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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verankerung einer Abstützeinrichtung
für eine
Betonschalung mit einem in eine Betonbodenplatte einzubauenden Ankerteil,
welches zur Aufnahme eines Zugankers ausgebildet ist.
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Eine
Betonschalung erfordert grundsätzlich eine
lastableitende Abstützeinrichtung,
die beispielsweise Schalungsanker, Stützen und dgl. aufweist. Dies
gilt sowohl für
doppelhäuptige
als auch für
einhäuptige
Schalungen. Sofern auf beiden Seiten der herzustellenden Wand eine
Schalung gestellt werden kann, spricht man von einer doppelhäuptigen
Schalung. Der auftretende Betondruck wird hierbei über Schalungsanker
aufgenommen. Darüber
hinaus muss man die Wandschalung gegen Windkräfte bzw. nicht planmäßige Horizontallasten
aus dem Arbeitsbetrieb sichern. Dies wird mit Richtstützen erreicht, die
zug- und druckfest an der Schalung und am Boden befestigt werden.
Ein einhäuptiges
Schalen wird dann erforderlich, wenn gegen ein bestehendes Gebäude oder
z.B. gegen Fels betoniert werden soll. Die Schalung wird dann nur
auf einer Seite der herzustellenden Wand gestellt. Der Frischbetondruck wird
bei der einhäuptigen
Schalung in eine Abstützeinrichtung
eingeleitet und vom Untergrund oder von Bauwerksteilen aufgenommen.
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Zur
Sicherung der Schalung wird ein Befestigungsabschnitt der Abstützeinrichtung
zwischen der Schalung und einer gattungsgemäßen Verankerungsvorrichtung
verspannt. Nach dem Einfüllen
von Beton in die Schalung kann eine aus einem Gewicht von durchaus
20 bis 30 t resultierende Kraft auf die Verankerungsvorrichtung
einwirken, so dass dieser entsprechend dimensioniert und gesichert
werden muss.
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Eine
Verankerungsvorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus
DE 198 57 569 C2 bekannt.
Eine solche Verankerungsvorrichtung wird als Einzelteil in die zunächst zu
betonierende Bodenplatte eingebaut und anschließend wird betoniert. Die Befestigung
der Verankerungsvorrichtung ist dabei sehr zeitaufwendig und umständlich.
Außerdem
ist nicht sicher gewährleistet,
dass die Verankerungsvorrichtung bzw. das Ankerteil exakt in der
richtigen Lage eingebaut wird, was im späteren Belastungsfall dazu führen kann,
dass auf die Verankerungsvorrichtung nicht, wie gewünscht, nur
Zugkräfte
einwirken. Ferner ist nachteilig, dass die Verankerungsvorrichtung
oberseitig bereichsweise aus der betonierten Bodenplatte heraussteht,
was sowohl den Betoniervorgang erschwert als auch ein glattes Abziehen
(Abreiben) der Betonoberfläche
im Bereich der Ankerteile unmöglich macht.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung so weiterzuentwickeln,
dass deren Montage wesentlich vereinfacht und ein möglichst
lagegenauer Einbau gewährleistet
wird.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs bezeich neten Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das wenigstens eine Ankerteil an einem bügelförmigen Element befestigt ist,
das so dimensioniert ist, dass es in Einbaulage großflächig auf der
oberen Bewehrungslage der Betonbodenplatte aufliegt.
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Eine
so gestaltete Verankerungsvorrichtung läßt sich erkennbar auf besonders
einfache Weise einbauen, da lediglich das bügelförmige Element, beispielsweise
ein Baustahlbügel,
auf die obere Bewehrungslage gelegt werden muss. Das bügelförmige Element
stützt
sich großflächig auf
der oberen Bewehrungslage ab und ist damit lagerichtig positioniert,
genauso wie das am bügelförmigen Element befestigte
(z.B. angeschweißte)
Ankerteil. Da die richtige Positionierung des bügelförmigen Elementes dadurch gewährleistet
ist, kann durch eine entsprechende Dimensionierung bzw. Längenbemessung des
Ankerteils gleichzeitig gewährleistet
werden, dass das Ankerteil nicht oder nur geringfügig über die Oberkante
der Betonbodenfläche
hinaussteht.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
eignet sich ganz besonders bevorzugt zur Befestigung einer Abstützung einer
einhäuptigen
Betonschalung und ist dann in einem Winkel zum bügelförmigen Element, insbesondere
in einem Winkel von 45°,
angeordnet.
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Der
Herstellungs- und Montageaufwand läßt sich noch dadurch wesentlich
verbessern, dass an zwei Seiten des bügelförmigen Elementes jeweils ein Ankerteil
befestigt ist, d.h. eine Vorrichtung weist dann zwei Ankerteile
auf.
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In
ganz besonders bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass jedes
Ankerteil an seinem oberen Befestigungsende längenveränderbar ausgebildet ist. Auf
diese weise läßt sich
zuverlässig
gewährleisten,
dass das obere Ende des Ankerteils nicht über die Oberkante der zu betonierenden
Bodenplatte hinaussteht, was den Betoniervorgang und das Glätten der
Oberfläche
wesentlich erleichtert.
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Dazu
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass in das obere Befestigungsende
jedes Ankerteils ein Einsatzrohr längenveränderbar eingesetzt ist. Dieses Rohr
kann beispielsweise eingeschraubt sein.
