DE7719686U1

DE7719686U1 - Betonbauteil mit einer verlorenen stahlblechschalung

Info

Publication number: DE7719686U1
Application number: DE19777719686
Authority: DE
Original assignee: Didier Werke AG
Current assignee: Didier Werke AG
Priority date: 1977-06-23
Filing date: 1977-06-23
Publication date: 1979-03-08

Description

Betonbauteil mit einer verlorenen Stahlblechschalung

Die Erfindung betrifft ein Betonbauteil mit einer verlorenen Stahlblechschalung, deren Oberfläche eine chemisch beständige Schicht trägt, insbesondere für thermisch und chemisch beanspruchte Stahlbetonbehälter.

Es ist bekannt, thermisch und chemisch beanspruchte Betonbauwerke, beispielsweise bei PpO,--Anlagen in Düngemittelfabriken, dadurch zu schützen, daß eine verlorene Stahlblechschalung vorgesehen wird, die mit Chlor-Kautschuk- · Bahn en beklebt wird. Diese Stahlblechschalung ist aus großflächigen Blechen zusammengeschweißt. Das Verschweißen der Bleche an der Baustelle ist mühsam. Außerdem führen die notwendigerweise langen Schweißnähte zu erheblichen Verwerfungen der Stahlblechschalung. Darüber hinaus müssen dicke, beispielsweise 6 mm dicke Blechtafeln verwendet werden·

Kunststoffplatten lassen sich bei höherer thermischer Beanspruchung, beispielsweise über 80⁰C nicht einsetzen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Betonbauteil eingangs genannter Art so zu verbessern, daß die Stahlblechschalung zuverlässig im Beton verankert ist.

Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst, daß die Stahlblechschalung einzelne, am Rande abgeflanschte Stahiblech-Formteile aufweist, daß die Abflanschungen im Beton liegen und mit Abflanschungen benachbarter Formteile verbunden sind. Die verlorene Stahlblechschalung besteht damit aus einzelnen Kassettenelementen, die durch die Abflanschungen eine hohe Steifigkeit aufweisen, Insgesamt ist die Stahlblechschalung durch im Vergleich zur Oberfläche des Bauteils kleinflächige Gestaltung der Formteile sicher im Beton verankert. Die Blechstärke kann somit wesentlich geringer sein als bei bekannten Stahlble chschalungen.

Günstig ist weiterhin, daß die Stahlblech-Formteile fertig an die Baustelle angeliefert werden können und sich d'":rt einfach montieren, insbesondere verschrauben lassen.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind zwischen benachbarte Abflanschungen Dichtstreifen, vorzugsweise aus selbstvulkanisierendem Material, eingelegt.

Die Stahlblech-Formteile dienen als Träger für die chemisch beständige Schicht. Diese, beispielsweise eine Gummierung, lässt sich entweder an der Baustelle nach dem Gießen des Betonbauteils auf den Stahlblech-Formteilen aufbringen,, oder es können die Stahlblech-Formteile von vornherein mit der Schutzschicht versehen sein. Muß das Betonbauteil besonders hohen Temperaturen standhalten, dann werden die einzelnen Stahlblech-Formteile mit einer Bespannung aus einem Kunststoff, beispielsweise Polytetrafluoräthylen, versehen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung und den Unter—

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ansprüchen einzeln oder in Kombination. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 einen Aussclinitt eines Betonbauteils an der

Stoßstelle zweier Stahlblech-Formteile mit nachträglicher Gummierung, im Schnitt und

Fig. 2 einen Schnitt entsprechend Fig. 1, wobei die Stahl^ blech-Formteile vor dem Einbau gummiert sind.

In den Beton 1 eines Betonbauteiles sind Stahlblech-Formteile eingegossen. In den Figuren sind zwei Stahlblech-Formteile 2 und 3 im Bereich ihrer Ränder gezeigt. Die Formteile sind an ihren Rändern mit Abflanschungen 4 bzw. 5 versehen. Diese sind am oberen Ende 4* bzw. 5¹ so abgewinkelt, daß sich eine schwalbenschwanzförmigs Verankerung im Beton ergibt. Zwischen die Abflanschungen 4 und 5 ist ein Dichtstreifen 6 eingelegt. Die Abflansohungen sind mittels mehrerer Schrauben 7 mit Muttern 8 und Beilagscheiben 9 aneinander festgelegt.

