DE767913C - Reglungsvorrichtung fuer eine Anlage mit mindestens einem Flugkolben-Treibgaserzeuger und mindestens einer durch die Treibgase angetriebenen Turbine - Google Patents

Reglungsvorrichtung fuer eine Anlage mit mindestens einem Flugkolben-Treibgaserzeuger und mindestens einer durch die Treibgase angetriebenen Turbine

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DE767913C DEP72931D DEP0072931D DE767913C DE 767913 C DE767913 C DE 767913C DE P72931 D DEP72931 D DE P72931D DE P0072931 D DEP0072931 D DE P0072931D DE 767913 C DE767913 C DE 767913C
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Description

  • Reglungsvorrichtung für eine Anlage mit mindestens einem Flugkolben-Treibgaserzeuge-r und mindestens einer durch die Treibgase angetriebenen Turbine Die Erfindung bezieht sich auf eine Regelungsvorrichtung für die Anlage mit mindestens einem Flugkolben -Treibgaserzeuger, bei dem die in dem Verdichterteil verdichtete Druckluft als Spül- und Ladeluft in den Brennkraftzylinder des Treibgaserzeugers eingeführt wird, während aus den Auslaßöffnungen des Brennkraftzylinders das aus einem Gemisch von Druckluft und unvollständig entspannten Verbrennungsgasen bestehende Treibgas austritt, wobei nicht nur der Druck des Treibgases, sondern auch die Menge des Treibgases, letztere durch Veränderung des Hubes der Freiflugkolben, in weiten Grenzen veränderlich sind.
  • Ferner weist die genannte Anlage mindestens eine durch die Treibgase angetriebene Turbine auf, an deren Kennlinie (Druck-Mengen-Linie) sowohl der Druck als auch die Menge der Treibgase angepaßt werden müssen. Es ist schon eine Anlage mit einem Flugkolben-Treibgaserzeuger und einer durch die Treibgase angetriebenen Turbine bekannt, bei der die Hublänge der Flugkolben des Treibgaserzeugers nur in engen Grenzen veränderlich ist oder sogar auf einem bestimmten Wert gehalten wird. Bei dieser bekannten Anlage muß zwecks Anpassung der Leistung des Treibgaserzeugers an den Leistungsbedarf der Turbine zu der Regelung der Hubarbeit in dem Brennkraftteil des Treibgaserzeugers noch eine besondere, unmittelbar auf die Treibgase selbst wirkende Regelung hinzukommen, welch letztere die Menge, den Druck, die Temperatur oder die Verteilung der Treibgase beeinflußt. Die hierbei auftretende Drosselung des Druckes des Treibgases oder der in die Verdichterzylinder eintretenden Luft oder der Auslaß von Treibgas ins Freie stellt aber stets einen erheblichen Leistungsverlust dar.
  • Es ist ferner auch schon ein Treibgaserzeuger mit in weiten Grenzen veränderlichem Kolbenhub bekannt, dessen Regelungsvorrichtung nur auf die Brennstoffzufuhr zum Brennkraftzylinder des Treibgaserzeugers einwirkt und sowohl unter dem Einfluß des Geschwindigkeitsreglers der von dem Treibgas angetriebenen Maschine als auch unter dem Einfluß des Treibgasdruckes steht.
  • Bei der letztgenannten Einrichtung ist jedoch nicht dem Umstande Rechnung getragen, daß die je Hub von dem Treibgaserzeuger lieferbare Mindestmenge gewisse Grenzen, die mit dem Treibgasdruck veränderlich sind, nicht unterschreiten kann, ebenso wie auch eine gewisse Höchstmenge, deren Größe von dem Druck abhängt, nicht überschritten werden kann. Bei der bekannten Regelungsvorrichtung kann es vorkommen, daß der Geschwindigkeitsregler der von dem Treibgas angetriebenen Turbine das Regelglied der Brennstoffzufuhr zu dem Treibgaserzeuger in so starkem -Maße verstellt, daß die genannten Grenzen überschritten werden, was entweder zum Stillstand des Treibgaserzeugers, wenn nicht zu Zerstörungen in demselben führen kann.
