DE19747627A1 - Auskleidung von Becken oder Kanälen mit elastischen Folien auf Trägerplatten - Google Patents
Auskleidung von Becken oder Kanälen mit elastischen Folien auf TrägerplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Auskleidung für Becken oder Kanäle auf der Basis einer
chemisch resistenten Kunststoff- oder Kautschukbeschichtung. Derartige Beschich
tungen sind in der chemischen Industrie erforderlich, wenn die Becken oder Kanäle
mit aggressiven Flüssigkeiten oder Feststoffen gefüllt sind. Zu diesem Zweck sind
diverse Schutzanstriche oder Schutzverspachtelungen mit den unterschiedlichsten
Materialien, z. B. Polyurethanlacke, Epoxidharze, sowie mineralische Materialien
bekannt. Des weiteren sind Verkleidungen mit Glasfaserverbundwerkstoffen z. B.
glasfaserverstärkte Polyestermaterialien und Verkleidungen mit Thermoplasten
bekannt.
Da diese Verkleidung direkt auf den Untergrund der Kanäle oder Becken aufgebracht
werden, ist eine vorherige Sanierung des Untergrundes erforderlich. Außerdem treten
Haftungsprobleme auf, wenn der Untergrund vorher von Salzlösungen benetzt war.
Die Verkleidung mit Glasfaserverbundwerkstoffen und Thermoplasten bereitet
Probleme hinsichtlich der unterschiedlichen Wärmeausdehnung zwischen dem Unter
grund dem Verbundwerkstoff bzw. dem Thermoplast. Bei Betriebsversuchen wurden
Risse in der Verkleidung beobachtet, was eine Zerstörung der eingesetzten
Werkstoffe zur Folge hatte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine chemisch resistente Auskleidung für
Becken oder Kanäle zu schaffen, die eine hohe Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit
gewährleistet und mit einem vergleichsweise geringen Montageaufwand zu realisieren
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an den Becken oder Kanal
wänden flächendeckende Trägerplatten aus Kunststoff oder Metall befestigt sind, die
mit Kunststoff oder Kautschuk in Form von aufgeklebten elastischen Folien
beschichtet sind.
Vorteilhaft sind die Trägerplatten auf die Becken- oder Kanalwände aufgeschraubt.
Die Kunststoff-Folien haben vorzugsweise eine Dicke von 0,1 bis 0,5 mm und die
Kautschuk-Folien eine Dicke von 1 bis 6 mm, vorzugsweise 3 bis 6 mm.
Die Trägerplatten werden zweckmäßigerweise so dimensioniert und montiert, daß
zwischen aneinandergrenzenden Trägerplatten ein Spalt von 1 bis 2 mm verbleibt, der
durch die aufgeklebte Folie überbrückt wird. Auf diese Weise können Verspannungen
aufgrund der Wärmeausdehnung vermieden werden.
Eine Weiterentwicklung der Erfindung besteht darin, daß zwischen den Trägerplatten
an den Seitenwänden des Beckens oder Kanals und der bodenseitigen Trägerplatte an
den Bodenrändern eine durch die aufgeklebte Folie abgedeckte, sich über den
gesamten Becken- oder Kanalboden erstreckende Leckagerinne verbleibt. Auf diese
Weise können kleinere Leckagen abgeführt und z. B. mit Hilfe einer Überwachungs
einrichtung angezeigt werden.
Mit der Erfindung werden folgende Vorteile erzielt:
- - Das Material für die Trägerplatten kann je nach Temperaturanforderung und Anforderung an die chemische Beständigkeit ausgewählt werden.
- - Die Trägerplatten können in einfacher Weise ohne zusätzliche Bearbeitung oder Vorbereitung des Untergrundes befestigt werden.
- - Die Materialien für die elastischen Folien können in einfacher Weise an die jeweiligen Anforderungen hinsichtlich der chemischen Beständigkeit angepaßt werden.
- - Thermische Spannungen, die durch die unterschiedliche Wärmeausdehnung zwischen dem Untergrund und der Auskleidung entstehen, werden durch die elastischen Eigenschaften der aufgeklebten Folien kompensiert.
- - Bei der Ausführung mit einer Leckagerinne ist eine einfache Leckagekontrolle möglich.
- - Das gefürchtete Herauslösen von mineralischen Bestandteilen aus dem Unter grund kann mit hoher Zuverlässigkeit ausgeschlossen werden. Dieser Vorteil ist bei Chloralkalielektrolyseanlagen, die nach dem Membranverfähren be trieben werden, von besonderer Bedeutung.
- - Beschädigungen der Auskleidung (z. B. durch mechanische Einwirkung) lassen sich durch Überkleben der Folie einfach reparieren.
- - Bereits vorhandene Becken und Kanäle können mit der neuen Auskleidung problemlos nachgerüstet werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Aus
führungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen offenen Kanal mit der erfindungsgemäßen
Auskleidung,
Fig. 2 eine Querschnitts- und Seitenansicht einer Verkleidung in einem Becken und
Fig. 3 die Montage einer Trägerplatte mit Hilfe einer Dübelbefestigung.