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Vorzugsweise
ist das obere Befestigungsende mit einer Schutzkappe versehen, die
verhindert, dass beim Betonieren Beton in das Ankerteil eindringt.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese
zeigt in
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1 einen
Aufbau einer Schalung mit einer Verankerungsvorrichtung,
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2 die
Verankerungsvorrichtung in Seitenansicht und in
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3 eine
Verankerungsvorrichtung in Draufsicht.
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In 1 ist
allgemein der Aufbau einer abgestützten Schalung dargestellt,
und zwar am Beispiel einer einhäuptigen
Schalung. Dabei soll an eine bereits vorhandene Wand 1 oder
dgl. im Bereich 2 eine Wand betoniert werden, wozu je nach
Größe der Wand
ein oder mehrere Schalelemente 3 aufzubauen und abzustützen sind.
Zur Abstützung
eines solchen Schalelementes 3 ist eine allgemein mit 4 bezeichnete
Abstützeinrichtung
dargestellt, deren Aufbau im Einzelnen bekannt ist und der für die Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtung
nicht wesentlich ist. Die Abstützeinrichtung 4 wird
auf einer bereits erstellten Betonbodenplatte 5 angeordnet,
deren Oberkante mit 6 und deren oberste Bewehrungslage
mit 7 bezeichnet ist.
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Zur
Verankerung der Abstützeinrichtung 4 wird
vor dem Betonieren der Betonbodenplatte 5 in die Bodenplatte
bzw. deren Bewehrung eine allgemein mit 8 bezeichnete Verankerungsvorrichtung eingebaut
und einbetoniert. Der Aufbau dieser Verankerungsvorrichtung 8 ergibt
sich aus den 2 und 3. Die Verankerungsvorrichtung 8 weist
ein bügelförmiges Element 9 auf,
welches so groß dimensioniert
ist, dass es in Einbaulage großflächig auf der
oberen Bewehrungslage 7 der Betonbodenplatte 5 aufliegt.
An diesem bügelförmigen Element 9 sind beim
Ausführungsbeispiel
an zwei Seiten, vorzugsweise innenseitig, zwei Ankerteile 10 befestigt,
welche z.B. aus einem Stahlrohr gebildet sind. Diese Ankerteile 10 sind
bevorzugt in einem Winkel von 45° gegenüber dem
bügelförmigen Element 9 angeordnet und
vorzugsweise an das bügelförmige Element 9 angeschweißt. Jedes
Ankerteil 10 ist oberseitig längenveränderbar ausgebildet. Dazu ist
bevorzugt in das rohrförmige
Ankerteil 10 ein Einsatzrohr 11 längenveränderbar
eingesetzt, beispielsweise eingeschraubt. Dieses Einsatzrohr 11 ist
oberseitig vorzugsweise mit einer Schutzkappe 12 abgeschlossen.
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Am
unterseitigen Ende weist jedes Ankerteil 10 ein Gewindeteil 13 auf,
das beispielsweise als Gussteil ausgebildet sein kann und an das
rohrförmige
Ankerteil 10 angeschweißt ist. Dieses Gewindeteil 13 ermöglicht es,
zur Befestigung der Abstützeinrichtung 4 in
jedes Ankerteil 10 einen Zuganker 14 einzuschrauben,
mittels dessen und eines Befestigungsflansches 15 eine
sichere Befestigung der Abstützeinrichtung 4 auf
der Betonbodenplatte 5 möglich ist.
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Zur
Montage der Verankerungsvorrichtung 8 wird die Verankerungsvorrichtung 8 mit
ihrem bügelförmigen Element 9 einfach
auf die obere Bewehrungslage 7 der zu erstellenden Betonbodenplatte gelegt,
und zwar an der jeweils benötigten
Stelle. Anschließend
wird das Einsatzrohr 11 soweit aus dem rohrförmigen Ankerteil 10 herausgeschraubt,
dass seine Oberkante der Betonoberkante der zu erstellenden Bodenplatte 5 entspricht.
Anschließend
wird die Bodenplatte 5 betoniert und die Verankerungsvorrichtung 8 ist
sicher in der Bodenplatte 5 gehalten, wobei ein Eindringen
von Beton durch die Schutzkappen 12 vermieden wird, die
bevorzugt ein wenig über die
Oberkante 6 hinausstehen, um ein späteres Auffinden der Verankerungsvorrichtung 8 zu
erleichtern. Da, abgesehen von der Schutzkappe 12, die
Verankerungsvorrichtung 8 nicht über die Oberkante 6 der Bodenplatte 5 hinaussteht,
wird das Betonieren der Bodenplatte 5 besonders einfach,
genauso wie das nachfolgende Abziehen der Betonoberfläche.
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Nach
dem Aushärten
der Bodenplatte 5 werden die Schutzkappen 12 von
den Ankerteilen 10 entfernt und die Zuganker 14 können zur
Befestigung der Abstützeinrichtung 4 eingeschraubt
werden.
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Natürlich ist
die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Selbstverständlich eignet
sich die erfindungsgemäße Verankerungsvorrichtung 8 nicht
nur zur Verankerung einer Abstützeinrichtung
für eine
einhäuptige
Betonschalung, auch wenn sie für
diesen Einsatzzweck besonders vorteilhaft ist.