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Kantenschutz-Richtwinkel Die Erfindung betrifft einen Kantenschutz-Richtwinkel
als Eckenbewehrung für die auf die Wärmedämmschicht eines Gebandes mit Vollwärmeschutzmantel
aufzutragende, als Träger für die Sichtputzschicht dienende und mit Kunststoff verstärkten
Glasfaser (GFK)-Gewebematten bewehrte Spachtelmaterialschicht, oder als Bewehrung
für mindestens den Eckbereich einer mineralischen Sichtputzschicht, die unmittelbar
auf die - gemauerten oder betonierten - Gebäudewände aufgebracht wird, bestehend
aus mindestens einem winkelprofilförmig gestalteten GFK-Gewebestreifen aus für die
Bewehrung der Spachtelmaterialschicht benutzbarem GFK-Glasfasergewebe, wobei dieser
Gewebestreifen im Eckbereich, d.h. entlang der Profilecke und der dort winklig aneinander
anschließenden, inneren, streifenförmigen Abschnitte seiner Schenkel verstärkt ist
und freie - nicht verstärkte - Randstreifen des Gewebestreifens, die über die äußeren
Längsränder des verstärkten Profileckbereichs
hinausragen und in
der Gebrauchslage des Kantenschutz-Richtwinkels - falls dieser zur Bewehrung der
Spachtelkleber schicht eines Vollwärmeschutzsystems eingesetzt ist - sich mit einer
anschließenden Glasfaser-Mattenbewehrung der Spachtelkleberschicht auf dem größten
Teil ihrer Streifenbreite überlappen, eine Mindestbreite von ca. 4 cm haben.
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Bei einem durch das DE-GM 82 22 937.6 bekannten Kantenschutz-Richtwinkel
dieser Art besteht die Verstärkung aus einem den Bewehrungs-Glasfasergewebestreifen
tragenden Winkelprofil aus Aluminium, wobei die Schenkelbreite dieses Aluminium-Winkelprofils
rund 25 mm und die Dicke seiner Profilschenkel im Normalfall 0,5 mm betragen. Der
Glasfasergewebestreifen ist an dieses Alu-Winkelprofil außenseitig angeklebt. Hierzu
wird auf das Winkelprofil ein handelsüblicher Sprühkleber aufgebracht und der Glasfasergewebestreifen
sodann an den einen Schenkel und anschließend an den anderen Schenkel des Winkelprofils
angewalzt.
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Aus dieser Gestaltung des bekannten Kantenschutz-Richtwinkels resultierende
technische Nachteile sind zumindest die folgenden: Die Herstellung ist arbeitsaufwendig,
da zumindest das Aufsprühen des Klebers auf das Aluminium-Winkelprofil in Handarbeitsgängen
erfolgt. Da das dünnwandige Aluminium-Winkelprofil nur eine geringe Formstabilität
bzw.
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-elastizität hat, ist die Gefahr einer Beschädigung durch
Verbiegen
oder Knicken des Winkelprofils bzw. des Kantenschutz-Richtwinkels insgesamt beim
Transport zum Einsatzort oder beim Gebrauch erheblich. Zwar kann ein hierbei beschädigter
Kantenschutz-Richtwinkel in den meisten Fällen wieder wenigstens annähernd in seine
ursprüngliche Form gebracht werden, wobei jedoch an den Knick- oder Biegestellen
in aller Regel bleibende Verformungen, d.h. Unebenheiten zurückbleiben, die - und
sei es auch nur geringfügig - auftragen und durch einen erhöhten Einsatz von Spachtelmasse,
mit der der Kantenschutz-Richtwinkel am Wärmedeämmantel des Gebäudes befestigt wird,
wieder ausgeglichen werden müssen.Da bei den vorstehend genannten, typischen Abmessungen
des Aluminium-Winkelprofils auch dessen Verwindungssteifigkeit relativ gering ist,
darf ein bekannter Kantenschutz-Richtwinkel, wenn er bequem benutzbar sein soll,
nicht zu lang sein, wobei eine Länge von 2,5 m als obere Schranke gelten kann, bis
zu welcher der Kantenschutz-Richtwinkel hinreichend verwindungssteif bleibt. Die
Bewehrung von Eckkanten des Wärmedämmantels, die sich z.B. über eine mehr als 2,5
m betragende Stockwerkshöhe erstrecken, erfordert daher in der Regel ein Anstückeln,
wobei beim Abschneiden eines Kantenschutz-Richtwinkel-Elements auf die jeweils erforderliche
Ergänzungslänge wiederum die Gefahr besteht, daß das als Verstärkung vorgesehene
Aluminium-Winkelprofil an der Schnittstelle stärker als tolerierbar verformt wird
und daher mit zusätzlichem Aufwand wieder nachgerichtet werden muß, bevor es zweckentsprechend
verwendet werden kann.
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Es kommt hinzu, daß, wegen des großen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
von Aluminium, aus temperaturbedingten Längenänderungen des Winkelprofils Spannungen
in der Klebeverbindung sowie an den Grenzschichten zum Spachtelmaterial auftreten
können, die langfristig zur Bildung feiner Risse im Verputz und in extremen Fällen
auch zu einem Abplatzen desselben führen können. Die Gefahr einer korrosionsbedingten
Beschädigung des Aluminium-Verstärkungsteils und einer dadurch bedingten Rißbildung
im Putz kommt hinzu.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kantenschutz-Richtwinkel
der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei vorgegebener Dimensionierung eine
erhöhten Formstabilität aufweist, insbesondere weniger beschädigungsanfällig ist,
gegenüber thermischen Einflüssen, insbesondere Längenänderungen sowie gegenüber
Korrosionseinflüssen unempfindlich ist und darüber hinaus auch einfacher hergestellt
werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
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Hiernach umfaßt die Eckverstärkung des durch den Glasfaser-Gewebestreifen
gebildeten Bewehrungs-Winkelsprofils mindestens einen weiteren GFK-Gewebestreifen,
der an dem winkelprofilförmigen Bewehrungs-GFK-Gewebestreifen unmittel anliegend
angeordnet ist und mindestens an gleichmäßig über die Anlagefläche der beiden Gewebestreifen
verteilt angeordneten
Stellen, an denen sich die Faserbündel des
Bewehrungs-Gewebes mit Faserbündeln des Verstärkungs-Gewebes überkreuzen bzw. diese
aneinander anliegen, in Kunststoff eingebettet ist, wobei die größte effektive Dicke
der dabei gebildeten Kunststoffschicht bzw. -schichtelemente, abgesehen von dünnen
Deckfilmschichten gleich der effektiven Gesamtdicke der beiden Gewebestreifen in
deren Anlagebereich ist.
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Zur Erzielung eines für die erforderliche Stabilität des Kantenschutz-Richtwinkels
hinreichend festen Gewebe-Kunststoffverbundes eignen sich handelsübliche, z.B. durch
Erwärmung oder UV-Bestrahlung beschleunigt aushärtbare Vergußharze wie Polyester-
oder Epoxidharze, mit denen die miteinander zu verbindenden GFK-Gewebe getränkt
werden, bevor sie aufeinandergelegt und ggf. aneinander angepreßt werden. Auch wenn
die einzelnen Verbindungsstellen über das Kunststoffmaterial nicht untereinander
zusammenhängen, sondern dieses nur an den Kreuzungsstellen, an denen Faserbündel
der beiden Gewebestreifen aneinander anliegen, deren sich kreuzende Faserbündel
umschließt, wird dennoch, wegen der doppellagigen Ausbildung des Kantenschutz-Richtwinkels
im Verstärkungsbereich eine gute Formstabilität und Steifigkeit des Kantenschutz-Richtwinkels
erzielt, die mindestens derjenigen des bekannten, mit einem Aluminium-Winkelprofil
versteiften Kantenschutz-Richtwinkels entspricht und im Regelfall sogar höher ist.