  • Um diesen Nachteil zu vermeiden, sind bei der Regelungsvorrichtung gemäß der Erfindung, die mindestens im Hauptteil des normalen Arbeitsbereiches der Anlage ebenfalls lediglich auf die Brennstoffzufuhr zum Brennkraftzylinder des Treibgaserzeugers einwirkt, Anschläge vorgesehen, die von einem unter dem Treibgasdruck oder einem entsprechenden Druck stehenden Regler gesteuert werden und den Bereich begrenzen, innerhalb dessen der Geschwindigkeitsregler der von den Treibgasen angetriebenen Turbine den Brennstoffregelkörper bei jedem Treibgasdruck frei verstellen kann. Vorzugsweise haben die genannten Anschläge die Form nockenartiger Flächen.
  • Es wird auf diese Weise erreicht, daß normalerweise jede Veränderung der Geschwindigkeit der von den Treibgasen gespeisten Turbine unmittelbar und auf schnellstem Wege einen Steuereinfluß auf die in den Treibgaserzeugereingeführte B rennstofimenge hat. Jedoch kann diese Steuerung in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Turbine nicht zur Überschreitung der durch die Betriebsbedingungen des Treibgaserzeugers gesetzten und mit dem Treibgasdruck veränderlichen Grenzen führen, da die genannten Anschläge wirksam werden, sobald diese Grenzen erreicht werden.
  • In vielen Fällen reicht allein die Regelung der Brennstoffzufuhr zum Brennkraftzylinder des Treibgaserzeugers für alle Betriebszustände der Anlage zwischen Leerlauf und Vollast und selbst beim Anlassen der Anlage, d. h. bei dem Ingangsetzen, bis zur Erreichung des Leerlaufzustandes aus. In anderen Fällen ist es jedoch zweckmäßig, für das Anlassen oder für die dem Leerlauf benachbarten Betriebszustände der Maschine noch eine zweite Regelung vorzusehen, die in dem Auslaß von Treibgas aus der Treibgasleitung oder in dem Auslaß von Luft aus den Verdichterzylindern oder dem Zwischenbehälter des Treibgaserzeugers besteht.
  • Da die genannten Betriebszustände in der Regel nur kurze Zeit andauern, ist der mit dem Auslaß von Treibgas verbundene Leistungsverlust praktisch ohne jede Bedeutung.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. r schematisch und teilweise im Längsschnitt eine Anlage, welche einen Treibgaserzeuger mit fliegenden Kolben zur Erzeugung von Treibgasen veränderlichen Druckes sowie eine durch die Treibgase angetriebene Maschine aufweist; Fig. a und 3 stellen zwei Schaubilder zur Erleichterung des Verständnisses der Erfindung dar; Fig..I veranschaulicht, in vergrößertem Maßstabe herausgezeichnet. eine erfindungsgemäß ausgebildete Regelungsvorrichtung für die Brennstoffzufuhr zum Treibgaserzeuger der Anlage nach Fig.r; Fig. 5 schließlich stellt einen schematischen Teilschnitt durch einen Treibgaserzeuger mit einer Zusatzregelvorrichtung dar, die nur beim Anlassen oder bei dem Leerlauf benachbarten Betriebszuständen wirksam wird.
  • Die in Fig. z dargestellte Anlage weist einen Treibgaserzeuger mit fliegenden Kolben auf, der ein Treibgas erzeugt, dessen Druck und Menge veränderlich sind. Dieses Treibgas dient zum Antrieb einer Turbine. Der Treibgaserzeuger weist einen im Zweitakt und mit Spülung arbeitenden Brennkraftteil auf, mit dem beispielsweise zwei einfach wirkende Kolben il und 12 zusammenarbeiten. Die beiden Kolben bewegen sich in entgegengesetztem Sinn im Innern eines Brennkraftzylinders 2. Die Brennkraftkolben il und 12 sind an zwei Verdichterkolben 31 und 32 angeschlossen, die in voneinander getrennten Verdichterzylindern q.1 und 42 arbeiten, welch letztere die in ihnen verdichtete Luft in einen Behälter 5 liefern.
  • Der Druckluftbehälter 5 ist an die anzutreibende Maschine, nämlich an die Turbine 6, nicht unmittelbar angeschlossen, sondern der Behälter 5 steht mit den Spül- und Einlaßöffnungen des Brennkraftzylinders 2 durch eine Leitung 7 in Verbindung, so daß die Gesamtheit der verdichteten Luft durch den Treibgaserzeuger hindurchströmt, um dort die Spülung zu bewirken. Ein Teil dieser Luft dient lediglich für die Verbrennung, während der Luftüberschuß, nachdem er die Spülung bewirkt hat, zusammen mit den verbrannten Gasen über eine Leitung 8 in die Turbine 6 geleitet wird.