Gemäß Fig. 1 sind an den Wänden und am Boden eines rechteckigen ausgemauerten
Kanals 1 Kunststoffplatten 2, 3 und 4 an dem Mauerwerk 5 mittels eingedübelter
Schrauben 6 befestigt (Dübel 7). Die Höhe der Metallplatten 2 und 3 an den Seiten
wänden und die Breite der Metallplatte 4 am Boden des Kanals 1 sind so bemessen,
daß an den Ecken des Kanals eine Leckagerinne 8 verbleibt. Nach der Montage der
Kunststoffplatten 2, 3 und 4 werden diese mit Elastomerfolien 9 und 10 in geeigneter
Größe überklebt. Bei kleineren Kanälen können die Folien 9 und 10 aus einem Stück
sein. Die Elastomerfolie besteht hier aus Butylkautschuk und hat eine Dicke von
4 mm. Der Klebstoff besteht z. B. aus Chloropren. Das Teilstück 10 der Folie wird so
auf die Boden-Kunststoffplatte 4 aufgeklebt, daß es die Leckagerinnen 8 an beiden
Seiten überbrückt bzw. abdeckt. Die an den seitlichen Kunststoffplatten 2 und 3 auf
geklebten Folienstücke 9 überlappen an ihrem unteren Rand das Folienstück 10
(Überlappung 11). Der obere Abschluß der Verkleidung kann zusätzlich mit einer
Leiste 12 fixiert und gegebenenfalls mit Folie überklebt werden.
Anstelle von Metallträgerplatten können auch Kunststoffträgerplatten z. B. aus PVC,
PVDF, FEP, PFA oder PP verwendet werden. Als weitere Materialien für die
Elastomerfolien kommen z. B. PTFE, PVDF, FEP, PFA in Frage.
Aus dem Teilschnitt eines Salzlösebeckens gemäß Fig. 2 ist ersichtlich, wie die
Trägerplatten 2 an einer langen Seitenwand angebracht sind. Die Trägerplatten 2 sind
mittels der eingedübelten Schrauben 6 aus Gründen der Wärmeausdehnung an den
Seitenwänden und am Boden so befestigt, daß zwischen den Platten 2 ein Spalt 13
von ca. 1-2 mm verbleibt. Die hier am oberen Rand des Beckens dargestellte
Fixierungsleiste 12 ist zusätzlich mit einem Folienstück 14 überklebt.
In Fig. 3 ist noch einmal die Befestigung der Trägerplatten 2, 3 oder 4 am Mauerwerk
5 des Kanals oder Beckens gezeigt. Wie ersichtlich, ist die Metall- oder Kunststoff
platte 2 an dem Mauerwerk 5 festgedübelt. Zu diesem Zweck ist das Mauerwerk mit
einem Bohrloch 15 für den die Schraube 6 aufnehmenden Dübel 7 versehen. Das in
der Trägerplatte 2 befindliche Loch für die Schraube 6 wird durch die anschließend
aufgeklebte Elastomerfolie 9 abgedeckt. Die Löcher in der Trägerplatte 2 für die Be
festigungsschrauben 6 können als Langlöcher ausgeführt sein um Risse und
Spannungen bei der Verschraubung der Trägerplatten auszugleichen. Um ein Durch
ziehen des Schraubenkopfes zu vermeiden, kann, falls erforderlich, eine Unterleg
scheibe zwischen dem Kopf der Schraube 6 und der Platte 2 vorgesehen werden.
Claims (8)
1. Auskleidung für Becken oder Kanäle auf der Basis einer chemisch resistenten
Polymer-Beschichtung, dadurch gekennzeichnet, daß an den Becken- oder
Kanalwänden (5) nahezu flächendeckende Trägerplatten (2, 3, 4) aus Kunststoff
oder Metall befestigt sind, die mit dem Polymer in Form von aufgeklebten
elastischen Folien (9, 10) beschichtet sind.
2. Auskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff- oder
Metallplatten (2, 3, 4) mit Folien (9, 10) aus einem thermoplastischen
Kunststoff beklebt sind.
3. Auskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff- oder
Metallplatten (2, 3, 4) mit Elastomerfolien (9, 10) beklebt sind.
4. Auskleidung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger
platten (2, 3, 4) auf die Becken- oder Kanalwände (5) aufgeschraubt sind.
5. Auskleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermoplast
folien (9, 10) eine Dicke von 0,1 bis 0,5 mm haben.
6. Auskleidung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomer
folien (9, 10) eine Dicke von 1 bis 6 mm, vorzugsweise 3 bis 6 mm aufweisen.
7. Auskleidung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
aneinandergrenzenden Trägerplatten (2, 3, 4) ein durch die aufgeklebte
Folie (9, 10) überbrückter Spalt (13) von 1 bis 2 mm verbleibt.
8. Auskleidung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Trägerplatten (2, 3) an den Seitenwänden des Beckens oder Kanals und
der bodenseitigen Trägerplatte (4) an den Bodenrändern eine durch die
aufgeklebte Folie (9, 10) abgedeckte, sich über den gesamten Becken- oder
Kanalboden erstreckende Leckagerinne (8) verbleibt.
Priority Applications (1)
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DE1997147627 DE19747627C2 (de) | 1997-10-29 | 1997-10-29 | Auskleidung von Becken oder Kanälen mit elastischen Folien auf Trägerplatten |
Publications (2)
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DE1997147627 Expired - Fee Related DE19747627C2 (de) | 1997-10-29 | 1997-10-29 | Auskleidung von Becken oder Kanälen mit elastischen Folien auf Trägerplatten |
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---|---|
DE (1) | DE19747627C2 (de) |
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1997
- 1997-10-29 DE DE1997147627 patent/DE19747627C2/de not_active Expired - Fee Related
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