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Temperaturbedingte Relativbewegungen der GFK-Gewebestreifen treten
nicht auf, da diese aus demselben Material bestehen.
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Durch die Alkalität eines mineralischen Putzes bedingte Korrosionsschäden
können völlig vermieden werden.
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Der insoweit erläuterte, erfindungsgemäße Kantenschutz-Richtwinkel
ist auch auf einfache Weise einer maschinellen Fertigung zugänglich, wobei von z.B.
auf Trommeln auf gewickelten GFK-Gewebestreifen ausgegangen wird, die in gestreckter
Anordnung übereinandergelegt und durch maschinelles Aufbringen des Kunststoffmaterials
miteinander verbunden werden, sodann, nachdem der Kunststoff hinreichend aber noch
nicht vollständig ausgehärtet ist, auf die vorgesehenen Gebrauchslängen abgeschnitten
werden, wonach die so gebildeten Doppelstreifen in das Winkelprofil geformt und
dem abschließenden Aushärtprozeß unterworfen werden können. Für die Erzielung sowohl
einer zusammenhängendschichtförmigen Kunststoffverbindung wie auch zur Schaffung
gleichsam-punktförmig verteilt angeordneter, untereinander nicht zusammenhängender
Kunststoff-Verbindungsstellen kann es dabei ausreichend sein, wenn das die Verstärkung
bildende GFK-Gewebe intensiv mit einem Gießharz getränkt und auf einen "trockenen
Bewehrungs-GFK-Gewebestreifen aufgelegt wird, wobei sich die Faserbündel des Bewehrungs-GFK-Gewebestreifens
außenseitig mit umschließende Kunststoffbrücken bilden können.
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Eine einfache Herstellung des erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels
kann auch dadurch begünstigt werden, daß der Verstärkungs-Gewebestreifen aus demselben
Material besteht, wie der die breiteren Profilschenkel aufweisende Bewehrungs-Gewebestreifen.
In Verbindung hiermit wird durch
die Merkmale des Anspruchs 4 im
Verstärkungsbereich eine günstig niedrige Gesamtschenkeldicke des erfindungsgemäßen
Kantenschutz-Richtwinkels erzielt, so daß dieser nur wenig aufträgt.
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Dabei ist es weiter vorteilhaft, wenn die Bewehrungs- und Verstärkungs-GFK-Gewebe
des Kantenschutz-Richtwinkels, wie gemäß Anspruch 5 angegeben, ausgebildet sind,
so daß sich die jeweils dickeren Gewebefäden des einen Gewebestreifens gut zwischen
die entsprechenden Fäden des anderen Gewebestreifens legen können und zwischen den
Fäden bzw. Faserbündeln der aneinander anliegenden Gewebestreifen noch lichte Zwischenräume
verbleiben, durch die Spachtelmasse bzw. Putzmasse, falls der Kantenschutz-Richtwinkel
zur Bewehrung einer mineralischen Sichtputzschicht benutzt wird, hindurchtreten
kann.
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Um die den üblichen Anforderungen genügenden Stabilitätseigenschaften
des Kantenschutz-Richtwinkels zu erzielen, ist, wie vorstehend erläutert, eine absolut
gleichmäßige und vollständige Verfüllung der ursprünglichen lichten Geweberäume
in der Regel nicht erforderlich.
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Wenn es jedoch auf besonders hohe Formstabilität des Kantenschutz-Richtwinkels
im Eckbereich ankommt, kann es andererseits auch vorteilhaft sein, wenn die lichten
Abstände der Schuß- und Kettfäden des Verstärkungs-GFK-Gewebestreifens deutlich
geringer gewählt sind als diejenigen des Bewehrungs-GFK-Gewebestreifens und etwa
höchstens 1/5 derselben betragen, und wenn der Verstärkungs-GFK-Gewebestreifen sowie
der Bewehrungsstreifen
im Bereich ihrer wechselseitigen Anlage
aneinander in eine großflächig zusammenhängende Verbindungs-Kunststoffschicht eingebettet
sind. Bei der Herstellung eines solchen Kantenschutz-Richtwinkels wird dann zweckmäßigerweise
so vorgegangen, daß der "engmaschige" Verstärkungs-Gewebestreifen unterhalb des
Bewehrungs-GFK-Gewebestreifens angeordnet und das Gießharz von oben her aufgeträufelt
wird, so daß es die lichten "Maschenräume" beider Gewebestreifen vollständig ausfüllen
kann.
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Durch eine derartige großflächige Einbettung der beiden GFK-Gewebestreifen
in das Kunststoffmaterial kann eine erhöhte Formstabilität und Steifigkeit des Kantenschutz-Richtwinkels
in dessen Eckbereich erzielt werden, da die - zusammenhängende - Kunststoffschicht,
die zwischen den Faserbündeln der beiden Gewebe verbleibenden lichten Maschenräume
vollständig oder annähernd vollständig, block- bzw. plattenförmig ausfüllt und dadurch
nicht nur eine Adhäsion dieser GFK-Gewebestreifen aneinander vermittelt, sondern
diese als formschlüssiges Verbindungselement unverrückbar aneinander verankert.
Temperaturbedingte Relativbewegungen der GFK-Gewebestreifen können innerhalb des
GFK-Gewebe-Kunststoff-Verbundes ohne weiteres aufgefangen werden.
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Bei der insoweit erläuterten, zweilagigen Ausbildung des erfindungsgemäßen
Kantenschutz-Richtwinkels ist der GFK-Verstärkungsgewebestreifen bevorzugt an der
Innenseite des durch den Bewehrungsgewebestreifen gebildeten Winkelsprofils bzw.
des Kantenschutz-Richtwinkels angeordnet.
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In typischer Gestaltung des erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels
haben der Bewehrungs-GFK-Gewebestreifen und der Verstärkungs-GFK-Gewebestreifen
lichte Maschenweiten zwischen 4 und 10 mm und die beiden Gewebestreifen sind so
aneinander angeklebt, daß auch im Verstärkungsbereich genügend weite lichte Maschenräume
vorhanden sind, durch die Spachtel-Putz oder Sichtputz, je nach Einsatz des Kantenschutz-Richtwinkels,
hindurchtreten kann. In Verbindung mit einer Gestaltung des Kantenschutz-Richtwinkels
mit großflächiger Kunststoff-Verbindung zwischen dem Bewehrungs- und dem Verstärkungs-Gewebestreifen
kann es jedoch vorteilhaft sein, wenn die Maschenweite des Verstärkungs-Gewebestreifens
geringer ist als diejenige des Bewehrungs-Gewebestreifens.