  • Ein Treibgaserzeuger mit den vorstehend genannten Merkmalen ist an sich bekannt. Er ist im vorstehenden nur in einer sehr einfachen Ausführungsform beschrieben, jedoch kann selbstverständlich der Treibgaserzeuger in vielfacher Weise abgeändert und ergänzt werden, ohne daß hierdurch die Erfindung berührt wird.
  • Was die Versorgung des Treibgaserzeugers mit Brennstoff anbelangt, so. ist im folgenden angenommen, daß der Brennstoff eine Flüssigkeit ist und mittels einer Pumpe 9 (Fig. q.) in den Zylinder 2 durch eine nicht dargestellte Einspritzdüse hineingespritzt wird.
  • Die Pumpe 9 ist mit einem Steuerkörper 1q. versehen, mit dessen Hilfe die Menge des Brennstoffs, welche die Pumpe fördert und dem Brennkraftteil zuführt, bemessen wird. Der Steuerkörper kann in bekannter Weise aus einem Gleitschieber bestehen.
  • Bevor näher auf die Regelvorrichtung eingegangen wird, mit der der beschriebene Treibgaserzeuger versehen ist, seien die wichtigsten Arbeitsbedingungen des Treibgaserzeugers näher erläutert.
  • Der Treibgaserzeuger kann zwischen zwei Grenzhüben arbeiten, und zwar ist der Mindesthub Lm durch den Geringstbetrag bestimmt, um den die Steueröffnungen des Brennkraftzylinders 2 freigegeben werden müssen, während der größte Hub Im durch die Sicherheitsbedingungen des Treibgaserzeugers bestimmt wird. Die zur Spülung des Brennkraftzylinders notwendige Druckluftmenge braucht nicht unter allen Umständen von den Verdichterzylindern geliefert zu werden, sie kann mindestens zeitweilig auch aus dem Druckluftvorrat entnommen werden, der sich in dem Zwischenbehälter zwischen den Verdichterzylindern und dem Brennkraftzylindereinlaß befindet.
  • In Fig. 2 ist ein Druckhubschaubild dargestellt, das sich auf den Verdichterteil des Treibgaserzeugers bezieht. In diesem Druckhubschaubild sind die Werte für die Hubgrenzen lm und LM ebenso wie verschiedene charakteristische Betriebskurven A-B2, Dl-Cl und D2-C2, die zu dem betreffenden Verdichterteil gehören, beispielshalber eingezeichnet. Diejenige Luftmenge, die zur Sicherung der Brennkraftzylinderspülung als unerläßlich zu betrachten ist, ist durch die Strecke Bl-C1, B2-C2 usw. dargestellt. Zwischen den Drücken p0 und p1 müssen sich die Kolben des Treibgaserzeugers mindestens um die Strecke lm bewegen, und die Liefermenge B3-C3 verringert sich um so stärker, je mehr der Druck zunimmt. Bei dem Druck p1 entspricht die Liefermenge B'-Cl der für die Spülung des Zylinders notwendigen Mindestliefermenge. Bei den Drücken oberhalb p1 muß die geringste Luftmenge B2-C2 ständig aufrechterhalten werden, damit die Spülung des Brennkraftteils sichergestellt ist. Infolgedessen wird der Hub A-C2 größer als der Mindesthub lm.
  • In dem Druckhubschaubild nach Fig. 3 stellt die Schaukurve Im die Veränderung der Menge des von dem Treibgaserzeuger 2 erzeugten Treibgases in Abhängigkeit vom Druck dar, wenn die eingespritzte Brennstoffmenge bei den verschiedenen Druckwerten des Treibgases immer die zu jedem Einzeldruck gehörende Mindestmenge ist.
  • Die größte Menge des bei jedem Druck eingespritzten Brennstoffs, d. h.. also die Brennstoffmenge, die zu dem größten Hub Im gehört, ergibt sich aus der Schaukurve IM, die die Mengenänderung des von dem Treibgaserzeuger erzeugten, unter Druck stehenden Treibgases darstellt. Zwischen beiden Kurven wird für jeden Druck: diejenige Brennstoffmenge eingespritzt, damit die Leistung des Treibgaserzeugers gleich der Treibgasmenge ist, die von dem Aufnehmer bei dem gleichen Druck verbraucht wird. Die charakteristische Kurve des Aufnehmers ist in Fig. 3 mit II bezeichnet.
