DE7707240U1 - Haltevorrichtung fuer abzugs- oder richtelemente - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung für Abzugs- oder Richtelemente zum Abziehen der Oberseite des Betons vor dessen Abbinden bei der Herstellung von Betonbauwerken.

Solche Haltevorrichtungen dienen dazu, Richtschienen, Rüttelbohlen oder sonstige Richtelemente zu halten, auf denen eine Abziehvorrichtung, etwa eine Abziehbohle od.dgl., insbesondere mit Rüttler, über den frisch gegossenen Beton geführt wird, um diesen abzugleichen. Dies kommt namentlich bei Betondecken der verschiedensten Art in Betracht, u.a. auch bei Brückenbauten, Kläranlagen, Fundamenten usw., ferner bei der Nivellierung von Hallenböden und ähnlichen Einsatzfällen.

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Es sind sog. Richtböcke bekannt, die meist drei von einem zentralen Ständerkörper ausgehende, gekrümmte oder abgekröpfte Beine aufweisen. Durch die ständerförmige Bauart benötigen diese Böcke viel Platz, so daß sie oft schwer in der Schalung zwischen der Bewehrung für das herzustellende Bauwerk unterzubringen sind. Weitere Schwierigkeiten ergeben sich beim Herausnehmen solcher Böcke nach dem Betonier-Vorgang. Da die Stellung der Beine der Böcke mit Bezug auf die Bewehrung nicht mehr erkennbar ist, können sich diese beim Versuch des Herausziehens leicht verhaken und müssen dann ggfs. insgesamt im Beton belassen werden. Im übrigen ist die Verwendbarkeit bekannter Haltevorrichtungen beschränkt, weil diese wegen ihrer Bauart eine gewisse Mindest höhe erfordern und somit nur bei entsprechender Stärke der Betondecke eingesetzt werden können.

Ziel der Erfindung ist es, bestehende NachteiXe und Unzulänglichkeiten zu überwinden und eine Haltevorrichtung für Abzugs- oder Richtelemente zu schaffen, die einfach ausgebildet ist, auch bei sehr beengten Platzverhältnissen und dicht liegender Bewehrung ohne Schwierigkeiten verwendet wer den kann, bei der keine Beschränkung hinsichtlich der Höhe besteht und die sich neben weiteren Vorteilen auch leicht und sehr genau auf die gewünschte Höhe einstellen läßt. Weitere mit der genannten Aufgabe in Verbindung stehende Probleme, mit denen sich die Erfindung befaßt, ergeben sich aus der jeweiligen Erkäuterung der aufgezeigten Lösung.

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Die Haltevorrxchtung gemäß der Erfindung kennzeichnet sich durch eine stabförmige Stütze, die wenigstens auf einem Teil ihrer Länge einschließlich eines Endes mit Gewinde versehen ist, durch eine auf ein Ende der Stütze aufsteckbare Kappe und durch einen von der Stütze getragenen Kopf, der eine Aufnahme für ein oder mehrere Richtelemente und einen _· Ansatz mit einem mit dem Gewinde der Stütze verschraubbaren Gewinde aufweist. Unter Gewinde soll dabei jede Profilierung an der Stütze und am Ansatz des Kopfes verstanden werden, die eine Steigung aufweist und ein Verschrauben der beiden Teile miteinander zuläßt.

Eine solche Vorrichtung ist unkompliziert, kann leicht hergestellt werden, benötigt wenig Raum, ist nicht auf bestimmte Abmessungen und Einbauverhältnisse beschränkt, läßt sich den Gegebenheiten leicht anpassen und ermöglicht zusammen mit der Erfüllung weiterer Forderungen eine schnelle und ' genaue Einstellung auf die jeweils gewünschte Höhe.

Die Stütze kann an der in der Schalung befindlichen Bewehrung befestigt werden, z.B. durch Verrödeln, mittels einer -aufsteckbaren Klammer od.dgl. Der Kopf läßt sich nach dem Betoniervorgang von der im Beton verbleibenden Stütze ohne Schwierigkeiten schnell abschrauben. Etwa verbleibende Löcher sind so klein, daß sie für den betreffenden Bauteil von völlig untergeordneter Bedeutung sind. Die zweckmäßig aus Kunststoff bestehende Kappe gewährleistet einen guten

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Aufstand der Vorrichtung auf der Schalung und schliefet das Ende der Stütze so ein, daß keinerlei unerwünschte Markierungen, Rostflecken od.dgl. am fertigen Bauwerk auftreten können.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit der Zeichnung sowie aus den angefügten Ansprüchen. Es zeigen: .

Fig. 1 die Vorrichtung im Einbauzustand in Ansicht,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1 und

Fig. 3 einen Schnitt durch eine vorteilhafte Ausführung einer Kappe in größerem Maßstab.