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Hierfür sind durch die Merkmale der Ansprüche 8 und 9 spezielle Dimensionierungen
des Bewehrungs- und des Verstärkungs-GFK-Gewebestreifens angeordnet, mit denen Kantenschutz-Richtwinkel
mit vorzugsweise innenseitiger Anordnung des Verstärkungs-Gewerbestreifens realisierbar
sind und erheblich bessere Stabilitätseigenschaften entfalten als der bekannte,
mit einem Aluminium-Profil verstärkte Kantenschutz-Richtwinkel.
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Die gemäß Anspruch 10 vorgesehene Gestaltung und Anordnung des zur
Verstärkung ausgenutzten GFK-Gewebestreifens, die, abgesehen von der Dimensionierung
auch für das die Bewehrung einer Spachtelkleberschicht eines Vollwärmeschutzsystems
bildende GFK-Gewebematerial vorgesehen sein kann, ist insbesondere für eine gute
Knicksteifigkeit des Kantenschutz-Richtwinkels sowie für die sichere Aufnahme der
in der bewehrten Schicht auftretenden Krafte günstig.
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Die gemäß Anspruch 11 vorgesehene Anordnung das Hindurchtreten von
Spachtelmaterial, ggf. von Außenputzmaterial, ermöglichender Perforationen einer
durchgehenden Kunststoffschicht, die die GFK-Gewebe des Kantenschutz-Richtwinkels
miteinander verbindet, hat den Vorteil, daß die dadurch bedingte Schwächung des
verstärkten Bereiches vernachlässigbar gering gehalten werden kann.
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Derartige Aussparungen bzw. Perforationen werden zweckmäßigerweise
ausgestanzt, bevor der Kantenschutz-Richtwinkel in seine endgültige Form gebogen
und ggf. gepreßt wird.
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Eine gemäß Anspruch 13 vorgesehene Einfärbung des Verstärkungs-GFK-Gewebestreifens,
die einen deutlichen Kontrast zur Färbung des Bewehrungs-Gewebestreifens bildet,
ist insbesondere für eine z.B. photoelektrisch gesteuerte, automatisierte Herstellung
des erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels von Vorteil und erleichtert im übrigen
auch das Erkennen von Herstellungsfehlern oder von Beschädigungen.
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GFK-Gewebe mit der in Anspruch 14 angegebenen Bindungsart haben sich
sowohl für die Herstellung als auch für die Stabilitätseigenschaften des erfindungsgemäßen
Kantenschutz-Richtwinkels als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Witterungs- und/oder tageszeitabhängig auftretende Erwärmungen und/oder
Abkühlungen einer Außenputzschicht eines Gebäudes führen dazu, daß in der Putzschicht
Scherkräfte auftreten, die hohe transversal zur Eckkante verlaufende
Komponenten
haben; dadurch ist insbesondere der Eckbereich des Außenputzes der besonderen Gefahr
der Rißbildung ausgesetzt und bedarf daher in aller Regel einer Bewehrung, die diese
Kräfte aufnehmen kann.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 1S und das Auslegungsbeispiel gemäß
Anspruch 16 ist eine insbesondere als Eckbewehrung für eine mineralische Außenputzschicht
geeignete Gestaltung eines erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels angegeben,
der bei dieser Dimensionierung zuverlässig eine Rißbildung im Eckbereich der Sichtputzschicht
verhindert.
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Der Kantenschutz-Richtwinkel wird dabei so angeordnet, daß die Randstreifen
des Armierungs-Gewebes, dessen lichte Maschenweiten denjenigen der vorerwähnten
Ausführungsbeispiele von Kantenschutz-Richtwinkeln entsprechen kann, etwa in den
Mittelebenen der in der Ecke ineinander übergehenden Wand-Putzschichten liegen,
die typische Dicken um 20 mm haben. Um den Kantenschutz-Richtwinkel in der hiernach
vorzusehenden Anordnung im Abstand von etwa 10 mm von den Gebäudewandflächen, auf
die der mineralische Außenputz aufgebracht werden soll, vorab fixieren zu können,
werden an die Gebäudewände verteilt angeordnete Stützpunkte aus einem schnell abbindenden
Putzmaterial gesetzt, an die der Kantenschutz-Richtwinkel angedrückt und dadurch
hinreichend fixiert werden kann, bevor die endgültige Sichtputzschicht, deren Material
durch die Gewebemaschen hindurchtreten kann, aufgespritzt wird.
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Bei der durch die Ansprüche 15 und 16 angegebenen Auslegung eines
erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels können Bewehrungs-GFK-Gewebematten mit
besonders niedrigen Faserbündel-Quersdhnitten verwendet werden, ohne Beeinträchtigung
der Bewehrungseigenschaften.
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Die Gestaltung von Kantenschutz-Richtwinkeln mit Bewehrungs-Gewebe-Streifenbreiten
um 25 cm hat sowohl bei einem Einsatz des Kantenschutz-Richtwinkels als Spachtelkleberschicht-Bewehrung
eines Vollwärmeschutzsystems wie auch als Eckbewehrung einer mineralischen Außenputzschicht
den Vorteil, daß für die Bewehrung der Fenster-oder Tür-Laibungen schon allein durch
den Kantenschutz-Richtwinkel eine ausreichende Bewehrungs-Streifenbreite zur Verfügung
steht. Gegebenenfalls kann der jeweilige Rand des Bewehrungs-Gewebestreifens des
Kantenschutz-Richtwinkels, entsprechend der vorhandenen Laibungstiefe, abgeschnitten
werden.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 17 ist der Grundform nach eines erfindungsgemäßen
Kantenschutz-Richtwinkels umrissen, der sich insbesondere als Eckenbewehrung für
eine mineralische Sichtputzschicht eignet, wobei der verstärkte Bereich des Kantenschutz-Richtwinkels
eine Aufwölbung aufweist. Im unmittelbaren Eckbereich entsteht dadurch, zwischen
der Bewehrung und dem Gebäude, ein kanalförmiger Zwischenraum, der dadurch, daß
der Kantenschutz-Richtwinkel auch dort, wo er doppellagig ausgebildet ist, noch
eine hinreichende effektive Maschenweite hat, vollständig mit dem Putzmaterial verfüllbar
ist. Im unmittelbaren Eckbereich wird dann, abgesehen von einer dünnen äußeren Randschicht,
die eine Dicke von ca. 2 mm hat, das Putzmaterial wie von einem Korb umschlossen,
während in den an die Aufwölbung anschließenden Bereiche die freien Schenkel des
Kantenschutz-Richtwinkels etwa in der Mittelebene der Putzschicht verlaufen.
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In der durch die Merkmale des Anspruchs 18 näher spezifizierten Gestaltung
eines solchen Kantenschutz-Richtwinkels kann die Ausbuchtung auch als Abzugskante
beim Aufbringen der Sichtputzschicht ausgenutzt werden, wodurch das Anbringen einer
gleichmäßig dicken Putzschicht erheblich vereinfacht wird.
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In Verbindung hiermit sind durch die Merkmale der Ansprüche 19 und
20 Dimensionierungsrelationen und spezielle Dimensionierungen angegebenen, die sich
im Zuge einer versuchweisen,praktischen Erprobung des Kantenschutz-Richtwinkels
als vorteilhaft herausgestellt haben.