  • Aus dem Schaubild der Fig. 3 ist zu erkennen, daß die Liefermenge des Treibgaserzeugers nur zwischen den Punkten N und M der Kurve II an den Bedarf des Aufnehmers angepaßt werden kann. Die Punkte N und M sind diejenigen Punkte, in denen die charakteristische Kurve II des Aufnehmers die äußersten charakteristischen Kurven des Gaserzeugers, welche dein größten und dem kleinsten Hub entsprechen, schneidet.
  • Die Regelvorrichtung gemäß der Erfindung dient dazu, die in den Brennkraftzylinder 2 einzuspritzende Brennstoffmenge derart zu regeln, daß der Treibgaserzeuger immer diejenige Menge von Druckgas mit demjenigen Druck erzeugt, der bei den einzelnen Betriebszuständen der von dem Druckgas angetriebenen Turbine der charakteristischen Kurve II entspricht, wobei gleichzeitig darauf zu achten ist, daß in den Regelperioden die durch die Kurven Im und Pf festgelegten Grenzen nicht überschritten werden.
  • Bei der genannten Regelvorrichtung steht der Regelkörper 14 der Pumpe 9 unter dem direkten Regeleinfluß eines von der Turbine 6 angetriebenen Geschwindigkeitsreglers 28 und außerdem unter dem Regeleinfluß des Druckes des Treibgases oder eines entsprechenden Druckes, insbesondere des Förderdruckes der Verdichterzylinder 4f, 4=, wobei jedoch dieser Druck nur einen Berichtigungseffekt hat.
  • Der Fliehlzraftregler 28 wird durch die Welle 3o der anzutreibenden Turbine 6 mitgenommen. Der Regler wirkt auf den Steuerschieber 3 i eines pneumatischen Relais 37 (Fig.4) ein. Das genannte Relais ist an den Brennstoffregelkörper i4 angeschlossen, wobei in die Verbindung ein schwenkbarer Hebel 38 eingeschaltet ist.
  • Um den obengenannten Kurven Im und 131 Rechnung zu tragen, werden die Schwenkbewegungen des Hebels 38 durch Anschläge begrenzt, deren Stellung durch den Regler 13 veränderlich ist, welcher unter dem Einfluß des Treibgasdruckes oder eines entsprechenden Druckes steht. Dieser Regler hat gemäß Fig.4 die Form einer manometrischen Kapsel, auf die der Treibgasdruck od. dgl. wirkt. Die genannten Anschläge werden durch die Ränder einer Öffnung 4o gebildet, in welche ein mit dem Hebel 38 verbundener Zapfen 39 hineinragt. Die Öffnung 4o befindet sich in einem hin und her schwenkbaren Teil 41, welch letzterer von dem druckempfindlichen Regler 13 gesteuert wird. Die Ränder der Öffnung 4o haben vorzugsweise eine nockenartige Form. Man kann die Öffnung 4o des schwenkbaren Teils 41 auch durch eine Art von Gabel ersetzen, zwischen deren Zähnen der Zapfen 39 liegt.
  • Bei schwachen oder langsam vor sich gehenden Änderungen der Belastung wird die Menge des in den Treibgaserzeuger eingespritzten Brennstoffs nur durch den Geschwindigkeitsregler 28 gesteuert. Bei raschen starken Änderungen der Belastung dagegen kommen die Ränder der Öffnung 4o mit dem Zapfen 39 in Berührung und hatten die Brennstoffregelung innerhalb des durch die Kurven Im und IM begrenzten Bereiches. Sobald der Betrieb der Anlage sich auf einen neuen Gleichgewichtszustand eingespielt hat, wird der Zapfen 39 wieder von den Rändern der Öffnung 4o frei, so daß allein der Geschwindigkeitsregler28 die Brennstoffregelung besorgt.
  • Gleichzeitig mit der Regelung der eingespritzten Brennstoffmenge können auch der Zeitpunkt der Einspritzung und die Stellung der Einspritzdüsen in der -\' erbrennungskammer selbsttätig in Abhängigkeit von dem Treibgasdruck oder einem entsprechenden Druck geregelt werden. Zur Veränderung des Einspritzzeitpunktes wirkt der druckempfindliche Regler z. B. in bekannter Weise auf das Antriebsglied des Kolbens der Brennsto -fteinspritzpumpe ein, während zur Regelung der Stellung der Einspritzdüse diese um ihre Achse unter dem Einfluß des genannten Reglers drehbar sein kann.