Die dargestellte Vorrichtung weist eine stabförmige Stütze auf, die auf ihrer ganzen Längs mit einem Gewinde 2, insbesondere einem Kordelgewinde, versehen ist und die mit ihrem unteren Ende in eine aus Kunststoff hergestellte Kappe 3 mit leicht konischer Außenform und einem oberen Bund. M- hineingesteckt ist. Die Kappe 3 kann insbesondere so ausgebildet sein, wie es Fig. 3 erkennen läßt. Es sind dabei im Ιητ, neren der Kappe in Längsrichtung derselben verlaufende, am oberen Ende abgeschrägte Rippen 5 vorhanden. Eine solche Ausführung gestattet einerseits ein gutes Aufstecken auf die Stütze 1 und gewährleistet andererseits einen festen Sitz auf derselben.

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Die Stütze 1 trägt am oberen Ende einen insgesamt mit der Ziffer 6 bezeichneten Kopf, der eine in Form eines U-Profils ausgebildete Aufnahme 7 für Richtelemente 8 mit Auflagefläche 7a für die letzteren sowie einen hülsenartigen Ansatz 9 aufweist. Der letztere ist mit einem dem Außengewinde 2 der Stütze 1 entsprechenden Innengewinde 10, namentlich einem Kordelgewinde, versehen und auf die Stütze 1 aufgeschraubt.

Die Richtelemente 8 können, wie in der Zeichnung dargestellt, durch Rechteckrohre gebildete Schienen sein oder aber auch eine sonstige für den jeweiligen Zweck geeignete Form und Ausbildung haben. Es läßt sich zusammen mit der Vorrichtung beispielsweise auch Rund- oder Torstahl, Wasserrohr od.dgl. als Richtelement verwenden.

Beim Einsatz wird die ungefähr auf die gewünschte Höhe eingestellte Vorrichtung in die Schalung eingesetzt, wobei die Stütze 1 mit der aufgesteckten Kappe 3 auf dem strichpunktiert angedeuteten Boden S der Schalung zu stehen kommt. Nach dem Einlegen der Richtschienen 8 kann dann bei festgehaltenem Kopf 6 lediglich durch Drehen der Stütze 1 infolge der dadurch bewirkten Schraubbewegung die Höhe der Aufnahme 7 für die Richtschienen 8 schnell und einfach auf den Millimeter genau eingestellt werden. Die Stütze 1 kann, wie als Beispiel veranschaulicht, an in der Schalungbefindlichen Bewehrungseisen B mit Hilfe von Rödeldrähten 11 befestigt werden.

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Nach dem Einbringen des Betons und dem Abziehen der Betonoberfläche mit Hilfe eines auf den Richtschienen 8 verschiebbaren oder entlangfahrbaren Abzieh- und Rüttelgeräts können die Schienen 8 abgenommen und es kann der Kopf 6 von der im Beton verbleibenden Stütze 1 abgeschraubt werden. Er läßt sich für einen weiteren Einsatz dann wieder verwenden.

Die Vorrichtung ist nicht auf eine bestimmte Mindesthöhe beschränkt, sondern läßt sich bei Betonbauwerken, beispielsweise Decken, der unterschiedlichsten Abmessungen gleichermaßen gut verwenden. Es ist ohne weiteres auch möglich, die Stützen auf der Baustelle selbst auf die Bedarfslänge zuzuschneiden, wobei von Stäben größerer Länge mit durchgehendem Gewinde ausgegangen werden kann.

Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung dargestellten Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt, für sich allein oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung fallend angesehen werden.

Schutzansprüche

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Claims (9)

1. Haltevorrichtung für Abzugs- oder Richtelemente zum Abziehen der Oberseite des Betons vor dessen Abbinden bei der Herstellung von Betonbauwerken, gekennzeichnet durch eine stabförmige Stütze (1), die wenigstens auf einem Teil ihrer Länge einschließlich eines Endes mit Gewinde (2) versehen ist, eine auf ein Ende der Stütze (1) aufsteckbare Kappe (3) und einen von der Stütze (1) getragenen Kopf (6), der eine Aufnahme (7) für ein oder mehrere Richtelemente (8) und einen Ansatz (9) mit einem mit dem Gewinde (2) der Stütze (1) verschraubbaren Gewinde (10) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (7) des Kopfes (6) rinnenförmig ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine von einem U-Profil gebildete Aufnahme (7).

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4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Gewinde (2) der Stütze (1) ein
Außengewinde ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge: kennzeichnet, daß die Stütze Cl) durch einen Abschnitt
eines durchgehend mit Gewinde C2) versehenen Stabes gebildet ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch, gekennzeichnet, daß das Gewinde (2) der Stütze (1) ein Kordelgewinde ist,

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Kappa (3) aus Kunststoff besteht.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe C3) eine sich zum geschlossenen Ende hin verjüngende Form hat.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (3) an ihrem offenen Ende
einen äußeren Bund (■+) aufweist.

10· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (30 innenseitig,Längsrippen
(5) od.dgl. aufweist.

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