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Insbesondere bei einem Kantenschutz-Richtwinkel gemäß den Ansprüchen
15 bis 20 kann es auch vorteilhaft sein, wenn ein außenseitig von dem Bewehrungs-Gewebestreifen
angeordneter Verstärkungs-Gewebestreifen vorgesehen ist, der der Aufwölbung eine
gute mechanische Festigkeit verleiht.
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In Verbindung hiermit oder alternativ dazu kann auch die gemäß Anspruch
22 vorgesehene Gestaltung eines erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels vorgesehen
sein, deren Bewehrungs- und Verstärkungs-Gewebestreifen im Bereich der Aufwölbung
einen geschlossenen, röhrenförmigen Bewehrungskorb bilden, der gebäudeseitig durch
einen Winkel-Profilförmigen Verstärkungs-Gewebestreifen abgeschlossen ist. In dieser
Gestaltung eignet sich der Kantenschutz-Richtwinkel sowohl für die Bewehrung von
Sichtputzschichten als auch, bei zweckentsprechender Verringerung der Höhe seiner
Aufwölbung für die Bewehrung einer im Rahmen eines Vollwärmeschutz systems aufzubringenden
Spachtel-Kleber-Schicht und
der unmittelbaren Eckbewehrung der
auf diese aufzubringenden Putzschicht, die in der Regel eine geringere Dicke hat
als eine mineralische Sichtputzschicht.
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Es versteht sich, daß die mit Aufwölbungen versehenen Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Kantenschutz-Richtwinkel in sinngemäßer Abwandlung ihrer Dimensionen
auch zur Bewehrung von wärmedämmenden Putz schichten ausgenutzt werden können, die
eine Dicke von bis zu 50 mm aufweisen. Bei derartig dicken wärmedämmenden Putzschichten
wird der Kantenschutz-Richtwinkel in einer zur Anordnung in einer mineralischen
Putzschicht analogen Anordnung am Gebäude fixiert, derart, daß seine parallel zu
den Gebäudewänden verlaufenden Schenkel in einem Abstand von den Außenseiten der
Gebäudewänden verlaufen, der etwa 1/3 der Dicke der wärmedämmenden Putzschicht entspricht.
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Zwar ist aus der DE-OS 26 41 585 schon eine Schutz-Führungsleiste
für Mauerecken bekannt, die aus einem Kunststoff-Winkelprofil besteht, in dessen
Schenkel Glasfaser-Gewebestreifen für die anschließende Putzbewehrung eingearbeitet
sind, wobei das Kunststoff-Profil mit einer vorspringenden Leiste versehen ist,
die als Sichtputzkante ausnutzbar ist.
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Nachteilig an dieser bekannten Schutz-Führungsleiste ist jedoch die
Tatsache, daß im Bereich des Kunststoff-Winkelprofils eine breite Trennschicht zwischen
Putz- und Unterbau hingenommen werden muß und daß die vorspringende Leiste, die
massiv ausgebildet ist, die in der Ecke aneinander anschließenden Putz schichten
trennt und einen zusammenhängenden Verbund solcher Schichten verhindert, mithin
die Rißbildung im Eckbereich eher begünstigt als verhindert.
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Der erfindungsgemäße Kantenschutz-Richtwinkel hat demgegenüber den
großen Vorteil, daß auch im Bereich der Außenecke der Zusammenhang der Putzschicht,
praktisch auf ihrer gesamten Dicke, vollständig erhalten bleibt.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung, die, einzeln für
sich oder in zweckgerechter Kombination miteinander verwirklicht sein können, ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung spezieller Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnung. Es zeigen: Fig.1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Kantenschutz-Richtwinkels in teilweise abgebrochenem Schnitt in einer rechtwinklig
zu seiner Längskante verlaufenden Ebene, Fig.2 den Kantenschutz-Richtwinkel gemäß
Fig.1 in vereinfachter, abgebrochener, perspektivischer Darstellung, Fig.3 den Kantenschutz-Richtwinkel
gemäß den Figuren 1 und 2 in einer typischen Gebrauchslage, Fig. 4 die Bindung der
Gewebestreifen für ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels
und Fig.5 eine schematische Darstellung des prinzipiellen Aufbaues einer zur Herstellung
erfindungsgemäßer Kantenschutz-Richtwinkel geeignete Fertigungseinrichtung und
Fig.6
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels
in einer der Darstellung der Fig. 1 entsprechenden, stark vereinfachten Schnittdarstellung.
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Fig.7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels,
der sich insbesondere für die Bewehrung einer mineralischen Putzschicht eignet und
Fig.8 ein Ausführungsbeispiel eines Kantenschutz-Richtwinkels, der einen geschlossenen
röhrenförmigen Bewehrungskorb für den unmittelbaren Eckbereich einer Sichtputzschicht
bildet.
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Der in den Figuren 1 und 2, auf deren Einzelheiten ausdrücklich verwiesen
sei, in seinem grundsätzlichen Aufbau und in der Fig.3 in einer typischen Gebrauchslage
dargestellte, erfindungsgemäße Kantenschutz-Richtwinkel 10 dient zur Eckbewehrung
einer im übrigen durch großflächige GFK-Gewebematten, von denen in der Fig.3 lediglich
die an den Kantenschutz-Richtwinkel 10 anschließenden GFK-Gewebematten 11 und 12
dargestellt sind, bewehrten und dadurch mechanisch verstärkten Spachtel-Kleber-Schicht
13, die zwischen einem auf die Außenwände eines durch eine Außenwandecke 14 repräsentier
ten Gebäudes mit Vollwärmeschutzsystem aufgebrachten, z.B. aus StyroporplattenSzusammengesetzten,
die Gebäudeaußenwände vollständig einhüllenden Wärmedämmantel 16 und der sicht-+)
Platten aus geschäumtem Polyäthylen
seitigen Außenputzschicht angeordnet
ist und als deren Träger fungiert, der eine zuverlässige Haftung dieser Putzschicht
17 an den Außenwänden des Gebäudes bzw.dem Wärmedammantel 16 vermitteln soll. Dieser
Wärmedämmmantel 16 ist in der Fig. lediglich durch zwei im Bereich der Außenwandecke
14 bündig aneinander anstoßende Wärmedämmplatten 18 und 19 repräsentiert, für die
eine Dicke von 6 cm angenonimen sei. Typische Dicken der Spachteikleber - oder Spachtelmaterialschicht
13 und der Außenputzschicht 17 sind 2 mm bzw. 2,5 bis 3 mm.
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Durch den Kantenschutzrichtwinkel 10 soll erreicht werden, daß diejenige
Eckkante 21 der Wärmedämmplatte 19, durch deren Anordnung auch diejenige der Sichtputzkante
22 bestimmt ist, beim Aufbringen der Spachtelkleberschicht 13 und der Sichtputzschicht
17 nicht beschädigt werden kann, oder, falls beim Transport oder der Verarbeitung
der Wärmedämmplatte 19 Beschädigungen der Eckkante 21 eingetreten sind, durch die
lagerichtige Anbringung des Kantenschutzrichtwinkels 10 trotzdem eine lagerichtige
Anbringung der Sichtputzschicht 17 mit definiert geradlinigem Verlauf ihrer Kante
22 gewährleistet ist.