  • Aus der oben behandelten Fig. 3 hat sich ergeben, daß es unterhalb des Punktes 11 nicht möglich ist, die Regelung der Anlage allein durch Regelung der Brennstoffeinspritzung zu bewirken. Bei zahlreichen Treibgaserzeugern ist jedoch die Unterschreitung dieses Punktes beim Anlassen und bei dem Leerlauf benachbarten Betriebszuständen notwendig. Um dies zu ermöglichen, wird der unter dem Einfluß des Treibgasdruckes oder eines entsprechenden Druckes stehende Regler 13 bzw. ein hierzu besonders vorgesehener, durch den Treibgasdruck od. dgl. betätigter Steuerkörper 23 (Fig. i ) dazu benutzt, bei den genannten Betriebszuständen einen Überschuß an erzeugtem Treibgas auszulassen. Wenn beispielsweise bei einem niedrigen Treibgasdruck, wie er während des Anlassens oder im Leerlauf auftritt, diejenige Treibgasmenge. die dem Betrieb des Treibgaserzeugers mit der geringstmöglichen Brennstoffeinspritzung bei dem betreffenden Druck entspricht, gleich der Linie R-r (Fig. 3) ist, so ist der ausgelassene Überschuß gleich R-S. Die L'berschußmenge wird durch die veränderliche Öffnung eines Ventils geregelt, das Treibgas aus der Leitung 8 oder Luft aus dem Zwischenbehälter 5 ausläßt. Die Öffnung des Ventils beginnt bei sinkendem Druck nach Unterschreiten des Druckes in, der dem Punkt 11 des Schaubildes der Fig. 3 entspricht.
  • Mittels eines Steuerkörpers, der von dem Treibgasdruck od. dgl. beeinflußt wird. läßt sich auch eine selbsttätige Regelung der von den Verdichterzylindern ausgegebenen Druckluftmenge herbeiführen, so daß der Brennkraftzylinder 2 bei seinem Mindesthub lm (Fig. 2) eine Luftmenge erhält, die genau für die Spülung ausreicht (Kurve AI-S-Bl der Fig. 3). Zu diesem Zweck wird beispielsweise der Ansaughub oder der Verdichtungshub des Verdichters begrenzt. Die Begrenzung der Erzeugung verdichteter Luft kann, 'wie dies in Fig. 5 dargestellt ist, dadurch geschehen, daß ' die Stange 17 des durch den Treibgasdruck gesteuerten Kolbens 13 über einen Schwinghebel 18 auf einen Schieber 2o .einwirkt. Mittels des Schiebers wird mindestens eine Öffnung 21 freigegeben, die in der Wand eines jeden der beiden Verdichterzylinder 41 und 42 angeordnet ist, so daß sich der Beginn des Verdichtungshubes mehr oder weniger verzögert und so die Menge der verdichteten Luft bemessen läßt.
  • Bei der schon behandelten Ausführungsform nach Fig. i, bei der ebenfalls ein Teil der von dem Treibgaserzeuger erzeugten Gase unterhalb eines bestimmten Betriebsdruckes in die Außenluft ausgelassen wird, wird der Überschuß der Spülluft zweckmäßigerweise von den heißen Gasen getrennt, und es werden nur die heißen Gase in die Turbine 6 geleitet. Der Überschuß der Spülluft wird durch eine Leitung i9, 22 abgezweigt. In diese ist eine selbsttätige Steuervorrichtung eingeschaltet, die beispielsweise aus einem Gleitschieber 23 besteht. Dieser steht unter dem Druck in der Leitung i9, die an den Spülluftbehälter 5 angeschlossen ist. Je nach der Stellung, die der Steuerschieber 23 unter dem Druck in dem Behälter 5 und in der Leitung i9 einnimmt, wird entweder der Überschuß an Spülluft durch die zentrale Leitung 25 des Steuerschiebers 23, die Öffnung 24, die Nut 26 und die Leitung 22 der Turbine 6 zugeführt, ohne durch den Brennkraftzylinder 2 hindurchgegangen zu sein, oder aber der ÜberSChuß geht durch die zentrale Leitung 25 und die Auslaßöffnung 27 in die Außenluft. Sobald der Druck in dem Behälter 6 genügend hoch geworden ist, verschließt der Schieber 23 die Leitung 22 und die Öffnung 27 völlig, und die ganze verdichtete Luft geht durch den Brennkraftzylinder.
