrahmen bietet nichts Neues, nur ist zu erwähnen, dafs die Deckplatte 7 an ihren beiden Kopfenden 15 und 16 so ausgebildet ist, dafs sie in dem Kasten Auflageflächen findet und zugleich die Lagerdeckel für die Stangen 11 und 12 abgiebt, wie am besten in Fig. 5 sichtbar ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Espagnolettestangenverschlufs, bei welchem die zweitheilige Stange durch Kegelrädergetriebe gedreht. und zu gleicher Zeit ein Mittelriegel vorgetrieben wird, um das Fenster rasch öffnen und schliefsen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.