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Zu diesem Zweck ist der an die Eckkante 21 der Wärmedämmplatte 19
ansetzbare, erfindungsgemäße Kantenschutzrichtwinkel mehr im einzelnen wie folgt
aufgebaut: der Kantenschutzrichtwizikel 10 besteht aus zwei Glasfaser - Gewebestreifen
23 und 24, die im Eckbereich des Kantenschutzrichtwinkels, der insgesamt dieForm
eines
900 - Winkelprofils hat, durch eine feste Kunststoffschicht
26 formschlüssig und kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
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Der, in der Gebrauchslage( Fig.3 )des Kantenschutzrichtwinkels 10
gesehen, äußere GF - Gewebestreifen 23 entspricht nach Bindung, Dicke und Abstand
seiner die Schuß fäden 27 und die Kettfäden 28 des Gewebes bildenden Glasfaserbündel
den GF - Gewebematten 11 und 12, die im übrigen die Bewehrung der auf den Wärmedämmantel
18, 19 aufzubringenden Spachtelkleberschicht 13 bilden. Dieser außenseitige GF -
Gewebestreifen 23 ist beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1 in einfacher Leinenbindung
ausgeführt, wobei die Schußfäden 27, die von den Kettfäden 28 alternierend an den
Außen - und den Innenseiten überquert werden, eine deutlich größere Anzahl von Einzelfasern
umfassen und damit auch deutlich dicker sind als die Kettfäden 28; das Verhältnis
der Zahl der in den einzelnen Schußfäden 27 enthaltenen - parallelen, ca. 50 m dicken
- Einzelfasern zur Zahl der in den Kettfäden 28 enthaltenen Einzelfasern beträgt
zwischen 10/1 und 3/1; die effektive Dicke d1 des äußeren GF - Gewebestreifens 23,
die gleich der Summe der Dicke eines Schußfadens 27 und der Dicke eines Kettfadens
28 ist, beträgt zwischen 0,3 und 1 mm; der lichte Abstand A zweier benachbarter
Schuß fäden 27 bzw. zweier benachbarter Kettfäden 28 beträgt in typischen Fällen
zwischen 3 und 8 mm; der äußere GF - Gewebestreifen 23 ist innerhalb des Kantenschutzrichtwirikels
10 so angeordnet, daß seine Schuß fäden 27 im wesentlichen parallel zu dessen Eckkante
29 verlaufen.
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Der andere, innenseitig angeordnete GF - Gewebestreifen 24 ist ebenfalls
in Leinenbindung ausgeführt, wobei jedoch der lichte Abstand a seiner Schuß - und
Kettfäden deutlich geringer ist als beim äußeren Gewebestreifen 23. Die effektive
Dicke d2 des inneren GF - Gewebestreifens 24 beträgt zwischen 0,3 und 0,8 mm und
ist höchstens gleich der effektiven Dicke d1 des äußeren Gewebestreifens. Die die
Schußfäden 31 und die Kettfäden 32 bildenden Glasfaserbündel haben beim inneren
Gewebestreifen 24 jeweils dieselbe Dicke und der lichte Abstand a zwischen je zwei
benachbarten Schußfäden 31 bzw. Kettfäden 32 des inneren GF - Gewebestreifens 24
beträgt maximal etwa 1/5 des entsprechenden Abstandes A der Schuß - bzw. Kettfäden
27 bzw.28 des äußeren Gewebestreifens 23.
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Die beiden Gewebestreifen 23 und 24 sind unmittelbar aneinander anliegend
angeordnet und vollständig in die Kunststoffschicht 26 eingebettet, deren größte
effektive Dicke im wesentlichen, d.h. abgesehen von dünnen Deckfilmschichten, die
die Schuß - und Kettfäden des äußeren Gewebestreifens 23 außenseitig bzw. des inneren
Gewebesteifens 24 innenseitig umgeben, gleich der Summe der effektiven Dicken d1
und d2 dieser beiden Gewebestreifen 23 bzw. 24 ist. Sie kann im Bereich der Zwischenräume
zwischen den Schuß - und Kettfäden des äußeren bzw. des inneren GF - Gewebestreifens
23 bzw. 24 auch etwas geringer sein.
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Die Kunststoffschicht 26 ist so ausgebildet, daß der innere Gewebestreifen
24 vollständig, der äußere Gewebestreifen 23 aber nur in seinem. Uberlappungsbereich
mit
dem inneren Gewebestreifen 24 in diese Kunststoffschicht 26 eingebettet sind.
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Der den inneren Profil - GFK - Gewebestreifen 24 vollständig aufnehmende
GFK-Kunststoffverbund bildet, für sich allein betrachtet, ein Winkelprofil mit Schenkelbreiten
b von 2,5 bis 3 cm, das sich trotz seiner relativ geringen Schenkeldicken durch
eine hohe Knicksteifigkeit und eine hohe Verwindungssteifigkeit sowie auch durch
eine gute Formstabilität und -elastizität auszeichnet.
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Die über die freien Längskanten 33 bzw. 34 der Profilschenkel 36 und
37 des GFK-Kunststoff-Verbundprofil-Winkels 36,37 seitlich überstehenden, flexiblen
Randstreifen 38 und 39 des außenseitigen GFK-Gewebestreifens haben typische Breiten
von je 4 bis 10 cm. Sie können auch deutlich breiter sein, z.B. bis zu 50 cm, um
eine größere Uberlappungsbreite mit den anschließenden Gewebematten 11 und 12 zu
erzielen.
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In bevorzugter Gestaltung des Kantenschutz-Richtwinkels 10 ist für
den äußeren GFK-Gewebestreifen 23 ein GFK-Gewebe benutzt, dessen Schußfäden 27 (Fig.4)
geradlinig gestreckt verlaufen. Bei einem solchen GFK-Gewebe sind, verglichen mit
der Leinenbindung, anstelle eines einzelnen Kettfadens derselben jeweils zwei Faserbündel
4.1 und 42 der halben Dicke vorgesehen, wobei das eine Faserbündel 41 die Schußfäden
27 jeweils an der Innenseite des GFK-Gewebestreifens 23 und das andere Faserbündel
42 die Schußfäden 27 jeweils auf deren Außenseite überqueren und die beiden Faserbündel
41 und 42 sich zwischen je zwei Schußfäden 27 überkreuzen.
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Auch für den inneren Profil-GFK-Gewebestreifen 24 kann ein Gewebe,
das die anhand der Fig.4 geschilderte Bindung hat, mit Vorteil eingesetzt werden,
wenn die vorstehend erläuterten Relationen hinsichtlich der lichten Abstände der
Schuß- und Kettfäden realisiert sind. Durch Gewebe mit der anhand der Fig.4 geschilderten
Bindung wird die Bildung die Schußfäden 27 außenseitig und innenseitig umschlieBender
Kunststoffbrücken, deren Dicke dann im wesentlichen derjenigen der Kettfäden 41
und 42 entspricht, begünstigt und dadurch die Stabilität des GFK-Kunststoffverbandes
im Eckbereich des Kantenschutz-Richtwinkels erhöht.
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Es genügt, wenn die Kunststoffschicht nur an den Überkreuzungsstellen
von Faserbündeln des einen Gewebestreifens 23 mit Faserbündeln des anderen Gewebestreifens
vorgesehen ist, so daß sich eine punktweise Anordnung der Verbindungsstellen ergibt,
im Unterschied zu der z.B. in der Fig.2 dargestellten, zusammenhängenden Ausbildung
der Kunststoffschicht.