  • Da das im vorstehenden beschriebene Auslassen von Treibgas oder von verdichteter Luft nur beim Anlassen oder bei dem Leerlauf benachbarten Betriebszuständen stattfindet, hat der dadurch .bewirkte Verlust praktisch keinen Einfluß auf den Wirkungsgrad der Anlage und kann vernachlässigt werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Regelungsvorrichtung für eine Anlage, welche aus mindestens einem Flugkolben-Treibgaserzeuger mit in weiten Grenzen veränderlichem Kolbenhub zur Erzeugung von Treibgasen veränderlichen Druckes und veränderlicher Menge sowie aus mindestens einer durch die Treibgase angetriebenen Turbine besteht, an deren Kennlinie (Druck-Mengen-Linie) sowohl der Druck als auch die Menge der Treibgase- anzupassen sind, wobei die Regelungsvorrichtung, die sowohl unter dem Einfluß eines von der Turbine angetriebenen Geschwindigkeitsreglers als auch unter der Berichtigungswirkung eines von dem Treibgasdruck oder einem entsprechenden Druck betätigten Reglers steht, mindestens im Hauptteil des normalen Arbeitsbereiches der Anlage lediglich auf die Brennstoffzufuhr zum Brennkraftzylinder des Treibgaserzeugers einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der unter dem Treibgasdruck stehende Regler (i3) Anschläge (40, 4 steuert, die vorzugsweise die Form nockenartiger Flächen haben und die nach beiden Seiten den Bereich begrenzen, innerhalb dessen der Geschwindigkeitsregler (28) der Turbine den Brennstoffregelkörper bei j edem Treibgasdruck frei verstellen kann.
  2. 2. Regelungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine zusätzliche, an die Atmosphäre oder einen Raum niedrigeren Druckes angeschlossene Auslaßöffnung, mit der beispielsweise die Treibgasleitung (8) oder die Verdichterzylinder (41, 42) des Treibgaserzeugers oder der Zwischenbehälter (5) zwischen den Verdichterzylindern (41, 42) und dem Brennkraftzylinder (2) des Treihgaserzeugers versehen sind, in dem normalen Betriebsbereich des Treibgasverbrauchers (6) geschlossen hält und lediglich während der Anlaßdauer und gegebenenfalls auch noch während des dem Leerlauf benachbarten Betriebszustandes des genannten Verbrauchers zur zusätzlichen Mengenregelung des Treibgases öffnet.
  3. 3. Regelungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Auslaßöffnung durch den unter dem Treibgasdruck stehenden Regler (i3) gesteuert wird.
  4. 4. Regelungsvorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Treibgasleitung (8), die die Austrittsöffnungen des Brennkraftzylinders (2) des Treibgaserzeugers mit der angetriebenen Maschine (6) verbindet, eine Umgehungsleitung (i9, 22) geschaltet ist, die sich zwischen dem Spülluftbehälter (5) und der angetriebenen Maschine (6) erstreckt und in die ein durch den Druck im Spülluftbehälter (5) einstellbarer Steuerschieber (23) eingeschaltet ist, der bei sehr geringer Belastung der angetriebenen Maschine (6) und infolgedessen geringen Drücken im Spülluftbehälter (5) das Innere des letzteren mit der Außenluft zum Auslassen des Spül-Iuftüberschusses verbindet, bei etwas höheren Drücken die Verbindung mit der Außenluft absperrt und dafür einen Teil der Spülluft unmittelbar von dem Spül-Iuftbehälter (5) in die angetriebene Maschine (6) strömen läßt, und schließlich bei normalen Arbeitsdrücken die Umgehungsleitung völlig abschließt, so daß die Gesamtheit der verdichteten Luft durch den Brennkraftzylinder hindurchströmen muß.
  5. 5. Regelungsvorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zugleich mit der Regelung der Brennstoffmenge der Zeitpunkt der Brennstoffeinspritzung und die Stellung des Brennstoffstrahls oder der Brennstoffstrahlen im Inneren der Verbrennungskammer in Abhängigkeit von dem Druck des Treibgases geregelt werden, wobei zur Veränderung der Lage der Brennstoffstrahlen beispielsweise die Stellung der Brennstoffeinspritzvorrichtung veränderlich ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 99 454; britische Patentschriften Nr. 28 514 vom Jahre 1896, 277 094; französische Patentschriften Nr. 755 948, 787 715, 788 540, 788 541.
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