Die Abflanschungen dienen gleichzeitig als Abstandhalter für eine Betonbewehrung 10, die vor dem Gießen des Betons auf die oberen Enden 4* bzw. 5* aufgelegt wurde.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist eine chemisch beständige Schicht 11 nach dem Eingießen der Formteile 2 und 3 auf deren Oberfläche aufgebracht. Bei dem Ausführungebeispiel nach Fig. 2 ist vor dem Eingießen jedes Formteil mit einer Schutzschicht, beispielsweise einer Gummierung 12, 13 versehen, die sich auch an den Abflanschungen. 4 und erstreckt· Anstelle der Schichten 12 und 13 kann auch eine Bespannung der Formteile mit Kunststoff—Linern vorgesehen sein. Diese Bespannung ist im Bereich der Abflanschungen

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eingespannt. Sie kann durch verschiedene Maßnahmen mit dem sie tragenden Formteil verankert werden.

Für Anschlüsse des einen Behälter bildenden Betonbauteils ■ können Formteile eingesetzt werden, an denen entsprechen- ^ de Ansehlußstutzen ausgeformt sind»

Die dargestellten Betonbauteile werden folgendermaßen her-

J gestellt:

1 Auf die übliche Betonschalung werden die mit oder ohne Gommierung 12, 13 bzw. Bespannung vorgefertigten Formteile

. gelegt. Nach dem Einsetzen der Dichtstreifen 6 wird jedes Formteil an seinen vier Rändern mit den benachbarten Formteilen verschraubt.

I Die dem Beton zugewandte Oberfläche der Stahlblech-Form— teile ist sachgemäß vorzubehandeln. Anschließend wird die ι Bewehrung 10 auf die oberen Enden der Abflanschungen aüfge-'4 legt und danach der Beton gegossen.

I Uach dem Abnehmen der Schalung wird bei dem Ausführungsbei-

I spiel nach Fig. 1 die freie Oberfläche der Stahlblech-

I Formteile nach den Regeln der Säurebautechnik gereinigt

% und anschließend gummiert. Die Stoßstellen zwischen den

1 Formteilen können durch Gummi-Einlagen ausgeglichen werden· ύ

|| Das Betonbauteil nach Fig. 2 ist nach dem Ausschalen fertig, I da hier die Gummierung bzw. Bespannung bereits bei der Vorfertigung der Formteile angebracht wurde. Die Abdichtung der Formteile ist durch die Einlage abgestimmter, selbst— vulkanisierender Dichtstreifen sichergestellt.

Insgesamt sind die Formteile in Beton mittels der Abflanschungen sicher verankert. Die Abflanschungen mit ihren

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Äbwinklungen am oberen Ende bilden gleichzeitig eine Versteifung der Formteile.

Die Formteile haben im v/esentlichen den gleichen Ausdehnungskoeffizienten wie der Beton, so daß thermische Verspannungen vermieden sind. Die Schutzschichten 11, 12. 13 stehen nicht direkt mit dem Beton in Kontakt, so daß äie sonst auftretenden Schwierigkeiten von vornherein vermieden sind. So ist die chemisch beständige Schutzschicht 11, 12, 13 nicht dem durch den Beton wirkenden Dampfdiffusionsdruck ausgesetzt.

Der Einsatz von vorgefertigten Stahlblech-Formteilen, die an der Baustelle im Baukastensystem zusammengesetzt wurden, erübrigt ein Zuschneiden und Verschweißen großflächiger Blechtafeln an der Baustelle. Schon Formteile mit einer Wandstärke von 2 mm führen zu hoher Steifigkeit·

Claims

DIDEER WERKE AG Pall 2893 VXR/p/Gx/Nx Ansprüche :

1. Betonbauteil mit einer verlorenen Stahlblechschalung, deren Oberfläche eine chemisch beständige Schicht trägt, insbesondere für thermisch und chemisch beanspruchte Stahlbetonbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlblechschalung einzelne, am Rande abgeflanschte Stahlblech-Formteile (2, 3) aufweist, daß die Abflanschungen (4, 5) im Beton (1) liegen und mit Abflanschungeii benachbarter Formteile verbunden sind.

2. Betonbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daii zwischen benachbarte Abflanschungen (4, 5) ein Dichtstreifen (6), vorzugsweise aus selbstvulkanisierendem Mat- rial, eingelegt ist.

3· Betonbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Abflanschungen (4» 5) miteinander verschraubt sind.

4· Betonbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflanschungen (4, 5) mit Abwinklungen (4^f, 5¹) versehen sind.

5· Betonbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens an einem Formteil ein Anschlußstutzen ausgebildet ist.

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6. Betonbauteil nach, einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Stahlblech-Formteile (2, 3) mit einer Gummierung versehen sind.

7. Betonbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlblech—Formteile eine chemisch beständige Bespannung tragen, welche im Bereich der Flansche eingespannt ist.