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Als Materialien für die Kunststoffschicht 26 sind Gießharze, z.B.
ungesättigte Polyester (UP)-Harze und insbesondere auch Epoxid (EP)-Harze geeignet,
wobei, je nach der Art der Herstellung, kalthärtende oder auch bei erhöhter Temperatur
aushärtende Harze aus den bekannten Materialien verwendet werden können und diese
Harze mit feinkörnigem mineralischem Material verfüllt sein können, um einen Volumenschwund
auszuschließen bzw. so niedrig wie möglich zu halten und eine hohe End-Festigkeit
der Kunststoffschicht 26 zu erzielen.
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Anhand der schematischen Darstellung der Fig. 5 sei nunmehr auf den
grundsätzlichen Aufbau einer Einrichtung 43 zur Herstellung des Kantenschutz-Richtwinkels
10 eingegangen, die eine rationelle Fertigung desselben ermöglicht: über ein erstes
Transportwalzensystem, das durch eine
angetriebene Walze 44 und
eine mitlaufende Walze 46 repräsentiert ist, wird ein auf die erforderliche Breite
zugeschnittener GF - Gewebestreifen 23' aus dem für den äußeren Gewebestreifen 23
des Kantenschutzrichtwinkels 10 vorgesehenen GF - Gewebe in Richtung des Pfeils
47 zu einem zweiten Transportwalzensystem gefördert, das ebenfalls durch eine angetriebene
Walze 48 und eine mitlaufende Walze 49 repräsentiert ist.
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Zwischen diesen beiden Transportwalzensystemen 44,46 und 48, 49 ist
eine erste Dosiervorrichtung 51 angeordnet, mittels derer eine zentrale Bahn des
Gewebesteifens 23', deren Breite der Gesamtbreite 2b des beim fertigen Kantenschutzrichtwinkel
10 innenseitig angeordneten Gewebestreifens 24 entspricht, mit dem zur Bildung der
Kunststoffschicht 26 vorgesehenen Gießharz getränkt wird. Auf diese zentrale Bahn
wird am zweiten Transportwalzensystem ein zweiter, beim fertigen Kantenschutzrichtwinkel
10 den inneren Gewebestreifen 24 bildender Gewebestreifen 24' aufgebracht, der von
oben her zugeführt wird, wobei die nicht angetriebene Walze 49 als Umlenkwalze für
diesen Gewebestreifen 24' ausgenutzt ist. In Transportrichtung gesehen folgt auf
das zweite Transportwalzensystem 48, 49 eine zweite Dosiervorrichtung 52, mit der
nunmehr auf den zweiten GF - Gewebestreifen 24 zusätzliches Gießharz aufbringbar
ist, sodaß sich auch bei diesem die zwischen seinen Schuß - und Kettfäden 31 und
32 verbleibenden Zwischenräume vollständig mit Gießharz ausfüllen können. Der die
beiden Gewebestreifen 23' und 24' umfassendeDoppelstreifen gelangt über einen Tisch
53, der mit einer
Trennfolie 54 belegt ist,die diesicherstellt,
daß Doppelstreifen nicht an dem Tisch 53 haften bleibt, zu einemdritten Transportwalzensystem,
das wiederum durch eine angetriebene Transportwalze 56 und eine mitlaufende Walze
57 repräsentiert ist und den Doppelstreifen über den Tisch 53 hinwegzieht. Mittels
oberhalb des Tisches 53 angeordneter Andruckrollen 58, die ebenfalls mit einem Trennfolienmantel
versehen sind, kann der obere Gewebestreifen 24' zusätzlich an den unteren Gewebestreifen
23'angedrückt und damit im Ergebnis eine gleichmäßige Schichtdicke der Kunststoffschicht
26 erzielt werden. Das dritte Transportwalzensystem 56, 57 fördert den Doppelstreifen
auf einen zweckmäBigerweise ebenfalls mit einer Trennschicht 54' versehenen Tisch
59, der mit einer Schneidvorrichtung 61 versehen ist, mittels derer die Doppelstreifen
auf die für einen Kantenschutzrichtwinkel 10 vorgesehene Länge abgeschnitten werden.
Die auf diese Weise fortlaufen hergestellten, noch ebenen Doppelstreifen können
sodann in einer Heizkammer einem beschleunigten Aushärtprozeß ausgesetzt werden.
Diese Heizkammer ist in der Fig.5 nicht dargestellt. Bevor der Aushärtprozeß abgeschlossen
ist, d.h. solange die Doppelstreifen entlang der vorgesehenen Eckkante 29 des fertigen
Kantenschutzrichtwinkels 10 noch hinreichend biegbar sind, werden mittels eines
in der Fig.5 schematisch angedeuten Nipplers 62 Löcher 63 in die Doppelstreifen
23', 24' eingestanzt, die, in Längsrichtung und Oqerrichtung des Doppelstreifens
23', 24' gesehen, im Abstand des Rapports des äußeren Gewebestreifens
24
angeordnet sind, erart, daß sie jeweils zwischen zwei einander benachbarten Schuß
-bzw. Kettfäden 27 bzw. 28 bzw.41,42 liegen. Diese Löcher 63 sind vorgesehen, damit
auch im Bereich des GF-Kunststoff-Verbundes Öffnungen vorhanden sind, durch die
Spachtelkleber hindurchtreten und sich mit dem Wärmedämmantel 18, 19 verbinden kann.
Nach dem Ausstanzen der Löcher 63 gelangen die Doppelstreifen 23, 24' zu einer ebenfalls
nicht dargestellten Biegevorrichtung, mittels derer der Kantenschutzrichtwinkel
in seine endgUltige Form gebogen wird.
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Anschließend werden die insoweit fertigen Kantenschutzrichtwinkel,
gegebenenfalls unter erhöhter Temperatur, dem abschließenden Aushärtprozeß unterworfen.
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An Löchern 63 funktionell entsprechende Aussparungen können auch erzeugt
werden, indem unmittelbar nach dem Aufbringen des schmäleren Gewebestreifens 24'
auf den breiteren Gewebestreifen 23' das Kunststoff (Gießharz)-Material, das zunächst
den lichten Maschenraum zwischen den Faserbündeln der übereinander liegenden Gewebestreifen
23' und 24' ausfüllt, mittels eines Gebläses weggeblasen wird, so daß von vornherein,
d.h. noch bevor der Doppelstreifen 23', 24' dem ersten Aushärtungsgang unterworfen
wird, dem lichten Maschenraum entsprechende öffnungen vorhanden sind und eine das
Ausstanzen von Löchern umfassende Nachbearbeitung nicht mehr erforderlich ist.
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Die mit dem Gießharzmaterial in Berührung kommenden Walzen 48, 56
und 57 des zweiten und des dritten Transportwalzensystems 48, 49 und 56, 57 sowie
die Andruckwalzen 58 sind zweckmäßigerweise mit Abstreifern 64 versehen, die an
diesen Walzen haftendes Gießharz abnehmen. Zur Führung der GF-Gewebestreifen 23'
und 24' vorgesehene Leitbleche sowie selbsttätig arbeitende Transport- und Steuereinrichtungen,
mittels derer die vorgefertigten Doppelstreifen in eine Heizkammer und von dieser
zu dem Nippier 62 und weiter zu der Biegevorrichtung transportierbar sind, sind
der Einfachheit halber nicht dargestellt. Für eine fotoelektrische Steuerung des
Stanzens der Löcher 63 kann es zweckmäßig sein, wenn der äußere Gewebestreifen 23'
dunkel eingefärbt ist, damit ein fotoelektrischer Tastkopf den Verlauf der Schuß-
und Kettfäden 27 und 28 bzw. 41, 42 des jeweiligen Gewebes zuverlässig erfassen
kann.
