DE767605C - Gewinnung von Tonerde aus basischem Aluminiumsulfit - Google Patents

Gewinnung von Tonerde aus basischem Aluminiumsulfit

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DE767605C
DE767605C DEV33333D DEV0033333D DE767605C DE 767605 C DE767605 C DE 767605C DE V33333 D DEV33333 D DE V33333D DE V0033333 D DEV0033333 D DE V0033333D DE 767605 C DE767605 C DE 767605C
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alumina
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sulphite
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sulphurous acid
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Wilhelm Dr Fulda
Heinrich Dr Logemann
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Evonik Operations GmbH
Vereinigte Aluminium Werke AG
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TH Goldschmidt AG
Vereinigte Aluminium Werke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/20Preparation of aluminium oxide or hydroxide from aluminous ores using acids or salts
    • C01F7/28Preparation of aluminium oxide or hydroxide from aluminous ores using acids or salts with sulfurous acid

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

  • .l Gewinnung von Tonerde aus basischem Aluminiumsulfit Bei der Behandlung von Ton mit wäßriger schwefliger Säure erhält man eine A'luminiumsulfitlösung. Diese kann man bekanntermaßen durch Erhitzung auf zoo°' zersetzen. Dabei fällt ein basisches Aluminiumsülfit aus. Um aus diesem Körper Tonerde zu erhalten, muß man die schweflige Säure daraus entfernen. Man hat basisches Aluminiumsulfit, um zu einer Rohtonerde zu gelangen, durch Kochen in Wasser bzw. einer Salzlösung, also bei einer etwa bei roo° liegenden Temperatur unter gewöhnlichem Druck und sogar unter Verwendung eines Vakuums zersetzt und dadurch eine Rohtonerde gewonnen, die beispielsweise auf zoo Teile A1203 immerhin noch 2,2,5 Teile S 02 enthielt. Dieses bekannte Verfahren hat nicht nur den Nachteil, daß ein verhältnismäßig noch hoher Betrag an schwefliger Säure in der Tonerde verbleibt, es ist auch mit einem unwirtschaftlichen Wärmeaufwand verbunden, weil man beim weitgehenden Abtreiben der s.cliwefligen Säure aus der Lösung gleichzeitig auch eine außerordentlich große-Wassermenge verdampfen muß, die zumindest das Dreihundertfache des Gewichts der gewonnenen Al. 0s beträgt. Es wurde nun erkannt, daß man gegenüber dieser bekannten Arbeitsweise beträchtliche Vorteile erzielt. wenn man das basische Altiminiumstilfit in Gegenwart von Wasser oder Salzlösungen im Autoklav auf Temperaturen über ioo= erhitzt und dabei die schweflige Säure unter Druck langsam abdestillieren läßt. Das basische Sulfit wird bei dieser höheren Temperatur unbeständiger, neigt also schneller zur Zersetzung, und die Reaktion wird so beschleunigt. Während im offenen Gefäß zur Erhaltung der Siedetemperatur und zur Z"erdampfung der außerordentlich großen Wassermengen fortwährend viel Wärme zugeführt «-erden muß, benötigt der Autoll_av während der Reaktionszeit entsprechend einer bedeutend geringeren Wasserverdampfung auch eine erheblich geringere Wärmezufuhr. Beim Arbeiten unter Druck im geschlossenen Gefäß kann sich nämlich Wasserdampf nur bis zu einer bestimmten Grenze entwickeln. Man kann die verdampfende Wassermenge, die zugleich mit der schwefligen Säure abgeblasen wird, in den Grenzen der ein- bis vierfachen Menge der gewonnenen A1..,03 halten. Es wird also gegenüber der bekannten Arbeitsweise eine beträchtliche Wärmeersparnis erzielt. Beispiel Es wurden angewendet 25o g basisches Aluminiumsulfit mit 250 ccm Wasser. Das Aluminiumsulfit hatte etwa i8010 A1203 und -12,880l0 S 02, d. h. r6 Teile S 02 auf ioo Teile A12031 Diese Mischung wurde auf 18 50 erhitzt und unter Druck langsam abdestilliert. Nachdem etwa i Stunde lang erhitzt worden war, war fast das gesamte S 02 aus dem Salz entfernt, wie folgende Analyse zeigt: Die erhaltene Tonerde enthielt: i 5 0l0 A12 03, 0,o9 01o SO., d. h. o,6 Teile SO= auf ioo Teile A1203; es waren also etwa 9601o des SO., aus der Verbindung herausgetrieben. Bei dieser Behandlung wurde auch basisches Aluminiumsulfat teilweise zerlegt, und der Gehalt der Tonerde an S O,, war gering. Auch andere Verunreinigungen gingen bei dieser Behandlung teilweise in Lösung. An Stelle von Wasser kann man in an sich bekannter Weise auch Salzlösungen, z. B. hochsalzIösung°n, anwenden. Dies hat den Vorteil, daß man den Dampfdruck des Wassers erniedrigt, so daß weniger Wasser überdestilliert.
  • Es war bereits hekamit, daß in Lösungen von Aluminiumsulfit der Tonerdegehalt bei ansteigender Temperatur, insbesondere in dem Temperaturgebiet zwisch:n 70 und ioo°, erheblich sinkt, d. h. daß bei ansteigender Temperatur bis zu ioo= das in Lösung befindliche normale Aluminiuinsu,lfit unbeständiger wird und basisches Sulfit ausfällt. Aus dieser bei Aluminiumsulfitlösungen genachten Erfahrung ließ sich indessen keineswegs ein Rückschluß ziehen auf d:e Beständigkeit oder Unbeständigkeit des Fällungsprodukts, d. h. des ausgefällten basischen Sulfits. Es wurde insbesondere nicht der Gedanke nahegelegt, daß eine Zersetzung des ausgefällten Sulfits in Wasser oder Salzlösungen unter Druck bei über ioo= liegendenTemgeraturenmöglich sei.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewainung von Tonerde aus basischem Aluminiumsulfit, das durch hydrolytische Ausfällung aus einer durch den Aufschluß von kieselsäurehaltigen Tonerdemineralien mittels schwefliger Säure erhaltenen Aluminiumsulfitlösung gewonnen ist, durch Erhitzen in Gegenwart von Wasser oder Salzlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man das basische Sulfit auf Temperaturen über ioo- in der Weise erhitzt, daß man die schweflige Säure unter Druck langsam abdestillieren läßt. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 55-1571, 633 390; französische Patentschriften N r. 741 867, 79o658-, schweizerische Patentschrift Nr. 178 532; G in e 1 i n, »Handbuch der anorganischen Chemie«, B. Aufl., Bd. 35, Teil B, 1934, S. i i8, Abs. i.
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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE554571C (de) * 1930-07-26 1932-07-13 Alterra A G Entfernen der Kieselsaeure aus Gemischen von Kieselsaeurehydrat und Aluminiumhydroxyd
FR741867A (de) * 1933-02-22
CH178532A (de) * 1933-06-08 1935-07-31 Vaw Ver Aluminium Werke Ag Verfahren zur Herstellung reiner Tonerde.
FR790658A (fr) * 1935-05-29 1935-11-25 Vaw Ver Aluminium Werke Ag Procédé de production d'un hydrate d'alumine pur
DE633390C (de) * 1934-05-16 1936-07-25 Richard Staufer Dr Ing Verfahren zur Herstellung von verfluessigtem Schwefeldioxyd

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