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Im folgenden sei anhand der Fig.6, auf deren Einzelheiten wiederum
ausdrücklich verwiesen sei, der grundsätzliche Aufbau eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels 10' erläutert, bei dem, im Unterschied
zum Kantenschutz-Richtwinkel 10 gemäß Fig.1 der die Verstärkung im Eckbereich bildende
GFK-Gewebestreifen 24' aus demselben Gewebe besteht wie der breitere, den überlappenden
Anschluß mit den benachbarten GFK-Gewebematten 11 und 12 vermittelnde Gewebestreifen
23', der, im weiteren Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1 hier an der
Innenseite des Winkelprofils angeordnet ist. Die GFK-Gewebestreifen können z.B.
mit
der anhand der Fig.4 erläuterten Bindung realisiert sein, wobei
die Kettfäden 41 und 42, die der Einfachheit halber nur für den inneren Gewebestreifen
23' dargestellt sind, deutlich dünner sind als die im Querschnitt dargestellten
Schußfäden 27 deren seitlicher lichter Abstand A deutlich größer sein soll als die
in der Gewebeebene gemessene Ausdehnung der Schußfäden, z.B. zwei- bis dreimal so
groß wie diese.
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Die Schußfäden 27' des Bewehrungs-Gewebestreifens 23' sind in der
Darstellung der Fig.6 durch eine von links nach rechts schräg ansteigende Schraffur,
die Schußfäden 27'' des Verstärkungs-Gewebestreifens 24' durch eine von links nach
rechts abfallende Schraffur voneinander unterschieden. Die beiden Gewebestreifen
23' und 24' sind so angeordnet, daß ihre Schußfäden 27' und 27'' parallel zueinander
verlaufen, beim dargestellten, speziellen Ausführungsbeispiel parallel zur Eckkante
29' des Kantenschutz-Richt winkels 10'.
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Die Schußfäden 27'' des Verstärkungs-Gewebestreifens 24' sind, in
der Darstellung der Fig.6, gleichsam in durch die Kettfäden 41 und 42 des Bewehrungs-Gewebestreifens
23' gebildeten Mulden zwischen dessen Schußfäden 27' angeordnet, sodaß die Längsachsen
der Schußfäden 27' und 27'' beider Gewebestreifen 23' und 24' praktisch in den Mittelebenen
der jeweiligen Profilschenkel des Kantenschutz-Richtwinkelprofils liegen. Die effektive
Dicke der Profilschenkel des Kantenschutz-Richtwinkel 10' ist daher im verstärkten
Bereich nicht nennenswert größer als diejenige der Gewebestreifen 23' und 24', je
für sich allein gesehen.
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Die feste Verbindung der beiden GF-Gewebestreifen 23' und 24'vermittelnde)
Kunststoffschichten bzw. -schichtelemente sind bei dem Kantenschutz-Richtwinkel
10' gemäß Fig.6 vorzugsweise nur an den Kreuzungsstellen vorgesehen, an denen die
Schußfaden 27' bzw. 27'' des einen Gewebestreifens 23' bzw. 24' die Kettfäden des
anderen Gewebestreifens 24' bzw. 23' überqueren. Die Herstellung des Kantenschutz-Richtwinkels
10' erfolgt zweckmäßigerweise derart, daß der Verstärkungs-Gewebestreifen 24' mit
Gießharz getränkt und an den Bewehrungs-Gewebestreifen 23' angelegt und an diesen
angepreßtwird, sodaß sich die die Schußfäden 27' des Verstärkungs-Gewebestreifens
24' aufnehmenden Mulden ausbilden können. Bei der genannten "weitmaschigen" Ausbildung
der Gewebestreifen 23' und 24' verbleiben dann zwei schen deren Schuß- und Kettfäden
auch im Uberlappungsbereich noch lichte Geweberäume, durch die Spachtelmasse, die
die stoffschlüssige Verbindung zwischen den Wärmedämmplatten 18 und 19 und der Sichtputzschicht
17 vermittelt, hindurchtreten kann. Das Ausstanzen von Durchtrittsöffnungen ist
beim Kantenschitz-Richtwinkel 10' nicht erforderlich.
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Es versteht sich, daß auch beim Kantenschutz-Richt -winkel 10' gemäß
Fig. 6 zur Erzielung eines festen GF-Gewebe-Kunststoffverbundes eine zusammenhängende
Kunststoffschicht vorgesehen werden kann, wie anhand des Auführungsbeispiels gemäß
Fig.1 erläutert, wobei dann zweckmäßigerweise Löcher 63 im Uberlappungsbereich der
beiden Gewebestreifen 23' und 24' vorgesehen werden. +) der Einfachheit halber nicht
dargestellte
Es versteht sich, daß anstelle der für die Schußfäden
der Gewebestreifen 23 und 24 bzw. 23' und 24' zum Zweck der Erläuterung spezieller
Ausführungsbeispiele angegebenen Verzugsrichtungen, bei den erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkeln
die GFK-Gewebestreifen auch so angeordnet sein können, daß ihre Schußfäden quer
zu den Eckkanten der Kantenschutz-Richtwinkel 10 bzw. 10' verlaufen, wenn dies zweckmäßiger
erscheint.
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Zur Erläuterung einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels sei nunmehr auf die Fig.7 Bezug genommen,
auf deren Einzelheiten wiederum ausdrücklich verwiesen sei. Diese zeigt einen Kantenschutz-Richtwinkel
70, der nachfolgend am Beispiel der Eckbewehrung einer mineralischen Putzschicht
71 erläutert wird, die z.B. an der Außenseite eines Gebäudes mit betonierten Außenwänden
72 und 73 angeordnet sei. Es versteht sich, daß die Gebäudewand auch aufgemauert
sein könnte, z.B. aus Hohlblocksteinen.
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Der Kantenschutz-Richtwinkel 70 entspricht seinem grundsätzlichen
Aufbau nach, d.h. hinsichtlich des doppellagigen Aufbaues seines verstärkten Bereiches
den anhand der Fig. 1 bis 6 erläuterten Kantenschutz-Richtwinkeln 10 bzw. 10'. Demgemäß
sind in der Fig.7 für Elemente des Kantenschutz-Richtwinkels 70, die Elementen der
vorstehend erläuterten Kantenschutz-Richtwinkeln 10 bzw. 10' entsprechen, mit jeweils
denselben Bezugszeichen belegt.
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Der Kantenschutz-Richtwinkel 70 unterscheidet sich von den Kantenschutz-Richtwinkeln
10 bzw. 10' durch eine insgesamt mit 74 bezeichnete Aufwölbung, die, wenn die Außenputzschicht
71 fertiggestellt ist, die in der Fig.7 dargestellte Anordnung bezüglich der Mauerecke
76 einnimmt.
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Diese Aufwölbung 74 ist beim dargestellten, speziellen Ausführungsbeispiel
ihrerseits als ein Winkelprofilförmiger Bereich des doppellagigen, verstärkten Bereichs
des Kantenschutz-Richtwinkels 70 ausgebildet, dessen Bewehrungs-Gewebestreifen 23,
der außenseitig angeordnet ist und dessen Verstärkungs-Gewebestreifen 74 aus demselben
GFK-Gewebematerial bestehen, dessen Maschenweite hinreichend groß bemessen ist,
daß der Putz auch durch die im verstärkten Bereich des Kantenschutz-Richtwinkels
70 vorhandenen lichten Maschenräume leicht hindurchtreten und den kanalförmigen
Raum 77 zwischen der Mauerecke 76 und der Aufwölbung 74 vollständig ausfüllen kann.
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Der Kantenschutz-Richtwinkel 70 dient hier, im Unterschied zu den
vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen, nicht zur Bewehrung einer im Rahmen
eines Vollwärmeschutzsystems vorgesehenen Spachtel-Kleber-Schicht, sondern zur Bewehrung
der mineralischen Sichtputzschicht 71 des Gebäudes selbst.
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Demgemäß sind die beidseits von der Aufwölbung 74 seitlich weiterführenden
Teile des verstärkten Bereiches und die über dessen Ränder hinaus weiterführenden
streifenförmigen Randabschnitte 38 und 39 des Bewehrungs-Gewebestreifens 23
gemäß
der Darstellung der Fig.7 etwa in der Mitte der Putzschicht 71 angeordnet. in typischen
Fällen, in denen die Putzschicht 71 eine Dicke von ca. 20 mm hat, somit in einer
Tiefe von ca. 10 mm.
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Um diese Anordnung zu erzielen, werden, bevor der Kantenschutz-Richtwinkel
70 an das Gebäude angesetzt wird, aus rasch abbindendem Putzmaterial Stützstellen
87 angebracht, an die der Kantenschutz-Richtwinkel 70 angedrückt wird und dann im
vorgesehenen Abstand von der jeweiligen Wandfläche 72 bzw. 73 gehalten ist, wonach
die Sichtputzschicht 71 aufgebracht werden kann.
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Es versteht sich, daß diese Sichtputzschicht 71 nicht nur, wie dargestellt,
im Eckbereich sondern auch in ihren übrigen, die Wände 72 und 73 abdeckenden Bereichen
mit Glasfaser-Gewebematten bewehrt sein kann, die dann auf analoge Weise vor dem
Aufbringen der Sichtputzschicht 71 an den Gebäude wänden 72 bzw. 73 festgelegt werden.
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Beim dargestellten speziellen Ausführungsbeispiel ist die Aufwölbung
74 ihrerseits als ein "kleineres" Winkelprofil ausgebildet, mit den in der Profilecke
zusammenhängenden Schenkeln 78 und 79, deren Breite etwas größer ist als die Dicke
der Sichtputzschicht 71 selbst und in typischen Fällen 20 bis 25 mm beträgt. Diese
Profilschenkel 78 und 79 gehen über schmale Anschlußschenkel 81 und 82 in die in
der Gebrauchs lage des Kantenschutz-Richtwinkels 70 etwa in der Mittelebene der
Sichtputzschicht 71 verlaufenden Randstreifen 83 und 84 des noch verstärkten Bereiches
über,
wobei eine typische Breite der Anschluß schenkel 81 und 82
zwischen 5 und 8 mm beträgt; die Aufwölbung 74 der Eckbewehrung ist dann im unmittelbaren
Eckbereich in einer Tiefe von ca. 1/10 bis 1/4 der Dicke der Sichtputzschicht 71,
von deren Außenseite aus gemessen, angeordnet.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel verlaufen die Anschlußschenkel
81 und 82 etwa rechtwinklig zu den Winkel-Profilschenkeln 78 und 79 bzw. zu den
Randstreifen 84 und 83 des verstärkten Bereiches sowie zu den weiterführenden Bewehrungs-Gewebe-Randstreifen
38 und 39. Sie können aber auch flach geneigt verlaufen und/oder mit glatter Krümmung
an die jeweils anschließenden Profilabschnitte 78 und 79 bzw. 83 und 84 anschließen.
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Die Herstellung der Ausbuchtung 74 erfolgt zweckmSßigerweise in einer
Herstellungsphase des Kantenschutz-Richtwinkels 70, in den der Klebstoff bzw. der
zur Verbindung des Bewehrungs-Gewebestreifens 73 mit den Verstärkungs-Gewebeetreifen
24 benutzte, gießfähige oder thermoplastische Kunststoff noch nicht vollständig
ausgehärtet ist, wobei der noch etwas nachgiebige Doppelstreifen des Kantenschutz-Richtwinkels
70 über ein Schiffchen oder eine Profilschiene mit einem zu der Form der Ausbuchtung
74 komplementären Querschnittsform gezogen oder an diese angepreßt wird und dabei
die Profilschenkelbereiche 78 und 79 bzw. 83 und 84 mit Andruckwalzen oder Schienen
an das Schiffchen bzw. die Profilschiene angepreßt werden.
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Während dieser Bearbeitungsphase kann gleichzeitig die endgültige
Aushärtung des Klebstoffes bzw. des Vergußmaterials erfolgen und durch Wärmeeinwirkung
oder UV-Bestrahlung beschleunigt werden. Durch die Ausbuchtung 74, insbesondere
deren Eck-Prof ilschenkel 78 und 79 sind das Aufbringen der Putzschicht 71 in der
erforderlichen Dicke erleichternde Bezugsflächen bzw. -kanten gegeben, die den Arbeitsgang
des Abziehens oder Glattstreichens der Putzschicht 71 vereinfachen.
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Abschließend sei anhand der Fig.8 noch auf eine weitere Gestaltung
eines Kantenschutz-Richtwinkels 70' eingegangen, der sich von demjenigen gemäß Fig.7
zum einen dadurch unterscheidet, daß der die Verstärkung der Aufwölbung 74' bildende
GFK-Gewebestreifen 24'' außenseitig angeordnet ist, und daß ein weiterer, in der
Art eines Winkelprofils ausgebildeter Verstärkungs-Gewebestreifen 24''' vorgesehen
ist, der in der aus der Fig.8 ersichtlichen Anordnung den durch die Aufwölbung 74'
außenseitig begrenzten Kanal 77' innenseitig abschließt. Der Kantenschutz-Richtwinkel
70' gemäß Fig.8 eignet sich dann auch zur Bewehrung einer relativ dünnen, d.h. ca.
2 bis 3 mm dicken Spachtel-Kleber-Sahicht und einer auf diese aufzubringenden Sichtputzschicht,
wobei der zweite Verstärkungs-Gewebestreifen 24'''im im unmittelbaren Eckbereich
die Bewehrung der Spachtel-Kleber-Schicht vermittelt, während die Aufwölbung 74'
die Eckbewehrung der Sichtputzschicht bewirkt.
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Es versteht sich, daß auch hier im Bereich der Aufwölbung hinreichend
große lichte Maschenweiten des Bewehrungs-Gewebestreifen 23 und des äußeren Verstärkungs-Gewebestreifens
24'' vorgesehen sein müssen, damit der Raum 77' mit der übrigen Putz schicht zusammenhängend
verfüllbar ist.